Lie
Jetzt fängt er damit wieder an. Er hatte schon seit er weiß das wir ein Pärchen sind, etwas gegen unsere Beziehung.
Als ich vor drei Jahre den Mut gefunden hatte meinen Eltern das zu erzählen, ist mein Vater komplett ausgerastet. Immer wieder hat er versucht, mir das mit ihm auszureden und mich massiv beschimpft. Es hat lange gedauert bis er es endlich akzeptiert hatte.
Jedenfalls dachte ich das.
Nachdem wir uns dazu entschlossen hatten BigBang zu verabschieden und ein neues Leben anzufangen, kam er auf einmal mit den kuriosesten Dingen.
Er wusste das ich starke Probleme mit meinem psychischen Zustand hatte, wie sehr ich unter der ganzen Sache litt und hat das für sich genutzt.
Anstatt mir in allem beizustehen, stellte er die Behauptung auf, Seunghyun sei tot.
Er verleugnete mein Leben.
Unsere Streitigkeiten in Hinsicht dieser Tatsache, sind irgendwann so eskaliert, dass er mich sogar in eine Klinik einweisen lassen wollte. Aber nicht mit mir. Wenn er meine Beziehung mit Seunghyun nicht akzeptiert, gibt es für ihn keinen Platz in meinem Leben.
Jetzt fällt mir auch wieder ein, warum ich schon so lange nicht mehr hier gewesen war.
Unser letzter Streit ist dermaßen ausgeartet, dass er total die Beherrschung verloren und mir eine geknallt hat. Ab dem Punkt, war er für mich gestorben. Noch nie in meinem Leben ist er mir gegenüber handgreiflich geworden, was mir schlussendlich einfach zu viel war.
Und jetzt, nachdem ich mich durchgerungen habe sie wieder zu besuchen, kommt er mit der gleichen Scheiße wie damals.
,,Ist er wohl! Du siehst doch das er hier sitzt! Hör auf ihn zu verleugnen!"
Vater: ,,Das tut er nicht! Nur in deinem Kopf sitzt er hier. Guck!"
Mit seiner Hand fuchtelte er wild herum, wobei er Seunghyun zwei Mal an der Schulter traf.
,,Kannst du das mal lassen?! Hör auf mit dem Scheiß!"
Vater: ,,Das ist kein Scheiß. Das ist die Realität. Wieso verstehst du das denn einfach nicht! Er ist tot Jiyong!"
Wütend drehte er sich zu meiner Mutter und verlangte von ihr, dass sie ebenfalls ihre Stimme erhebt.
Vater: ,,Sag du doch auch mal was dazu anstatt ihn noch zu unterstützen!"
Zögerlich spielte sie an den Fingern, ehe sie mir den gleichen Müll entgegenbrachte.
Mutter: ,,Jiyong, dein Vater hat Recht. Hier ist niemand außer uns drei. Ich weiß das es damals schwer für dich war aber..."
,,DU LÜGST!"
Vater: ,,Schrei deine Mutter nicht an!"
,,Dann hört gefälligst auf!"
Mir kamen die Tränen. Wieso sind meine Eltern so? Warum lügen sie mich an? Ich bin doch nicht bescheuert. Immerhin sitzt er hier vor mir und Daesung sieht ihn doch auch. Warum also sagen sie sowas?
Mutter: ,,Es ist die Wahrheit. Du musst langsam mal damit abschließen. Wir finden das alle traurig und wünschen uns ihn zurück, aber wir können eben nichts dagegen machen."
,,Achja?! Ihr wart doch von Anfang an dagegen und habt versucht ein Keil zwischen uns zu treiben! Ihr seid nichts als dumme Heuchler!"
Vater: ,,Jiyong, vorsichtig."
Er klang wieder so ruhig und bedrohlich. Als wenn er mir gleich wieder eine scheuern wollte. Aber sollen die doch labern. Ich für meinen Teil, höre mir das nicht länger an und beschloss mit Seunghyun zusammen zu gehen.
,,Ihr könnt mir gestohlen bleiben. Danke für den herzlichen Besuch. Mich, seht ihr nie wieder! Ihr seid für mich gestorben! Komm Seunghyun, wir gehen."
Beim Aufstehen spürte ich einen festen Druck an meinem Arm. Mein Vater wollte mich am Gehen hindern und hielt mich fest.
Vater: ,,Du gehst nirgendswo hin bis du endlich gerafft hast, was passiert ist! So kann das nicht weitergehen!"
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, wobei dieser immer stärker wurde und er mich letztendlich gegen die Wand drückte. Verzweifelt konnte ich eine Hand befreien und schlug ihm direkt ins Gesicht. Ich wollte weg. Einfach hier raus. Raus aus den Lügen und Intrigen meiner Eltern.
Aber anstatt mich damit zu befreien, bekam ich einen Schlag zurück. Es artete wieder komplett aus.
Ich fing an, wild um mich zu schlagen wobei ich ihn ein paar Mal traf. Inzwischen liefen mir ununterbrochen Tränen über mein Gesicht, die mir das Gefühl nahmen zu atmen. Es kam mir vor, als würde ich einfach ersticken wobei mir jedes seiner Worte mehr als seine Schläge weh taten.
Er riss mich zu Boden und brüllte meine Mutter an, dass sie die Polizei rufen solle. Das tat sie auch. Ich sah sie aus der Küche rennen und konnte aus dem Augenwinkel erkennen, dass sie ihr Telefon am Ohr hatte.
Meine Versuche zu entkommen wurden immer stärker, wobei meine Chance bei null stand. Mein Vater war mir überlegen und ich schaffte es nicht vom Boden aufzustehen.
,,Seunghyun, hilf mir!"
Bitterlich versuchte ich nach ihm zu rufen. Warum macht er denn nichts? Ist ihm egal was hier gerade passiert?
,,SEUNGHYUN!!"
Vater: ,,Siehst du, er ist nicht da!"
Es dauerte nicht lange, bis drei Männer stürmisch reinkamen und meinen Vater von mir runterzogen. Mich, hatten sie am Arm gepackt und mich versucht hochzuhieven, wogegen ich mich immernoch wehrte.
Immer wieder rief ich nach Seunghyun. Ich wollte hier weg. Raus aus dem falschen Spiel, was man mit mir treibt. Aber das war mir nicht gegönnt. Ich spürte das mich jemand an meinen Haaren zog, während ich immer wieder verzweifelt flehte, dass ich einfach nur zu Seunghyun will.
Ich wollte einfach zu ihm in seine Arme. Seinen wundervollen Körper spüren und mit ihm mein Leben genießen.
Wieso erlaubte man mir das nicht?
,,Bitte nicht! Ich muss zu ihm!"
Ein stechender Schmerz durchdrang meinen Arm. Eine Spritze?
Meine Welt wurde immer leiser bis sie langsam verstummte. Schließlich verschloss mich auch die Dunkelheit, bis alles gänzlich schwarz wurde.
,,Seunghyun, wo bist du?"
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