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kapitel 10 : in der schleife

Libitina seufzte tief, die Augen für einen langen Moment geschlossen, während sie versuchte, die unglaubliche Flut an Informationen zu verarbeiten, die Emma ihr soeben offenbart hatte. Die Erklärungen der Zeitschleife und des Heims, das Miss Peregrine geschaffen hatte, wirbelten wie ein Sturm in ihrem Kopf und ließen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um das Bild dieser Zeitschleife – eines Ortes, in dem die Kinder, die sie einst gekannt hatte, auf ewig feststeckten, unbeeinflusst von der Zeit. Sie lebten hier, alle von ihnen – alle, bis auf Abe und sie selbst – in einer surrealen, unzerstörbaren Harmonie, die vor der zerstörerischen Macht der Bombe geschützt war.

Sie öffnete die Augen wieder und nahm die kalte, schwere Luft um sich herum wahr, die von einem unbestimmten Gefühl von Gefahr und Melancholie erfüllt war. Ihr Blick wanderte durch den düsteren Raum, während sie sich unbewusst eine ihrer dunklen, gewellten Strähnen hinter das Ohr schob. Ihr Haar, das in der gedämpften Beleuchtung fast wie schwarzer Samt schimmerte, fiel locker über ihre Schultern und kontrastierte mit ihrer leicht verstaubten, taillierten Bluse und dem dunklen Rock, der bis zu den Knien reichte. Die Kleidung, die einst sorgfältig ausgewählt war, wirkte in dieser unwirklichen Umgebung wie ein Anachronismus, ein Stück aus einer anderen Zeit.

In diesem Augenblick sah sie Jake, der über Bronwyns kräftiger Schulter hing, während sie ihn sanft absetzte. Er hielt sich die Stirn und verzog das Gesicht vor Schmerz, als er sich langsam aufrichtete. Verwirrung und Schock zeichneten sich in seinen Augen ab – ein Blick, der sie an ihre eigenen ersten Momente im Heim erinnerte, an das Gefühl, das sie damals durchzogen hatte. Doch anstatt Mitleid zu empfinden, verschränkte Libitina die Arme vor der Brust und warf ihm einen skeptischen Blick zu.

„Verdammt, Jake!", fauchte sie und rollte mit den Augen. „Deinetwegen habe ich jetzt wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung – und als ob das nicht genug wäre, sehe ich Kinder, die eigentlich tot sein sollten!" Ihr Ton war scharf, fast vorwurfsvoll, doch ein leises Glitzern in ihren Augen verriet, dass sie gegen ein aufkommendes Lachen ankämpfte. Die Absurdität dieser Situation war kaum zu fassen, und trotz allem hatte sie das Bedürfnis, diesen Moment zu überspielen, als wäre es nur eine Laune der Fantasie.

Jake starrte sie an, noch immer benommen und offenbar unfähig, die Wirklichkeit von dem zu unterscheiden, was ihm gerade begegnet war. „Libitina, das sind... D-du bist Emma! Und das hier sind die Zwillinge, Olive und Bronwyn... und... Millard." Seine Stimme war ein kaum hörbares Stottern, und seine Augen leuchteten in einer Mischung aus Faszination und Wiedererkennung, als er das bekannte Gesicht von Millard erblickte, dessen Hut sich als einziges sichtbares Zeichen seiner Anwesenheit leicht hob und senkte.

Libitina spürte eine Welle der Ungläubigkeit in sich aufsteigen, eine Wut, die sich mit Zweifel mischte und sie beinahe überrollte. „Ihr seid tot", sagte sie leise, ihre Stimme zischend und fast voller Verachtung. Sie spürte, wie sich ihre Hände unbewusst zu Fäusten ballten. „Ihr seid alle tot!" Ihre Augen verengten sich, und ihre Stimme wurde rau, während die Realität, die sie zu kennen glaubte, vor ihr zu zerbröckeln begann.

Libitina stand mitten in diesem merkwürdigen, schier unwirklichen Szenario, die Gedanken wie ein heilloses Gewitter, das über ihr tobte. Die Gesichter um sie herum, voller Vertrautheit und doch fremd, schienen sie gleichermaßen zu durchdringen und gleichzeitig von ihr abzurücken, wie Schatten, die vom Licht schemenhaft an die Wand geworfen werden. Millard hatte mit seiner sanften Stimme versucht, ihr die Last dieser seltsamen Wahrheit abzunehmen, doch sie spürte, dass die Realität zwischen ihren Fingern zerrann, wie feiner Sand, der niemals greifbar sein würde.

„Keiner von uns ist tot, Libitina", hatte Millard gesagt, mit einer ruhigen Geduld, die wie ein unsichtbarer Anker wirkte. Und dennoch – warum fühlte sie sich dann wie eine verlorene Seele? Seine Worte hallten in ihrem Kopf nach, rissen neue Fragen auf, ließen alte Ängste in ihr auflodern, die sie stets tief vergraben hatte. Sie fühlte sich wie ein Fremdkörper in dieser Schleife, die sie immer wieder zurückzog, festhielt, wie ein Netz aus Erinnerungen, aus einem Leben, das ihr nicht mehr gehörte.

Jake, der sich scheinbar etwas gesammelt hatte, stellte die Frage, die wie ein spitzes Messer durch die Stille schnitt. „Sind wir tot?" Seine Stimme zitterte, kaum mehr als ein Flüstern, als er suchend erst zu Millard, dann zu Emma blickte, die ihm mit einem knappen, festen „Nein" antwortete. Doch dieses „Nein" ließ Libitina keineswegs aufatmen. Im Gegenteil – es verschloss einen Raum in ihrem Inneren, einen Raum, in dem sie bislang die Antworten gesucht hatte.

Dann drehte sich Jake zu ihr um, ein ungewisser Ausdruck in seinen Augen, und seine nächste Frage traf sie unvorbereitet. „Warum hast du mich Ape genannt? Damals, im Haus... warum?"

Libitina stockte. Ihr Herz schlug schneller, als Erinnerungen an vergangene Tage in ihr aufstiegen, ein Wirrwarr aus Bildern, Stimmen, Gesten, die nie ihre eigenen gewesen waren und doch so tief in ihr lagen, dass sie sie kaum voneinander trennen konnte. Sie sah ihn an, den Anflug von Wehmut in ihren Augen, ein Blick, der für einen Moment ihre harte Schale durchbrach, das Rüstungspanzer, den sie stets um sich trug, um sich vor der Vergangenheit zu schützen.

„Du erinnerst sie an ihn... nur für einen Augenblick," sagte sie leise, ihre Stimme rau und beinahe zärtlich, als würde sie die Worte vorsichtig wie alte Schätze in den Raum legen. Und dann war da Emma, deren schiefes Lächeln wie ein scharfer Kontrast wirkte: „Bevor du schreiend davongelaufen bist und dir den Kopf angeschlagen hast."

Libitina schnaubte leise, doch innerlich spürte sie die Aufgewühltheit, die in ihrem Inneren brodelte. Sie fühlte, wie ihre Hände leicht zitterten, und versuchte, den rasenden Herzschlag zu beruhigen, indem sie eine Hand auf ihre Brust legte. „Was passiert hier?", fragte sie, mit einer tiefen Unruhe, die sich wie ein Sturm in ihr anstaute. Sie war es gewohnt, Kontrolle zu haben, immer zu wissen, was auf sie zukam – doch jetzt? Jetzt schien alles ins Bodenlose zu fallen, jede Gewissheit zersplitterte in zahllose Einzelteile, die sie unmöglich zu einem Bild zusammensetzen konnte.

„Wir warten darauf, dass die Luft rein ist, bevor wir die Schleife betreten", erklärte Emma, ihre Stimme klang wie aus der Ferne, und in ihren Augen lag etwas, das Libitina nur zu gut kannte – eine Sehnsucht, die in alle Ewigkeiten zu reichen schien. „Man weiß nie, wer gerade zuschaut und wer nicht."

Libitina ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, die Unsicherheit in ihrem Inneren spiegelte sich in ihren Augen. Schließlich blieb ihr Blick an Olive hängen, die rothaarige, zierliche Gestalt, die sie auf eine Weise ansah, die fast schmerzhaft vertraut war. Olive schien durch jede Maske hindurchzusehen, durch jede Schicht, die Libitina mühsam um sich gebaut hatte. Sie erkannte in Olive einen Teil von sich selbst, etwas Altes, längst Verlorenes, das sie einst an einen sichereren Ort verdrängt hatte.

„Wartet... bevor wir wohin gehen?", fragte sie schließlich, ihre Stimme bebte leicht, eine Spur von Angst lag darin, ein Zittern, das sie kaum unterdrücken konnte.

Noch bevor Emma antworten konnte, spürte Libitina, wie Jake ihre Hand nahm. Ein Hauch von Wärme, der ihr unerwartet Trost gab. Er zog sie sanft, doch bestimmt mit sich, tiefer in die Höhle, die wie ein dunkler, stiller Abgrund vor ihnen lag. Libitina stockte, zögerte einen Moment, und ein Anflug von Humor – schwarz und tröstend zugleich – schlich sich in ihre Stimme. „Jake, wenn ich hier sterben sollte, werde ich zurückkommen und dich heimsuchen!" Doch trotz des Scherzes bebte ihre Stimme leicht. Sie spürte die Angst, die sich wie kalte Finger um ihr Herz legte, und zugleich ein prickelndes Gefühl von Aufregung, das sie nicht erklären konnte.

Da war Olive wieder, die sie mit einem neugierigen Funkeln in den Augen ansah und unerwartet fragte: „Sind diese Wangenknochen echt?"

Libitina hob leicht eine Braue und nickte kurz. Sie war solche Fragen gewohnt, hatte sich längst daran gewöhnt, dass andere Menschen oft nicht wussten, wie sie ihr begegnen sollten. Doch in diesem Moment spürte sie, dass sie selbst nicht mehr sicher wusste, was real war und was nicht. War sie selbst ein Teil dieser seltsamen Realität geworden, ein Puzzlestück in einer Welt, die aus Fragmenten und Erinnerungen bestand?

Die drückende Stille der Höhle wurde plötzlich von einem leisen, beständigen Ticken durchbrochen. Es war ein rhythmisches, fast hypnotisches Geräusch, das die angespannte Atmosphäre nur noch verstärkte, als würde ein Uhrwerk im Hintergrund unerbittlich die Sekunden zählen, ein kalter, unbestechlicher Zeuge der vergehenden Zeit. Da war Jake, der plötzlich – getrieben von einem unerklärlichen Impuls – aus der Höhle stürmte. Libitina folgte ihm mit den Augen und verdrehte nur leicht genervt die Augen, als sie die unerwartete Wende ihrer ohnehin schon verworrenen Situation wahrnahm.

„Ihr seid zurück... aber eigentlich lebt ihr nicht mehr, oder? Ihr müsstet doch alt sein... Wir sind in der Schleife, richtig?", stellte sie schließlich fest, die Worte beinahe mühsam hervorpressend, während sich in ihren Augen Unsicherheit spiegelte. Sie suchte in Emmas Blick nach einer Antwort, und Emma nickte nur sanft, ein Wissen in ihren Augen, das sie nicht teilte.

Dann saßen sie in der Kutsche, mit Emma an den Zügeln. „Okay, los geht's!", erklärte Emma mit fester Entschlossenheit, und die Kutsche setzte sich ruckartig in Bewegung. Der kalte Wind zerrte an Libitinas Haar, und sie spürte, wie die Zeit, die sich vorhin wie ein schwerer Mantel über sie gelegt hatte, sich nun wieder in Bewegung setzte.

Die Kutsche hielt schließlich vor einem beeindruckenden, alten Hotel, und Millard stieg als Erster aus. Olive folgte ihm, und Libitina beobachtete, wie Olive mit einem seltsam ruhigen Blick eine nahegelegene Hütte in Brand setzte. Plötzlich schallte ein durchdringender Schrei durch die Nacht: „SCHNELL! KOMM RAUF!" Instinktiv reagierte Libitina, ihre Hände fanden die von Jake, und gemeinsam kletterten sie auf das Dach der Kutsche.

Ringsum begannen die Stadtbewohner, sie neugierig zu beobachten. Und dann – für einen flüchtigen Moment – spürte sie, wie sich eine seltsame, dunkle Macht in ihr regte. Sie schloss die Augen und öffnete sie langsam wieder. Als sie ihren Blick hob, sah sie die Bewohner wie erstarrt, ihre Augen pechschwarz, die Gesichter von unnatürlichen, dunklen Adern durchzogen. Ein teuflisches Grinsen schlich sich auf Libitinas Lippen, und ihre Zähne blitzten im fahlen Licht, wie das Lächeln eines Raubtieres, das nur darauf wartete zuzuschlagen.

Libitina schloss für einen Moment die Augen, und sofort stiegen die Bilder wieder in ihr auf – schmerzhaft klar und unerbittlich, wie ein Sturm, den sie nicht unterdrücken konnte. Die Erinnerung an Abes Tod war ein Schattentanz aus Blut und Schrecken, ein Bild, das sich wie eine Wunde in ihre Gedanken gegraben hatte, die niemals heilen würde. Sein lebloser Blick, diese Augen, die so viel gesehen und noch mehr erlitten hatten, waren wie eingefroren in ihrem Gedächtnis. Die blutbefleckte Fleischgabel, ein Symbol für das Grauen und die Kälte jener Monster, die ihm das Leben genommen hatten – eine Szene, die sie selbst kaum ertragen konnte, und doch trug sie sie in sich, verborgen wie einen Teil ihres Wesens, als wäre es ihr eigenes Herz, das damals stillgestanden hatte.

Jake, der ihre Regungslosigkeit bemerkte, trat vorsichtig näher, seine Augen suchten die ihren, in denen er noch immer etwas Unnahbares und zugleich etwas Zerbrechliches sah. „Libitina...?" wagte er zu sagen, seine Stimme war leise, beinahe zärtlich, als ob er fürchtete, dass sie in tausend Teile zerspringen könnte, wenn er zu laut sprach. Er sah sie fragend an, als wollte er etwas von ihrem Schmerz begreifen, doch sie wich seinem Blick aus, ihre Augen in eine Ferne gerichtet, die nur sie selbst verstehen konnte.

Emma, die den schweren Schatten bemerkt hatte, der sich über Libitina gelegt hatte, seufzte leise. „Jake... es ist eine Menge, was sie verarbeiten muss. Wir alle tragen Geschichten in uns, die uns verfolgen", sagte sie, ihre Stimme sanft und verstehend. „Auch wir haben einmal diesen Moment des Erkennens erlebt – den Punkt, an dem man versteht, dass die Welt nicht mehr so ist, wie man dachte. Dass alles, was man zu wissen glaubte, nicht mehr gilt." In ihren Augen blitzte ein Funkeln auf, eine Erinnerung, die so tief verwurzelt war, dass sie wohl nie ganz verblassen würde.

Doch Jake, noch immer erfüllt von einer seltsamen Mischung aus Aufregung und Unglauben, schüttelte den Kopf und konnte seine Erstaunung nicht länger zurückhalten. „Ich fasse es einfach nicht! Es gibt euch wirklich! Ihr seid alle... real! Das ist... einfach unglaublich!" Seine Stimme schwankte zwischen Euphorie und Ungläubigkeit, und sein Blick wanderte von einem zum anderen, als könne er kaum glauben, dass sie vor ihm standen, als hätten sie tatsächlich all die Geschichten überlebt, die sie in diese Zeit gefangen hielten.

Emma lächelte sanft, fast wie eine ältere Schwester, die Verständnis für die Verwirrung ihres kleinen Bruders aufbringt. „Das wollten wir dir vorhin unbedingt erklären", sagte sie mit einem Hauch von Wehmut, der von einem langen Leben in dieser seltsamen Schleife zeugte. „Wir wussten, dass du es eines Tages verstehen würdest."

Jake schien ihren Worten einen Moment lang nachzuhängen, als versuchte er, die Bedeutung dieser Welt zu erfassen, die ihn umgab. „Ich scheine auch über besondere Fähigkeiten zu verfügen", platzte es dann plötzlich aus ihm heraus, und in seiner Stimme lag eine Art kindliche Freude, die der düsteren Umgebung einen Moment von Licht und Unbeschwertheit verlieh.

Libitina, die bisher in ihre eigenen Gedanken versunken war, hob nun eine skeptische Augenbraue. „Bitte was? Welche Fähigkeiten meinst du?" Ihre Worte klangen nüchtern, und doch konnte sie nicht ganz verbergen, dass auch sie neugierig war.

„Erinnerst du dich an den Pub?", begann Jake voller Eifer und sah dabei Olive an, die eifrig nickte. „Da ist etwas Seltsames passiert. Alles flog durch die Gegend und zerbrach, und das war ich! Ich habe es getan!" In seinen Augen lag ein Glanz, der seine eigene Faszination über diese mögliche Fähigkeit widerspiegelte, als hätte er einen Teil von sich entdeckt, von dem er nichts wusste.

Libitina jedoch konnte ein Lächeln nicht unterdrücken – ein trockenes, leicht spöttisches Lächeln, das den Ernst seiner Worte in Frage stellte. „Portman, ich möchte deine Träume nicht zerstören, aber das war nicht du, sondern Millard." Sie blickte sich um, ein wenig verwirrt, und fragte schließlich: „Übrigens, wo ist er eigentlich?" Sie ließ ihren Blick schweifen, als sie plötzlich ein leichtes Kribbeln auf ihrem Oberschenkel spürte und vor Überraschung leicht zusammenzuckte.

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