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15. Türchen

So meine LIeben, hier das 15. Türchen. Viel Spass beim Lesen.

Liebe Grüsse

AliBDJ :)

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Der Abgrund und das Licht – Part 5

Seit Tagen konnte sich Lucien nicht mehr richtig konzentrieren. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Nora und die Sorge um sie zerfrass ihn fast. Das verpasste Meeting wurde auf heute verschoben, aber auch da war er nicht bei der Sache gewesen. Er hatte sich Mühe gegeben, sich nichts anmerken zu lassen und auch während der Präsentation des neuen Konzeptes hatte er versucht, nicht an Nora zu denken, aber wie sollte er das nicht tun?

Lucien fragte sich ständig, wie er ihr helfen konnte. Täglich ging er zu ihr, liess keine Chance aus, sie zu sehen. Vor sieben Tagen wurde sie in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses verlegt, vor neun Tagen war sie aufgewacht. Man hatte sie zwei Tage zur Beobachtung auf der Station der Allgemeinmedizin behalten, da die Ärzte sicher gehen wollten, dass mit Nora alles in Ordnung war.

Körperlich ging es ihr wirklich gut. Die Wunde an ihrem Kopf war nicht entzündet und sie hatte nur eine leichte Gehirnerschütterung. Meistens war Übelkeit die Folge, Nora hatte Glück. Nur ihr Kopf pochte, aber das hatte sie sich nicht anmerken lassen.

Lucien hatte es nur gemerkt, weil sie, wie immer wenn sie Kopfschmerzen hatte, die Stirn für einen Moment in Falten gezogen und sie dann wieder geglättet hatte. Dies hatte sie den ganzen Tag durch wiederholt. Die ganze Zeit hatte er ihre Hand nehmen wollen, seine kühle Hand einfach auf ihre Stirn legen wollen oder Nora im Nacken massieren. Das hatte ihr früher bei Kopfschmerzen meistens geholfen, aber er wusste nicht, ob er durfte.

Die Leere in ihren Augen hatte ihn zurückgehalten. Sie hatte kaum ein Wort gesprochen, seitdem sie wach war. Wenn er mit ihr gesprochen hatte, hatte sie ihn einfach ohne Regung an. Nichts war dagewesen, nicht einmal die Einsamkeit, die er noch auf dem Dach in ihren Augen entdeckt hatte, schien noch in ihr zu sein.

Weil Nora kaum ein Wort gesprochen hatte und sie mehrmals versuchte hatte ihr Leben zu beenden, hatte man sie in psychiatrische Abteilung verlegt. Auch als man ihr dies sagte, hatte sie nicht wirklich reagiert, dass einzige was sie getan hatte, war, ihren Kopf auch die andere Seite zu drehen und nach draussen zu blicken.

Körperlich ging es ihr gut, aber psychisch war sie instabil. Sie litt unter Depressionen und diese waren vor allem durch die Mobbingattacken von Bucklands & Co entstanden.

„Was kann ich tun, um ihr zu helfen?“, hatte Lucien gleich gefragt, als man Nora verlegt hatte.

„Am besten ist es, wenn Sie sich wie immer verhalten. Ms Stanley braucht Normalität, etwas an dem sie sich festhalten kann. In den letzten Monaten hatte man ihr eingeredet, dass sie nichts kann. Man hat ihr das Gefühl gegeben, dass sie niemanden hat. Seien Sie für sie da“, hatte ihm der Psychologe geraten und Lucien hatte die Ehrlichkeit und Gutmütigkeit in seinen Worten ganz deutlich gehört. Der Psychologe wollte ihm wirklich helfen.

Trotzdem konnte Lucien sich nicht wirklich konzentrieren und dass fiel auch seinem Chef auf. Lucien atmete tief durch und schloss für einen Moment seine Augen. Er konnte seinem Chef doch nicht erzählen, was los war, aber wie sollte er seine Nachlässigkeit der letzten Tage rechtfertigen? Er stand vor dem Büro des Chefs und wusste einfach nicht, was er ihm erzählen sollte. Er konnte sich jedoch nicht länger davor drücken. Schon den ganzen Nachmittag hatte er immer wieder etwas gesucht, das ihm vor diesem Gespräch bewahren konnte. Früher oder später musste er sich dennoch seinem Chef stellen.

Lucien öffnete seine Augen wieder, legte seine Hand an den Türgriff und atmete noch einmal tief ein. Ohne noch länger zu warten, trat er in das grosse Büro ein und sah Mr Clements hinter seinem Schreibtisch sitzen.

„Sie wollten mit mir sprechen?“, fragte Lucien etwas unsicher.

„Ja, setzten Sie sich, bitte“, Mr Clements deutet auf den Stuhl vor seinem Tisch und Lucien nahm Platz.

„Ich denke, Sie wissen worüber ich mit Ihnen reden möchte.“ Eine kurze Pause entstand, in der sich auf das schlimmste gefasst machte. Sein Chef war nett und Lucien konnte sich eigentlich wirklich nicht beschweren, jedoch wurde keine Nachlässigkeit geduldet.

„Nicht nur mir ist aufgefallen, dass Sie in den letzten Tagen ziemlich unkonzentriert sind. Auch Ihre Arbeitskollegen ist dies nicht entgangen. Ich habe Ihnen heute noch einmal die Chance gegeben, um uns Ihr Konzept für die Neue Kampagne vorzustellen. Verstehen Sie mich nicht falsch, Lucien. Es war nicht schlecht, was Sie dem Vorstand präsentiert haben und mir gefällt die Idee, aber Sie waren nicht hundertprozentig bei der Sache. Irgendetwas bedrückt Sie doch?“ Eine kurze Pause entstand und Lucien wusste nicht, was er drauf erwidern sollte. Er erwiderte einfach den Blick seines Chefs und als dieser merkte, dass er keine Antwort bekam, sprach wer weiter.

„Ich mache mir langsam Sorgen um Sie, Lucien. Sie sind einer meiner besten Mitarbeiter. Ihre Arbeit war bis jetzt immer ausgezeichnet und Ihr Engagement zu allen Ehren, aber diese Woche konnten Sie sich nicht einmal auf die kleinsten Dinge konzentrieren. Lucien, hat das etwas mit dem zu tun, was am Montag vor einer Woche passiert ist?“, fragte nun Mr Clements.

Lucien sah ihn verdutz an, fasst sich aber schnell wieder.

„Was meinen Sie?“, stellte er die Gegenfrage.

Mr Clements verschränkte die Arme vor der Brust und schaute ihn mit festem Blick an.

„Sie wissen, was ich meine. Kennen Sie diese Frau, die bei Bucklands vom Dach springen wollte?“ Kaum war dieser eine Name gefallen, ballten sich die Hände von Lucien zu Fäusten. Sein Kiefer verspannte sich und die Wut in ihm kam langsam zurück. Er kniff die Augen zu und atmete tief ein und aus. Er musste sich beruhigen, Clements konnte nichts dafür. Noch einmal atmete er tief ein, öffnete die Augen und sah wieder zu seinem Boss. Während Lucien sprach, klang seine Stimme beherrscht, denn die Wut ihn ihm war noch längst nicht verschwunden.

„Bitte erwähnen Sie den Namen dieser Firma nicht mehr in meiner Gegenwart.“ Clements Augen weiten sich etwas. Er schien überrascht.

„Die sind schuld, dass es überhaupt so weit gekommen ist“, erklärte Lucien.

„Wie meinen Sie das, Lucien?“ Sein Chef schien sich wirklich zu sorgen, aber konnte Lucien ihm das wirklich anvertrauen. Es ging hier um eine private Angelegenheit seiner besten Freundin. Und sofort schweiften seine Gedanken wieder zu Nora.

Wie ging es ihr heute? In den letzten Tagen hatte sie sich ihm langsam geöffnet, war aus ihrer Einsamkeit zurückgekehrt. Ihr Blick war nicht mehr ganz so oft leer gewesen und jedes Mal, wenn er sah, wie sich etwas in ihren Augen regte, machte es ihn glücklich. Er befolgte den Rat des Psychologen und gab sich Mühe, seine Besorgnis vor ihr fernzuhalten. Jeden Tag besuchte er sie, wie könnte er auch nicht? Er liebte Nora und zu wissen, dass es ihr so schlecht ging, tat ihm weh. Er wollte ihr helfen, er konnte gar nicht anders.

„Lucien? Geht es Ihnen gut?“, hörte er die Stimme seines Chefs. Und wieder einmal hatte er sich nicht konzentriert. Das ganze ging ihm viel zu nahe, als dass er es noch leugnen konnte. Clements konnte er es wohl nicht länger verschweigen. Und wieder musste Lucien zugeben, dass er ein guter Chef war. Ihm ging es nicht nur um die Arbeit, sondern er wollte auch, dass es seinen Mitarbeitern gut ging.

„Nein“, flüsterte Lucien nun. Solange Nora nicht wieder richtig lachen konnte, ging es ihm nicht gut, denn sie war der Sonnenschein in seinem Leben. Sie hatte ihn immer zum Lachen gebracht, auch wenn sie es nicht immer absichtlich tat. Seit er sie kannte, hatten sie alles gemeinsam überstanden. In guten wie in schlechten Zeiten, war ihr Motto und dann kam Bucklands.

Wieder ballten sich Luciens Hände zu Fäusten. Er blickte zu seinem Chef, der mittlerweile über dem Schreibtisch gebeugt sass.

„Ich kenne sie. Die Frau die springen wollte…“ Er holte tief Luft. Es fiel im sichtlich schwer, das ganze auszusprechen.

„Sie ist meine beste Freundin und dank Bucklands ist sie nun in psychologischer Behandlung. Sie haben ihr das Leben zur Hölle gemacht und ich…“ Lucien sah aus dem Fenster, war nicht im Stande, den Blick von Clements zu erwidern. Er war den Tränen nah, aber auf keinen Fall würde er hier zu weinen beginnen. Wieder atmete er tief durch.

„Ich konnte sie gerade noch vor dem Tod bewahren. Es war einfach schrecklich. Es tut mir leid, dass ich mich in letzter Zeit keine gute Arbeit geleistet habe und ich will es auch gar nicht rechtfertigen. Ich wollte sie aber jetzt auch nicht mit meinen privaten Angelegenheiten belasten. Ich… Es wird nicht mehr vorkommen.“ Lucien wollte nicht weiter darauf eingehen, es fühlte sich jetzt schon so an, als hätte er zu viel gesagt. Der Blick seines Bosses verriet sofort, wie leid es ihm tat. Lucien fand es zwar nett, aber Mitleid konnten weder er noch Nora gebrauchen.

„Lucien, geben Sie sich nicht die Schuld daran“, war das erste was Clements sagte. Lucien lachte auf.

„Das Gleiche hat mir auch meine Schwester geraten“, sagte er und war froh, dass diese ihm in den letzten Tagen bei Seite stand. Sie war extra zu ihm gekommen und hat ihm zu Hause unter die Arme geholfen. Lucien hätte wohl keinen Bissen gegessen, wäre sie nicht gewesen. Ja, er hatte seine Schwester vermisst und es war wirklich schade, dass sie sich nicht öfters sahen. Na ja, ändern konnte er es nicht und mittlerweile musste sie auch wieder zurück. Sie konnte nicht länger bleiben.

„Sie sollten auf ihre Schwester hören, Lucien. Und jetzt gehen Sie zu ihrer Freundin. Sie braucht Sie mehr als ich. Nehmen Sie sich solange frei, wie sie müssen. Mir ist es lieber, dass es ihrer Freundin und Ihnen wieder gut geht“, meinte Clements ernst.

„Aber was ist mit dem Konzept und der restlichen Arbeit?“

„Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Gehen Sie jetzt. Ich wünsche Ihrer Freundin gute Besserung.“ Lucien hörte, dass es sein voller Ernst war und deshalb bedankte er sich nur und verliess das Büro.

Lucien sah sie in dem Sessel sitzen. Es zog sein Herz zusammen und er brauchte alle Kraft um seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Langsam ging er zu Nora und berührte sie vorsichtig an der Schulter. Sie zuckte unter seiner Berührung zusammen, doch als sie ihn sah, entspannte sie sich sofort. Über irgendetwas machte sie sich Gedanken und Lucien hofft sehr, dass sie nicht über ihr eigenes Ableben nachdachte.

„Über was hast du nachgedacht?“, fragte er sie. Nora schaute ihn fragend an.

„Deine Sorgenfalten haben dich verraten“, sagte er und blickte ihr in die Augen. Sie schien mit sich selbst zu ringen. Er sah förmlich, wie sie sich fragte, ob sie es ihm sagen sollte.

„Ich… Ich hab über“, flüsterte sie und brach dann ab. Lucien liess ihr Zeit, stand einfach bei ihr und liess seine Hand auf ihrer Schulter ruhen. Sie sollte wissen, dass er nicht gehen würde, dass er für sie da war. Und dann schien Nora einen Entschluss gefasst zu haben, denn für einen Moment schloss sie ihre Augen, atmete tief durch und dann sprudelte alles aus ihr heraus.

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