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Kapitel 20

„Hör zu, aber denk daran, dass du nicht sie bist und ich nicht mein verdammter Vater"
Rafael hatte die Arme revoltierend verschränkt und sich zu seiner vollen Größe aufgebaut.
Währenddessen strich sich Ivane ungerührt vor dem Spiegel im Flur weiter den hohen Pferdeschwanz glatt und wischte sich den etwas ungenau aufgetragenen Lipgloss aus den Mundwinkeln.
„Vertrau mir, ich bin nicht so naiv dich nur wegen ihrer Worte zu verurteilen", versicherte sie ihm beschwichtigend und lächelte schief zu Rafael hinauf.
Es waren zwei Tage seit der Gartenfeier vergangen, Ivaine hatte einen Tag gebraucht um wieder völliger auf der Spur zu sein und das hatte absolut nichts mit fehlendem Schlaf zu tun gehabt.
Gestern hatte sie ihre Familie angerufen. Ihr Vater, ruhig wie immer, stellte nur kategorisch fragen ob es ihr gut ging, Alice, Ivaines Mutter, weinte offensichtlich, verlangte aber sofort vorbeikommen zu dürfen, weil sie nicht verstand wie ihre Tochter plötzlich eine Anführerin sein sollte.
Nur Kile war entspannt. Ivaines älterer Bruder lebte im Studentenwohnheim, schließlich war er bereits 20 und schien nur wenig beeindruckt von Ivaines Geschichte.
„Ivy, wenn du Scheiße labberst wird Mum dich nie wieder aus dem Haus lassen, das weißt du?", war sein einziger, wirklicher Kommentar.
Das wusste sie, wahrscheinlich wird sie aber ehe nicht mehr nach Hause kommen für eine Weile.
Im Rudel war sie sicher, draußen lauerte aber immer noch Luke und so lange nicht klar war, wie sein Vorgehen jetzt aussehen würde, wollte Rafael, Aaron und Benedict sie keine Gefahr eingehen lassen.
Benedict war mit der älteste und erfahrenste im Rudel, weshalb er inzwischen zwar keinen offiziellen Posten mehr innehatte – Aaron war der neue Beta – allerdings meistens als Berater zugange war, wofür Ivaine wirklich dankbar war.
Er war es nämlich, der Rafael eingeredet hat, dass Ivaine mit Isabella sprechen musste. Vielleicht nicht, weil sie Gefahr lief wie Isabella zu werden, aber weil es ein Teil der Geschichte des Rudels ist.
Schließlich standen sie jetzt hier, Ivaine mit einer kleinen Handtasche in der ein Handy, Geld und ein Hausschlüssel steckte. Sie würde alleine von Isabella zurückkommen dürfen, weil Rafael immer noch nicht bereit war auch nur in der Nähe ihres Hauses zu gehen.
„Bis heute Abend", er entschränkte die Arme und blickte sie kurz unentschlossen an, da lehnte sich Ivaine einfach nach vorne und küsste ihn auf die Wange.
„Bis heute Abend"

An der Ecke traf sie auf Lyn, die ihre Sonnenbrille in ihre Haare schob und Ivaine begrüßte. „Bereit auf die berüchtigte Schwiegermutter?"
„Sie ist nicht wirklich meine Schwiergermutter"
„Den Gerüchten nach schon. Hast du Rafael wirklich verführt? Aaron kann nicht aufhören zu kichern, wenn er darüber mutmaßt und gestern war es bei Gregors Training das einzige Thema"
Fassungslos riss Ivaine die Augen auf. Wie schnell soll sich sowas rumsprechen? Sie hat Sarah erzählt, dass Rafael sie geküsst hat (Gegen die Neugier kam niemand an), Lyn hatte sie noch nicht getroffen und Rafael musste es Aaron erzählt haben, nur...
„Man sieht es ihn an", erklärte Lyn schnell, als sie Ivaines Gesicht sah, „Also er ist... entspannter. Du hättest ihn gestern beim Training sehen sollen. Rafaels Kopf war in den Wolken und er reagierte ziemlich verdächtigt sobald einer dich erwähnt hatte" Lyn lächelte wohlwollend.
Die Straßen wurden voller, Menschen auf den Straßen lächelten Ivaine schüchtern an und Ivaine erwiderte es stets. Immer mehr kannte sie mit Namen, Nikole und Julian, die die Bäckerei an der Ecke führten und nachmittags gerne als Wölfe auf Jagt gingen, der Arzt Dr. Klaus Hausten, der dick, bärtig und ein angenehmer Zeitgenosse war.
Eine Weile konnte Ivaine einer Erklärung ausweichen indem sie alle begrüßte und manchen erzählte, dass sie Isabella besuchten. Alle zogen ein besorgtes Gesicht im Anschluss.
Schließlich gelangten sie immer weiter nördlichen im industrielleren Teil des Dorfs. Turnhallen, ein Hotel, Büros und ähnliches fand sich hier, dafür wurden die Straßen leerer.
„Ich habe ihn nicht verführt", stellte Ivaine bei Lyns neugierigem Blick sofort klar, „Eigentlich hat, wenn überhaupt, eher er mich verführt! Wir wollten eigentlich schlafen gehen, dann habe ich nach Isabella gefragt, er hat erzählt, ich erzählte von meinem Eltern und irgendwie haben wir uns darauf geeinigt doch den Garten aufzuräumen?
Es war ein wenig verrückt", verlegen schmunzelte Ivaine und blickte zu Lyn hin.
Die nickte überraschend verständnisvoll.
„Beziehungen sind immer ein wenig verrückt, vor allem die die auf Seelenverwandtschaft beruhen.
Die Frage ist hier ob ihr nach dem Küssen..." Vielsagend hob sie die Augenbraunen.
„Was? Nein, nein, ich... Ich bin doch kaum zwei Wochen hier!"
Lyn zuckte mit den Schultern. „Ich komme ursprünglich aus Südkorea, ich durfte in Europa von meiner Familie aus eigentlich nur ein Auslandssemster machen.
Nun, ich bin nie zurück gegangen. Ich studiere jetzt dauerhaft in der Schweiz, habe nur zurzeit Semesterferien. Der Punkt ist, einfach so heiraten hätte meiner Familie nicht gefallen...
Also habe ich sie nicht gefragt. Ich habe die Tradition hier erklärt, nachdem ich offiziell markiert war, wie man es so romantisch nennt"
„Wer zuerst das Bein hebt...", murmelte Ivaine seufzend und Lyn lachte.
„Genau. Wer zuerst das Bein hebt- Nach einer Woche nachdem ich ihn kennengelernt habe"
„Warte, wusstest du dann, dass es dich an ihn binden würde?", Ivaine fand das deutlich entscheidender, als das miteinander schlafen an sich.
„Oh ja, ich war auch noch verliebt. Aber ich muss sagen, im Nachhinein war es etwas zu voreilig.
Verstehe mich nicht falsch, Aaron ist... Er ist wirklich bezaubernd. Nur so plötzlich aufzutauchen und sich als die Gefährtin des zukünftigen Betas Vorstellen...
Ach, Menschen waren skeptisch"
Das war eigenartig zu hören, schließlich schien Lyn so gut integriert.
Doch wenn man so drüber nachdachte ließ sie sich wohl wirklich nur ungerne fallen, Ivaine hatte sie noch nie ungeschminkt, ohne ordentliche Kleidung und mit ungemacht Haaren gesehen. Auch auf der Feier hatte sie kaum was getrunken, wenn Ivaine so an den Abschied dachte.
„Hätte es denn was geändert..."
Lyn lachte erneut, diesmal etwas verbitterter. „Natürlich! Welche ehrliche Frau ließ sich einfach direkt auf einen Mann ein? Wie naiv, wie dumm muss sie sein?
Seit Isabella sind auch alle schrecklich skeptisch gegenüber der weiblichen Führung und ich bin schließlich die Stellvertreterin.
Wenn du nicht kannst, übernehme ich alles Ivaine. Ich komme aus einer anderen Kultur, verstand kaum was davon ein Europäer zu sein, vom Werwolfs-Dasein noch weniger und nahm die Seelenverwandtschaft einfach so an. Wer sollte verstehen, dass es sich für mich einfach richtig angefühlt hat?
Skepsis verstehen sie besser, Vorsicht aus. Sie verstehen dich Ivaine und du sie damit wohl auch"

Isabellas Haus war das letzte im Norden des Dorfes.
Ein Tannenbaum war im geräumigen Garten rund ums Haus und tauchte dieses in tiefe Schatten, um diese Uhrzeit.
Das Haus selbst war niedrig, mit nur einem Stockwerk, vielen Fenstern und mit Holzoptik. Es wirkte hübsch und ordentlich. Isabella legte wohl wert auf Sauberkeit.
„Viel Glück", wünschte ihr Lyn zuversichtlich und Ivaine nickte dankbar.
Als Ivaine die Klingel drückte war Lyn schon um de Ecke verschwunden. Kurz fühlte sich Ivaine wie eine verrückte Version von Rotkäppchen, die mit dem Wolf befreundet ist und sich jetzt von den Warnungen der Großmutter nicht davon abbringen lassen soll.
Dieser Gedanke brachte sie zum Schmunzeln und als Isabella die Tür öffnete, hob sie tadelnd eine Augenbraue. „Hallo Ivaine"
Sie war glattgebügelt, in weißer Stoffhose, mit einem naivyblauen Pullover und Perlenschmuck.
Obwohl ihr Gesicht noch immer so alt wirkte war ihre Haltung kerzengerade, sie schlank. „Komm rein" Ivaine erwiderte die Begrüßung und ließ sich ins Wohnzimmer führen, welches genau so sauber und ordentlich war, wie der Vorgarte.
Nachdem Isabella Ivaine anforderte sich auf einen der beiden Sessel neben dem Fenster zu setzen, nahm sie im Gegenüberstehenden platz und legte die Hände auf den Lehnen ab.
„Wie kommt es, dass du ihn überreden konntest Ivaine? Mein Sohn ist mir nicht wohlgesonnen, ich bezweifle, dass er sich doch entschloss mir eine Chance zu geben"
Isabella klang lang nicht so bedauernd, wie eine Mutter in ihrer Situation sollte. „Ich vermute er ist mir wohlgesonnen genug. Ich wollte deine Geschichte hören"
Bedacht nickte die ehemalige Luna. „Du bist klug, vielleicht haben diese hinterlistigen Füchse da unten ja recht und du bist schlauer als ich.
Allerdings stehen dir auch mehr Informationen zu, als mir.
Ich hatte am Anfang nur Jon, der mir alles erklärt hat", sie schüttelte den Kopf, wie über ein ungehorsames Kind, „Er hat mir nicht viel erzählt, aber ich habe ihn auch später kennengelernt, als du Rafael. Ich war teil eines anderen Rudels, kannte von da doch schon alle Geschichten und ließ mich einfach auf ihn ein.
Hübsch war er ja auch. Rafael hat seine Augen und sein Kinn. Meine Freundinnen zu Hause waren wahrlich neidisch mich mit einem Alpha zu sehen.
Zu Beginn hatten sie recht. Nicht wahr, Ivaine? Behandelt dich Rafael gut? Ist er nett zu dir? Fühlt man sich als Luna nicht wie die Freundin, die Schwester, die Mutter des gesamten Rudels? Ge- und verliebt in einen schönen Mann, in ein Gefühl von Geborgenheit?
Das ändert sich. Es ändert sich immer und zwar sobald du dich sicher fühlst"

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