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Kapitel 15

Den Weg hoch zur Hütte kannte Ivaine nicht. Sie wusste von den letzten Tagen auf welchen Berg es etwa lag, doch man konnte sie vom Tal aus nicht sehen, bei wolkigem Wetter angeblich nicht mal mit Fernglas. Ivaine war also angewiesen darauf Rafael mit Aaron vor laufen zu lassen. Benedict schloss sich ihnen nahe der Stadtmitte ebenfalls an. Es war fast lustig wie normal ihr Ausflug wirkte. Wie ein Spaziergang einer etwas großen Familie eben, Sarah und Lyn ließen es einfach nicht anders wirken. Sie erzählten Ivaine unbekümmert von geplanten Frisuren und beschwerten sich über das Wetter, das einfach nicht wärmer werden wollte. Erst als sie im Nord-Osten aus dem Dorf traten verstummte, die Gespräche allmählich.
Der Schnee war nur noch grauer Matsch am Straßenrand und links und rechts breiteten sich Wiesen mit dunkelgrün gefärbtem Gras und vereinzelten Bäumen aus. „Würdest du jetzt dieser geschwungenen Straße folgen, kämst du zum Mischwald", erklärte ihr Rosalia und deutete auf den Streifen Asphalt, der sich zwischen Hügel, grauem Schnee und Bäumen am Horizont verlor. Ihr Territorium war wohl doch größer als erwartet. „Aber das machen wir heute noch nicht, heute geht es nach oben", diesmal deutete sie nach rechts, in den Norden in welchem sich Bergspitzen zum Himmel reckten, allesamt mit weißen Spitzen.
Von ihnen aus führte keine Straße mehr nach oben und die Ebene wirkte steil und undurchlässig. „Wie sollen wir denn da hinkommen?", fragte Ivaine verwundert. „Na, als Wolf natürlich!", grinste Aaron und zog sich kurze Hand das Hemd über den Kopf. Eine von hellen Haaren übersehet Brust kam zum Vorschein, sowie der Bund einer weißen Unterhose unter der Jeans. „Du natürlich nicht Liebes, du bist noch nicht geübt genug", versicherte Rosalia sofort, „Du darfst hoch ‚reiten' quasi.
Ich übrigens auch. Ich bin wirklich zu alt für diese Abenteuer" Rosalia mochte zu alt sein, doch ihr Gefährte und Ehemann hatte kein Problem damit sich wie die Jüngeren bis auf diese weiße, dehnbare Hose auszuziehen. Er wirkte nicht mal weniger trainiert als Aaron und Rafael, obwohl er um die dreißig Jahre älter sein durfte.
In wenigen Momenten standen fünf übergroße Wölfe um sie herum. Ivaine realisierte erst jetzt, dass sie nie Zeit gehabt hatte diese Wölfe wirklich im ruhigen Zustand genauer betrachten zu können.
Allesamt hätten in einer kleineren Ausgabe stinknormale Wölfe sein können, hätten sie bloß nicht so sonderbarer Augenfarben. Rafaels Wolf war Ivaine noch am vertrautesten. Das Fell silber-grau, mittellang und dicht, mit breiter Schnauzte, großen Pranken und muskulöser Brust ragte Reagan stolz über die anderen beiden Wölfe auf. Benedicts war grau-braun gestromt, die Augen ungewöhnlich dunkel, Aaron hatte einen schwarzen Wolf mit gelben Augen, fast wie bei einer Katze, nur weniger hinterhältig.
Auch Lyn und Sarah hatten sich in einen grau-schwarzen und gänzlichen weißen Wolf verwandelt. Beide filigraner und anmutiger, als die Rüden neben sich.
Der gestromte Wolf, also Benedict, tapste auf Rosalia zu, legte sich im Platz hin, sodass Rosalia sich an seinem Nackenfell wie an Zügel auf seinen Rücken schwingen konnte.
Ivaine beobachtete alles aufmerksam und fragte sich, ob sie auf den wackligen Wolfsrücken überhaupt das Gleichgewicht halten konnte – aber eine große Wahl blieb ihr nicht, nicht wahr?
Reagan kam auf sie zu (Wer auch sonst) und hockte sich wie Benedict zuvor hin. Benedict sah dabei nur deutlich weniger revoltiert aus. Ivaine fragte sich ob das daran lag, dass zwischen ihr und Rafael eine etwas seltsame Stimmung herrschte oder ob Reagan einfach sehr stolz war und sich deswegen nicht für jemanden hinlegen wollte.
Was auch immer es war, Ivaine ignorierte es lieber.
Zuerst noch unsicher griff sich nach dem drahtigen Oberfell und schwang sich recht leicht auf den Wolfsrücken. Doch schon während Reagan sich wieder aufrichtete krallte sich Ivaine regelrecht ins Fell bis sie das weiche, warme Unterfell erreichte an denn man sich leichter festhalten konnte.
Und dann ging es los.
Ohne große Rücksicht auf Verluste strömten die Wölfe in den Wald. Die steilen Waldwege bereiteten ihnen keine Sorgen, ihre Krallen bohrten sich in den Boden und gaben halt, kleinere Vorsprünge konnten sie einfach hochspringen und die größeren waren meistens leicht zu umlaufen.
Ivaine schloss irgendwann die Augen, schlag sowohl Bein, wie auch Arme um den Wolfskörper unter sich und beobachtete lieber gespannt wie die Temperatur immer weiter sank, je höher sie kamen.
Schließlich knirschte Schnee unter den vielen Pfoten, gleißendes, von Schnee reflektiertes Sonnenlicht traf auf Ivaine und sie klappte die Augen wieder auf.
Die Skihütte, was für ein Déjà-vu.
Mit großer Glasfront und einem Fassade, so dunkelbraun wie Nussbaumholz stand sie einladend vor ist. Im inneren sah Ivaine bereits ein Feuer im Kamin knistern und wenn sie genau hinroch erreichte sie der Geruch des brennenden Holzes.
Als erstes schritt sie aber in die Umkleide in der sie schon die Jacke angelegt hatte, bevor sie Gregors Training hatte beobachten dürfen.
Die genau Jacke konnte sie auf die Schnelle nicht sehen, dafür die rote Hose und den hellen Pullover, den sie vor ihrer Verwandlung getragen hatte. Unwillkürlich schmunzelte sie, zog sich den blauen Hoodie, den sie trug, über den Kopf und schlüpfte lieber in den altbekannten Pullover. Ivaine fand den ehe viel hübscher.
Nach und nach traten auch alle anderen ein, zogen sich was an und strömten ins Innere der Hütte.
„So", begann Lyn ganz pragmatisch und schob Ivaine aus dem Umkleideraum, „Dich müssen wir wieder zum Arzt bringen Iv's, danach essen wir noch anständig was, bevor wir dich in die Dusche und zum Schminken schicken"

Es war bereits früher Abend als es zum genannten kommen sollte.
"Versuch es zu genießen", Rosalia lächelte sie gutmütig an und ließ eine gelockte Strähne über ihren Rücken fallen.
Es war die Letzte, also fing sie an die ganze Frisur etwas aufzulockern, bis ihre Haare in sanften Wellen über ihre Schulter fielen.
Den Pony hatte man ihr aus dem Gesicht gedreht, sodass er nun eher ihr Gesicht sanft umrahmt, statt ihr wie sonst mitten rein zu fallen. Sarah meinte dadurch kämen ihre Augen besser zur Geltung.
"Sie sind so ungewöhnlich hell für dein dunkles Haare", hatte sie geschwärmt, "Eisblau - wusstest du, dass blauäugige Lunas Glück bringen sollen?
Tut mir Leid wir sind schrecklich abergläubisch, ich weiß. Es kann in jeden Fall nicht schaden, wenn deine Augen zur Geltung kommen"
Ivaine hatte wirklich nicht viele Nerven für ihre Augen übrig.
Die Hütte war so voll, die bedeutesten Personen des Rudels waren zugange und dabei wusste Ivaine bereits, dass es bei der Feier morgen noch viel mehr geben würden.
"Bin ich fertig?", fragte sie zaghaft und befeuchtete sich die Lippen.
Ihr Spiegelbild sah ihr nicht besonders ähnlich. Ivaine hatte sich selbst nie als potthässlich empfunden, aber sie war auch nie das Mädchen gewesen, welches man hinterher sah. Ihrem Haar fehlte es stehts an Struktur, ihren Augen an Größe, ihren Lippen an Sinnlichkeit.
Sie war nie auf die Idee gekommen, dass Make-Up das meiste davon gut korrigieren konnte, wenn es nur angemessen aufgetragen wurde.
Dann kam Lyn, die sie konzentriert für etwa fünfzig Minuten geschminkt hatte und jetzt noch schnell letzte Stellen einpuderte. "Fast", antwortete sie, "Du siehst umwerfend aus. Verdammt, ich hätte noch Luft nach oben für die Feiern lassen sollen, die Ernennung wird nicht ja nicht soo gut dokumentiert"
"Aber sie muss sich gut fühlen, das passt schon!", Sarahs Lächeln erschien neben Ivaines Gesicht im Spiegel und sie versuchte es halbherzig zu erwidern.
Natürlich meinte sie es lieb, aber mit diesen fremden Mädchen als Spiegelbild fühlte sich Ivaine nicht wirklich wohler.
Je näher ihr Aufbrechen rückte, desto verrückter kam ihr das alles hier vor.
Was tat sie hier? Wollte sie wirklich - Wirklich die Luna werden?
Hatte sie eine Wahl?
Nicht mehr wirklich, wenn du diesen Luke los werden willst.
Ivaine seufzte ergebend.
Es war nur ein Titel. In Filmen und Büchern regten sich immer alle so schrecklich über Hochzeiten auf, dabei waren die doch so unbedeutend. Ehe ließen sich scheiden, Posten konnte man aufgeben und sie kam sich wirklich nicht so abhängig von Rafael vor, wie man es ihr weiß machen wollte.

Rosalia, Lyn und Sarah stecken die angehende Luna noch in das Kleid, das Ivaine zusammen mit den beiden jungen Frauen ausgesucht hatte.
Es war kurz und himmelblau, das Oberteil war geschnürt und wirkte so fast wie ein Korsett mit weißer Seide, anstelle von Schnüren. Die Ärmel waren lang und schmiegte sind an ihre Arme, während der Rock im schlichten A-Linien Schnitt wieder mit der weißen Seide vom Oberteil endete.
Ivaine möchte es wirklich, es war gemütlich und schlicht, gleichzeitig elegant und zart. Mehr wie Ivaine, weniger wie diese schöne, junge Frau mit gewellten Haaren und betonten Augen, die ein Rudel zu führen hatte.

15 Minuten Fußmarsch entfernt und kaum einen Kilometer weiter im Westen zitterte Rafael wie ein Neugeborenes Küken in der kühlen Frühlingsbrise. Es war schon fast peinlich, wie ihn das hier so sehr aus der Fassung bringen konnte. Seine Mutter hatte sich von ihm abgewandt, sein Vater war gestorben und der Mensch, den er mal für seinen Bruder hielt, hatte versucht ihn zu töten, aber dieser Abend ließ ihn zittern!
Mit gesenktem Blick zupfte er an den Ärmeln seines weißen Hemdes. Ob Kälte sich so anfühlt? Seit inzwischen 6 Jahren lebte er mit Reagan als Einheit und hatte das Gefühl von wahrer Kälte völlig vergessen, aber die Gänsehaut, das Zittern und das unwohle Gefühl im Magen kamen ihn bekannt vor.
"Sie ist gleich da", teilte ihm Aaron mit
"Ich weiß", ihr Geruch war unverwechselbar, soviel hatte Rafael sofort gemerkt. Noch lange vor Lyns, Sarahs und Rosalias Duft, merkte Rafael, dass Ivaine kam.
Es war zum verrückt werden.
"Weiß sie alles?"
"Die Mädels haben ihr alles gesagt"
"Aber hat sie es sich auch gemerkt?", fragte Rafael barscher, als beabsichtigt und wandte sich von der Richtung ab, aus der Ivaine kommen würde. Vor ihm leuchtete nun die sogenannte Mondbucht. Eine etwa zweimal zwei Meter große Einkerbung im riesigen Gletscher des Berges. Um kurz vor Mitternacht fiel das Mondlicht perfekt herein und erleuchtete jeden, der drin stand perfekt von allen Seiten.
Aaron folgte ihm, wenn er auch immer wieder prüfend nach hinten blickte. "Rafael, reg dich ab und hab vertrauen. Anders funktioniert so eine Beziehung nie"
Aaron könnte leicht reden, er und Lyn funktionierten so hervorragend zusammen, wie es Rafael nur bei wenigen Gefährten zuvor gesehen hatte.
Rafael glaubte nicht jemals so mit Ivaine funktionieren zu können. Sie steuerte ihn zu sehr und zwang ihn dazu sich Tag für Tag mehr einzugestehen, dass sie seine größte Schwachstelle werden würde.
Schnee knirschte hinter ihnen, Schritte kamen näher. "Sind alle aufgestellt?", brüllte Rafael den Rudelmitgliedern um sich herum zu. Ernste Gesichter nickten gewissenhaft, rückten nochmal beschützend näher, während Rafael in die glänzende Bucht schritt. Erst dann wandte er sich wieder herum und da stand sie.
Nicht hübsch, sondern schön mit überwältigtem Gesicht. Die Bucht war ja auch ein Erlebnis, wenn man sie zum ersten Mal sah. Ivaine zu sehen war für Rafael dagegen immer ein Erlebnis. Das Zittern hörte auf, Wärme breitete sich in ihm aus und das nervöse Kribbeln wurde zu Schmetterlingen.
Der Teil seines Verstandes, welcher noch halbwegs klar dachte, ermahnte ihn, sich nicht einlullen zu lassen. Er sollte Panik haben und Wut verspüren, aber er tat es nicht und als Ivaine schließlich zu ihn in die Mondbucht trat hielt er ihr die Hände hin, die sie ergriff.
Kurz verlor er sich in Gefühl. Die letzte Woche war die Hölle und ihr kleiner Streit heute Morgen der Höhepunkt.
Rafael wollte sie berühren, bei sich haben und Gregor beschwerte sich schon rege, dass er sich beim Training nicht mehr richtig konzentrierte, Reagan war davon genervt und Rafael hasste es von Tag zu Tag mehr, weil er diese Schwäche nicht wollte.
Aber er hatte sie.
Fassungslos blinzelte er und räusperte sich, sobald er merkte, dass er tatsächlich in jenem Moment den Faden verloren hatte.
"Als Sohn des Jonathan, dem Geist zu Achills Kraft, Alpha des Modyt-Berges und dem beheimateten Rudels, stehe ich Rafael, der Geist zu Reagans Kraft, hier, um meinem Schicksal und meiner Bestimmung entgegen zu treten", diese Worte hatten Tausende vor ihm gesprochen und es würden noch Tausend nach ihm sprechen. Rafael musste sich zwingen die Worte nicht heraus zu würgen.
Im Gegensatz zu ihm klang Ivaine fast glücklich. Mit verträumte, aber doch sicherer Stimme sprach auch sie: "Von Luna selbst berufen stehe ich, Ivaine Geist zu Andromedas Kraft, hier, um mein Schicksal und meine Bestimmung anzunehmen, das Rudel zu beschützen und zu trösten und als Sprachrohr der ewigen Weisheit Lunas zu fungieren.
Heute spreche ich aber zu dir und führe meine erste Bitte vor dein göttliches Gericht:
Schenke Rafael, Geist zur Kraft des Reagan, die Kraft und den Mut, den er braucht um mein Rudel zu lenken" Wie aus dem Konzept gebracht hielt sie kurz inne, nahm dann aber wieder Blickkontakt mit Rafael auf und endete. "Und schenke mir die Weisheit und Kraft ihn im gegebenen Moment zu lenken und zu beraten "
Mondlicht strahlte überall, Rafael drückte zum Signal kurz ihre Hände und zusammen murmelte sie. "Luna nimm uns an"
Und dann erlosch der Mond.



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A/N Meinen ehrlichen Respekt an alle Menschen die ihr Leben so gut geplant und geregelt kriegen, dass sie sich die Updates die sie sich vornehmen, auch wirklich durchziehen und das Buch dann auch noch gut wird am Ende xD Mir gelingt gerade gefühlt so keines der Punkte....
Na ja, wer aufgibt hat schon verloren, nicht wahr?

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