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kapitel 37 : so viel mehr

Millard trat aus dem Schatten hervor, seine Haltung wie immer ruhig und konzentriert, obwohl seine Augen nichts von dem Chaos vor ihm wahrnahmen. Seine Stimme, leise, aber dennoch durchdringend, durchschnitt die gespannte Stille. „Wie viele Hollows könnt ihr sehen?"

Libitina nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie antwortete. Ihre Stimme klang ruhig, fast gelassen, doch in ihren Augen flackerte eine Dunkelheit, die ihre innere Unruhe verriet. „Vier", sagte sie schließlich, ihr Blick fest auf die drohenden Gestalten gerichtet. „Das ist gut."

Doch ihre Worte klangen hohl, als würde sie selbst nicht daran glauben. Ihre Gedanken rasten, während sie versuchte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. *Gut? Wirklich? Vier Hollows, bereit, uns zu zerfleischen, und ich nenne das gut?* Sie spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte, aber sie zwang sich, die Fassade der Kontrolle aufrechtzuerhalten.

Emma warf ihr einen skeptischen Blick zu. „Unsere Definition von ‚gut' unterscheidet sich eindeutig", zischte sie und musterte die Hollows mit einer Mischung aus Abscheu und Anspannung. Jake, der neben ihnen kauerte, hob beschwichtigend eine Hand. „Es bedeutet, dass Barrons Verbündete noch nicht hier sind. Die Experimente haben noch nicht begonnen. Das heißt, wir haben noch eine Chance." Seine Stimme war ruhig, doch die Anspannung in seinen Gesichtszügen sprach Bände.

Libitina nickte mechanisch, doch ihre Gedanken schwirrten weiter. Eine Chance. Das ist alles, was wir haben. Eine winzige, lächerliche Chance gegen die Dunkelheit. Jake zog das Seil straff, das er um Emmas Hüften befestigte, und wandte sich an die Gruppe. „Seid ihr bereit? Wir kennen den Plan. Keine Fehler."

Emma nickte knapp, während sie ihre Stahlschuhe auszog, die nun lautlos neben ihr auf dem Boden lagen. Libitina spürte, wie die Spannung in der Luft förmlich knisterte, während sie ihre Klinge aus dem Gürtel zog. Das kalte Metall schien in ihrer Hand zu vibrieren, als ob es ihre eigenen Gefühle widerspiegelte.

Barrons Stimme unterbrach die Stille, als er zu sprechen begann. „Dies ist ein besonderer Tag", begann er, seine Worte langsam und bedächtig wählend, während er auf die Bühne trat. Seine Haltung war selbstbewusst, doch Libitina bemerkte die feinen Nuancen der Nervosität in seinen Bewegungen. Ohne Vorwarnung sprang Libitina auf, ihre Stimme durchbrach die Worte ihres Vaters wie ein scharfes Messer. „Hey!" rief sie, und alle Augen richteten sich auf sie.

Barron erstarrte, sein Blick suchte nach der Quelle der Unterbrechung, und als seine Augen schließlich auf Libitina trafen, schien die Zeit für einen Moment stillzustehen. Die Verbindung zwischen ihnen war wie ein unsichtbares Band, das sich plötzlich straffte, voller unausgesprochener Emotionen und unerbittlicher Feindseligkeit.

„Ihr Monster dort unten!" fuhr Libitina fort, ihre Stimme bebend vor einer Mischung aus Zorn und Verzweiflung. „Wir haben deinen Hollow-Freund getötet, Daddy!" Barrons Augen verengten sich, ein eisiges Lächeln spielte um seine Lippen. „Das sehe ich", sagte er, seine Stimme glatt wie Glas, doch seine Finger zuckten unmerklich, als ob sie sich nach Rache sehnten.

„Und jetzt werden wir Miss Peregrine befreien!" rief Emma, die in der Luft schwebte, während Jake das Seil langsam abließ. Ihre Stimme klang fest, entschlossen, und doch konnte Libitina die Furcht dahinter spüren. Libitina trat einen Schritt vor, ihre Augen fixierten die ihres Vaters mit einer Intensität, die sie selbst überraschte. „Bringt sie und alle anderen Ymbrines ans Ende des Piers, oder tragt die Konsequenzen!" Ihre Worte waren wie eine Drohung, die in der Luft schwebte, und sie spürte, wie ihre Muskeln vor Anspannung zitterten.

Einer der Männer in Barrons Gruppe lachte trocken. „Diese Kinder müssen genauso verrückt sein wie ihre Heimleiterin." Doch Barron hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. Sein Lächeln war jetzt breiter, seine Augen blitzten vor kalter Berechnung. „Dennoch...", sagte er leise, klatschte in die Hände und trat einen Schritt zurück. „Die Hollows werden sich freuen. Besonders über dich, Snow."

Libitina wich nicht zurück. Ihr Blick war fest, und in ihrem Inneren kämpfte Mut gegen die überwältigende Angst. „Ich werde dich töten, Vater", sagte sie mit einer Stimme, die vor Entschlossenheit bebte. Barron hob eine Augenbraue, als ob ihre Worte ihn amüsierten, doch in seinen Augen lag ein flüchtiger Moment der Unsicherheit. „Du solltest besser aufpassen, Libitina", sagte er schließlich, seine Stimme sanft und doch voller Bedrohung. „Manchmal verschluckt die Dunkelheit auch diejenigen, die glauben, sie kontrollieren zu können."

Die Hollows bewegten sich unruhig, ihre leeren Köpfe wandten sich in Libitinas Richtung. Sie wusste, dass der Moment der Konfrontation näher rückte, und ihr Griff um die Klinge in ihrer Hand wurde fester. *Es gibt keinen Weg zurück*, dachte sie, während sie sich für das vorbereitete, was kommen würde. *Nur vorwärts.*

~~~

Die Gruppe jagte durch die schmalen Straßen, ihre Schritte hallten wie Trommelschläge durch die Nacht. Libitina sprintete an Jakes Seite, während er mit verkrampften Händen das Seil hielt, an dem Emma in der Luft schwebte. Der Wind zerrte an ihren Haaren, und die kalte Nachtluft brannte in ihren Lungen. Doch das war nichts im Vergleich zu der Furcht, die wie ein eiserner Griff ihr Herz umklammerte.

Die Passanten, an denen sie vorbeirasten, starrten mit offenen Mündern und Augen voller Schock. Manche schienen fliehen zu wollen, andere wagten es nicht, sich zu rühren. Doch es war Libitina, die ihre Aufmerksamkeit am meisten fesselte. Ihre leeren Augenhöhlen, frei von jeglichem Versuch, sie zu verbergen, waren wie ein dunkler Spiegel, der die Angst der Umstehenden reflektierte.

Hinter ihnen schallten die unheimlichen Schreie der Hollows, begleitet vom rhythmischen Stampfen der Stiefel von Barrons Handlangern. Libitina wagte einen Blick zurück und erstarrte. Ihre Augen durchdrangen die Schatten und entdeckten drei Hollows, die ihnen unaufhaltsam folgten.

Plötzlich durchzuckte ein keuchender Schrei die Nacht. „Leute, ich stecke fest!" Emmas Stimme zitterte vor Panik, als sie zwischen den Schienen einer Straßenbahn hängen blieb, das Seil, das sie umgab, in einem tödlichen Knoten verheddert.

Libitina wirbelte herum, ihr Herz setzte für einen Moment aus. Jake zögerte nicht und zog mit aller Kraft am Seil, doch es schien, als würde es sich nur noch weiter verfangen. Libitina rannte zu ihnen zurück, ihr Atem kam stoßweise. Keine Zeit, keine Zeit!, dachte sie verzweifelt, während die dröhnenden Schritte der Hollows immer lauter wurden.

Die Menschenmenge, die sich um sie versammelt hatte, begann panisch zurückzuweichen, als ein Hollow mit einem unheimlichen Kreischen auf sie zuschoss. Ein Auto bremste quietschend, und der Hollow wich aus, doch die anderen drei kamen unaufhaltsam näher. Libitina warf sich mit aller Kraft auf das Seil, half Jake, während ihre Finger gegen das raue Material rangen.

„Komm schon, Emma!", rief Libitina, ihre Stimme scharf vor Anstrengung. Die Straßenbahn war jetzt nur noch wenige Meter entfernt, ein drohender, metallischer Koloss, der sich nicht aufhalten ließ. Mit einem letzten verzweifelten Ruck zogen sie Emma aus den Schienen, gerade rechtzeitig, bevor der Zug mit einem ohrenbetäubenden Knall vorbeiraste.

Das Adrenalin tobte in ihren Adern, als sie die Schatten der Hollows hinter sich wahrnahm. Emma, ihre Wangen blass, griff nach Libitinas Hand. „Wir müssen weiter!", schrie sie, ihre Stimme brüchig, aber entschlossen. Die drei setzten ihren Lauf fort, stolperten über Pflastersteine, drängten sich durch die Menge. Schließlich erreichten sie das Jahrmarktsgelände, ein Labyrinth aus Lichtern, Geräuschen und Menschen. Doch all das verblasste vor der drängenden Gefahr, die hinter ihnen lauerte.

Libitina drehte sich um, keuchend, als sie die Silhouetten der Hollows sah, die sich durch die Menge bewegten, Menschen zur Seite schubsend. Sie sah den Schrecken in den Gesichtern der Umstehenden und spürte, wie eine Welle der Wut in ihr aufstieg. „Das hier ist meine Schuld. Sie leiden wegen mir."

„Emma, jetzt!" rief Jake und deutete auf die Zeitschleife, die wie ein unsichtbarer Schleier auf sie wartete. Emma zog ihre Stahlschuhe an, bereit, sich der Gefahr zu stellen, während Libitina ihre Klinge zog.

Plötzlich regte sich etwas in der Schleife. Hunderte Skelette erschienen, marschierten in makaberer Präzision hervor. Libitinas Mundwinkel zuckten, und ein grimmiges Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Jetzt beginnt der Spaß", murmelte sie.

Neben ihr tauchte Enoch auf, und ohne zu zögern zog Libitina ihn in eine feste Umarmung. Für einen kurzen Moment schien die Welt stillzustehen. Als sie sich voneinander lösten, sah sie ihn an, ihre Augen—so leer sie auch sein mochten—voller Emotionen. Sie küsste ihn flüchtig, doch der Moment fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

„Ich liebe deine Besonderheit", sagte sie mit einem schwachen Lächeln, während der Kampf um sie herum tobte. „Erstes Mal, dass du das sagst", erwiderte Enoch mit einem Anflug von Schalk, bevor seine Augen wieder ernst wurden. „Denkst du, du könntest dasselbe für mich tun?" fragte Libitina leise, fast zögernd.

Enoch hielt ihren Blick, und in seinen Augen spiegelte sich eine Mischung aus Zuneigung und Entschlossenheit wider. „Hast du jemals die Hölle in den Augen eines Menschen gesehen und trotzdem die Liebe gespürt?" Libitina runzelte die Stirn, seine Worte verwirrten sie. Doch bevor sie antworten konnte, sprach er weiter, seine Stimme bebend vor Emotion. „Ich kann es. Ich will es. Für immer."

Die Geräusche des Kampfes wurden lauter, doch in diesem Moment zählte für Libitina nur eins: der Mensch, der vor ihr stand, und die Hoffnung, die trotz allem in ihr aufkeimte.

Libitina hielt Enochs Blick fest, und für einen Moment schien die Welt stillzustehen. Die Schreie, das Chaos, die tobenden Skelette und die unheimlichen Schatten der Hollows verblassten. Alles, was zählte, war dieser Augenblick. Ihre Lippen zitterten, als sie flüsterte, ihre Worte durchdrungen von einer bittersüßen Sehnsucht: „Ich habe Ozeane der Zeit durchquert, um dich zu finden..."

Enochs Gesicht spiegelte Verwunderung und Zuneigung wider, doch bevor er etwas sagen konnte, wurde ihre Welt erneut in Aufruhr versetzt. Ein Karussell schleuderte einen der Hollows wie ein Spielzeug durch die Luft, und er krachte mit einem dumpfen Aufprall gegen eine hölzerne Budenwand. Das Geräusch von splitterndem Holz riss Libitina und Enoch aus ihrem innigen Moment. Zwei Skelette stürzten sich sogleich auf den Hollow, ihre Knochenhände klapperten unheilvoll.

„Volltreffer!" rief Enoch mit aufleuchtenden Augen, ein Hauch kindlicher Begeisterung in seiner Stimme.

Libitina brach in ein herzhaftes Lachen aus, die Anspannung für einen kurzen Augenblick vergessen. „Das erinnert mich an ein schlechtes Videospiel," scherzte sie und zwinkerte ihm zu. Doch in ihren Gedanken regte sich etwas anderes. „Wie surreal ist das alles? Wir kämpfen Seite an Seite mit den Toten, und trotzdem... fühle ich mich lebendiger als je zuvor."

Gemeinsam rannten sie auf Jake zu, der sich tapfer gegen einen Hollow wehrte. Ihre Bewegungen waren synchron, wie zwei Zahnräder, die ineinandergriffen. Libitina fühlte eine seltsame Wärme, ein Vertrauen, das sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Wir sind ein Team, dachte sie und spürte einen Schimmer von Hoffnung.

Der zweite Hollow fiel unter den gezielten Angriffen der Skelette, und einer von Barrons Handlangern ging mit einem erstickten Schrei zu Boden. „Game Over, du Null!" rief Libitina triumphierend und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.

Der dritte Hollow, eine groteske Kreatur mit klaffendem Maul, wurde von einem Skelett enthauptet. Sein massiger Körper sackte zusammen, seine klauenartigen Hände gruben sich in den Boden, bevor er schließlich bewegungslos liegen blieb. Nur ein Hollow blieb übrig. Libitinas Herz begann schneller zu schlagen, als sie die dunkle Gestalt beobachtete, die sich bedrohlich näherte. Sie atmete tief durch, ihre Hände zitterten leicht, doch ihr Entschluss war gefasst.

„Bleib bei Jake," rief sie Enoch zu, bevor sie sich entschlossen abwandte. Ohne zu zögern griff sie nach dem Schwert eines gefallenen Skeletts. Das Gewicht der Klinge fühlte sich ungewohnt in ihrer Hand an, aber sie ignorierte die Unsicherheit, die in ihr aufstieg. Mit einem markerschütternden Schrei rannte sie auf den letzten Hollow zu.

Die Welt um sie herum verschwamm. Alles, was zählte, war das Ziel vor ihr. Mit einem kraftvollen Stoß versenkte sie die Klinge tief in den Bauch des Hollows. Ein erschütterndes Brüllen entfuhr der Kreatur, doch genau in diesem Moment raste ein Einhorn vom Karussell wie ein entfesselter Sturm heran.

Libitina hatte kaum Zeit zu reagieren, als das hölzerne Einhorn den Hollow durchbohrte. Sein massiger Körper wurde nach hinten geschleudert, und die Wucht riss Libitina mit sich. Sie verlor den Boden unter den Füßen, und ehe sie es begriff, stürzte sie ins kalte Wasser des Hafens.

Das eisige Wasser umschloss sie wie ein grausamer Mantel. Ihr Körper erstarrte, als die Kälte ihre Glieder durchdrang, und ihre Kleidung wurde schwer wie Blei. Panik erfasste sie, während sie verzweifelt gegen die dunklen Fluten ankämpfte. Ihre Hände tasteten ins Leere, suchten nach Halt, doch alles um sie herum war eine kalte, endlose Leere.

„Das kann nicht das Ende sein..." Der Gedanke schoss durch ihren Kopf wie ein verzweifeltes Gebet. Ihre Lungen brannten, ihre Sicht verschwamm, und die Kräfte verließen sie. Plötzlich schien eine verschwommene Gestalt durch das Wasser auf sie zuzuschwimmen. Hoffnung blitzte auf, doch die Dunkelheit schloss sich unerbittlich um sie.

Ihr letzter Gedanke, bevor die Kälte sie gänzlich überwältigte, war nicht von Angst geprägt, sondern von einem bittersüßen Bedauern. „Ich hätte dir so viel mehr sagen wollen, Enoch..."

Alles wurde schwarz.

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