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New Year New me 2025 Challenge - Promt 3

beginne deinen Beitrag mit dem folgenden Satz:

Es begann mit einem Brief, der an niemanden adressiert war.


Es begann mit einem Brief, der an niemanden adressiert war. Er lag auf meinem Schreibtisch, als ich nach Neujahr wieder ins Büro kam. Sonst war noch niemand da, außer der Reinigungskraft, also woher kam er? Und war er wirklich für mich? Dumme Frage. Wieso sollte er sonst auf meinem Schreibtisch liegen? Aber warum stand dann nicht mein Name drauf?

Unsicher setzte ich mich auf meinen Bürostuhl, nahm meine Tasche auf den Schoß und verschränkte meine Arme über ihr. Ich starrte den Briefumschlag an und wusste nicht, ob ich ihn öffnen sollte oder nicht. War es womöglich eine Mitteilung meines Chefs? Oder ein Liebesbrief?

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Es machte mich total unruhig, weil ich absolut nicht einschätzen konnte, was da auf mich wartete. Ich hasste Ungewissheit und konnte nicht sonderlich gut mit Überraschungen umgehen. Tief atmete ich durch, stellte die Tasche beiseite und rutschte näher an den Tisch heran. Jetzt gab es nur noch mich und den Brief. Er schrie mich regelrecht an, ihn zu öffnen. Sollte ich es wagen?

Letztlich griff ich nach dem Umschlag, drehte ihn in meiner Hand und presste meine Lippen fest aufeinander. Es stand absolut nichts auf dem weißen Kuvert. Verflucht. Mit zittrigen Fingern öffnete ich ihn und zog das Papier heraus, welches ich vor mir auffaltete und stockte. Da hatte jemand Buchstaben aus einer – oder mehreren – Zeitungen ausgeschnitten und zu einem Text aufgeklebt, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Ich weiß, was du letztes Jahr getan hast!"

Ich schluckte, sah mich in dem Großraumbüro um und sah wieder auf den Brief.

„Wir treffen uns um 9 Uhr an der Kaffeemaschine."

Was zum? Sollte das ein Scherz sein? Mir war schlecht. Wenn dieser Brief wirklich für mich und nicht fälschlicherweise auf meinem Tisch geraten war, dann war ich geliefert.

Mein Blick glitt auf meine Armbanduhr. Es war sechs in der Früh. Ab sieben würden meine ersten Kollegen ins Büro kommen, also hatte ich eine Stunde Zeit herauszufinden, wer mir diesen Brief auf den Schreibtisch gelegt hatte.

Mit zittrigen Fingern faltete ich das Papier zusammen und schob es zurück in den Umschlag. Diesen steckte ich in meine Tasche und schaltete meinen Rechner ein. Der Brief würde mir nicht helfen. Er war weder handschriftlich noch mit dem Computer geschrieben. Fingerabdrücke waren eher was für die Spurensicherung. Ich war IT-Ingenieur, also hackte ich mich in die Kameraüberwachung des Büros. Das war einer meiner leichtesten Übungen, vor allem weil diese hier miserabel geschützt war. Das sollte ich bei Gelegenheit mal bei meinem Vorgesetzten ansprechen, genauso wie die Tatsache, dass wir unbedingt einen neuen Abteilungsleiter in der IT brauchten, der genau für diese Aufgaben da war.

Keine fünf Minuten später hatte ich die Stelle gefunden, an der mir Seokjin, die Reinigungskraft, den Umschlag auf den Schreibtisch legte. Er wirkte nicht, als hätte er Angst erwischt zu werden, also musste er gute Beweise haben. Nur woher? Ich war immer vorsichtig gewesen, hatte meine Spuren verwischt und es nicht übertrieben. Woher wusste dieser Vollpfosten – und ja, das war er definitiv – was ich in meiner Freizeit trieb, um meinen Lebensstandard zu erhalten. Hier verdiente ich nicht genug, um mir überhaupt eine anständige Wohnung in Seoul leisten zu können, geschweige denn ein Auto.

Ich seufzte, fuhr mir fahrig durch mein schulterlanges Haar und band sie schlampig zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Es war klar, dass ich schnellstmöglich etwas finden musste, mit dem ich ihm zuvorkommen konnte. Ich durchforstete seine Personalakte, hackte mich bei der Polizei ein, suchte dort nach Auffälligkeiten und wurde fündig. Diese miese Ratte hatte meinem Chef tatsächlich ein gefälschtes Führungszeugnis vorgelegt. Na, das passte doch wie die Faust aufs Auge. Was ein Glück, dass ich mich nicht das erste Mal bei den Bullen eingehackt hatte, um an Informationen zu kommen, die mein Auftraggeber verlangt hatte. Da floss definitiv kriminelle Energie.

Ich schnalzte mit der Zunge, sperrte meinen Rechner und machte mich mit meiner Kaffeetasse und meinem Ausweis auf den Weg in die Küche. Dort wollte er sich mit mir treffen? Ohne mich.

Geduldig zog ich mir einen Kaffee, ehe ich mich auf die Suche nach unserer Putzkraft machte. Er war der Einzige, der vor mir kam. Es ergab Sinn, doch was brachte ihm das Ganze? Wollte er Geld? Natürlich. Sie wollten immer Geld.

„Oh, guten Morgen, Yoongi", wurde ich freundlich von Seokjin begrüßt.

Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse. War er immer so eklig freundlich? Ich persönlich genoss da die Stille.

„Guten Morgen, Seokjin", erwiderte ich, musterte ihn eingehend und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Aus dem Auge ließ ich ihn nicht.

„Bist du gut ins neue Jahr gekommen?", fragte er weiter.

„Sicher und du?", antwortete ich kurz angebunden.

„Klar. Meine Frau ist schwanger und wir freuen uns riesig auf den Kleinen", erzählte er.

Ich hob meine Augenbraue. Wen verdammt interessierte das? Mich jedenfalls nicht. „Ah! Herzlichen Glückwunsch", brachte ich zischend hervor. Meine Augen verengten sich. War das der Grund. Ein Kind? Aber dafür alles riskieren? Das ergab keinen Sinn. „Du hast mir heute Morgen einen Umschlag auf den Schreibtisch gelegt?", setzte ich an.

„Oh, ja. Er lag auf meinem Putzwagen, als ich heute früh gekommen bin, und es lag ein Zettel dabei, dass ich ihn dir hinlegen soll. Also deine Schreibtischnummer stand drauf", antwortete Seokjin unsicher.

Meine Augenbraue wanderte weiter nach oben. „Ist das so? Hast du den Zettel noch?", fragte ich. Der Mann nickte, kramte in seiner Hosentasche herum und reichte mir das zerknüllte Papier. „Danke", sagte ich knapp und drehte mich von ihm weg.

„Ist denn alles in Ordnung, Yoongi? Was stand drin?"

„Nichts, was dich zu interessieren hat!", sagte ich kühl und ging.

Es war also nicht so einfach, wie ich gehofft hatte. Verflucht. Ich ballte meine Hand um den zerknüllten Zettel und knurrte leise. Wer auch immer mich versuchte hier zu erpressen, der würde sein blaues Wunder erleben. Das schwor ich mir.

Kaum hatte ich meinen Schreibtisch erreicht, ließ ich mich sinken, stellte meine Tasse ab und breitete den kleinen Zettel auf dem Tisch aus. Ich strich mehrmals darüber und tatsächlich stand dort nur die Nummer meiner Schreibtischbucht.

„1289"

Das durfte doch nicht wahr sein. Dieses Mal hatte die Person einen Stempel benutzt. Wir hatten alle einen für das aktuelle Datum und es sah aus, als habe sie nur das Jahr genutzt, um die vierstellige Zahl auf das Papier zu bringen. Der Rest war abgerissen. Vielleicht fand ich den umgestellten Stempel oder den abgerissenen Teil.

Nein, das war Irrsinn. Mein Blick glitt zu meiner Armbanduhr. Ich hatte bereits zu viel Zeit verschwendet. Mir blieb nur noch eine halbe Stunde.

„Mist", fluchte ich leise, leerte meinen Kaffee und starrte auf den schwarzen Bildschirm. Warum machte sich da jemand so viel Mühe?

Flink entsperrte ich meinen Rechner und ging erneut bei den Überwachungsvideos auf die Suche.

„He, was machst du denn da?", wurde ich aus meiner Konzentration gerissen und schrie erschrocken auf. Hastig sperrte ich meinen PC, wirbelte herum und starrte die blonde Schönheit an, die mir mit einem sagenumwobenen Lächeln entgegenblickte.

„Jimin?", stammelte ich und fasste mir an die Brust. Er war über den Jahreswechsel noch hübscher geworden. Seine Lippen voller, sein Haar seidig glänzend und voluminös und seine Augen ... ich könnte mich immerzu in ihnen verlieren.

„Hey, Yoongi. Alles in Ordnung? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", kicherte Jimin.

Mein Herz schlug wie verrückt und mir wurde fürchterlich heiß. Hatte er etwas gesehen? Mit einem schnellen Blick auf meinem Bildschirm, bestätigte ich mir, dass ich ihn tatsächlich ausgeschaltet hatte, und sah wieder zu Jimin. Mein Mundwinkel zuckte zu einem Lächeln.

„Du hast mich erschreckt. Was machst du denn schon hier?", fragte ich und linste kurz auf meine Armbanduhr. Viertel vor sieben. Mir rann die Zeit davon.

„Ich dachte, ich versuche, mal früher zu kommen", antwortete er und zwinkerte mir zu.

Oh Gott. Das ertrug ich nicht. Dieser Mann machte mich schwach und doch wusste ich, dass ich nicht in seiner Liga spielte. Wer mochte schon so einen introvertierten, unfreundlichen Brummbären, der auch noch zu viel auf den Rippen hatte. Vielleicht verdiente ich mir mit den illegalen Aufträgen, die mir im Darkweb angeboten werden, etwas Geld, aber davon konnte ich mir nicht das kaufen, was ich wirklich wollte. Ihn. Sein Antlitz war so betörend, dass ich kaum meinen Blick von ihm abwenden konnte.

„Hab ich was im Gesicht?", fragte Jimin.

Erschrocken sah ich weg. Verdammt. Ich hatte gestarrt!

„Nein, nein. Alles gut. Entschuldige. Ich muss jetzt weitermachen", sagte ich und drehte ihm den Rücken zu. Ich wartete, bis er sich schräg gegenüber an seinen Schreibtisch sinken lassen hatte und widmete mich wieder der Videoüberwachung. Das hatte mich Zeit gekostet und ich musste unbedingt vorsichtiger sein, schließlich würden ab jetzt mehr meiner Kollegen eintrudeln und irgendeiner von ihnen hatte mir diesen Brief geschrieben. Nur wer? Ich war nicht sonderlich beliebt, aber die meisten registrierten mich überhaupt nicht. Es gab ein paar Kollegen, die mich gerne etwas ärgerten, wie Jungkook und Taehyung. Was mich jedoch am meisten ärgerte, war, dass Jungkook mit Jimin zusammen war. Ich knurrte. Den beiden traute ich das am ehesten zu, doch jetzt, da Jimin da war, konnte ich schlecht ihre Schreibtische durchwühlen. Mist. Warum war mir das nicht früher eingefallen?

Ich fokussierte mich wieder auf die Aufnahmen, doch während und zwischen den Feiertagen war hier überhaupt nichts passiert und davor so viel, dass es mich schlicht überforderte. Fluchend schloss ich alles und sperrte erneut meinen PC. Ich ließ den kleinen Zettel verschwinden und griff nach meiner Kaffeetasse. Also doch die Schreibtische. Mittlerweile war es kurz nach sieben und so langsam füllte sich der Raum. Insgesamt waren hier zwanzig Arbeitsplätze. Sie waren alle mit halbhohen Raumtrennern getrennt und so hatte jeder seine eigene kleine Bucht. Wenn ich Glück hatte, konnte ich mich ungesehen in Jungkooks schleichen. Taehyungs Schreibtisch war zu nah an Jimins. Einen Versuch war es wert.

Ich schlenderte zwischen den Arbeitsplätzen her, sah mich immer wieder um, ehe ich mich in Jungkook Ecke duckte und direkt vor seinem Schubladenschrank hockte. Das war einfacher als gedacht. Ich grinse und zog an dem Griff, doch die Schublade ließ sich nicht aufziehen. Abgeschlossen. Na leider war dieses Arschloch nicht ganz auf den Kopf gefallen. Ich seufzte leise, setzte mich etwas auf und überblickte seinen Schreibtisch. Kaum hatte ich den Stempel entdeckt, nahm ich ihn an mich und stempelte mir auf den Unterarm.

„Mist", fluchte ich leise. Es war das Datum von vor den Feiertagen. Er war es nicht gewesen, oder er hatte es wieder zurückgestellt. Wieso hatten sie nicht den Computer nutzen können? Dann hätte ich das Druckerprotokoll drucken müssen und hätte sofort gewusst, wer was wann ausgedruckt hatte.

Ich überprüfte seinen Mülleimer, nach dem abgerissenen Rest des Papiers, doch er war leer. Warum sollte da auch Müll drin sein? Seokjin war doch bereits hier gewesen. Ich war so dumm und jetzt hockte ich hier auf dem Fußboden, hielt meine leere Kaffeetasse fest umgriffen und hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Sie würden mich einbuchten.

„Hast du was verloren?"

AH! Konnte dieser Tag noch schlimmer werden? Mein Kopf ruckte hoch und ich stockte, als ich Jungkook entgegensah. Mir blieb auch wirklich nichts erspart.

„Meine Kontaktlinse. Habe sie gefunden. Danke!", ratterte ich runter, erhob mich und wollte verschwinden, doch Jungkook schien da anderer Meinung. Er hielt mich an meinem Hemdkragen fest und zog mich zu sich. Ich schluckte. Jungkook war deutlich größer und breiter gebaut. Im Grunde war er genau das Gegenteil von mir. Muskulös, beliebt und ein Draufgänger. Sein Griff war fest und sein Blick durchdringend. Er machte mir eine Scheißangst.

„Halt dich von meinen Sachen fern!", knurrte er, schubste mich von sich und beachtete mich keines Blickes mehr.

Erleichtert stolperte ich einige Schritte in Richtung Küche und richtete mir meine Kleidung. Dieser elende Prolet. Mir hätte gleich klar sein müssen, dass dieser Vollpfosten sicher nicht dazu imstande war, so einen ausgeklügelten Plan auf die Beine zu stellen. Mal ganz davon ab, dass er mit meiner Abteilung nichts am Hut hatten. Jungkook, Taehyung und Jimin waren im Marketing tätig.

Ich seufzte, ging weiter in die Küche und zog mir einen frischen Kaffee. Den hatte ich jetzt bitternötig, vor allem, weil ich absolut keine Ahnung hatte, wie ich weitermachen sollte. Wenn wirklich einer meiner Kollegen herausgefunden hatte, dass ich mich häufiger in Sicherheitssysteme hackte, um Informationen für das organisierte Verbrechen zu besorgen, war ich geliefert. Das würde mir zehn Jahre einbringen, wenn nicht sogar mehr. Meine Fingerspitzen trommelten auf der Arbeitsplatte herum, während ich das Gefühl nicht loswurde, beobachtet zu werden. Wurde ich paranoid? Sonst hatte sich doch kaum einer für mich und mein Leben interessiert, warum jetzt? Scheiße!

Ich griff nach meinem fertigen Kaffee und verzog mich schnell wieder an meinen Schreibtisch. Das war doch verrückt. Bestimmt war es nur ein dummer Scherz, den sie sich mit mir erlaubten. Mit mir konnte man es ja machen. Ich musste mich unbedingt beruhigen, mich ablenken. Genau! So widmete ich mich meiner Arbeit, doch ich konnte nicht verhindern, dass mein Blick immer wieder zur Uhr glitt. Alle zwei Minuten und als die Neun näher kam, war es jede halbe Minute.

Mein Bein wippte und mein Herz polterte. Ich wurde noch wahnsinnig und so griff ich in meinen Schubladenschrank und zog die Schachtel Kippen hervor, die ich dort mal für den Notfall deponiert hatte, als ich aufgehört hatte. Es war noch eine Viertelstunde, bis dieses vermeintliche Treffen stattfinden sollte, und ich drehte völlig durch. Ruckartig erhob ich mich und eilte in die angrenzende Raucherkabine.

„Oh, Yoongi. Ich dachte, du hast aufgehört?", wurde ich von Hoseok mit einem Lächeln begrüßt. Er war einer der Wenigen, mit dem ich mich tatsächlich verstand. Hoseok war eine Frohnatur. Er war zu jeder Zeit gut gelaunt und das hat mir immer einen kleinen Kick für den Tag gegeben. Seitdem ich aber aufgehört hatte zu rauchen, sahen wir uns nur noch selten, weil er am anderen Ende des Flurs sein Büro hatte. Er gehörte zu den wenigen Marketingangestellten, die ein Einzelbüro hatten. Das gehörte sich so als Abteilungsleiter.

„Ja ... bin wohl schwach geworden", gab ich zu, zog eine Zigarette aus der Packung und steckte sie mir zwischen die Lippen. Hoseok zündete sie an und ich zog den beißenden Rauch in meine Lunge. Sofort legte sich eine gewisse Ruhe auf mein Gemüt, was mich erleichtert durchatmen ließ. Es würde alles gutgehen. Würde man mich verhaften wollen, wäre das doch schon längst passiert. Oder nicht?

„Schade - aber hey, dann sehen wir uns wieder öfter." Er zwinkerte mir zu, schob sich dann aber an mir vorbei und verließ die Kabine. Kurz winkte er, bis er verschwunden war und ich mich meiner Zigarette widmete.

Wer sagte eigentlich, dass ich um neun zur Kaffeemaschine gehen musste? Warum machte ich mich so verrückt? Das war doch wahnsinnig. Ich würde einfach nicht hingehen. Genau!

Ich rauchte noch eine, ehe ich wieder zurück ins Büro ging. Es war kurz vor neun und es herrschte eine gewisse Unruhe im Großraumbüro, als ich mich auf meinem Platz sinken ließ. War die Polizei eingetroffen? Ich hob den Kopf, doch ich konnte keine Beamten erkennen. Nur meine Kollegen, die alle um den Pausenraum herumwuselten, aufgeregt tuschelten und immer wieder zu mir sahen.

Fuck! Das war viel zu viel Aufmerksamkeit? Das Zittern war zurück und als mich jemand an der Schulter berührte, entfloh mir ein schriller Schrei. Um Gottes willen. Mein Herz.

„Was ist los mit dir? Alle warten auf dich", sagte Namjoon mit ruhiger Stimme. Mein Blick glitt zur Uhr. Es war kurz nach neun. Ich schloss die Augen, atmete einmal tief durch und griff nach meiner Tasche, ehe ich Namjoon, meinem Chef, folgte. Ich hielt den Kopf gesenkt und war mir sicher, dass ich mir jetzt die komplette Breitseite abholen durfte. Es irritierte mich, dass mein Chef so locker war und die anderen schienen eher in Feierlaune. Hatte ich irgendetwas verpasst? War mir was Wichtiges entgangen?

Kaum betraten wir den Pausenraum, flogen Konfettibomben durch die Gegend und es wurde laut gejubelt, zeitgleich hörte ich aus einer Ecke: „Endlich wird deine harte Arbeit belohnt."

War das Hoseok? Ich sah zu ihm und er zwinkerte mir zu, ehe mein Blick auf ein riesiges Banner fiel.

„Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Min Yoongi!"

Mir kamen die Tränen, während ich meine Arme fester um meine Tasche klammerte. All die panischen Gedanken, all der Stress, alles war unnötig gewesen. Sie hatten mich lediglich befördern wollen und hatten sich dafür eine ausgefallene Art einfallen lassen. Scheiße. Der tonnenschwere Stein fiel von meiner Brust und endlich konnte ich wieder frei atmen. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Es war Jimins, der sich zu mir rüberlehnte und mir einen Kuss auf die Wange gab.

„Herzlichen Glückwunsch." Jimin lächelte. „Du hast es wirklich verdient. Wir haben alle gesehen, was du letztes Jahr für tolle Arbeit geleistet hast. Schade nur, dass wir uns jetzt kaum noch sehen werden."

Huch? Überrascht sah ich ihn an. Mit so viel Aufmerksamkeit konnte ich nur schwer umgehen. Ich nahm trotzdem die Hand meines Vorgesetzten entgegen. Namjoon hatte einen starken Händedruck.

„Na, ab jetzt hast du dein eigenes Büro", erklärte Namjoon.

„Direkt neben meinem", ergänzte Hoseok und grinste breit.

„Oh. Wirklich?", fragte ich.

Namjoon nickte, reichte mir ein Glas Sekt und lächelte, sodass seine Grübchen deutlich hervortraten. Mein Mundwinkel zuckte nach oben und ich hob mein Glas an, so wie alle anderen.

„Auf Yoongi und seine neue Stelle, als Abteilungsleitung der IT", prostete Namjoon und alle stimmten mit ein.

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Selbst als ich jetzt in meinem kleinen Büro am anderen Ende des Flures saß und sogar einen wundervollen Blick auf einen kleinen Park hatte. Ich hielt den Brief in meiner Hand und schüttelte den Kopf. Und all die Aufregung nur wegen eines kleinen Scherzes. Ich sollte das zum Anlass nehmen und mit den illegalen Aufträgen aufhören und ein ehrliches Leben führen. Vielleicht würde ich dann doch den Mann meiner Träume bekommen. Das wäre doch ein schönes Ziel für das neue Jahr.

Ich lächelte, zerknüllte den Brief und warf ihn in einem hohen Bogen in den Mülleimer.

Ende

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