Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 3

Die Bettbezüge, die Decke und die Wände im Raum waren weiß, mehr konnte sie gerade nicht feststellen, da Ivaine müde war und ihre Augen brannten wie die Hölle. Natürlich hatte keiner ihrer Entführer erfahren können, dass sie Kontaktlinsen trug.
Hastig und ohne sich viel um Hygiene zu kümmern pulte sie diese heraus und kniff die Augen schmerzhaft zusammen. Es gab nichts grauenvolleres, als mit Kontaktlinsen einzuschlafen, jedenfalls in ihren Augen.
Nach einer Weile beruhigten sich ihre Augen und langsam öffnete sie diese blinzelnd. Natürlich war der Raum jetzt noch unschärfer als zuvor und vom plötzlichen aufsetzen war ihr etwas schwindelig. Trotzdem erkannte sie helle Holzmöbel, vermutlich ein Schrank und ein Schreibtisch, jeweils links und rechts weiter vorne im Raum.
Ihrem Bett gegenüber war die dunkle Tür und links von ihr gab es ein großes Fenster, durch das die Sonne schien und sich weit entfernt etwas grünes abzeichnete. Unmöglich ohne Brille festzustellen, ob es sich dabei um eine Wiese, einen Baum oder vielleicht nur ein grünes Plakat handelte.
Wo sie wohl war? Sie erinnerte sich an die Männer und bei den Gedanken an Joy durchfuhr ein Stich ihre Brust. Ob sie sie auch mitgenommen haben? Ob es ihr gut geht?
Sie selbst schien nicht verletzt (Mal von ihren vertrockneten Augen und der beleiernden Müdigkeit abgesehen) und sie lang nicht gefesselt in einen feuchten Keller oder dunklen Raum.
Anderseits hieß das auch, dass sie so weit weg gebracht worden sein musste, damit die Entführer sich keine Sorgen darum machen mussten, ob sie jemand durchs Fenster sehen oder erkennen könnte.
Ängstlich zog sie die Decke näher an sich heran und Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Was war nur aus dem entspannten Treffen mit Freunden geworden?
Ivaine kam es wie eine Ewigkeit vor, doch wahrscheinlich waren es nur zehn Minuten in denen sie da saß und verzweifelt Gedanken nach hing, als schließlich die Tür aufging. Herein kam eine kleine, spindeldürre Frau von gut 50 Jahren mit einem hohen, dunklen Dutt und Augen von der Farbe geschmolzenen Onyx'. Sie schien nett. Etwas dass Via von ihren Entführern ganz sicher nicht erwartet hatte.
"Hallo Ivaine", begrüßte die Frau sie mit einem milden Lächeln, "Willkommen im Rudel"

Weder ihr Erscheinen noch ihre Worte ergaben großartig viel Sinn, allerdings hatte sie ein Sandwich und Wasser dabei, was der hungrigen Ivaine nur recht war.
Vielleicht sollte sie fremden Essen gegenüber skeptischer sein, aber ein anderes würde sie hier ehe nicht erhalten. "Mein Name ist Rosalia, ich bin quasi deine Babysitterin solange du hier bist", sie zuckte entschuldigend mit den Schultern, ohne von ihrem Handy aufzusehen. "Und du meintest minus 3 Dioptrien Liebes? Das lässt sich arrangieren. Du wirst damit nicht hundert Prozent sehen können, doch sie muss auch nur für ein paar Tage halten"
Rosalia wirkte freundlich, sogar gelassen, als sei Ivaine ganz freiwillig und wie selbstverständlich hier.
Ivaine nervte das ungemein. "Wo sind wir hier?"
"Ach in den Bergen Liebes, das Weiße aus dem Fenster ist Schnee", bei ihr klang es gar nicht so, als würde sie sich über Ivaine lustig machen, auch wenn es Ivaine erwartet hätte.
"Und was soll ich hier?" Jetzt seufzte Rosalia, beendete die Nachricht, die sie mit dem Zeigefinger abgetippt hatte und sah auf. "Das ist etwas kompliziert Liebes, dir wird noch alles begreiflich gemacht, angefangen mit Werwölfen. Ich hoffe du glaubst an das Übernatürlich, denn ich befürchte, dass hier keiner warten wird bis du dich seelisch komplett drauf eingestellt hast.
Was auch immer, na komm, du möchtest sicher duschen"
Rosalia wartete geduldig bis Ivaine aufgegessen hatte und führte sie dann in das Bad. Es stellte sich heraus, dass links von ihr an der Wand noch eine Tür aus dem Raum führte und zwar in ein helles Bad. Als Rosalia sie mit den gereichten Handtüchern und Seifen alleine ließ atmete Ivaine lautstark aus. Wo zur Hölle ist sie hier nur gelandet? Warum hat sie nicht mehr nach Joy gefragt? Vielleicht war sie auch hier, warum diese Männer sie dann aber K.O. geschlagen haben und Ivaine nicht bliebe ein Rätsel.
Sie duschte sich eilig ab, wobei sie ihre Haare trocken in einem Zopf behielt und zog sich danach wieder die Jeans und das T-Shirt an, welches sie noch am Abend davor getragen hatte, über. Was anders hatte sie hier nicht. Hoffentlich wäre Rosalia nett genug ihr auch einen Pullover zu geben, es war deutlich kälter in den Bergen, selbst im Haus.
Die Berge... Wie weit diese Menschen hier sie gebracht haben. Sie wohnte an der Küste, die nächsten Berge waren gut 500 Kilometer entfernt!
Erneute Panik ergriff sie, trotzdem trat sie wieder aus dem Bad. Welche Alternativen gab es auch? Durch das Fenster in den meterhohen Schnee in T-Shirt und ohne Schuhe springen? Lieber nicht.

„Ach du bist schon fertig Liebes, perfekt, hier – deine Klamotten müssen inzwischen schrecklich dreckig sein" Rosalia reichte ihr tatsächlich einen Stapel Klamotten aus dem kleinen Schrank, bestehend aus einer dickeren, blauen Jeans sowie einen lavendelfarbenen Pullover. „Meine Tochter zieht sich etwas farbenfroher an als du", erklärte sie den Zustand lächelnd, angesichts von Ivaines schwarzer Jeans und dem dunkelgrünen T-Shirt.
Aus irgendeinen Grund hatte Ivaine den Reflex freundlich abzuwinken. „Das macht nichts" Als sei sie uneingeladen hier zu Besuch gekommen, verdammt. Ivaine regte sich sofort über ihre eigenen Worte auf.

Rosalia begann ihr irgendwann ein wenig alles zu erklären. Jedenfalls drückte sie es so aus, Ivaine verstand alles immer noch nicht ganz.
Luna war eine Mondgöttin (Konnte gut sein), sie übergab Menschen die Kontrolle über ihre wölfischen Kinder (Ach so) und Ivaine ist ihre Inkarnation in diesem Rudel, ihr persönlicher Friedensgarant und Gefühlsquelle (Wohl kaum). „Ich weiß es klingt nach viel, aber alles wird sich regeln. Unser Alpha kann ohne dich nicht reagieren, so wollen es die Gesetze. Sein Vater starb vor kurzem und das Rudel ist sehr unruhig, da uns nun unser Beta regiert. Das funktioniert gut, allerdings machen wir uns verletzlicher, je länger wir kein Alpha haben.
Andere Rudel formieren sich Ivaine, wir müssen handeln" Daraufhin blickte sie Ivaine fast mitleidig an, als müsste sie handeln. Sie, Ivaine, die nicht wusste, warum zur Hölle sie sich ständig Rudel nannten und wie denn bitte so ein Angriff aussehen soll, war das hier eine Art Mafia?
Was auch immer es war, Ivaine saß wohl hier fest und konnte bei Rosalias Erzählungen nur irritiert nicken.
„So und nun folgen die Beweise"

Der Rest der Hütte war so viel größer als erwartet. Als Rosalia Ivaine aus ihrem Zimmer führte traten sie in einem engen Flur mit vielen Zimmern, die Ivaine an ein Hotel erinnerten. Ob es hier mehr Menschen gab? Menschen, die mit ihrer Entführung nichts zu tun hatten?
Ivaine kam das unwahrscheinlich vor, würden diese Menschen tatsächlich riskieren sie einfach so aus dem Zimmer zu führen, ohne eine Drohung im Vorhinein oder so? Würden sie sie nicht knebeln, damit sie nachts im Zimmer nicht nach Hilfe schreien konnte?
Dieses ganze Gebäude war in ihrer Macht, realisierte Ivaine und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
„Ich führe dich jetzt zu Anne. Ich bin anfangs für dich verantwortlich, weil zurzeit mein Mann der besagte Anführer des Rudels ist. Das macht mich zwar theoretisch zur Luna, doch ich habe keine starke Verbindung zur Mondgöttin und ich kann nicht offiziell ernannt werden, weshalb das im Endeffekt nicht viel wert ist" Rosalia seufzte bedauernd. „Mit Anne wirst du länger, mehr zu tun haben"
Am Ende des Flurs führte eine Tür in einem großen Eingangsbereich mit einer Glasfront, die einen schönen Ausblick auf Berge und Bäume bieten müsste, doch ohne Brille war für Ivaine der Raum nur sehr abstrakt. Sie erkannte Umrisse von Möbeln und einer Art Rezeption, doch mehr leider nicht.
Rosalia führte sie weiter, quer durch den Raum in einen weiteren Flur der jedoch zu zwei einzelnen, deutlich größeren Türen führte. Rosalia öffnete für sie die Linke. „Der Speisesaal meine Liebe. Es ist schon 13 Uhr, du hast relativ viel geschlafen, aber Anne bestand drauf dich beim Mittagessen zu sprechen"
Ivaine störte das nicht, sie hatte außer jenem Sandwich in den letzten 12 Stunden nichts gegessen und der Spiesesaal roch schon beim betreten verführerisch nach warmen Speisen. Leider folgte auch sogleich die Ernüchterung.
Der Saal war voller Menschen, alle überraschend jung, manche wahrscheinlich bis zu drei Jahre jünger als Ivaine und gleichzeitig trainiert. Dieses Haus wirkte für sie wie eine Skihütte, doch vielleicht war es auch für Leistungssportcamps gedacht?
Das wirklich seltsame war, dass alle diese Menschen sie anblickten. Manche skeptisch, die meisten neugierig und Ivaine war sich sicher, dass sie gerade rot anlief.
„Wollt ihr vielleicht euren eigenen Kram erledigen", unerwartet mischte sich eine junge Frau ein. Sie war anscheinend nicht besonders groß, trug aber hohe, spitze Absätze sowie einen Bleistiftrock und Hemd. Ihr Haar war blond, akribisch geglättet und reichte ihr gerade so bis zur Schulter. Das auffälligste an ihr war aber die Autorität, die sie ausstrahlte. Eine solche Autorität, dass der Saal zwar vereinzelt murrte sich jedoch tatsächlich alle wieder ihrem Essen zuwandten.
Mit gehobenen Augenbraune musterte Ivaine nochmal die Frau, die jetzt mit etwas in der Hand auf sie zukam. „Minus 3 Dioptrien. Wird für die paar Tage reichen", teilte sie ihr pragmatisch mit und dass etwas in ihrer Hand stellte sich als Brillenetui heraus.
Erleichtert setzte Ivaine sich die rundliche, braune Brille auf die Nase und musterte nochmal ihre Umgebung. Immer noch wirkte alles wie eine Skihütte, doch jetzt erkannte sie leichte Falten in Rosalias Gesicht und die härteren Konturen in das der jungen Frau. Ivaine hätte sie ursprünglich auf Mitte zwanzig geschätzt, doch jetzt wo sie das Gesicht detaillierter erkannte tippte Ivaine eher auf Mitte 30.
„Danke Anne, diese direkte Aufmerksamkeit kann schrecklich sein hier", unterbrach Rosalia Ivaines Beobachtungen. „Jedenfalls, hier ist sie. Ich habe ihr schon ein wenig was erzählt, aber du wirst ihr alles zeigen müssen"
Die Frau, die sich als Anne herausstellte, zog mit einer seltsam steifen Bewegung einen Mundwinkel hoch und Ivaine brauchte eine Sekunde, um zu realisieren, dass sie lächelte. „Das wird sich einrichten lassen, überlass sie mir ruhig"
Ivaine kam sich vor wie ein Kleinkind, welches man im Kindergarten abließ, sagte aber nichts. Erstmal musste sie begreifen was hier los war.
Rosalia nickte dankbar und strich kurz über Ivaines Arm. „Immer schön deinen eigenen Augen trauen Ivaine", gab sie ihr noch mit und eilte zurück durch die Tür. Anne war weniger sanft. Sie griff überraschend fest nach Ivaines Arm und zog sie zu einem Tisch am Fenster. „So und jetzt essen wir etwas, ich erkläre dir die Regeln und du kannst dir heute Nachmittag das Training ansehen", verkündete sie trocken.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro