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kapitel 34 : hast jedes recht

Die Dunkelheit des Raumes war beinahe erdrückend, nur durchbrochen vom flackernden Licht der Kerzen, deren flimmernde Schatten an den Wänden tanzten. Enoch und Libitina saßen nebeneinander, in einer unbestimmten Stille, die schwerer wog als jede ihrer Gespräche zuvor. Der Geruch von altem Holz und Öl lag in der Luft, vermischt mit der salzigen Brise, die vom Meer herüberwehte. Der ehemalige Kreuzer, der nun als ihr Versteck diente, schaukelte leicht auf den Wellen. Sie waren auf dem Weg nach Black Point, und die Entfernung schien in diesem Moment zu nichts mehr zu zählen, verglichen mit den ungesagten Worten zwischen ihnen.

Libitina konnte das vertraute Prickeln auf ihrer Haut spüren, als Enoch endlich die Frage stellte, die wie ein unausgesprochenes Gewicht zwischen ihnen gehangen hatte. "Ehemann?"

Das Wort hallte in ihrem Kopf nach. Ihre Kehle zog sich schmerzhaft zusammen, als ihre Gedanken zu jener Hochzeit zurückkehrten – zu dem Moment, als alles angefangen hatte. Ihre Zähne griffen in ihre untere Lippe, als sie versuchte, die richtigen Worte zu finden. Es war eine Erinnerung, die sich immer wieder in ihren Gedanken aufdrängte, aber nie klar und deutlich genug, um sie wirklich zu fassen.

"Ja..." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, unsicher und verwirrt. Sie ballte die Hände in den Schoß, als ob sie sich vor der eigenen Unsicherheit schützen wollte. "Ich habe ihn auf der Hochzeit von Abe kennengelernt... Er war nett, wir tanzten..." Ihre Worte verwirrten sich, die Erinnerungen vermischten sich mit der Gegenwart. "Oh – ich wollte nicht... Als doch schon, nur... ich-"

Ihre Stimme brach, als die Wirbel von Gefühlen und Gedanken wie ein Sturm in ihr tobten. Was fühlte sie wirklich? Warum fühlte sie sich plötzlich so verloren, als ob sie sich selbst nicht mehr erkannte?

Doch Enoch ließ ihr keine Zeit mehr, nach Worten zu suchen. Er zog sie zu sich, seine Lippen fanden die ihren in einem Kuss, der all die unausgesprochenen Zweifel und Ängste wegzuwischen schien. In diesem Kuss war eine Verzweiflung, die Libitina tief in ihrem Inneren spürte, als wäre es der letzte Versuch, all die Distanzen zwischen ihnen zu überbrücken. Sie schloss die Augen und erwiderte ihn mit einer Leidenschaft, die sie selbst überraschte. Es war, als wollte sie alles in diesem Moment einfangen – all ihre Sehnsüchte, all die verdrängten Gefühle, die sie nicht benennen konnte.

Als der Kuss endete, blieb eine schmerzliche Stille zurück. Enoch betrachtete sie mit einem Blick, der mehr fragte, als Worte je vermochten. Seine Augen schienen tief in sie einzudringen, als versuche er, ihre Seele zu lesen, ihre tiefsten Geheimnisse zu entschlüsseln.

"Ich denke..." Enoch brach ab, als er plötzlich aufstand und etwas aus seiner Tasche zog. Er reichte ihr die Kette mit dem Ring, den sie absichtlich zurückgelassen hatte, als ob sie ihn loswerden wollte. Das Gewicht des Schmucks in ihren Händen fühlte sich an wie das Gewicht ihrer Vergangenheit, etwas, das sie immer noch nicht ganz loslassen konnte.

"Enoch..." Ihre Stimme zitterte, als sie den Ring betrachtete, als ob er sie gleichzeitig zu erdrücken und zu befreien versuchte. "Ich habe sie absichtlich bei dir gelassen. Ich dachte... Wenn ich gehen sollte, möchte ich, dass du etwas hast, das dich an mich erinnert."

Die Worte fielen wie Steine in die Stille. Es war ein Moment der Offenbarung, in dem ihre Ängste und Unsicherheiten klarer wurden als je zuvor. Sie wollte nicht gehen, aber was bedeutete das? Und was wollte sie wirklich?

Enoch sah sie an, und in seinen Augen lag eine Mischung aus Schmerz und Hoffnung, die sie fast erdrückte. "Gehen solltest? Willst du denn gehen?" Seine Hand hob sanft ihr Kinn, so dass sie ihm in die Augen sehen musste. Der Blick, den er ihr zuwarf, war durchdringend, fast flehend. Es war, als würde er von ihr verlangen, ihm endlich die Wahrheit zu sagen – eine Wahrheit, die sie selbst noch nicht kannte.

"Bea, willst du gehen?" Die Frage drang in ihr Herz wie ein Schwert. Ihre Kehle war trocken, ihre Gedanken chaotisch. Sie wollte ihn nicht enttäuschen, wollte nicht das Bild der sicheren, starken Libitina aufgeben, die sie so lange aufrechterhalten hatte. Doch in diesem Moment fühlte sie sich so unglaublich klein, so zerbrechlich. Ihre Gedanken überschlagen sich, während ihre Lippen keinen Ton hervorbrachten.

"Ich... ich weiß es nicht..." Ihre Worte waren ein Flüstern, das kaum durch die Luft drang. Die Antwort, die sie ihm geben wollte, war schon längst in ihrem Herzen, doch sie fand keinen Weg, sie auszusprechen.

Enoch ließ ihr Kinn los, und der Schmerz in seinem Blick traf sie wie ein Schlag. Sie wollte ihm sagen, dass sie nicht gehen wollte, aber die Unsicherheit über ihre Zukunft lag wie ein dunkles, schweres Gewicht zwischen ihnen. Die Stille zwischen ihnen wuchs ins Unermessliche, und die Dunkelheit des Raumes schien immer dichter zu werden.

Libitina wollte etwas sagen, wollte ihn in die Arme schließen und all die Fragen aus ihren Herzen vertreiben. Doch sie konnte es nicht. Ihre Gefühle waren zu verworren, zu verschlossen. Sie wusste nicht, wie sie ihm all das erklären konnte, was sie selbst nicht verstand.

Mit einem letzten, langen Blick wandte sich Enoch von ihr ab, und die Stille in dem Raum schien noch erdrückender zu werden. Libitina ließ den Ring in ihren Händen sinken, als sie sich von ihm entfernte, sich in der Dunkelheit des Raumes verlor. Sie konnte nicht anders, als zu denken, dass der Moment der Wahrheit gekommen war – ein Moment, in dem sie sich entscheiden musste, was sie wirklich wollte. Aber was, wenn sie sich nicht sicher war?

Die Kerzenflammen flackerten, die Dunkelheit umhüllte sie, und mit jedem Herzschlag schien die Kluft zwischen ihnen immer größer zu werden.

~~~

Die Hitze der Flammen war drückend, als Olive an den Öko-Motoren arbeitete, das zischende Knistern des Feuers hallte in der Luft wider, als würde es die Stille in diesem Raum verschlingen. Sie stand mitten in einem Meer aus glühendem Metall, die Flammen tanzten wild und bedrohlich, erleuchteten die Umgebung in einem unheimlichen, rot-orangenen Schein. Die Hitze schien alles zu verzehren, sie war alles, was Libitina spüren konnte, während sie sich durch die sengende Atmosphäre bewegte. Doch inmitten dieser Unbarmherzigkeit, in der die Luft vibrieren und die Haut brennen konnte, versuchte Libitina, einen Schritt nach dem anderen zu setzen, leise und vorsichtig.

Ihre Füße hinterließen keine Spuren im Boden, der sich mit jedem Schritt veränderte, von flimmernden Schatten zu grellen Lichtern, die ihre Umgebung in unnatürliche Formen hüllten. Ihre Hand zitterte, als sie sich vorsichtig nach Olive umsah, die vollkommen in ihre Arbeit vertieft schien, ihre Augen auf die brennenden Maschinen gerichtet. Libitina zögerte einen Moment, das Feuer brannte in ihren Ohren und ihre Worte fühlten sich plötzlich schwach und unsicher an. Dennoch zwang sie sich, die Stille zu durchbrechen.

„Hey, kann ich dir Gesellschaft leisten?", fragte sie mit einer Sanftheit in der Stimme, die sie selbst nicht erwartet hatte. Ihre Frage war wie ein leiser Hauch in der Flammenwüste, die sie umhüllte.

Doch Olive reagierte nicht. Ihr Blick war starr auf das Inferno gerichtet, ihre Hände bewegten sich in einem schnellen, beinahe mechanischen Rhythmus. Libitina konnte den Widerstand spüren, der von ihr ausging, der wie eine unsichtbare Wand zwischen ihnen stand. Sie wollte nicht aufgeben. Nicht jetzt. Nicht hier. Also versuchte sie es noch einmal, ihre Worte fast ein Flüstern: „O, ich-"

„Lass es, okay...", unterbrach Olive sie abrupt, und ihre Stimme war kalt, scharf wie ein Messer. In ihr brodelte eine Bitterkeit, die in der Hitze des Raumes beinahe greifbar war. „Wieso muss ausgerechnet Enoch in dich verliebt sein – in eine Lügnerin... Ich meine, er kennt dich gerade mal gefühlte zwei Tage, dein neues Ich... mich kennt er schon Jahrzehnte."

Die Schärfe in Olives Ton traf Libitina wie ein Schlag. Ihr Herz zog sich zusammen, als eine Welle der Verzweiflung in ihr aufstieg. Ihre Brust fühlte sich plötzlich schwer an, und sie musste gegen den Drang ankämpfen, sich einfach zurückzuziehen, in die Schatten der Dunkelheit zu verschwinden, wo ihre Fehler sie nicht mehr einholen konnten. Ihre Kehle verengte sich, als die Tränen in ihren Augen zu brennen begannen. Doch sie kämpfte gegen sie an. Sie würde nicht weinen. Nicht hier, nicht vor ihr.

„Ich weiß es nicht", flüsterte sie schließlich, und ihre Stimme war kaum mehr als ein zerbrechliches Geständnis. Sie wusste es wirklich nicht. Sie wusste nicht, was sie tat, wie sie sich hierhergebracht hatte, wo all das sie hinführte. Ihre Schultern fühlten sich schwer an, als ob die Last der Wahrheit sie fast zerdrücken würde.

Olive schien ungerührt von ihrer Antwort. Ihre Augen waren immer noch auf die brennenden Maschinen fixiert, ihre Bewegungen von einer stechenden Entschlossenheit begleitet. Doch in der Stille, die zwischen den beiden lag, war etwas anderes zu spüren. Eine Art von Spannung, die sich in der Luft stauen wollte, die nicht mehr in den Raum passte. Olive stieß eine knirschende, schmerzvolle Bemerkung aus, als wolle sie ihre Wut in Worte fassen, die mit einer schmerzhaften Frage endeten, die Libitina direkt ins Herz traf.

„Liebst du ihn?" Die Worte waren wie ein Dolch, der in die Stille schnitt, ein unausgesprochenes Urteil, das sofort alles in Frage stellte. Libitina fühlte, wie ihre Welt ins Wanken geriet. Sie konnte nicht atmen, konnte nicht denken, als der Raum um sie herum zu verschwimmen schien.

Ein Moment der Stille folgte. Es war eine Stille, die sich wie ein Schleier über sie legte. Libitina konnte nichts hören außer dem Hämmern ihres eigenen Herzens, das in ihrer Brust pochte, wie ein unaufhaltsamer Sturm. Ihre Gedanken rasten, und in diesem Moment schien die Zeit stillzustehen. Sie blickte auf den Boden, die Tränen, die sie so lange zurückgehalten hatte, drängten sich an ihren Wangen. Sie konnte Olive nicht anblicken, konnte die Wut und den Schmerz in ihren Augen nicht ertragen. Doch dann, aus dem tiefsten Winkel ihres Herzens, kam es – ein leises, beinahe zärtliches Geständnis.

„Die ganze Zeit...", flüsterte sie. Ihre Worte waren so leise, dass sie kaum die Kraft hatten, die Hitze des Raumes zu durchbrechen. Doch sie fühlte, wie sie das Geheimnis ihrer Liebe zu Enoch in diesen Momenten der Verletzlichkeit entließ, als hätte sie ein Stück ihres Herzens auf dem Altar der Wahrheit abgelegt.

Olive senkte den Blick, als würde sie nach etwas suchen, das sie nie finden würde. Ihre Hände fingen an zu zittern, doch sie sagte nichts. Nur in der Stille zwischen ihnen konnte Libitina die Verletzlichkeit in ihr spüren, eine Schwäche, die Olive niemals gezeigt hatte.

„Du weißt, dass ich dich nicht hasse?", flüsterte Olive dann, ihre Stimme zerbrach fast bei den letzten Worten. Es war ein Geständnis, das sie selbst nie aussprechen wollte, und doch war es da, in der Luft, unverkennbar. Libitina fühlte, wie sich etwas in ihrem Inneren auflöste, etwas, das sie nicht wirklich verstand, doch es war da – eine Art Verbindung, die tief unter der Oberfläche ihrer Rivalität lag.

Libitina schloss für einen Moment die Augen, die Tränen liefen ungehindert über ihre Wangen. Ihr Herz tat weh. Es war nicht nur die Last der Schuld, die sie trug, sondern auch der Schmerz über das, was sie verloren hatte und das, was noch zu verlieren war. „O, du hast jedes Recht dazu...", flüsterte sie, ihre Stimme brüchig, als sie sich selbst mit der Last ihrer Fehler konfrontierte.

Olive reagierte auf ihre Worte, als ob sie von einem unsichtbaren Draht gezogen würde. „Geh! Geh, bevor ich wieder das Bedürfnis bekomme, deinen Arm weiter zu verbrennen...", zischte sie, die Worte trugen die schmerzhafte Schärfe eines Zurückweisens und gleichzeitig eines verzweifelten Hilferufs. „Dabei verdienst du es nicht mal."

Libitina spürte den Schmerz in Olives Stimme und wusste, dass sie in diesem Moment nichts tun konnte, um die Wunde zu heilen. Langsam erhob sie sich, der Raum, in dem sie sich befanden, schien enger zu werden, als ob er sich um sie zu schlingen versuchte. Der Schmerz in ihrer Brust war fast unerträglich, und als sie sich von Olive abwandte, fühlte sie sich, als würde sie sich von allem, was sie noch konnte, entfernen – von der Wahrheit, von der Liebe, von allem, was sie jemals gekannt hatte.

Die Hitze des Feuers brannte ihr im Nacken, als sie den Raum verließ, und die Dunkelheit der Nacht, die vor ihr lag, verschlang sie in ihrer ganzen Bitterkeit. Es war nicht das Ende, dachte Libitina, aber es war ein Anfang – ein Anfang, der sie noch weiter in das Unbekannte führte.

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