Licht der Nacht
Licht der Nacht
Es geschah einmal in tiefster Nacht,
da ward auf Erden ein Wunder vollbracht.
Denn bei hellster Vollmondpracht
ist das Licht der Welt erwacht.
Ein Licht, das alles Schwarz lässt Weiß erscheinen,
in dem sich alle Farben dieser Welt vereinen.
Ein Stern, von dem Warmherzigkeit ausgeht,
mehr als in heil'gen Büchern steht.
Ein' Engelsfrau, die gesand zu Erden,
spricht: „Diese Welt kann besser werden."
Nicht nur bei Hirten, Königen oder bei mir allein,
schreibt sie sich in die Herzen ein.
Ihre Anmut, ihre Eleganz,
besiegt Gewalt und Tod durch Rosenkranz.
Und durch ihr Lächeln, strahlend klar und breit,
durchdringt sie die Unendlichkeit.
So wunderschön, kristallklar, eigen,
wird sie nicht ohne Nachfahr bleiben.
Und obwohl sie selbst niemand so recht gebar',
so war sie doch schon immer da.
So stehst Du jetzt hier vor mir, in Menschgestalt,
bist nicht jung und wirst nicht alt.
Und raunst mir zu, dass ich dir das jetzt schriebe:
Du bist der Geist der ew'gen Liebe.
© 2020 Johannis Röhrs
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