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Kapitel 16

Schock war Ivaine erste Reaktion, Anspannung beim Rest.
„Habe ich was-"
„Pscht!", keifte Rafael sie an und blickte zum Mond. Eine Wolke hatte sich davorgeschoben und wurde nur quälend langsam vom Wind weitergetragen.
Doch plötzlich war alles wieder hell.
Das Rudel um sie herum jubelte und Rafael atmete angespannt aus. Langsam blickte er wieder zu Ivaine. „Sie nimmt uns an."
Bedachte nickte Ivaine ihm zu, warf dem Mond aber noch einen Seitenblick zu. „Dankeschön", murmelte sie irrationaler Weise und brachte Rafael damit zu schmunzeln. „Ganz so funktioniert das nicht"
Ivaine zuckte mit den Schultern. Sie war trotzdem froh es hinter sich zu haben. Rafael schritt mit ihr aus der Mondbucht, das Jubeln erstarb und plötzlich verbeugten sich alle.
Frauen knicksten gelegentlich, aber alle sanken sie ihre Köpfe bis Ivaine das Gefühl hatte mit Rafael als einzige über alles aufzuragen.
„Du bist der Alpha Mann!", Aaron löste sich als Erster aus der starren Haltung und schlug Rafael brüderlich auf die Schulter. Die Anspannung löste sich und Sarah umarmte Ivaine lachend, Nick nickte ihr anerkennend zu und Rosalia schien sogar glasige Augen bekommen zu haben. „Ich erinnere mich nur an die letzte Ernennung", erklärte sie sich sanft.
Für die Zeit, in der sie zurückliefen, fühlte sich das Rudel wie eine große Familie an. Rafael war noch immer ungewöhnlich still, doch er ließ Ivaines Hand nicht los und es störte sie nicht. Sie waren jetzt irgendwie eine Einheit, es fühlte sich richtig an sich als solche zu präsentieren.
Auch der Rest schien das so zu sehen. Ganz natürlich wurde gelacht und über die anderen Rudelanführer gescherzt, die morgen noch ihr blaues Wunder erleben würden. Ivaine freute sich fast drauf.
Quatschend und kichernd schob sich die Gruppe in die Skihütte. Rafael und Ivaine traten als Vorletzte herein, wobei Ivaines Sicht auf den Eingangsbereich von Rafaels breiten Schultern versperrt wurde.
„Was machst du hier?" Vier Worte und alle Gespräche verstummten.
„Rafael...", Ivaine erkannte Rosalias flehende Stimme, noch bevor sie um Rafael herumgelaufen war.
„Nein Rosalia, was zur Hölle-"
„Es ist in Ordnung Rosa, ich verstehe schon", eine eiskalte Stimme, scharf und bestimmend, durchschnitt die Luft. Sie gehörte eine Frau in ihren Vierzigern. In einen cremefarbenen Hosenanzug saß sie in einen der Sessel, die Beine übereinander geschlungen, die Hände im Schoß verschränkt. Ihre braunen Haare hatte sie nach hinten gebunden und dafür ihr Gesicht umso sorgfältiger geschminkt, was jedoch nicht verbergen konnte wie alt sie wirkte.
Mit Falten auf der Stirn und an den Mundwinkeln, mit eingefallenen Wangen und einer hässlich verheilten Narbe, von der linken Schläfe bis über die Wange, nur Zentimeter am Auge vorbei.
Sie sah schrecklich aus und Ivaine gab sich die größte Mühe nicht zusammenzuzucken.
Leider war sie von Wölfen umzingelt und Wölfe konnten Angst riechen.
Die Fremde richtete ihre bernsteinfarbenen Augen auf Ivaine und musterte sie ausgiebig. „Das muss sie sein. Macht dir das Angst, Kleines?" Unschlüssig blickte Ivaine daraufhin schnell zu Rosalia, die neben den Sessel stand und der Frau schnell eine Hand auf die Schulter legte. „Sie hätte keinen Grund zu Bella"
Bella?
Wie in Isabella?
„Lass es sein, Mutter" Genau die Isabella, Rafaels Mutter und ehemalige Luna des Rudels.
Die sieht aber übel aus.
Soviel stimmte. Sie war gepflegt, doch offensichtlich vom Leben mitgenommen.
„Du hattest keine Erlaubnis hier hin zu kommen und du hast keine zu bleiben. Geh zurück in dein Haus", Rafaels Stimme bebte vor Wut und Ivaine drückte beschwichtigend seine Hand.
„Ich habe ein Anrecht darauf sie zu sehen Rafael. Ich müsste ihr das alles beibringen, du solltest mich-"
„Ich werde nicht zulassen, dass du ihren Kopf mit deinen Übertreibungen füllst. Sie lernt, mit der Zeit und aus Büchern."
„Das reicht nicht."
„Muss es aber. Nick, Arran, bringt sie raus"
Empört riss Isabella die Augen auf schien es aber nicht wagen zu wollen ihrem Sohn erneut zu wiedersprechen. „Du bist genauso verblendet wie er! Du wirst so enden Rafael, wie soll sie wissen, wie sie-"
„Sofort Jungs!"
Innerhalb von Sekunden hatten der eher zierlich gebaute Arran Isabella unsanft aus den Raum gezogen, während Nick die Tür mit Schwung zuknallte. Betroffene Stille blieb zurück.
„Wir schlafen heute hier" Rafael ließ Ivaines Hand los und stolzierte quer durch den Raum zur Treppe in den zweiten Stock.
Nach kurzem Zögern folgten ihm Aaron und ein paar andere Krieger bis nur noch Rosalia, Sarah und zwei andere Kriegerinnen zurückgeblieben sind.
„Sie haben dir noch nicht viel von ihr gesagt, stimmt's?", eine große Hand strich ihr über den Arm und ein rot-blondes Mädchen mit langem Zopf schritt neben sie, „Wir haben alle ein schwieriges Verhältnis zu ihr, vor allem Rafael, mach dir keine Sorgen"
Zu spät, dachte Ivaine als sie den Blick nachdenklich abwandte.

Laub raschelte, Äste zerbrachen und der kalte Wind blies gegen die aufgestellten Wolfsohren.
„Ich halte die Idee noch immer für Unsinn Gerard."
„Es ist unsere beste Chance. Jonathan ist tot, sein Sohn ist noch grün hinter den Ohren, ihre Luna 17! Quasi noch ein Kind."
„Genau. Schatz bitte, dieser Kampf ist so unfair"
„Kämpfe sind immer unfair Quinn, am Ende entscheidet bloß Luna. Wir müssen einfach nur endlich ein für alle Mal siegen, dann hört das Blutvergießen auch auf."
Die Luna des Kadra Rudels schnaubte verächtlich. Quinns Ehemann hatte keine Ahnung. Gerad war generell gesehen ein guter Alpha, ein liebender Ehemann. Er hörte auf seine Luna recht bereitwillig und handelte weise, nur in dieses Fall war er bereits einfach zu überzeugt.
Quinn dagegen so gar nicht. Noch keines dieser Kämpfe hatte die beiden Rudel vertragen, können egal wie endgültig der Sieg wirkte. Jetzt ein so junges Paar auf die Probe zu stellen war grauenhaft, auch noch wenn ihr eigenes Rudel so schwächelte.
Mein süßes Baby rafft dahin, wie hunderte andere im Rudel und alles was er sieht ist ein Mischwald und Territorium. Aber wie werden die vom Modyt denken, in 20 Jahren wenn wir nur so wenige haben, die den Wald beschützen können?
Quinn wusste, dass Gerard bis dahin plante das Modyt Rudel einzunehmen, aber ein solches Vorhaben würde nie funktionieren, in den Jahren in den sie noch stark genug zum Herrschen waren, nicht mit all den anderen Konflikten und Problemen.
Quinn musste diese Schlacht verhindern. Noch war früher morgen, das verfeindete Rudel hatte erst vor ein paar Stunden ihren neuen Alpha ernannt bekommen und musste noch schlafen.
Doch bei Sonnenaufgang würde eine Patrouille ihre Blockade bemerken, Krieger schicken und dann würde das Modyt-Rudel um ihre Ehre und Autorität kämpfen und das Kadra-Rudel um eine Ansammlung von Bäumen...

Kilometer weiter oben und westlich in den Bergen bekam Ivaine von dieser nächtlichen Unterhaltung natürlich nichts mit. Sie schlief überraschend friedlich durch, konnte aber nicht wirklich die Szene im Eingangsbereich vergessen. Isabellas Narbe.
Ivaine dachte daran, als sie sich aufrichtete, als sie denselben hellen Pulli mit einer Jeans anzog. Auch als sie ins Bad ging fragte sie sich, was nur alles vorgegangen war. Warum sprach Rafael so mit seiner Mutter? Wovon sprach Isabella? Gab es einen Aspekt, den man vor Ivaine geheim gehalten hat?
Seufzend kämmte sich Ivaine mit den Fingern durch das widerspenstige Haare und wusch sich die letzten Reste Eyeliner von den Augenlidern. Die junge, hübsche Luna war verschwunden, es war Ivaine, Soldatentochter und 17-jährige Schülerin, die ihr im Spiegel entgegensah.
Du musst das rausfinden Ivaine, du bist jetzt die Luna, du kannst allen Befehle geben!
Andromeda wirkte beleidigt. Es musste sie ebenfalls frustrieren das alles nicht zu verstehen.
Warum weißt du denn eigentlich gar nichts? Gib es keinen Nachteil, der noch nicht erwähnt wurde?
Keinen, den du dir nicht denken kannst. Ich bin das letzte Mal vor 70 Jahren auf der Erde gewandelt, damals auch noch an einem völlig anderen Ort. Ich habe nicht die leistete Ahnung was hier vor sich geht.
Vor lauter Frust warf sich Ivaine gleich nochmal kaltes Wasser ins Gesicht und stolzierte aus dem Zimmer in den Flur. In so einem belebten Haus konnte man unmöglich Gerüchen folgen, zu viele gab es schon überall, dafür konnte Ivaine genau hinhören. Oben in Rafaels Büro herrschte Stille, dafür schritt jemand auf und ab, ein weitere hatte einen sehr heftigen Herzschlag, das alles hörte Ivaine aber nur, weil sie bloß ein Stockwerk weiter unten war. Der Speisesaal auf der anderen Seite der Hütte war deutlich geräuschintensiver. Dort mussten sich die meisten aufhalten.
Sofort steuerte Ivaine den Eingangsbereich an um von da in den Speisesaal zu kommen, da wurde die Tür des Büros aufgerissen. Blitzschnelle Schritte eilten die Treppen hinunter und Rafael lief mit grimmiger Miene genau in Ivaine rein. „Du bist schon wach? Eigentlich ehe besser, sie sind schon da"
„Wo?", fragte Ivaine verdattert.
„An der Westgrenze, wo sonst? Das Kadra-Rudel, diese Mistkerle haben keinen Tag abgewartet und blockieren nun den Zugang für unsere Gäste aus dem Westen. Wenn wir nicht unsere Autorität verlieren wollen, müssen wir sofort dort auftauchen, mach dich fertig und komm"
Lunas mussten immer bei Schlachten dabei sein, soviel hatte Anne Ivaine beigebracht, aber was genau sie da tun sollte wiederum nicht.
Auf jeden Fall hatte sie an keinem Punkt geschworen Rafaels Untertanin zu werden und es störte sie gewältigt so herumkommandiert zu werden. Stur stemmte sie die Hände in die Hüften und hob das Kinn. "Mehr möchtest du mir nicht sagen? Mit wie vielen gehen wir dahin, werden wir kämpfen?"
Rafael lief bereits weiter in Richtung des Speisesaals und Ivaine musste los sprinten um Schritt zu halten.
"Du verstehst davon noch nichts Ivaine, beruhig dich, du wirst dich schon zurecht finden am Ende" Noch bevor Ivaine irgendwas erwidern konnte riss Rafael die Tür zum Speisesaal auf und begann den anwesenden Kriegern Befehle zu geben.
Sie hielt abrupt inne, ihre Haare fielen ihr wild ins Gesicht und sie blickte Rafael hinterher.
Keine Schlacht, kein weiterer Krieg, sagte sie sich selbst, mehr wollten die Frauen nicht.
Ivaine würde sein Verhalten nicht auf sich sitzen lassen.
Rosalia sah so aus, als wollte sie auf Ivaine zugehen, ihr wahrscheinlich eine echte Bürste geben und alles, aber Ivaine war schneller.
Aaron durfte noch oben im Büro sein - und tatsächlich, als Ivaine die Tür aufriss stand Aaron neben Lyn über ein paar Papiere gebeugt und unterhielten sich rege mit zwei Kriegern in den weißen, dehnbaren Bikershorts. Ivaines Auftauchen verblüffte alle, doch Ivaine wollte nicht viel erklären.
"Ich brauche die Hausschlüssel. Zum Rudelhaus unten im Dorf. Ich habe hier nichts womit ich mich fertig machen kann", sagte sie schlicht, vom Herumgejage etwas außer Atem.

Keine zwanzig Minuten später stand Ivaine mit nassen, dreckigen Pfoten im Hintergarten des Hauses. Sich in Andromeda zu verwandeln war gar nicht so schwer gewesen, die Kontrolle zu behalten allerdings schon. Langsam verstand sie Gregors Übungen, Meditieren war eine perfekte Methode um anwesend zu bleiben.
Auch jetzt hielt sie an und brachte Andromeda dazu die Augen zu schließen. Sieben ruhige Atemzüge später stand Ivaine selbst da, bloß in den weißen Zweiteiler gekleidet und den Schlüssel zwischen Bandeauoberteil und Rücken eingeklemmt.
Jetzt, dass sie wieder alle Badutensilien hatte, die sie kannte, sowie all Klamotten, die ihr bekannt waren ordnete Ivaine ihre Haare wieder, bis sie dunkel wie frisches Espresso über ihre Schultern fielen. Ihr Gesicht reinigte sie nur von den Make-Up Resten.
Anerkennend nickte sie sich selbst im Spiegel zu. Sie war fertig, noch bevor Rafael sie gefunden hatte.
Er wird wütend sein
Er ist selbst schuld
Stimmt auch wieder. Ich werde diese Zeit vermissen, in der du mir glaubst, wenn ich ihn kritisiere
Fast melancholisch seufzte ihr innerer Wolf, was Ivaine wiederum zum Lachen brachte. Soweit würde es noch kommen!
Wie aufs Stichwort knallte am Ende ihrer Unterhaltung unten die Haustür auf und genau so schnell rannte Ivaine aus dem Bad, die Treppen runter und vor die Tür.
"Bist du...?"
"Offensichtlich, los, worauf wartest du?", unschuldig blinzelte Ivaine Rafael an und drängte sich an ihn vorbei, nach draußen auf die Straße.
Obwohl es früher morgen war, nicht lang nach Sonnenaufgang, war das halbe Dorf wach. Ivaine spürte ihre Blicke durch die Fenster, an den Haustüren oder von Balkonen aus.
Sie alle betrachteten Ivaine mit angehaltener Luft, sahen wie Gregor ihr anerkennend auf die Schulter klopfte. "Alleine verwandelt hier runter zu kommen war eine dumme Idee, Mädchen, aber ich habe gute Arbeit geleistet, wenn es dir gelungen ist"
Ivaine lächelte, blickte sich nochmal um und erkannte, dass Gregor das einzig ihr bekannte Gesicht war, in dieser Schlacht. Außer Rafael eben, der alles andere als begeistert aussah und Ivaine bloß mit stillem Missachten beäugte.
Irgendwann würden sie über ihre angestauten Gedanken und Gefühle reden müssen – aber eben nicht jetzt.

Wie eine sehr eigenartige Parade schritten ungefähr dreißig Wölfe durch die Innenstadt eines beschaulichen Dorfes namens Neige, mitten in den Bergen.


Zuschauer reckten die Hälse um einen Blick auf die Hauptattraktion dieses Umzuges zu erhaschen, was gar nicht so schwer war, schließlich saß Ivaine auf Reagans Rücken und damit weit oben.
Was aber wohl niemanden über den Job als Jahrmarktprinzessin sagte, war, dass man von da oben sehr gut all die erwartungs- und hoffnungsvollen Gesichter der Besucher sehen konnte.

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