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Kapitel 5

Nick schien es nicht besonders zu stören, dass Ivaine kein Wort mehr sagte.
Weder sie noch er sprachen, bis sie wieder im Haus waren, sie Jacke und Stiefel loswerden konnte und Rosalia ihnen entgegeneilte. „Ist sie traumatisiert Nick, mein Lieber? Ich war ein wenig besorgt sie so früh schon alles sehe zu alles...."
„Sie scheint nicht besonders traumatisiert. Sie hat gerade Rafael unterbrochen, um ihn anzulügen"
Rafael musste hier ziemlich angesehen sein, gar gefürchtete, denn auch Rosalia riss ungläubig den Mund auf und musterte Ivaine. „Ach Liebes, nimm dir nicht zu Herzen-"
Nick lachte auf „Ne, ne Mama, du verstehst es falsch. Sie hat Rafael vor der gesamten Gruppe unterbrochen, ihn berichtigt, dabei gelogen und Rafael hat nachgegeben.", Nick verschränkte steif die Arme, als müsse er sich jetzt abregen, „Ich sollte sie einfach zurückbringen. Was auch immer, ich habe sie nicht berichtigt, weil sie damit auch dir geholfen hat"
„Was hast du gesagt Ivaine?", fragte Rosalia eindringlich und klang eins zu eins wie eine besorgte Mutter.
Obwohl Nick und Rosalia so unterschiedliche Charaktere zu haben schienen, erkannte Ivaine durchaus ihre Ähnlichkeiten. Die dunklen Haare, die gebräunte Haut. Bloß waren Nicks Augen blau und es fehlte ihnen an der Wärme, die Rosalia so sympathisch machte.
Nervös räusperte sich Ivaine und wandte den Blick von ihrer beider Gesichter ab. „Dass ich raus wollte. Also, ich wollte diese Kämpfe von nahem sehen und nicht aus dem Fenster. Dieser Rafael war wütend deswegen. Also weil ich draußen war.
Ich verstehe das alles noch nicht. Warum bin ich diese Luna? Warum macht der sich so Sorgen um mich?", als Ivaine wieder aufblickte, bemerkte sie wie sich Nick und Rosalia einen bedeutungsvollen Blick zuwarfen. Schließlich lachte Nick sogar verbittert.
„Also ich finde das kann dir Rafael aber schön selbst erzählen" Auf den Absatz kehrt machend, schritt er wieder nach draußen. Rosalia blickte ihm nachdenklich hinterher.
„Keine so schlechte Idee... Aber alles zu seiner Zeit. Ich glaube für heute hast du genug zu verarbeiten"

Anders als erwartet freute sich Ivaine nicht über die Ruhe. Sie fühlte sich so falsch an, als würde der richtige Kracher noch folgen. Immerhin erfuhr sie, dass Joy nicht hier war, Rosalia wusste zu Beginn nicht mal wer das war, stattdessen war sie wohl ein paar Momente später aufgewacht, rief die Polizei, doch die fanden keine Spuren.
„Menschliche Polizisten suchen immer nach den falschen Spuren, wenn es um uns geht" behaupte Rosalia und Ivaine glaubte ihr.
Bei der Entführung eines jungen Mädchens, dessen zeugen von Männer sprachen, würde wohl keiner Wolfshaaren Aufmerksamkeit schenken.
Als sie Rosalia gegen Abend alleine ließ, damit sie sich ausruhte zog Ivaine die Decke bis zu ihrem Kinn hoch und fragte sich erneut wo sie hier nur gelandet war.

Der nächste morgen kam früh genug, Ivaine hatte gar nicht realisiert wie müde sie gewesen war. Rosalia warf ihr beim Frühstück einen wissenden Blick zu, sprach Ivaines ständiges Gähnen aber nicht an. „Raffael redet heute mit dir. Liebes, was du getan hast war mutig und sehr edel, doch es ist keine gute Idee langfristig unhöflich zu Rafael zu sein", begann sie schonend während Ivaine den Kleiderschrank nach etwas für sich zum Anziehen durchsah. Die meisten Dinge waren ihr ein wenig zu klein, weil Rosalias Tochter, der die meisten der Klamotten eigentlich gehörten, etwas jünger war, als Ivaine. Wenigstens passten die meisten Hosen.
„Ich kenne ihn. Er war neu bei mir in der Stadt, noch vorgestern Abend hat er mich ganz normal angesprochen. Ich verstehe nicht ganz... Steckt er hinter... allem?" Damit meinte sie natürlich ihre Entführung, aber auch ihre Behandlung hier. „Ach Liebes, Rafael ist der Alpha. Er ist quasi unser Anführer und ja es liegt gewissermaßen an ihm, dass du hier bist"
Ivaine stockte. Rafael war sogar der Kopf dieser ganzen Sachen? Und hieß es nicht mal, dass der Alpha ohne seine Luna nicht regieren konnte?
Langsam zog Ivaine einen schwarzen, engen Pullover mit Rollkragen aus dem Schrank, weil es so ziemlich das einzige schwarze Oberteil war.
„Ich werde nicht hier bleiben, um eure Gesetze einzuhalten Rosalia", hauchte Ivaine regelrecht ängstlich. Beschwichtigend schritt Rosalia darauf hin neben Ivaine und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Das weißt du noch nicht. Bitte hab Geduld, hör dir erst alles an" Mit einer sanften Bestimmtheit schob Rosalia sie nun ins Bad.

Rafael hatte wohl ein Büro. Das stand nicht an der dunklen Tür, sie sah genau wie Ivaines aus, war sogar im selben Flur, nur ein paar Meter weiter. Wie von Rosalia erklärt klopfte sie zwar kurz, drückte die Tür aber direkt auf.
„Ivaine", mehr sagte er nicht. Nicht mal zum aufschauen konnte er sich bewegen und doch war Ivaine nicht beleidigt. Dieser Mann konnte sie nicht beleidigen, höchstens verwirren.
„Rafael?", murmelte sie zurück, lehnte sich unsicher an den Türrahmen.
Seelenruhig schob Rafael ein paar Blätter zusammen, öffnete Schubladen, kramte herum, verstaute Papiere darin.
„Ich glaube, dass du verwirrt bist. Ehrlich gesagt kaufe ich dir diese harte Schale nicht ganz ab. Welcher Mensch wäre von Werwölfen nicht geschockt?" Jetzt erst erhob er sich und lief auf Ivaine zu. Diese blickte sich lieber im Raum um, zum kleinen Fenster, dass kaum Licht spenden durfte, zum Kamin, in dem schon lange kein Feuer mehr gebrannt zu haben schien und zu den großen, klumpigen Holzmöbel. Es war alles so nichtssagend, Ivaine fragte sich wie Rafael hier arbeiten konnte.
Nicht mal ein Bild, eine Blume, wenigstens eine leere Tasse war zu finden. Wie eine Fassade lag dieser Raum vor ihr. Aber vielleicht gefiel Rafael genau das, vielleicht wollte er sich damit selbst die Fassade eines kalten, harten Anführers aufbauen, denn noch besaß er sie nicht ganz. Ivaine war nicht so dumm, um zum Beispiel nicht zu erkennen, dass hinter seinen Worten in Wahrheit Bewunderung steckte.
„Ich bin verwirrt, aber ich kann noch nicht viel mit der Information anfangen.
Warum zeigt ihr mir das? Warum soll ausgerechnet ich die Luna sein? Das alles verwirrt mich, nicht nur diese Wölfe", sie sprach leise, doch ohne zu lügen. Sie wusste gar nicht was sie fühlen soll. Sollte sie Angst vor den Wölfen haben, würden sie sie beschützen, wurden sie hier nur erforscht?
Das alles war so schrecklich unklar.
Rafael nahm schwerfällig Luft, inzwischen stand er vor ihr, „Gehen wir woanders hin, dieses Büro ist erdrückend ernst"
Rafael führte Ivaine in den Teil des Gebäudes, den sie noch nicht kannte, die zweite Etage. Neben dem Eingang zu ihrem Flur führte eine Treppe nach oben, in ein weiteres Stockwerk mit noch mehr Türen, wie in ihrem Flur.
Noch mehr Türen und einem Balkon. Ihr Fenster war zur Bergspitze hin geöffnet, sie sah dadurch höchstens Schnee und Wolken und die Spitze des Felsens. Dieser Balkon zeigte jedoch zum Tal und an klaren Tagen wie jenem sah man bis hinunter ins Dorf. Die Häuser waren winzig von dort oben und sie erkannte kaum Menschen, trotzdem erlaubte sie sich kurz etwas Hoffnung. Da Unten könnte ihr jemand helfen. Da unten konnte nicht jeder zu-
„Es sind alles Werwölfe, Ivaine. Dieses Dorf gehört zu unserem Rudel und nächste Woche, an Vollmond, wird es uns gehören" Mit einem Schlag verblasste die Hoffnung, sowie Ivaines Gesicht.
Das ganze Dorf? „Was wenn- Was wenn ich nicht will?"
„Es ist keine Frage des Wollens Ivaine. Das Schicksal hat dich auserkoren. Luna hat das. Du musst dieses Rudel regieren.
An meiner Seite"
Sprachlos brachte Ivaine bloß ein Kopfschütteln zu Stande. „Ich bin erst 17, ich... Meine Eltern sind wahrscheinlich krank vor Sorge und..."
„Du bist jung, das stimmt und ich bin es auch. Alphas werden meistens erst mit Mitte/Ende zwanzig ernannt und ich bin gerade mal 19.
Wir verstehen beide vieles noch nicht" Rafael löste seine Hände vom Gelände, es war bereits ein Wunder, dass er das eiskalte Metall länger als zehn Sekunden umklammert halten konnte, und schritt näher an Ivaine. So nah, dass sie seinen warmen Atem an ihrem Hals spüren konnte. Unsicher blickte sie auf, aber es waren nicht Rafaels Augen, die ihren Blick erwiderten. Mal wieder nicht.
Sie waren grün, giftgrün und schienen fast zu schimmern. „Andere Rudel wollen uns angreifen, sie halten uns für schwach und haben höchstwahrscheinlich sogar recht. Das Problem ist nur, dass alle Menschen da Unten, fast Eintausend Einwohner, auf uns zählen Ivaine" Die Augen wurden heller und Ivaine stockte der Atem, als sie kurz das Gefühl hatte einen Wolf vor sich zu haben. Ein Wolf, der sie vorwurfsvoll anblickte, während er mitten in einer Masse von Menschen stand. Jung und alt, glücklich lachend oder mit gesenktem Blick herumwuselten, als Kleinfamilie mit Baby im Kinderwagen, alleine oder in Gruppen unterwegs und keiner beachtete den Wolf in ihrer Mitte.

Überfordert stolperte Ivaine zurück. Sie hatte nie solche Visionen oder gar Halluzinationen gehabt. Auch Rafael schien sie nicht zu kennen, denn plötzlich wirkte er besorgt, hielt Ivaine am Oberarm fest, damit sie sich nicht gegen das bitterkalte Geländer lehnen musste.
„Warst du das?", fragte sie vorsichtshalber nach.
„Was?", fragte er genau so verwirrt.
„Diese Bilder von diesen Menschen und dem Durcheinander, dem ganzen..." Ivaine kannte die Antwort, sie sah es an seinen Augen. Sie waren braun, mit einem Stich von grün das stimmte, doch vor allem waren sie braun und verwirrt und lange nicht so eindrucksvoll wie Rafael es wollte.
Rafael war mindestens so verwirrt wie sie, doch er musste nicht die Gefühle ertragen. Ein Gefühl von Sorge, als wöllte sie für diese Menschen da sein. „Ich will sie sehen", brachte sie unfassbar schnell heraus.
„Was?"
„Du sagst- du sagst ich muss sie ‚regieren', dann will ich sie auch sehen und kennenlernen. Ich habe noch keinen Grund dir zu glauben, ich habe keinen Grund mir Mühe beim Regieren zu geben und dir zu helfen.
Laut Rosalia spiele ich eine Rolle, ich bin ein Friedensgarant oder so", Ivaine verstand nicht ganz warum sie jetzt so dringend, wirklich, wirklich dringend alles sehen wollte, aber so war es nun mal. Vielleicht war doch was an der Sache mit dem Schicksal dran.
Rafael schien von Ivaines plötzlicher Motivation alles andere als begeistert. Er ließ ihren Arm los, schritt aber nicht zurück, stattdessen verschränkte er fast drohend die Arme. „Du denkst also du bist bereit da unten hin zu gehen? Bereit das Rudel kennenzulernen?"
Ohne drüber nachzudenken nickte Ivaine. Warum sollte sie nicht bereit sein?
Rafael stieß einen belustigen Schnaufer aus und ein regelrecht diabolisches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Nun, ich wollte mit deiner Verwandlung noch etwas warten, bis schließlich gerade erst hierhergekommen, aber wie du willst. Dein Innerer Wolf muss ehe früher oder später erwachen"
Worum ging es denn jetzt plötzlich? Sie würde doch nicht auch...?
„Hab Vertrauen, dein innerer Wolf wird erwachen und du willst dafür nicht alleine sein wollen", das Grinsen verschwand, sogar das Spöttische etwas in seinem Gesicht. Rafael wirkte fast verletzlich als er davon sprach, wandte sogar den Blick ab. Ivaine kam Rafael mit braunen Augen viel menschlicher vor, was er wohl auch faktisch einfach war.
„Wie wird das... Wie wird es sein?"
„Schmerzhaft zuerst, aber alles wert am Ende", Rafael hatte nicht nur den Blick abgewendet, wie Ivaine erst jetzt gemerkte, er hat ihn auf etwas anderes gerichtete. Auf einen Punkt leicht über ihr.
Irritiert schaute sie nach hinten, konnte aber nichts erkennen, außer eben Schnee und Berge. Da schmunzelte Rafael, streckte die Hand aus und wischte ganz leicht etwas aus ihrem Haar.
„Eine große Schneeflocke, genau auf deinen Kopf. Schwer dich ernst zu nehmen mit einem dritten Auge"
Ivaine war viel zu verdattert um zu lächeln der ähnliches, dafür lächelte Rafael bei ihrem Gesichtsausdruck nur breiter. „Morgen Nacht bei Mondaufgang. Ich lasse Rosalia wissen wo sie dich hinbringen muss"
Mit diesen Worten ließ er Ivaine alleine auf dem Balkon stehen und Ivaine hatte das Gefühl, dass sie erst jetzt die bitterkalte Luft erreichte. Eilig schlüpfte sie auch wieder ins Haus.

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