Kapitel 8
Das kurze Gespräch gestern mit Luke hat mich ziemlich verunsichert. Seine Worte gestern klangen fast so als würde er mich mögen. Nein, dass kann nicht sein, warum sollte er so ein blindes Mädchen wie mich mögen, dass nicht einmal alleine einkaufen gehen kann. Seufzend steige ich aus dem Bett und ertaste langsam den Weg ins Badezimmer. Vorsichtig drehe ich den Wasserhahn auf und lasse das kalte Wasser über meine Haut plätschern. Ich bin so hin und hergerissen. Einerseits will ich Luke nicht an mich ran lassen, eiskalt sein. Andererseits möchte ich ganz viel Liebe. Er ist einfach irgendwann in mein Leben gekommen und hat es einfach durcheinander gemacht. Warum habe ich mich nur darauf eingelassen, warum habe ich nicht einfach meine Gefühle ausgeschaltet und ihn ignoriert.
Manchmal begegnet man den richtigen Menschen, aber leider am falschen Zeitpunkt.
Seufzend drehe ich das Wasser aus und greife nach meinen Blindenstock.
"Abbigal, in fünf Minuten gibt es Frühstück", ich nehme Mrs. Browns Stimme wahr. Die, mit ihren verdammten Psychologen Gelaber, hat mir jetzt auch noch gefehlt. Was fehlt ihr eigentlich immer ein, einfach so in mein Zimmer zu kommen. Hat sie etwas noch nie etwas von Privatsphäre gehört?!
"Wie siehst du denn aus?", ich nehme eine erschrockene Stimme wahr.
Ja sorry, dass ich leider nicht sehen kann und mir daher auch nicht alleine mein
T-Shirt anziehen kann. Genervt laufe ich auf Mrs. Brown zu: "Können sie mir bitte mein Pullover richtig anziehen?"
"Aber sicher Abbigal", sie zupft etwas an meinen Pullover herum und gibt dann einen zufriedenen Laut von sich. "So, ich führe dich zum Frühstück, Kleines."
Hat sie mich gerade ernsthaft kleines genant, was denkt sie eigentlich wer sie ist. Na gut sie hat das perfekte Leben: Sie ist eine wohlhabende Ärztin, wohnt in einem großen Haus und hat zwei Kinder. Das perfekte Klischee-Leben halt. Sauer balle ich meine Fäuste aneinander und atme tief ein und aus.
Komm runter Abbigal, hör ihr einfach nicht zu!
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Nach dem Frühstück gibt es dann wie immer eine morgendliche Gruppensitzung bei Mrs. Brown. Die für mich mal wieder sinnlos erscheint.
Gelangweilt hocke ich auf meinen Stuhl und höre ihr bei irgendwelchen Tipps und Selbstmotivationen zu.
"So Abbigal nachdem ich dir ja einiges erzählt habe, kannst du ja gerne deine Gedanken mit den ganzen Kurs teilen", befiehlt mir meine äußerst nervige Psychologin. "Ach ja, bitte hör auf während der Seminare Musik zu hören." Gereizt ziehe ich die Kopfhörer aus meinem Ohr: "Muss ich meine Gedanken mit dem ganzen Kurs teilen?", sie antwortet auf diese Frage mit einem deutlichen 'ja'.
"Ähm...okay......ja..ich bin ein Mensch, der besser zuhören kann als zu reden. Jemand der lieber an der Seite steht, als im Mittelpunkt. Jemand der lieber den Abend alleine verbringt, als feiern zu gehen."
Oh Gott, langsam montiere ich hier echt zu einer langweiligen Poetin, die nichts Besseres zu tun hat, als über ihre Lebensweise nachzudenken.
"Und das ist genau das, was ich an dir mag, Abbigal!", erklingt plötzlich eine raue Stimme. Lukes Stimme.
Hey,
sorry, dass eigentlich nie Kapitel kommen..und wenn eins kommt, dann ist es extrem kurz🙁
Und ja das Kapitel ist nicht das Beste...😬😬
Aber danke für fast 1.000 Leser!😍
~Alina&Lara
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