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Kapitel 18

Einmal wieder im Dorf waren wieder alle Blicke auf Ivaine gerichtet. Viele waren skeptisch, die Menschen auf den Straßen betrachteten sie aus dem Augenwinkel, flüsterten und verzogen ihr Gesicht. Viel auffälliger war aber die Erleichterung. Junge Frauen in hellen T-Shirts grinsten Ivaine an, ein älterer Mann saß auf einer Parkbank und sah zufrieden von seiner Zeitung auf, sobald Ivaine vorbeilief, ein Auto hielt an einem Zebrastreifen inne und zwei kleine Kinderhände streckten sich aus dem Fenster um ihr zu zuwinken. Es war unfassbar wie viel bekannter sie hier wohl übernachten geworden war.
Ohne auf Reagans Rücken reiten zu dürfen - Rafael hatte ihr nicht den Gefallen getan auf sie zu warten - brauchte Ivaine viel länger zurück zum Rudelhaus.
Als sie ankam war es bereits voll und im Garten herrschte Trubel. Da fiel es auch ihr wieder ein. Heute sollte gefeiert werden, sie sollte andere Lunas und Alphas kennenlernen und sich offiziell als die Luna vorstellen.
"Ich habe doch noch immer nichtmal meine eigenen Klamotten hier..."
Murmelte sie missmutig zu sich selbst. Irgendwie sollte sie hierbleiben, besaß aber keine persönlichen Gegenstände. Nicht mal die Klamotten, die sie bei ihrer Entführung an hatten lagen im Schrank. Sie waren verschollen, wenn auch Ivaine stark befürchtete, dass sie in der riesigen Umkleide, oben in der Skihütte gelandet waren - und zwar so weit drin, dass Ivaine sie nie wiederfinden würde.
Auf persönliche Dinge konnte sie vorerst aber wohl trotzdem nicht hoffen, Rafael war wütend. Er war es schon seit gestern und Ivaine machte es immer und immer schlimmer.
"Iv's da bist du ja!", Lyn zog sie geschäftig ins Haus, sobald sie klopfte, "Komm, du musst fertig gemacht werden für die Begrüßung heute Nachmittag"
Das Wohnzimmer war nicht ganz so bevölkert, doch durch das große Fenster erkannte Ivaine den Trubel im Garten. Tische wurden aufgestellt, Bäume dekoriert, so etwas wie eine übergroße Feuerstelle wurde aufgebaut.
"Wie viele werden kommen, Lyn?"
"Genug", schnaubte sie, "Die wichtigsten zählen wir dir gleich auf" Ohne weitere Umschweife schob sie Ivaine in das Gästezimmer indem Sarah schon wartete.

Die Mädels stellten keine Fragen zum Kampf.
Ivaines Haare waren zu unmöglich, um die gestern gemachten Locken noch beizubehalten weshalb Lyn sie heute glättete.
Sarah stellte in der Zwischenzeit verschiedene Outfits vor, plapperte über Farben und Rocklängen. So lang und breit, bis sich Ivaine einfach ein Herz faste.
"Kann ich keine Hose tragen?"
Sarah hielt entsetzt inne.
"Ich weiß, ich weiß, die Sache ist... Dieses Ganze Kleider und viel Make-Up tragen ist nicht wirklich meine Welt. Ihr kennt meinen Kleiderschrank zu Hause nicht! Er besteht aus Jeans, Hoodies, T-Shirts und Jeansshorts. Diese Kleider sind schön, nur so anders" Selbst Lyn, die gerade an Ivaines Hinterkopf eine Strähne glättete stockte kurz und lehnte sich hinter Ivaines Rücken hervor. "Vielleicht sollte sie wirklich etwas lockereres anziehen. Sie ist jung und ehe hübscher als die ganzen alten Schachteln, die kommen. Weniger ist oft einfach mehr"
Von dieser Aussage mit Mut erfüllt fuhr Ivaine gleich fort.
"Vielleicht sollte ich generell meine Sachen holen! Diese Sache hier ist verrückt, aber meine Familie müsste es erfahren. Außerdem will ich, wenn ich schon jetzt hier wohne, wirklich hier wohnen. Mit all meinen Sachen oder wenigstens einem Großteil"
Sarah hatte bereits begonnen ein paar der Kleider wieder zu falten und aufzuräumen. Ordentlich packte sie alle wieder in die Tüten und stapelte dann diese neben der Tür. "Wie das läuft solltest du mit Rafael besprechen", sie klang gewohnt gut gelaunt. Nur für das Nächste wurde sie plötzlich ernster. Wobei Sarahs Ernst immer ein wenig nervös klang. "Generell Ivi... Du solltest mit ihm reden. Ich kenne ihn seitdem wir Kinder sind, bis er mit vierzehn anfangen musste sich für den Job als Alpha vorzubereiten war ich ihm so nahe wie meinem echten Bruder.
So wie in diesen Tagen war er nie"
"Wie ist er denn jetzt?", fragte Ivaine verwirrt nach.
"Frustriert! Er war natürlich immer zu einem gewissen Maß reizbar, so sind Alphas halt. Immer etwas impulsiver, aber seitdem du da bist wird es schlimmer. Wusstest du, dass er wirklich gerne Scherze macht? Zusammen mit Aaron...", sie holte tief Luft, ohne von den Tüten aufzublicken, "Zusammen mit Aaron hat er früher nur Unsinn gemacht, Lehrer hereingelegt und ständig in unpassenden Situation gelacht. Heute ist er so.... ernst. Immer, immer ernst" Sie klang so ehrlich betroffen, Ivaine merkte sofort, dass Rafael für sie wirklich zur Familie gehörte. Ivaine wäre bei ihrem Bruder ähnlich aufgewühlt.
"Sarah...", Lyn wirkte mitgenommen, als sie wieder anfing Ivaines Haare zu glätten, "Du kannst die Schuld nicht alleine an Ivaines Erscheinen-"
"Das mache ich auf keinen Fall!"
"Nein, aber du denkst, dass es zusammenhängt. Das kann sicher sein, gleichzeitig ist Rafael jetzt der Alpha. Ich bin erst vor zwei Jahren hierhergekommen, aber ich kenne Aarons Geschichte und mal im Ernst, du warst bei den meisten dabei. Jonathans Tod war überraschend, das Rudel ist ein großes Desaster und jetzt muss er auch noch eine Frau kennenlernen! Dazu ist er erwachsen geworden"
Sarah beendete das Aufräumen der eleganten Sachen, die sie Ivaine mitgebracht hatte und kramte nun lieber im Schrank. Ivaine riskierte einen Seitenblick auf ihr mitgenommenes Gesicht.
Ganz besorgt presste Sarah die Lippen zusammen und nickte. Wieder und wieder realisierte Ivaine wie jung Sarah im Grunde war. "Du hast vermutlich recht... Manchmal wünschte ich mir nur, es wäre nicht so"
Ivaine auch, vor allem, weil sie inzwischen verstand was Sarah meinte. Rafael hatte eine entspannte Seite. Ihr erstes Gespräch, als er ihr eine Schneeflocke aus den Haaren gezupft hatte und verkündete, dass man sie mit dem weißen Punkt kaum ernst nehmen konnte.
Die Nacht in der er sich überwunden hatte und Ivaine gebeten hatte in seinem Bett zu schlafen, für ein paar Stunden war er so friedlich.
Selbst als er sich einfach neben sie gelegt hatte, in der Nacht vor ihrer Verwandlung wirkte er so friedlich. Bis er sie am nächsten Morgen so schrecklich gereizt angefahren hatte.
'Du hast seelenruhig neben mir geschlafen', was meinte er damals nur damit? Was hätte Ivaine sonst tun sollen?!

"Bereit, meine Lieben?", Rosalia steckte den Kopf zur Tür rein und lächelte entzückt. "Oh Ivaine, du siehst bezaubernd aus!"
Sie hatte sich tatsächlich durchgesetzt und eine hellgelbe, lockere Hose anziehen dürfen, die recht sommerlich wirkte. Dazu hatte Lyn auf ein enges, weißes Oberteil ohne Träger bestanden. Ivaine hatte bloß zugestimmt, weil es nicht allzu tief ausgeschnitten war.
Auch das Make-up fiel viel schlichter aus. Ihre Lippen hatte durch den zarten, rosa Ton keine Sinnlichkeit erlangt und durch den dünnen Eyelinerstrich waren ihre Augen nicht der völlige Mittelpunkt des gesamten Gesichts. Alles in allem sah sie mehr wie sie selbst aus.

Im Garten herrschte großes Treiben, welches Ivaine sofort überforderte. So viele neue Gerüche, so viele neue Gesichter.
Lyn schritt an ihr vorbei zu Aaron, ihr dichtes, schwarzes Haar fiel ihr kaum über die Schulter, was sie modern wirken ließ. Dazu stand ihr das rosé-rote Kleid hervorragend. Ivaine glaubte wirklich, dass Lyn so viel mehr wie eine Luna, eine Anführerin wirkte, als sie.
"Stellen wir uns vor Ivaine", Rafael tauchte neben ihr auf, blickte bei den Worten aber nicht zu ihr hin.
So konnte dieser Tag nicht weitergehen. Noch bevor Rafael die Stufen von der Terrasse hinabsteigen konnte und sich somit ins Geschehen warf, hielt Ivaine ihn am Arm zurück. "Rafael, können wir vorher kurz... reden? Diese Distanz bringt uns beiden nicht"
Mit einem Zögern, welches Ivaine nicht deuten konnte drehte sich Rafael doch noch zu ihr um und rückte näher, damit sie niemand direkt hören konnte.
"Was du gemacht hast..."
"Es war notwendig. Jemand musste es doch verhindern! Wenn du willst, kannst du es mir nochmal erklären, aber Rafael, ich weiß doch gar nicht wie meine Aufgabe tatsächlich lautet. Ich lerne mit der Zeit nicht wahr?
Nur wie soll ich das, wenn wir nicht... Nicht auf einer Seite sind?"
Ivaine blickte bittend zu ihn auf und strich sich die Haare hinter die Ohren.
Rafael betrachtete sie nur, das Gesichts ausdruckslos und die Augen braun mit einem grünen Unterton. "Keine Distanz?", unsicher und mit bröckeliger Stimme fragte er das, was allerdings auch daran liegen konnte, dass er möglichst leise sprechen wollte.
Bestätigend nickte Ivaine.
"Keine unnötige jedenfalls, keine die uns behindert" Sie versuchte sich an ein schüchternes Lächeln, dachte an Isabella zurück und an Sarah, die erzählte wie sehr sich Rafael verändert hatte.
Distanz war vielleicht das Problem, Rafael distanzierte sich von seiner Mutter, von seinen alten Leben, seinem alten selbst, aber wenn das hier klappen sollte - auch nur solange sie sich gegen das Kadra-Rudel behaupten konnten - durfte Rafael sich nicht weiter von ihr distanzieren.
Ob bei Rafael dieser Gedankengang ankam wusste Ivaine natürlich nicht, doch als er langsam und bedacht nach ihrer Hand griff, wagte sie zu hoffen.

"Ivaine, ein schöner Name, hick! Ups entschuldige, ihr habt seehr guten Wein meine Liebe!", Frederika lachte etwas verlegen, nahm aber trotzdem noch einen Schluck.
"Tatsächlich eine bezaubernde Bedeutung. Stern, nicht wahr?", Valentina war deutlich nüchterner, schien sich an ihrer munteren Kollegin aber kein bisschen zu stören, "Wir sind froh dich unter den Lunas zu wissen. Isabella hat nie ganz reingepasst"
"Gar nicht!"
Erneut kicherte Frederika ein wenig und blickte sich um.
Sie war mittelgroß, sehr schlank und stamm aus Nordafrika, was man ihrer dunkleren Haut und den lockigen Haaren leicht ansah. Obwohl sie nicht zimperlich beim Alkohol war und ziemlich einschüchternd offen sein konnte, mochte Ivaine sie sofort. Sie war die Luna eines Rudels im tiefen Süden, mit dem Rafael und seine Vorfahren seit Genration sehr gute Verbindungen hegen. Unter Jonathan und Isabella hatten die Beziehungen aber etwas gelitten, weil Isabella nie eine von ihnen einlud. Umso begeisterter war Frederika von Ivaine, umarmte sie sofort fest und begann von ihrer Geschichte zu erzählen. Auch sie wurde entführt. Ihr Gefährte Emilio lebte eigentlich im Norden Spaniens, dass er Ägypten besuchte war ein Zufall, ein bloßer Urlaub, doch am letzten Tag traf er Frederika und obwohl sie jung und über beide Ohren verliebt war, mussten sie ein paar Wölfe gewaltsam mitnehmen, damit sie ihre Heimat so ohne weiteres verließ.
Frederika hatte es schlimmer erwischt, als Ivaine, soviel war sofort klar, wenn man nur kurz beachtete, wie weit weg Rika inzwischen von zu Hause weg lebte.
"Aber hast du dich in Spanien eingelebt? Im Rudel?", hatte Ivaine neugierig gefragt.
"Musste ich ja! Auf Lunas wartet niemand Teuerste, merk dir das!" und damit hatte sie an ihrem ersten Glas genippt.
Valentina gesellte sich später zu ihnen. Auch sie war schlank, allerdings mit breiten Schultern und Hüften, dafür einer schmalen Taille und einem ebenmäßigen Gesicht. Nichts im Vergleich zur Lässigkeit und Wildheit, die Rika ausstrahlte. Valentina war glatt gebügelt, die blonden Haare tief im Nacken zurück gebunden, die Kleiderwahl elegant, aber nichtssagend.
Sie war auch stiller als Frederika, aber bei ihr hegte Ivaine inzwischen die Hoffnung etwas mehr über Isabella heraus zu finden.
"Woran merkt man denn ob man als Luna dazu gehört?"
"Ach äußerst leicht", Valentina lächelte zufrieden, "Indem sie sich kümmert. Erzähl uns was an der Grenze geschehen ist. Wir hörten nur Gerüchte, sowohl vom Kadra-Rudel, als auch von euch"
Also erzählte Ivaine, kurz und knapp und freundlich und am Ende bestand Rika drauf auf Ivaine anzustoßen. "Isabella wäre nicht mal zum Kampf aufgetaucht!", rief sie dabei boshaft.
Valentina schien das nicht zu gefallen. Tadelnd legte sie den Kopf schief. "Sie ist noch immer unsere Schwester Frederika"
"Pf! Ich habe noch drei andere Schwestern in Ägypten Valentina und wenn die naiv oder falsch handeln kannst du deine hübschen Haarnadeln drauf verwetten, dass ich es ihnen sagen werde! Einer muss's ja machen" Es war vielleicht ein fieser Gedanken, doch Ivaine sah durchaus, wie Isabella sich nicht um ihr Rudel kümmern wollte. Sie kümmerte sich ja nicht mal um ihren Sohn!
Was musste eine Mutter nur alles nicht machen, um von ihren Sohn so gehasst zu werden?
Quer durch die Menge erblicke Ivaine Rafael und ein eigenartiger Stich von Mitleid packte sie, als sie an ihre eigene etwas grobe, aber aufopfernde Mutter dachte.
"Ich werde dieses Rudel nicht in Stich lassen", unterbrach sie die Diskussion, "Ich weiß nicht was Isabella alles falsch getan hat oder auch nicht. Ich weiß auch nicht warum sie so ist, wie sie ist, aber so möchte ich nicht sein... Ich meine, ihr eigener Sohn möchte nicht... Er möchte sie nicht..."
"Ihr eigener Sohn ist ein Alpha Ivaine", Valentina klang wohlwollend. Obwohl sie nur etwa zehn Jahre älter als Ivaine war und selber erst vor kurzem Luna geworden war, sprach sie wie eine weise alte Frau. Entschlossen drückte Valentina den Rücken durch und legte eine Hand auf Ivaines Schultern. "Alphas sind unberechenbar und als Luna muss du mit einem Leben und irgendwann einen großziehen. Glaub mir, mein Sohn ist jung und bezaubernd, aber anstrengend. Zieh nicht alle Schlüsse aus dem was sie dir sagen.
Frag Isabella"
"Ach! Hick! Die wird der doch nur die Tür vor der Nase zuschlagen" Mit einem gackernden Lachen drehte sich Rika zum Sonnenuntergang, "Ach die Feuerkugel haut endlich ab. Emilio, wo bist du? Wenn die Musik anfängt zeigen wir diesen Anfängern wie ein spanischer Tango wirklich aussieht"
Ivaine schob den Gedanken an Isabella so weit weg wie möglich und machte, wie der Großteil ihrer Gäste, bloß etwas Platz für Frederika und ihrem Gefährten. Emilio war ein groß gewachsener, breiter Mann mit dichtem, schwarzem Haar. Anders als die restlichen drei anwesenden Alphas war Emilio ziemlich gelassen und lachte gerne, angeblich soll er aber ein genialer Geschäftsmann sein. Jetzt zeigte er allerdings nur was für ein charismatischer Mensch er war und zog seine Gefährtin grinsend an der Taille zu sich heran.

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