Hobbit - Bagginshield
Ich komme gerade mit Stuckony nicht weiter, deswegen gibt es jetzt Bagginshield! Hoffe, es gefällt euch!
Thorin
Ich liege auf dem Eis, Azog über mir. Seine Klinge nähert sich meiner Brust, ich würde sie nicht mehr lange halten können. Plötzlich schießt eine kleine braune Gestallt über das Eis und ein Elbendolch bohrt sich in die rechte Kniekehle des Orks. Azog brüllt auf und schleudert die kleine Gestallt gegen die Felsen am Ufer des zugefrorenen Flusses. Ein Schmerzensschrei, ein mir bekannter Schrei. Bilbo! Mein Bilbo! Nun sehe ich rot. Rasend vor Wut und Sorge um meinen Hobbit löse ich unsere verhakten Klingen, springe, so gut das mit einem durchbohrten Fuß eben geht, hoch und köpfe Azog. Mein Plan ist genial einfach und funktioniert perfekt, aber als ich lande, gibt mein verletztes Bein unter mir nach. Gerade in dem Moment, in dem ich zu Boden sinke, fällt Azogs Leichnam nach vorne. Sein Schwert bohrt sich in meinen Bauch und der schwere Körper begräbt mich unter sich. Ich schaffe es, meinen Kopf frei zu kriegen und stoße einen lauten Schrei aus, der von den Felsen widerhallt. Wenn ich Glück habe, sind es Zwerge, die jetzt kommen, wenn nicht, naja, Bilbo ist wahrscheinlich tot und ich... Bauchwunden töten langsam und qualvoll, trotzdem habe ich noch etwa eine Stunde, ehe ich auch sterbe.
Kili I said Durincest, here you are!
Ich ziehe meinen Bruder auf die Füße und küsse ihn kurz. Er ist mein Bruder und mein Freund, wo ist das Problem? Da durchschneidet ein tiefer und qualvoller Schrei die Luft. Es ist definitiv ein Zwerg, der da ruft. Wir ziehen unsere Waffen aus den Orkleichen um uns herum und sprinten in die Richtung des Schreis. Wir sind relativ unverletzt und ziemlich schnell. Wir rennen fast Balin und Dwalin über den Haufen, beide hatten die gleiche Idee wie wir. Zu viert schlittern wir über das Eis und springen von Scholle zu Scholle. Plötzlich stolpert Balin über einen runden und blutigen Gegenstand: Azogs Kopf! Hoffnung keimt in uns auf, der Schlächter ist tot, Thorin hat ihn besiegt. "Dort!" Dwalin zeigt auf einen Haufen unweit von uns, eine weiße Orkleiche, unter der ein eisenbeschlagener Stiefel heraus ragt, Thorins Stiefel. Wir zerren den Ork von unserem Onkel herunter und uns stockt der Atem: Thorins Kettenhemd ist zerstört und Blut fließt aus einer grauenhaften Wunde an seinem Bauch. "Onkel?" Fili hat sich neben ihn gekniet und rüttelt sanft an seiner Schulter: "Onkel? Wach auf! Der Kampf ist vorbei!" Flatternd öffnet der König unter dem Berg die Augen: "Fili! Kili!" Ein Husten schüttelt ihn, Blut läuft aus seinem Mundwinkel. Aber da ist noch etwas anderes in seinem Gesicht: Trauer. "Bilbo..." Er schüttelt traurig und verzweifelt den Kopf. Es ist wie ein Stich in mein Herz, ich hatte den kleinen Meisterdieb ins Herz geschlossen. Dwalin läuft hinüber zu einem der Felsen, an dessen Fuß tatsächlich ein kleines Bündel liegt. Der Krieger kniet sich hin und keucht erstaunt auf: "Er lebt! Dieser Halbling ist zäher als wir alle dachten!" Thorin lächelt erleichtert, dann verliert er das Bewusstsein. Balin zieht mich hoch: "Komm mein Junge, wenn wir sie zu den Heilern bringen wollen, brauchen wir Tragen!" Wir machen uns an die Arbeit und keine fünfzehn Minuten später tragen wir die beiden Verwundeten vorsichtig in Richtung Thal. Bei jeder kleinen Erschütterung, jeder Stufe, über die Fili und ich steigen, stöhnt Bilbo vor Schmerzen. In Thal angekommen, werden wir begafft. Kein Wunder, vier besorgte Zwerge, ein sterbender Zwergenkönig und ein Hobbit, der nicht aufhören kann, vor Schmerz zu weinen. Gandalf stößt zu uns und beginnt gemeinsam mit Balin eine Diskussion mit seiner Hochnäsigkeit Thranduil. Nach zehn Minuten ist er bereit, Thorin und Bilbo mit seinen Heilern zu helfen, unter einer Bedingung: er kriegt seine Glitzersteine wieder. Fili erklärt sich bereit, die Steine zu holen und rennt los, ich blicke ihm hinter her und will nicht von ihm getrennt werden. Wir haben beide knapp überlebt und jetzt... Wenn ihm etwas passiert und ich nicht bei ihm bin... Ich wüsste nicht was ich ohne ihn tun würde. Aber kurz darauf kehrt mein Ein und Alles mit einer kleinen Holzkiste zurück und überreicht diese dem König von Fichte und Gänseblümchen.
Argh, Durincest ist ja echt niedlich, aber wir wollten eigentlich ganz woanders hin, deswegen kommt hier mein Freund und Helfer: der Zeitsprung!
Thorin
Seit drei Tagen bin ich nun wach und liege in meinem Bett im Erebor. Ohne die Heiler der Elben wäre ich vermutlich gestorben, aber die Steine sind nur ein geringer Preis für ein Leben mit Bilbo. Leider verbietet mir Ori immer noch, das Bett zu verlassen, weswegen mir sterbenslangweilig ist. Kili und Fili versorgen mich mit Büchern, Essen und Berichten über die Bauarbeiten in Thal und, viel wichtiger, über Bilbos Zustand. Mein kleiner Hobbit schläft noch immer, sein Rückgrat ist zum Glück nicht gebrochen, aber mehrere Wirbel sind angeknackst und er kann sich kaum schmerzfrei bewegen. Kili steckt den Kopf zur Tür herein: "Onkel? Oin sagt, du kannst mal nach Bilbo sehen. Unter zwei Bedingungen: Fili und ich begleiten dich und du wirst so viel wie möglich sitzen. Und nur eine Stunde oder so." Sein Bruder schiebt ihn in den Raum und die beiden reichen mir ein einfaches Hemd und einfache Hosen. Mein durchbohrter Fuß schmerzt, als ich ihn belaste und ich muss mich auf meine Neffen stützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Langsam bewegen wir uns zu Bilbos Zimmer. Der Hobbit liegt, gestützt auf dutzende Kissen, in seinem Bett und wirkt unglaublich schwach. Ich traue mich fast gar nicht, ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben, aus Angst, er könnte zerbrechen. Kili und Fili nicken mir zu: "Wir haben Balin versprochen, ihm zu helfen. Bis später!" Als ihre Schritte verklingen, wende ich mich Bilbo zu: "Hör mir gut zu, Amrâlimê, bitte, du musst aufwachen! Ich brauche dich bei mir, für immer." Der Hobbit murmelt irgendetwas unverständliches, dann öffnet er die wunderschönen Augen. "Thorin!" Ich streiche ihm sanft eine Locke aus der Stirn: "Mein kleiner tapferer Meisterdieb!" Er lächelt müde, dann hustet er. Sofort verzieht er das Gesicht vor Schmerz. Neben ihm steht ein Krug mit Wasser und ein Becher. Ich fülle das Tongefäß und setze es meinem Hobbit an die Lippen. Vorsichtig hebe ich seinen Kopf an, um ihm das Trinken zu erleichtern. Langsam und mit winzigen Schlucken trinkt Bilbo die kühle Flüssigkeit, ehe er sich zurück in die Kissen sinken lässt. "Du... was hast du dir dabei gedacht? Azog hätte dich töten können!" Für einen Moment wirkt Bilbo schuldbewusst, ich hätte ihn nicht so anfahren dürfen. Sofort macht sich schlechtes Gewissen in meiner Brust breit: "Verzeih mir, ich habe mir bloß Sorgen um dich gemacht, Mahal alleine weiß, wie große!" Mein kleiner Meisterdieb lächelt: "Ich konnte dich doch nicht einfach sterben lassen! Azog hätte dich getötet! Das... das hätte ich nicht ertragen können." Eine Träne rinnt über seine Wange, ich wische sie ab. Ich küsse ihn sanft, er erwidert ihn, aber mit weniger Enthusiasmus als sonst. "Hast du Schmerzen?" Bilbo lächelt und legt seine kleine Hand auf meine, dann nickt er: "Alles tut weh: Bewegen, atmen, einfach alles." Der Arme! Ich will ihm helfen, kann aber nicht. "Haben die Spitzohren dir nicht geholfen?! Diese...! Bilbo wirft mir einen bösen Blick zu: "Sie haben mir geholfen! Ich habe es überlebt und werde vermutlich keine bleibenden Schäden davontragen, das ist doch etwas!" Er atmet durch und verzieht sein Gesicht vor Schmerz, ehe er fortfährt: "Wenn sich Oin um mich gekümmert hätte, wäre ich vielleicht gestorben oder gelähmt. Die Elben konnten nur nicht viel gegen die Schmerzen tun, sie sagten mir, da müsse ich durch. Aber was ist mit dir, mit deinem Fuß?" Ich seufze und hebe vorsichtig seine Hand an meine Brust: "Wenn es dir weh tut, dann sag Bescheid, aber es ist bei mir mehr: Azogs Klinge hat meinen Bauch getroffen. Die Elben haben mein Leben gerettet, Schmerzen habe ich aber keine." Bilbo seufzt, lässt seine Hand aber da, wo sie ist. Die Tür öffnet sich und Kili und Fili treten ein: "Oh, Bilbo! Du bist wach!" Die Beiden kommen ans Bett und wollen Bilbo umarmen, aber ich halte sie auf: "Lasst das, Bilbo tut noch immer alles weh!" Die Geschwister zögern, dann setzen sie sich auf das Fußende des Bettes. Weil Bilbo so klein ist, ist dort genug Platz für die zwei. Kili wendet sich an mich: "Oin sagt, du musst wieder ins Bett, du brauchst Ruhe." Ich nicke, dann werfe ich Bilbo einen vorsichtigen Blick zu: "Darf ich?" Er lächelt und nickt: "Bitte!" Ich lege mich neben ihn, wobei ich darauf achte, ihm nicht noch mehr weh zu tun. Meine Neffen grinsen: "Nun, du bist im Bett. Das wird schon gehen." Kili wendet sich an Bilbo: "Oin wollte nochmal nach dir sehen, er wird sich freuen, dass du wach bist." Filis Blick ist weiterhin ziemlich besorgt: "Wie ist das mit deinen Schmerzen? Haben sich die Elben da irgendwie drum gekümmert?"
Bilbo
Thorins Blick verfinstert sich und er legt seinen Arm um mich: "Nein, haben sie nicht!" Ich drehe meinen Kopf zu ihm: "Das stimmt nicht ganz, Amrâlimê." Ich wende mich Thorins Neffen zu: "Sie konnten nicht viel machen, aber ich bin immerhin am Leben." Durins Erben schweigen kurz, dann nicken sie lächelnd. Ihre Hände sind verschränkt, man merkt, dass sie mehr sind als Brüder. Ich kuschele mich so gut es geht an Thorin und stöhne trotzdem unwillkürlich schmerzerfüllt auf. Alle drei Zwerge drehen sich zu mir und blicken mich besorgt an. Kili springt auf: "Ich hole Oin!" Ich schüttele den Kopf: "Passt schon, der kann eh nicht viel machen." Fili steht ebenfalls auf: "Wir holen ihn trotzdem und wir bringen was zu Essen mit. Bombur macht irgendeine Suppe, die kannst du bestimmt auch essen." Essen! Genau in diesem Moment macht sich mein Magen bemerkbar, grinsend verlassen die beiden jungen Zwerge das Zimmer. Bald darauf betreten Kili und Oin das Zimmer und Oin muss lächeln, als er Thorin und mich Arm in Arm sieht. Thorin zuckt mit den Schultern: "Ich bin im Bett, wo ist das Problem?" "Da kann ich jetzt schlecht etwas dagegen sagen." Oin öffnet seine Tasche und stellt eine kleine Flasche auf den Nachttisch: "Das hilft dir zumindest dabei, ruhig zu schlafen." Ich lächele dankbar, dann kann ich vielleicht durchschlafen. Thorin setzt sich auf und krault meinen Kopf. Fili kommt rein, ein Tablett mit dampfenden Schalen in der Hand. Er reicht Kili eine von ihnen, auch Thorin bekommt eine. Er verändert seine Position und beginnt, mich mit der Suppe zu füttern. Ich schaffe die halbe Schale, ehe ich mich in die Kissen zurück fallen lasse. Thorin leert die Schale und streicht mir über den Kopf: "Du musst mehr essen, Bilbo, du bist zu schwach. Du hast fast zwei Wochen lang nichts gegessen." Ich seufze: "Ich weiß, aber ich habe keinen Hunger mehr." Sanft küsst er mich auf die Stirn: "Wir werden sehn, bald isst du wieder so, wie es sich für einen Hobbit gehört, Gishavel." Ich brumme nur und kuschele mich, so gut ich eben kann, in die Kissen. Die anderen drei Zwerge verlassen bald den Raum. Thorin lächelt und humpelt zu einem Stuhl hinüber. Er öffnet die Knöpfe seiner Weste und entblößt seinen verbundenen Oberkörper. Er schlüpft in ein dünnes Leinenhemd und füllt einen Becher mit Wasser und tropft etwas von Oins Medizin herein. Ich würge die bittere Flüssigkeit herunter. Dann legt er sich neben mich und ich bemerke, wie meine Ohrspitzen heiß werden. Thorin küsst mich auf die Nase: "Du bist süß, wenn du rot wirst!" Vorsichtig deckt er uns zu und zieht mich sanft an seine Brust: "Du magst nicht davon überzeugt sein, dass du ein Meisterdieb bist, aber mein Herz hast du mir ziemlich erfolgreich gestohlen."
Ich werde nicht noch mehr Durincest schreiben, zumindest nicht jetzt. Aber ich kann ja mal gucken, ob ich da was machen kann...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro