Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

6 - Potter Manor - Asylum for timetravelers

"Maddy, Elaine! Aufstehen, es gibt Frühstück!" James hatte die Tür aufgerissen und nun strömte gleißend helles Licht in den schön dunklen Raum und weckte die Mädchen unbarmherzig.
"James! Was stürmst du unser Schlafzimmer?", stöhnte Maddy.
"Es gibt Frühstück", erklärte der Angesprochene schlicht, hinter dessen Schulter Sirius hervor schaute.
"Aber es sind Ferien!", protestierte Elaine.
"Mum möchte, dass wir zusammen frühstücken und sie ist eben Frühaufsteherin. Ist zur Tradition geworden. Am ersten Morgen früh aufstehen und an allen restlichen Tagen ausschlafen... Und jetzt steht auf!"James sah die beiden Mädchen herausfordernd an. Sirius tippte ihm auf die Schulter.
"Vielleicht sollten wir, wenn sich die Mädchen umziehen nicht im Zimmer sein, James!" Erinnerte er seinen besten Freund mit einem warnenden Unterton. James' Augen wurden so groß wie Schnatzer, seine Gesichtsfarbe veränderte sich von normal zu knallrot und er verließ die Mädchen unter kaum artikulierten, gestammelten Lauten.

"Wie habt ihr geschlafen, ihr beiden? Ach, bei euch weiß ich doch, dass ihr entweder gar nicht oder wie Steine geschlafen habt, da bin jeglicher Illusion beraubt, Jungs!" Die Frage richtete sich an Elaine und Maddy, obwohl James und Sirius zum Antworten ansetzten. Euphemia verwuschelte ihren Jungs die Haare, was den Jungs natürlich gar nicht gefiel, so mitten in der Pubertät.
"Mum!", protestierte James, während Sirius: "Euphemia!" rief.
"Ich habe wundervoll geschlafen, danke der Nachfrage, Mrs. Potter!" Antwortete Maddy höflich und deutete sogar einen kleinen Knicks an.
"Ich auch, Mrs. Potter!" Stimmte Elaine lächelnd zu.
"Ach, nennt mich doch Euphemia! Ich lege nicht so großen Wert auf Formalitäten- Ei, Speck, Würstchen?"
"Gerne, Mum!", rief James dazwischen, der sich mit Sirius schon an den Tisch gesetzt hatte.
"Ich meine die jungen Damen hier, James! Wozu habe ich dich eigentlich zu einem Gentleman erzogen, wenn es doch eh nichts bringt?"
"Etwas Ei und ein Toast wäre sehr nett, Euphemia, aber ich kann dir auch gerne helfen!", bot Maddy an.
"Nein, geht schon, Maddy!"
"Madleine"
"Das ist aber ein alter Name! Nein, nein! Ich mag diesen Namen! Ich kann mich noch erinnern, dass in dem Jahr, in dem ich Schulsprecherin war, ein Junge dauernd nach einer gewissen Madleine gefragt hat... Naja, egal. Er hat sich dann irgendwann auch wieder eingekriegt. Oh Merlin, der Schinken!"
Madleine war, während Euphemia plapperte, immer bleicher geworden und bei Elaine schrillten die Alarmglocken. Sie wusste, dass sie Euphemia ausreden lassen musste und nicht zu schnell und panisch reden durfte.
"James? Können wir heute vielleicht Quidditch spielen?"
"Ich dachte, du spielst kein Quidditch?"
"Doch, nur ich habe keinen Besen, ich hab's früher immer im Garten mit... meinen Schwestern gespielt, aber jetzt... Naja, die Schulbesen sind ziemlich schlecht, also..." Elaine zuckte mit den Schultern. Sie bemerkte, dass Euphemia James fragend ansah, welcher jedoch heftig den Kopf schüttelte.
"Du fragst dich bestimmt, was mit meiner Familie passiert ist, dass wir noch nicht einmal mehr Quidditch im Garten spielen... Meine Familie lebt nicht... mehr." Beim letzten Wort zögerte sie kurz. Ohne es entspräche ihre Aussage vollkommen der Wahrheit.
"Wir sind vor vier Jahren bei einem Picknick angegriffen worden. Ich hab's knapp überlebt..."
Euphemia blickte betroffen drein.
"Seitdem wohne ich fest in Hogwarts. Ich verbringe die Sommerferien immer dort und bei den restlichen Ferien bleiben ja immer wieder ein paar Schüler da. Hogwarts ist mein Zuhause, wie bei jedem auch", erklärte Elaine schulterzuckend. Ihr war diese halbe Wahrheit in Fleisch und Blut übergegangen. James und Sirius hatten gespannt zugehört. Kein Zweifel, sie würden alles aufschreiben.

Die Potters besaßen mehrere Besen, einen Quaffel und sogar einen Trainingsklatscher, der nicht ganz so schnell flog, wie ein normaler Klatscher. Die vier Schüler teilten sich in Zweierteams auf, welche sie jedoch immer mal wieder wechselten. Maddy und Elaine waren denkbar schlecht, was den beiden Jungs jedoch nicht sonderlich viel ausmachte.

Die erste Woche der Ferien verging wie im Zeitraffermodus eines Videos. Dann stellte sich gut eine Woche vor Vollmond die Schlaflosigkeit ein. Maddy machte sich unglaubliche Sorgen, als Elaine totenbleich aufstand und beim Weg ins Bad fast stolperte (Elaine schrieb das Stolpern, zwar eher dem Klamottenhaufen, der urplötzlich aufgetaucht war, zu). Marlene schlief zu diesem Zeitpunkt schon bei ihnen im Zimmer auf einer Matratze und hatte sie festgehalten.
"Vorsichtig, Elaine!" hatte Marlene gelacht.
"Elaine?! Alles in Ordnung?" Maddy war höchst alarmiert gewesen.
"Jaja, Maddy. Keine Panik!" Elaine hatte abgewunken.
Am darauffolgenden Nachmittag sprach Euphemia sie auf ihre Blässe an. Maddy machte große Augen und schnappte überrascht nach Luft. Diese Reaktion blieb Euphemia nicht unbemerkt und sie hakte nach: "Elaine, geht es dir nicht gut, oder wie soll ich Maddys Reaktion deuten?"
"Mir geht es so gut wie immer um diese Zeit. Du musst wissen, dass mein Großvater ein Werwolf war und, naja, mein Immunsystem mag Vollmond nicht besonders. Das ist wahrscheinlich nur eine Erkältung", erklärte Elaine, auch wenn sie große Teile der Wahrheit aussparte. Euphemia starrte Elaine einen Moment lang an, bevor sie das Ganze mit einem Schulterzucken abtat.

An diesem Abend gab es eine Überraschung für Elaine. Euphemia hatte die Jugendlichen zusammen gerufen, weil sie es nicht schön fand, wenn diese den ganzen Abend oben in ihren Zimmern verbrachten und hatte deshalb ein Muggelkartenspiel, das schon seit Ewigkeiten im Schrank der Potters vor sich hin existiert hatte, herausgekramt und brachte den Kindern ein paar Kartenspiele bei.
Nachdem sie zugesehen hatte, wie Maddy und Elaine Sirius und James im Doppelkopf vernichtend geschlagen hatten und Madleine angemerkt hatte, wie spät es doch schon war, scheuchte sie die Kinder nach oben. Dabei hielt sie Elaine noch einen Moment lang auf.
"Elaine, lass mich dir etwas sagen", fing sie an: "Ich weiß, dass du kein normales Mädchen bist, ebenso wie Madleine. Ihr habt keine richtige Familie hier, seid Flüchtlinge und ich möchte, dass du weißt, dass ihr hier, an diesem Ort, immer ein Zuhause haben werdet." Euphemias Worte trafen Elaine wie ein Schlag mit dem Schlagholz. Ihre gesamte emotionale Mauer, die sie sich mühevoll aufgebaut hatte, zerstört innerhalb von zwei Sätzen. Elaine sah Euphemia an, blickte in die haselnussbraunen Augen, erkannte die Art, wie sich die Falten in ihr Gesicht gruben und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Oh, wie verloren sie doch war, welche Trauer sie durchspülte.
Euphemias Angebot hatten einen schwachen Nerv in ihr getroffen, wo sie sich doch so sehr nach einem Zuhause außerhalb von Hogwarts sehnte. Sie vermisste ihre Familie, die bunte Zusammenwürfelung von Menschen. Sie vermisste es, wenn ihre Mutter ihnen alte Lieder vorspielte und dabei reichlich schief sang oder wenn Onkel Harry kam und ihnen diese unglaublichen Geschichten erzählte, davon, wie er die Zaubererwelt entdeckt und gerettet hatte.
Euphemias Worte hatten sie schwer getroffen. Sie setzte sich schnell auf den Stuhl, der vor dem Tisch stand, bevor sie zusammen brach. Denn was Euphemia nicht wissen konnte war, dass hier, wo sie jetzt saß, in genau sechsundvierzig Jahren sie und Felicity hier sein würden, um ihre jüngste Schwester im neu renovierten Potter Manor, das ab diesem Tage Lavender Cottage heißen würde, im Leben zu begrüßen.

****

Euphemia hatte den Blick in Elaines Augen sofort erkannt. Früher, als sie noch nicht nach Hogwarts ging, war im Dorf eine neue Familie, eine Hexe, ein Muggel und zwei Kinder, angekommen. Sie trugen zerrupfte Kleidung, waren hager, allesamt und auf ihren Handgelenken prangte eine kleine Tätowierung mit einer Nummer. Euphemia versuchte mehrmals mit den Kindern zu spielen, wo sie doch in ihrem Alter waren, aber über ihre Lippen drang kein Wort. Nie. Der Blick in ihren Augen war derselbe wie in Elaines gewesen. Gehetzt, unsicher, heimatlos, sich dennoch nach einer Heimat sehnend. James hatte Euphemia erzählt, das Elaine einen gefälschten Nachnamen besaß. Er hatte ihr auch erzählt, dass ihre Familie tot sei und es Maddy ähnlich ergangen war. Sie wusste auch von der Abmachung, die Elaine mit James und seinen Freunden hatte. Ein Stück der Wahrheit einmal im Jahr, freiwillig gegeben, aber wahrscheinlich sorgsamst und mit Bedacht gewählte Worte, die mehrere Bedeutungen hatten. Das Geheimnis, das Elaine und wahrscheinlich auch Maddy, mit sich trugen, war anscheinend so riesig, dass sie es nicht allein tragen konnte. Und dieses Mädchen war doch erst vierzehn Jahre alt.

Euphemia hatte bei ihrer ersten Begegnung mit Elaine beschlossen, dass es diesem Mädchen nicht schlecht gehen durfte. Sie bemühte sich, dem Mädchen so oft es ging, ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern und kümmerte sich darum, dass Maddy, Sirius, Marlene und James Elaine ablenkten. Sei es mit Ausflügen in den Wald und das Dorf, Schachpartien, Abenden voller Musik und Tanz oder mit Quidditch. Ihr war das recht, nur konnte sie es nicht ertragen, Traurigkeit in den Augen der jungen Hexe zu sehen.
Als dann die Abreise der Jugendlichen bevorstand, nahm sie ihrem Sohn in einem Augenblick der Einsamkeit das Versprechen ab, Elaine abzulenken. Er nickte, pflichtbewusst.
"Immer, Mum. Wir werden das schon hinkriegen!", versicherte er ihr. Sie hoffte inständig, dass e auch so werden würde.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro