Die Poesie der Worte
Die Poesie der Worte
Der Tag ist vorüber, seine Werke vollendet.
Die Poeten haben Taten, Gesten und Laute versendet.
Die Menschen auf Erden haben es versucht
und die wärmende Nähe der Anderen gesucht.
Sie haben sinnvoll ihr Leben gefüllt, die Zeit vertrieben
und das Buch der Menschheit weiter geschrieben.
So liegen wir hier, eng aneinander,
und wie ich so durch meine Gedanken wander,
fragst du mich, wie das mit dem Weiterschreiben bei mir denn
geht
und worin wohl Sinn und Poesie der Worte besteht.
Darauf leise, flüsternd, nachdenklich sag ich:
Die Poesie der Worte besteht für mich
darin, dass möglichst alle Menschen sich
und ihr tiefstes, inneres Denken
zum Ausdruck bringen können und zu lenken.
Mal leise, mal fröhlich, manchmal ängstlich oder schreiend laut,
Gefühle zu zeigen, wie man es möcht', doch sich oft nicht traut.
Und man sich so auf die eine oder andere Weise
begibt auf eine Seelenreise.
Worte, sag ich, können beginnen und beenden,
manch Ding in gut und schlecht verwenden.
Durchs Leben geleiten, dass man es gestalt',
egal, ob man jung ist oder alt,
schwarz, weiß oder bunt kariert bemalt.
So dass ein Herz warm wird und nicht bleibt kalt.
Worte, so sage ich Dir weiter,
können uns Menschen traurig machen oder heiter,
wie Musik auf der Tonleiter.
Denn was tief in uns drinnen wohnt,
sind Erinnerungen, Bilder lyrisch vertont.
Denn sind wir nicht alle auf diese Welt geboren,
als Regisseure, Musiker und Autoren,
um unser eig'nes Buch und Lied zu schreiben,
damit es in der Zeit mag bleiben.
Oder um dir zu sagen: Ich mag dich, Herzmensch, Seelen-
bruder oder -schwester,
Und geleite dich wie ein Orchester,
durch und Höhen und Tiefen, bis zum Happy End,
auch wenn das noch keiner von uns kennt.
Drum ist das Leben eine Geschicht', ein Buch,
in dem ich gerad' nichts Weiteres versuch,
als dir verzweifelt zu erklären dieses Brennen, dieses Feuer,
das dich so wertvoll macht, so schön und heuer
schreib ich mit Hand auf meine Herzenssahnetorte,
„Ich lieb' dich", die poetischsten aller Worte.
Und somit kommt wie so oft in diesem Bände
auch dies' Gedicht zu einem guten
ENDE
© 2020 Johannis Röhrs
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