epilog : für das herz
Plötzlich schlug Libitina ihre Augen ruckartig auf, als wäre sie aus einem tiefen Schlummer gerissen worden. Ihre Hände zitterten, als sie sich aufsetzte und ihre Beine fest an ihren Körper zog. Die Dunkelheit des Raums umhüllte sie, nur das fahle Mondlicht, das durch das Fenster hereinströmte, enthüllte die Tränen, die ihren Wangen hinabglitten. Ein unregelmäßiger Atem durchbrach die Stille, während ihr Herz in wilden Schlägen gegen ihre Brust hämmerte. Die Albträume hatten sie erneut heimgesucht, und ihre düsteren Bilder schienen immer noch real.
In diesem Moment, als sie sich verzweifelt bemühte, die Träume zu vertreiben und die Realität wiederzugewinnen, spürte sie plötzlich die vertraute, beruhigende Präsenz neben sich im Bett. Enoch lag dort, seine Augen auf sie gerichtet, ruhig und still. Er hatte sie die ganze Zeit über behutsam beobachtet, als würde er über sie wachen.
Seine Hand legte sich sanft auf ihren Rücken und begann, sie in tröstenden, kreisenden Bewegungen zu streicheln. Seine Berührung fühlte sich an wie ein Hauch von Geborgenheit inmitten der Dunkelheit. "Bea", flüsterte er leise, als ob sein Wort alle Ängste vertreiben könnte.
Libitina wandte langsam ihren Blick zu ihm und verlor sich in seinen warmen, besorgten Augen. "Enoch", hauchte sie, ihre Stimme zitternd vor Furcht. "Die Albträume, sie lassen einfach nicht los." Enoch zog sie behutsam in seine Arme und hielt sie fest an sich gedrückt. Sein Herzschlag, der ruhig und gleichmäßig war, schien wie eine beruhigende Melodie in dieser unheimlichen Stille. "Ich weiß, Liebes", antwortete er leise. "Aber du bist nicht allein. Ich bin hier bei dir, und ich werde dich beschützen, egal was passiert."
Die Worte drangen tief in ihr Herz und versprachen Trost und Sicherheit. Libitina schmiegte sich an seine warme, tröstliche Gegenwart und ließ sich von seiner Liebe und Geborgenheit umhüllen. In seinen Armen fand sie Zuflucht vor den Albträumen und der Dunkelheit, die sie umgaben.
Gemeinsam, in der Umarmung des anderen, fanden sie Trost und Frieden in dieser einsamen, nächtlichen Stunde. Die Albträume mochten noch an den Rändern ihrer Gedanken lauern, aber sie wussten, dass ihre Liebe stärker war als jede Dunkelheit und dass sie gemeinsam jede Herausforderung überwinden würden, die das Leben ihnen stellte.
In der Stille der Nacht, während Enoch und Libitina sich in ihrer Umarmung aneinanderschmiegten, wurde die Tür plötzlich aufgestoßen. Die Zwillinge, Claire und Bronwyn betraten den Raum, ohne auf die Dunkelheit oder die müden Augen zu achten. Ihr einziger Fokus galt Libitina, deren Schreck und Angst sie spürten.
Die Zwillinge eilten zu Libitina, setzten sich auf das Bett und umarmten sie gleichzeitig, als wollten sie die Albträume mit ihrer eigenen Liebe vertreiben. "Trixi, alles ist gut", flüsterte Claire sanft, während Bronwyn Libitina zärtlich über den Rücken strich. Die Geschwister waren immer füreinander da, und in dieser schrecklichen Nacht war keine Ausnahme.
In der Türöffnung stand Olive, mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. "Sie wollen dir unbedingt jemanden zeigen", sagte Olive leise zu Enoch, ohne den Raum zu betreten. Ihre Stimme war ein Flüstern, das die Intimität der Szene nicht stören wollte.
Enoch löste sich behutsam von Libitina und sah Olive an. Sein Blick war voller Dankbarkeit für ihre Fürsorge, während er sich von ihr abwandte und aufstand. Er folgte Olive leise aus dem Raum, um Libitina nicht zu stören, während die Zwillinge sie festhielten und trösteten.
In einem anderen Raum, in dem das Mondlicht durch das Fenster fiel, zeigte Olive auf eine Zeichnung an der Wand. Sie war frisch und lebendig, mit leuchtenden Farben gemalt und strahlte eine unvergleichliche Schönheit aus. Auf der Zeichnung waren sie alle abgebildet, lachend und glücklich, so wie sie es vor vielen Jahren gewesen waren.
Die Worte, die sie nicht aussprechen mussten, hingen in der Luft. Olive und Enoch starrten gemeinsam auf das Bild, während die Erinnerungen an bessere Zeiten und das Versprechen der Zukunft in ihren Herzen glühten. In dieser Nacht, in der Albträume und Dunkelheit sie bedrohten, fanden sie Trost in der Erinnerung an die Liebe und Freundschaft, die sie gemeinsam teilten.
Die Zwillinge, Claire und Bronwyn führten Libitina euphorisch nach draußen auf das Deck. Ihre Augen strahlten vor Vorfreude, und sie hatten Mühe, ihre Aufregung zu bändigen. Es war, als würden sie ein wunderbares Geheimnis hüten, das sie kaum erwarten konnten, zu enthüllen.
Libitina spürte, wie ihre Neugierde wuchs, als sie den frischen Wind und den klaren Sternenhimmel über sich bemerkte. Die kühle Nachtluft umhüllte sie, während sie den Worten der Zwillinge folgte und sich auf das einließ, was sie ihr zeigen wollten.
Die Zwillinge, von Freude erfüllt, lächelten Libitina an. Claire ergriff sanft Libitinas Hand, während Bronwyn ihre andere Hand ergriff. Gemeinsam führten sie sie weiter auf das Deck hinaus, als wären sie ihre Führer zu einem magischen Ort. Die Sterne glitzerten hell über ihnen, und der Glanz des Mondes ergoss sich über das Deck. Libitina spürte, wie ihre Herzschläge sich mit dem Rhythmus der Nacht verbanden, als würden sie Teil eines größeren Ganzen werden.
Und dann, im nächsten Moment, sah Libitina Jake. Er stand dort, von Mondlicht umhüllt, sein Lächeln so warm und vertraut wie immer. Ihr Atem stockte, und ihr Herz schien einen Moment lang innezuhalten, bevor es in wilden Schlägen wieder zu schlagen begann.
"Portman!" Ihre Stimme bebte vor Freude, als ob sie seinen Anblick nicht glauben konnte. Tränen der Erleichterung traten in ihre Augen, und sie stürmte auf ihn zu, als ob sie sich nie wieder von ihm lösen wollte. Jake öffnete seine Arme, und Libitina fand in ihnen die Umarmung, die sie so schmerzlich vermisst hatte. Seine Hände hielten sie fest, als würden sie sie nie wieder loslassen. "Libitina", flüsterte er leise, und sein Atem strich sanft über ihr Haar. "Ich bin hier. Ich habe dich so sehr vermisst."
Claire und Bronwyn, sahen sich zufrieden an, als ob ihr Plan, Libitina und Jake wieder zusammenzubringen, vollkommen aufgegangen wäre. Ihre Augen funkelten vor Glück über die gelungene Überraschung. Olive und Enoch, die im Hintergrund standen, beobachteten die Wiedervereinigung ihrer Freunde mit einem warmen Lächeln. Die Freude und das Glück, das in diesem Augenblick im Raum lag, schien die Dunkelheit und die Albträume der vergangenen Nacht zu vertreiben.
In dieser magischen Nacht, unter dem strahlenden Sternenhimmel, fanden sie alle Trost und Glück in der Liebe und Freundschaft, die sie teilten. Sie wussten, dass ihre Bande stärker waren als jedes Hindernis und dass sie gemeinsam jede Herausforderung meistern würden, die das Leben ihnen stellte.
Libitina kehrte zu Enoch zurück, ihre Augen leuchteten vor Leidenschaft und Liebe. Sie konnte den Puls in ihren Adern pochen spüren, als sie sich ihm näherte, und die Welt schien für einen Moment stillzustehen. Inbrünstig schloss sie die Entfernung zwischen ihnen und legte ihre Lippen sanft auf seine. Der Kuss war beseelt von all der tiefen Zuneigung und all der Dankbarkeit, die sie für ihn empfand. Es war ein Kuss, der von den Jahren ihrer gemeinsamen Abenteuer und der ungesprochenen Verbindung zwischen ihren Seelen erzählte.
Als sie sich endlich voneinander lösten, war Enoch atemlos und von der Intensität des Moments überwältigt. Er blickte tief in Libitinas Augen und konnte nicht anders, als zu fragen: "Wofür war der den?" Ihre Lippen formten ein leises Lächeln, und ihre Augen strahlten vor Glück. "Für das Herz, das du mir geschenkt hast," sagte sie ruhig und schlicht.
Die Worte trafen Enoch wie ein sanfter Hauch des Verstehens. In all den Jahren ihrer Freundschaft und Abenteuer hatte er sein Herz an sie verloren, ohne es je auszusprechen. Und nun, in diesem magischen Augenblick unter den funkelnden Sternen, hatte sie seine Liebe erkannt und angenommen. Ihre Worte waren einfach, aber ihre Bedeutung war tief und bedeutungsvoll.
Ein Lächeln breitete sich auf Enochs Lippen aus, und er spürte, wie sich die Last der vergangenen Monate von seinen Schultern löste. Ihre Liebe war ein kostbares Geschenk, das sie beide hüteten, und es gab keinen Zweifel daran, dass sie gemeinsam jede Herausforderung meistern würden, die das Leben ihnen noch stellen würde.
In diesem Augenblick unter dem strahlenden Sternenhimmel schien die Welt für sie allein geschaffen zu sein, und ihre Liebe strahlte heller als jede Dunkelheit, die sie je umgeben hatte. Und sie wussten, dass sie diese Liebe für immer in ihren Herzen tragen würden.
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