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Sorry🙈 Habe vor lauter Probe voll den Upload vergessen. 💙💚💙💚
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Lias' Sicht

Ich bin schon eine Weile wach und beobachte meinen Kumpel im Schlaf. Sein neuer Papa hat die Betten heute Nacht so angeordnet, dass Anton wie immer seinen Rücken gegen die Wand drücken kann. Meiner Meinung nach sieht er zufriedener aus als sonst. Vielleicht irre ich mich auch, weil wir uns in letzter Zeit nicht mehr gesehen haben, aber es macht mich glücklich, wenn Anton glücklich ist.

Nach einem leisen Klopfen betritt eine Schwester das Zimmer und wirft einen Blick auf Anton und mich. "Guten Morgen!", krächze ich ihr entgegen, was die junge Frau kurz zusammenzucken lässt. "Jetzt hast du mich aber erschreckt. Ich dachte, ihr würdet noch schlafen. Hast du denn schon Hunger, Lias?", fragt sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht, nachdem der Schreckmoment verflogen ist. "Ja. Essen wäre gut!" Ich merke deutlich, dass ich gestern außer der Milch am Morgen und der vielen Flüssigkeit am Mittag nicht viel zu mir genommen habe. "Okay, gut. Schläft dein Kumpel noch?" "Ja, aber ich bin mir sicher, dass er auch bald wach wird. Du kannst sein Essen auch bringen!" Die Schwester nickt mir zu und verschwindet dann kurz aus dem Zimmer, um ein paar Sekunden später das erste Tablett herein zu tragen. Als sie auch das zweite auf dem Tisch platziert hat, wünscht sie uns einen guten Appetit und verschwindet wieder.

"Ist das Essen gekommen?", fragt Anton nuschelnd in sein Kissen. "Jup.” “Ich habe mordsmäßig Hunger. Du auch?" "Haha. Du hast noch nicht einmal die Augen auf gemacht und willst gleich was mampfen?" Jetzt reißt mein Kumpel seine Augen auf, stemmt sich mit den Armen von seiner Matratze hoch und sieht mich grinsend an: "Seitdem ich nicht mehr im Heim bin, habe ich großen Hunger. Sollen wir im Bett essen? Die Chance müssen wir ausnutzen!" Gegen diesen Vorschlag habe ich absolut nichts einzuwenden und schäle mich aus der Bettdecke, um das erste Tablett zu holen.

Kurz bevor ich das Frühstück auf Antons Schoß abstellen kann, überkommt mich ein Hustenanfall vom Allerfeinsten. Mein Kumpel versucht noch, nach dem Tablett zu greifen und somit das Essen zu retten, doch er macht die Sache noch viel schlimmer. Die Tasse mit dem Kaba stürzt als erstes vom Tablett und färbt den weißen Bettbezug braun. Als ich den Transportgegenstand dann endlich loslasse, rechnet mein Gegenüber nicht damit und sorgt durch eine Kippung dafür, dass das Brot, die Butter und die anderen Dinge direkt in das Milchgemisch fallen.

Als ich wieder zu normalem Atem komme, schaue ich ebenso bedröppelt wie Anton auf die entstandene Sauerei. "Das wird Ärger geben!", stellt er fest und wirft mir einen fast schon ängstlichen Blick zu. "Weißt du was? Wir waschen das einfach unter der Dusche aus und dann merkt das niemand", schlage ich vor und erhalte sofortige Zustimmung. Zu zweit schleppen wir dann die Decke in das kleine Badezimmer und breiten sie in der begehbaren Dusche aus. "Meinst du das funktioniert?" "Ganz bestimmt. Es ist ja noch nicht eingetrocknet. Gib mal die Seife." Kaum hat das gefüllte Plastikbehältnis meine Hand berührt, schraube ich den oberen Teil des Seifenspenders ab und leere den gesamten Inhalt auf die Decke. "Ist das nicht ein bisschen zu viel?", fragt Anton. "Viel hilft viel. Sagt zumindest Willi immer", zitiere ich unseren ältesten Betreuer mit verstellter Stimme und reibe die Seife mit beiden Händen in den Stoff ein. Anton greift nebenher zu der Duschbrause und gibt etwas Wasser dazu, womit sich die Seife zu einem großen Schaumberg verwandelt und viel besser verarbeiten lässt.

Um mich zu ärgern spritzt der Handbrausehalter ein paar mal Wasser auf mich und sorgt dafür, dass ich innerhalb von Sekunden klatschnass bin. Ich schaufele mit den Händen das Wasser vom Boden auf und starte einen Gegenangriff, wodurch Anton auch in nasser Kleidung dasteht. Bald schon haben wir eine leicht ausgeartete Wasserschlacht am laufen, die erst durch das Erscheinen einer Person in der Türe gestoppt wird.

Alex steht entsetzt im Türrahmen und mustert uns von oben bis unten. Anschließend wirft er einen Blick auf die Bettdecke. Wir senken beide unsere Köpfe und kneifen die Augen zu, da wir genau wissen, was jetzt kommt. Zuerst wird geschrien. Dann wird eine Drohung und eine zustätzliche Strafe ausgesprochen. Zu guter Letzt wird man den restlichen Tag mit Zimmerarrest bestraft.

"Anton? Kannst du bitte das Wasser abstellen?", fragt Alex mit sanfter Stimme, was sowohl Anton und mich etwas verwirrt aufschauen lässt. Da mein Nebenmann nicht reagiert, kommt der Arzt ein paar Schritte auf uns zu und nimmt seinem Adoptivkind den Wasserspender aus der Hand, um die genannte Bitte selbst auszuführen. "Habt ihr versucht, die Decke sauber zu machen?" Wir nicken beide als Antwort, denn wir trauen uns gar nicht, einen Laut von uns zu geben. "Was ist passiert?"
Weil ich der Schuldige an der ganzen Sache bin, denn ohne den Husten wäre auch nichts schief gegangen, erkläre ich, was passiert ist: "Ich habe Kaba auf die Decke geleert und..." "Nein. Ich war's!", grätscht mein Kumpel dazwischen. "Stimmt doch gar nicht! Wenn ich nicht gehustet hätte, dann wäre die Tasse nicht gekippt!" "Wenn ich nicht an dem Tablett gezogen hätte, dann..." Zwischen uns geht Alex in die Hocke und reibt mit seinen Händen über die Rückseite unserer nassen T-Shirts: "Jungs! Stopp! Ich wollte nicht wissen wer an irgendetwas schuld ist. Wie ich sehe, habt ihr versucht die Bettdecke zu säubern und euch dabei einfach ein bisschen verzettelt. Wenn ihr das nächste Mal etwas verleert, dann sagt doch einer Schwester Bescheid und die wird euch dann das Bett frisch beziehen. Okay?" Anton dreht den Kopf vorsichtig zu Alex: "Du bist nicht sauer?" "Nein. Warum sollte ich? Ihr habt ja nur versucht das ganze hier sauber zu machen. Die Bettdecke hat den Abfluß abgedichtet und darum ist das Wasser kaum noch abgeflossen. Ich werde jetzt schnell einen Bodenabzieher holen und dann setzen wir das Badezimmer wieder auf Werkeinstellungen zurück." Nach diesen Worten erhebt sich der Mann zwischen uns, wuschelt einmal durch unser beider Haare und verlässt dann mit völlig durchnässten Schuhen das Zimmer.

"Ist der immer so cool drauf?", will ich wissen und drehe meinen Kopf zu Anton. "Weiß nicht. Bisher hatte ich noch nichts verbrochen und konnte es nicht testen." Anton zuckt mit den Schultern und schenkt dem Boden wieder seine Aufmerksamkeit: "Ups. Wir haben den Boden überschwemmt. Ist mir gar nicht aufgefallen!" "Mir auch nicht!" Um die Wassermassen abfließen zu lassen, mache ich mich an der Decke zu schaffen und ziehe sie vom Abfluss. So verringert sich die Wassermasse wenigstens etwas, bis Alex uns wieder mit seiner Anwesenheit beehrt. Wir trauen dem Braten noch nicht so ganz und beobachten den Mann, der mit dem Bodenschieber das restliche Wasser im Abfluss verschwinden lässt. Als er damit fertig ist, versucht er so gut wie möglich die Decke auszuwringen. "Jungs, ich bringe das hier jetzt weg. Zieht ihr euch in der Zwischenzeit bitte etwas trockenes an?"
Wir nicken synchron und beobachten, wie Alex eine kleine Wasserspur beim Verlassen des Badezimmer hinter sich herzieht.

Kaum sind wir alleine, entfernen wir unsere Klamotten und trocknen uns ab. Mir fällt auf, dass mein Gips ordentlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Während der Wasserschlacht habe ich das absolut nicht bedacht. Wie ich des weiteren feststellen muss, hat Ronny wirklich ordentlich zugepackt, denn unter meinem Rippenbogen sind einige blaue Flecken zu verzeichnen. "Ist das von dem Blödmann?", will Anton wissen. "Ja. Der hat uns total das Fest versaut... Heute kommt jemand von der Polizei, um mich wegen Ronny zu befragen", seufze ich vor mich hin, während ich mir das Handtuch um meine Hüfte wickele, da ich erst vom Kleiderschrank frische Klamotten besorgen muss. "Lias, erzähle lieber nicht zu viel. Du weißt, dass Ronnys Rache ziemlich ausarten kann." Natürlich weiß ich das und möchte vor allem nicht riskieren, dass Jonathan seinen Job verliert. Aber ich erinnere mich auch an Toms Worte, dass das ganze Revier hinter mir steht. Allerdings werden die mir kaum helfen können, wenn ich wieder alleine im Heim bin. "Hey, lass den Kopf nicht hängen. Sag doch zu Paul, dass du zu ihm ziehen möchtest. Dann hast du nichts mehr zu befürchten!" Womöglich wäre das eine der besten Optionen, aber ich bezweifle, dass das funktioniert. Bisher wurden Kinder nur von Paaren adoptiert und so wie ich weiß, hat Paul keine Frau. Zumindest hat er mir gegenüber nie eine erwähnt. Außerdem möchte ich ihm nicht noch weiteren Stress machen und mich ihm noch mehr aufhalsen, auch wenn er gesagt hat, dass er immer für mich da ist.

Der ganze Gedankenmüll wütet erbarmungslos in meinem Kopf. Anton zieht mich in eine Umarmung und sorgt dafür, dass meine Augen in sekundenschnelle überschwemmt werden. So Gefühlsduselig war ich wirklich schon lange nicht mehr und mein Vorhaben, nichts an mich rankommen zu lassen, scheint hiermit auch gescheitert zu sein. "Du brauchst nicht traurig zu sein. Ich frage Alex, ob du ganz oft zu uns kommen darfst. Das klappt ganz bestimmt, weil er ja auch gut auf dich aufpassen kann und weiß wie er helfen kann, wenn etwas ist. Mara ist auch ganz lieb und hat sicherlich nichts dagegen!" Irgendwie schäme ich mich jetzt, dass ich auch nur einen Moment lang an der Freundschaft zwischen uns gezweifelt habe. Anton würde mich nie im Stich lassen. Zumindest nicht freiwillig. Diese Gedanken schüren meinen Tränenfluss nur noch mehr. Durch das Gemisch von Schluchzen, Husten und Nase hochziehen, bekomme ich gar nicht mit, dass Alex wieder den Raum betritt.

"Lias? Ist alles in Ordnung? Du brauchst keine Angst zu haben, es wird keinen Ärger geben, falls es das ist, was dich belastet", sagt der Arzt und begibt sich vor uns in die Hocke. "Warum bist du eigentlich schon wieder da? Ich dachte du schläfst dich auch mal aus!", kommt es von Anton an Alex gerichtet und lenkt geschickt von mir ab. "Ich habe mich genug ausgeruht. Mach dir darum keine Sorgen. Mara hat mir Muffins für euch zwei eingepackt, damit ihr was leckeres zu essen bekommt! Wollt ihr die mal probieren?" "Auja. Oder was meinst du, Lias?" Anton schiebt mich ein Stück von sich weg und sieht mir breit grinsend in die Augen, was mich dazu veranlasst ebenfalls zu grinsen. "Ich muss aber noch meine Tabletten nehmen und inhalieren", merke ich an, obwohl es mir total gegen den Strich geht. "Das habe ich alles mitgebracht. Inhalieren wirst du allerdings ohne beigefügten Medikament. Da warten wir erst auf die Empfehlung von Dr. März." Die Aussicht darauf, dass ich in ein paar Minuten nicht wieder aufgrund der Inhalation einschlafen werde, stimmt mich dann doch etwas fröhlicher und ich nicke Alex zu. "Dann zieht euch mal was an, damit ihr die Muffins essen könnt!"

Ein paar Minuten später sitzen wir beide auf meinem Bett und verhaften einen Muffin nach dem anderen. Ich muss schon sagen, dass die Dinger viel besser schmecken, als die im Heim. Nach diesem Gaumenschmaus entführt mich Alex zu einem der Ärzte, da durch die Wasserschlacht der komplette Gips durchnässt ist. Durch einen Austausch des Armstabilisators ist dann alles wieder im grünen Bereich und wir kehren in das Zimmer zurück, in dem Anton auf mich wartet.

Alex hat sich an den Tisch gesetzt und liest irgendwelche Zettelchen durch, während ich Anton erzähle, welche Geschenke ich gestern von den Polizisten bekommen habe. "Wie cool. Habt ihr das Lego schon fertig gebaut?" "Nein. Sollen wir das nachher zusammen machen?" "Auf alle Fälle. Wann kommt der Typ zur Befragung?" "Keine Ahnung. Stephan hat nur gesagt, dass er heute kommt. Eine Zeit hat er nicht gesagt." Ich zucke mit den Schultern und werfe wieder einen Blick zu dem Arzt, da er zwischenzeitlich das Lesen eingestellt hat. "Soll ich nachher bei dir bleiben, wenn du befragt wirst? Ich weiß nicht, bis wann Paul Dienstschluss hat und kommen wird", will Alex wissen. "Musst du nicht!", winke ich ihm ab, doch er scheint auch von der hartnäckigen Sorte zu sein. "Von müssen ist gar keine Rede, Lias. Ich würde gerne bei dir bleiben, aber nur, wenn du das möchtest." Zuerst bin ich mir unsicher, da ich davon ausgehe, dass der Arzt bestimmt etwas besseres zu tun hat. Als ich ihn dann aber anschaue und er echtes Interesse widerspiegelt, nicke ich ihm zu: "Okay! Aber nur, wenn du wirklich Zeit hast!" "Für wichtige Dinge nehme ich mir Zeit!", antwortet er zufrieden und schenkt Anton und mir ein Lächeln.

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