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Kapitel 2

Es war keine mehr übrig und Ivaine musste sich mit lauwarmer Limonade abfinden, während ein paar ihrer Freunde in den nächsten Supermarkt eilten.
Ivaine war eigentlich mit Joy zurückgeblieben, um auf ihre Taschen und Jacken acht zu geben - der Rest am Strand war relativ fremd - doch Joy verzog sich nach zehn Minuten auf der Suchen nach einem stillen Örtchen.
Am Strand oft ein recht langes und kompliziertes Unterfangen, wenn alle Cafés geschlossen waren. Dementsprechend stellte sich Ivaine auf eine lange Langeweile ein, weil keiner mehr am Strand war, mit dem sie gut genug befreundet war, um sich einfach zu ihnen zu stellen.
Das glaubte sie jedenfalls.
"Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dir Gesellschaft leiste? Da drüben wird es mir zu laut", Luke ließ sich plötzlich neben sie in den Sand fallen, die im gegebenen Licht pechschwarzen Haare strich er nach hinten.
Die übrig geblieben Gruppe war tatsächlich recht laut, wie sie da mit leeren Dosen eine seltsam abgewandelte Form von Fußball spielten, bei der die Dose nicht den Boden berühren durfte.
"Schon in Ordnung", sagte Ivaine also, "Du hast mich gerade aus einer ziemlich... peinlichen Situation herausgeholt" Diese Formulierung brachte Luke aus irgendeinen Grund zum Lachen "Kein Ding, Rafael ist verrückt bei Mädchen. Ständig denk er jeder wolle sofort mit ihm ausgehen! Als sei er irgendein Gott nur weil man beim Anblick seines Gesichtes nicht direkt brechen muss"
Wieder musste Ivaine schmunzeln. Nun, soweit wie Luke konnte sie sicher nicht urteilen, aber alleine die Formulierung war irgendwie amüsant. "Ihr mögt euch nicht besonders, oder?"
"Nein, nein nicht wirklich. Ist es so offensichtlich?", Lukes lässige Stimmlage hatte plötzlich etwas leicht verbittertes, "Es gibt einfach viele alte Themen, die zwischen uns stehen. Ist nicht so wichtig, bald wird es sicher geklärt sein" Darauf sagte Ivaine nichts. Was auch? Das klang inzwischen weniger wie eine dumme Streiterei zwischen jungen Menschen.
Luke schwieg nun auch beharrlich, bis einer ihrer Kumpel eine viermal so große Musikbox anschleppte, als die die gerade noch für leise Hintergrundmusik gesorgt.
Sekunden später dröhnte Musik quer über den Strand und ein paar machten sich bereits daran, ihr Tanztalent vorzuführen. Luke schien das sehr witzig zu finden, denn er brach in lautes Gelächter aus, richtete sich blitzschnell auf und hielt Ivaine die Hand hin "Na komm, da müssen wir mitmachen"
Sofortiges Kopfschütteln folgte. So etwas tat Ivaine nicht. Oft musste sie für ein paar Foto-interessierte Freundinnen Model in Fotos stehen und auch das war ihr bereits unangenehm, dabei bezog das weder viel Bewegung noch so viele Zuschauer ein. Dann tanzen?! Sicher nicht!
"Ach komm", lachte er auffordernd und zog Ivaine problemlos am Arm hoch. Nun, sie war wohl auch um die dreißig Kilo leichter, "Du musst auch nicht besonders auffällig tanzen, es reicht, wenn du dich ab und an von mir herumwirbeln lässt", Luke zwinkerte ihr aufmunternd zu und zog sie sanft zu den anderen rüber.
Ivaine wusste nicht so recht, aber andererseits... Hier waren ja nur Bekannte von ihr und eigentlich wirkte Luke ganz sympathisch.
Sie biss sich nochmal unentschlossen auf die Unterlippe, nickte aber schließlich "Nun gut, aber mehr als herumwirbeln will ich wirklich ni-" ihre Worte wurden durch den grinsenden Luke unterbrochen, der sie amüsiert herumwirbelte und sie leichthändig stützte, falls ihr schwindelig werden sollte "Ja, ja ist alles notiert" Und er hielt irgendwie Wort.
In jedem Fall fand es Ivaine tatsächlich irgendwann witzig, strich sich jedes Mal verlegen die Haare aus der Stirn, wenn Luke sie wieder etwas näher an sich zog und war sogar fast traurig, als die Getränke ankam und sie eine Pause einlegten.
Joy machte keine Pause. Sie war nicht von Beginn der Tanzerei an da gewesen, was sie jetzt natürlich zusammen mit ihrem Schulfreund Tom nachholen musste. Schade, dass sie weder Takt- noch Schamgefühl besaßen beim Tanzen.
"Du und deine Cousine, ihr seid euch nicht sehr ähnlich, was?", schmunzelte Luke mit einem Seitenblick auf Joy, die gerade aus einem völlig missglückten Spagat schräg in den Sand kippte.
Ivaine musste auch schmunzeln. "Nicht wirklich, nein. Ich schätze ich bin einfach ruhiger"
"Aber es funktioniert?"
"Anscheinend", Ivaine zuckte mit den Schultern. Sie hatte Joy lieb und des Öfteren hatte sie schon ihre direkte Art bewundert. Sie hätte sich nie getraut jemanden anzusprechen, nur weil derjenige auch englisch sprach. Für Joy war das kein Problem.

Luke zog die Pause großzügig in die Länge und Ivaine störte es nicht. Sie hörte im gerne zu, wenn er von Belanglosem erzählte.
Wie froh er war jetzt am Meer zu leben, wie ihn das Landinnere in der Nähe der Alpen meistens genervt hatte, wie viel besser das Wetter und die Luft hier war. Ivaine konnte es nicht ganz nachvollziehen, da sie die Berge mochte, dagegen wirklich schlecht schwimmen konnte und dementsprechend dem Meer nur wenig abgewinnen konnte. Doch irgendwie beschlich Ivaine irgendwann das Gefühl, dass Luke ehe nicht auf ihrer Meinung zu einem bestimmten Ort aus war, als er das Thema Küstenleben anschnitt.
"Weißt du Ivaine", begann er und blickte sie mit seinen eisblauen Augen an, "Mir wurde schon erzählt, dass die Mädchen an der Küste schöner sein sollen. Ich habe es nie ganz geglaubt und auch nach meiner Ankunft hier war ich nicht so überzeugt. Ich meine klar, ihr seid allesamt nett und ganz süß und es ist toll, dass hier viel öfter knappe Sachen getragen werden, aber signifikant schöner?
Nun... Ich glaube du bist die Erste, die ich so bezeichnen würde" Verwirrt zog Ivaine die Augenbrauen zusammen. Seit wann ging ihre Unterhaltungen in die Richtung?
Sie hörte sich wirklich nicht gerne Komplimente von Fremden an, sie wusste nie wie sie reagieren sollte und was wirklich ehrlich gemeint war.
Es war nett vom ihm, aber Ivaine hatte immer noch keine Interesse an einem der Neuen, auch wenn Luke deutlich sympathischer war, als Rafael. Sie müssten ihr alle Zeit lassen.
Ivaine überlegte noch, wie sie das am nettes ausdrücken konnte, starrte dabei jedoch unschlüssig Luke an und befeuchtete sich nervös die Lippen.
Luke nahm es falsch auf. Er lächelte schief, beugte sich vor und drückte seine Lippen auf ihre. Mehr konnte er auch gar nicht, denn Ivaine machte ihrem prüden Ruf alle Ehre, schloss verwirrt die Augen und wollte sich zurück ziehen, Luke war jedoch schneller, legte eine Hand an ihre Hüfte, um sie neben sich zu halten, griff mit der Anderen nach ihrer Hand.
Ivaine packte angesichts ihrer Situation eine wohl etwas unbegründete Panik, da sie im Endeffekt von Menschen umgeben war. Trotzdem fühlte sie pure Erleichterung, als Luke von ihr weg gerissen wurde.
Wer auch immer es war, Luke stolperte ein paar Schritte von ihr weg, wischte sich über den Mund und Ivaine konnte gerade noch das feuchte Blut an seiner Hand glänzen sehen, als eine andere Hand, die sich als Joys herausstellte, sie weg zerrte.
Rafael stürzte unerwartet an ihr vorbei und sich auf Luke. Ivaine hätte schwören können, dass seine Augen vor Wut glühten.
Trotz ihrer Dankbarkeit konnte Ivaine nicht fassen, wie brutal die beiden Männer waren. Episoden-artig sah sie Fäuste und Blut und hörte schmerzverzerrte Geräusche.
"Los Ivi, ich glaube wir sollten nach Hause", rief Joy über den Lärm hinweg und zog Ivaine mit sich aus der Menge, was diese auch bereitwillig zuließ.
Ivaine hasste Gewalt und Blut und Schlägereien.
Arm in Arm liefen die Beiden an der felsige Küste entlang, bis die Geräusche der Feier verstummten und nur noch das Meeresrauschen zu hören war. Erst dann ergriff Joy wieder das Wort "Solche Idioten. Ich dachte wirklich, die sind normaler! Jetzt prügeln sie sich so krass wegen dir oder wie?" Ivaine zuckte mit den Schultern, bezweifelte es aber stark.
Luke hatte nicht über Rafael geredet, als sein er bloß ein Konkurrent um die Aufmerksamkeit der Mädchen.
"Was auch immer...Alles in Ordnung V's?", fragte sie ernst. Ivaine wusste wie selten ihre Cousine ernst wurde "Ja, ja ich habe ja nicht viel von der Schlägerei mitbekommen", versicherte ihr Ivaine.
"Auch wegen der Sache davor? Ich war überrascht zu sehen, dass du dich von einem Typen hast küssen lassen, den du kaum kanntest", trotz der ernst gemeinten Frage, grinste Joy jetzt verschwörerisch und hob anzüglich die Augenbrauen.
Ivaine verdrehte die Augen.
"Habe ich ja auch gar nicht, ich wollte ihm eigentlich erklären, dass ich nichts von ihm wollte! Ich weiß auch nicht warum er es so eilig hatte..."
"Ich hätte eine Idee", Joy und Ivaine sahen sich erschrocken um bei Klang der neuen Stimme. Tief und spöttisch, gehörte definitiv zu einem Mann und zwar zu einem, den sie nicht kannten.
"Hinter euch, ihr Trottel", zischte er und als Joy und Ivaine herum fuhren, rammte er Joy die Faust so heftig ins Gesicht, dass sie ohnmächtig in den Sand fiel.
Ein Schrei formte sich in Ivaines Kehle, da presste eine zweite Person bereits seine Hand auf ihren Mund und hielt mit der anderen Hand ihren Arm in einen eisigen Griff.
"Ganz ruhig Ivaine, wir werden dir nicht wehtun. Wir müssen dich nur hier wegbringen.
Dafür musst du bedauerlicherweise erstmal schlafen, wir können dich wirklich nicht den ganzen Weg lang festhalten" Der Mann der ihr die Hand auf den Mund drückte sprach im perfekt klaren Englisch mit ihr und sie bildete sich ein, die Stimme irgendwoher zu kennen. Jedenfalls klang sie bekannter, als der Typ ihr gegenüber, der gerade noch hinter ihr und Joy gestanden hatte.
"Genau Liebes", er klang nun um einiges gelangweilter, als würde er hier irgendeinen lästigen Job nachgehen, "Nur ein wenig schlafen, dann ist es für uns alle leichter" Mit der einen Hand hielt er Ivaines anderen Arm in Schacht und konnte so gleichzeitig eine Tüte in der ein Stofftaschentuch lag, aus seiner Jackentasche holen.
Als er die Tüte öffnete empfing ein beißender Geruch Ivaines Nase und sie schüttelte panisch den Kopf "Vertrau uns", fügte der Mann vor ihr halbherzig hinzu und drückte in der Millisekunde, in der der erste Mann seine Hand von ihrem Mund nahm, seine eigene mit dem Taschentuch drauf.
Panisch versuchte Ivaine sich frei zu strampeln, zu schreien oder die Luft anzuhalten. Doch die beiden waren geduldig und vor allem stark. Sie warteten ein, zwei Minuten bis Ivaines Welt so benebelt war, dass sie sich gar nicht mehr wehren konnte. Sie warteten solange an Ort und Stelle bis ihre Augenlider schwer wurden und sie schließlich das Bewusstsein verlor.

Wenn Ivaine zwischendurch tatsächlich noch einmal wach wurde, dann konnte sie im Nachhinein sicher nicht sagen wie viel Traum und wie viel Realität war. Sie vermutete jedoch in einem Auto gewesen zu sein, denn sie erinnerte sich Bruchstückartig an verschlungene Straßen und heulende Motoren. Sie müssen auch in einer kälteren Gegend gelandet sein, denn auch Kälte schlich sich in ihre Erinnerung bis sie schließlich, von der Sonne geblendet, in einem weichen Bett erwachte.

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