Prolog
Das Gefühl, wenn du glaubst, dass dich jemand im Stich lassen würde. Das Gefühl, wenn du glaubst, du wärst nur noch von Lügen umgeben. Wenn du kurz vor dem Verzweifeln stehst. Das Gefühl, wenn du glaubst, dein Leben hätte keinen Sinn mehr. Wenn du dir sogar schon den Tod wünschst. Dass dein Leben ein Ende nehmen würde und das nur, um alldem zu entfliehen.
Wenn du diese Gedanken und Gefühle kennst, und sie sogar verstehen kannst, dann kannst du vielleicht meine Taten nachvollziehen. Ich war auch mal in solch einer Situation. All die Menschen, die mir etwas bedeutet hatten, wurden mir plötzlich fremd. Ich wurde eine Hülle meiner Selbst, die nur noch durch die Gänge umherwanderte. Mein Herz war gebrochen, es nahm keine Gefühle mehr wahr. Mein Geist wurde nur noch von einem Gedanken getrieben: Gerechtigkeit. Ich wollte ihnen zeigen, was sie mir angetan hatten. Sie sollten den gleichen Schmerz erleiden. Sie sollten meine Vergeltung spüren. Die Wahrheit sollte endlich ans Licht kommen.
Mein Leben war einst wunderschön. Ich war eine geschätzte Person in England und zufrieden mit dem, was ich hatte. Ein Verlobter, eine beste Freundin und eine Familie, die mich unterstützten, hielten Stand in meinem Leben. Bis sich alles veränderte – bis ich mich veränderte. Das Weiße in meinem Dasein wurde schwarz. Das Dunkle trat über mich herein und vernebelte meine Sinne.
Mein Name war Seraphina Whitehead und ich starb am 30. November 1896 in einer verschneiten Nacht, mit gerade mal 29 Jahren.
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Wie sind eure ersten Eindrücke zu der Geschichte? Wie findet ihr den Prolog? Und was glaubt ihr, was sich in jener verschneiten Nacht wohl zutragen wird?
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