00. Prologue / Tom attends me to school
„Daniella Rosalia Lily, eh, Firia Harriet Opheliana Snape!"
„Was?!" Ich war genervt. Mal wieder. Und offensichtlich war ich nicht die Einzige.
„Pack endlich deine Sachen, du musst vor deinem Umzug noch in die Akademie!" Meine Hausmutter funkelte mich wütend an.
„Ich bin doch schon dabei!" Mit einem Schlenker meines Zauberstabes schloss ich meinen Koffer und ließ ihn die lange Treppe aus Marmor herunter schweben.
„Du sollst doch nicht zaubern, wenn du es nicht brauchst!", seufzte die Erzieherin und betrachtete resigniert meinen riesigen Koffer.
„Aber der ist viel zu schwer", schmollte ich. „Leicht zaubern muss ich ihn allemal!"
„Ist ja jetzt auch egal, komm, wir müssen der Akademie noch einen letzten Besuch abstatten. Apparieren kannst du von deinem neuen Zuhause aus nämlich nicht, dazu musst du ins nächste Dorf gehen", erklärte sie mir und ich nahm den nun um einiges leichteren Koffer in die Hand und schulterte meine Umhängetasche, in der sich mein Umhang befand. Menschenkleidung war okay, aber ich fand nicht immer Gefallen an den ausgefallenen Styles der Muggel. Und man musste leider dem neuesten Trend angepasst sein, um nicht aufzufallen.
Wir verließen die kleine Wohnung, in der ich immer in den Sommerferien hauste, wo meine Erzieherin mich beaufsichtigte. Meine Mutter war vor langer Zeit verstorben, und mein Vater lebte in England, wo er Lehrer war. Lehrer an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei.
Klingt interessant? Eher mäßig. Ich ging hier in diesem Land auf die Alettra Anns Akademie und war sehr zufrieden. Nur die Schüler und Lehrer und noch einige wenige andere wussten, dass diese Zaubererschule überhaupt existierte.
Warum? Wir arbeiteten im Geheimen, die Schüler wurden besser ausgebildet, als auf jeder anderen Zaubererschule. Ich hatte gerade mein ZAG Jahr hinter mich gebracht, und wie erwartet sehr gut abgeschnitten. Unsere Schule hatte nun einmal höchste Ansprüche, und die Prüfungen fielen fast allen Schülern sehr leicht. Ohne größere Anstrengungen hatte ich deshalb überwiegend mit >Ohnegleichen< abgeschnitten, die restlichen Prüfungen mit einem >Erwartungen übertroffen<. Das war Standard bei uns.
Warum ich die Schule wechseln sollte? Fragt das mal meinen lieben Vater! Er war der Meinung, dass ich die letzten beiden Jahre auf seiner Schule in England verbringen sollte, und seinem Befehl musste ich folgen. Keine Chance für mich, auf der AAA zu bleiben. Ich sollte nach Hogwarts und damit basta. Durch mein sehr gutes Zwischenzeugnis hatte mein Vater mich ohne Probleme auf Hogwarts anmelden können. Darüber konnte ich nur die Augen verdrehen. Wahrscheinlich war Hogwarts so eine mittelklassige Schule, die alle Schüler mit einem >Annehmbar< auch noch Lehrer werden ließ. Unverständlich meiner Meinung nach. Immerhin würde mir dort laut meinem Vater nicht langweilig werden, es gab wohl immer nette kleine Streitigkeiten zwischen Schülern und den ein oder anderen eingebildeten Kotzbrocken. Perfekt für mich und meine Kampfkünste!
Mein Halbbruder ging auch auf diese Schule. Wir hatten dieselbe Mutter gehabt, die kurz nach seinem ersten Geburtstag verstorben war. Ich war nicht ganz ein Jahr älter als er, und war ihm auch im Wissen überlegen: Er hatte keine Ahnung, im Ausland eine Halbschwester zu besitzen. Tja kleiner Bruder, du wirst es auch nicht so schnell erfahren!
Niemand sollte nämlich irgendetwas über meine Identität geschweige denn Herkunft wissen, bisher waren nur ich, mein Vater, meine Hausmutter, der Schulleiter meiner neuen Schule, Albus Dumbledore (mit einigen ''unwichtigen'' Wissenslücken), sowie mein bester Freund Tom Vorlost Riddle vollkommen über mich im Bilde.
Gemeinsam mit meiner Hausmutter lief ich über die Straße, hinüber zu der Akademie. Für Muggel war an dem Tor ein Warnschild angebracht, aber wir gingen einfach hindurch. Auf dem Gelände der Akademie fühlte man sich immer sicher, es hatte sogar noch größeren Sicherheitsfaktor als Hogwarts, weil weniger Leute wussten, dass die AAA überhaupt existierte. Es gab hier auch nicht so viele Schüler wie auf Hogwarts. Tausende Schutzwälle umgaben das Gelände, alle jedoch immer mit besonderen Ausnahmen. Man durfte hier beispielsweise nicht apparieren, aber einige ältere Schüler waren, einzeln mit Namen aufgezählt, weil man ihnen vertrauen konnte, von den Zaubern ausgenommen und konnten immer wieder wenn sie wollten in das Gelände apparrieren oder wieder disapparieren.
Meine Hausmutter blieb vor dem Eingang in das Hauptgebäude stehen und ich umarmte sie zum Abschied.
„Danke für die tolle Zeit, ich hoffe sehr, dass wir uns irgendwann wieder sehen können", verabschiedete ich mich und sie nickte.
„Viel Glück, Daniella!"
„Danke, das kann ich gebrauchen. Bestelle den anderen bitte liebe Grüße von mir."
„Mach ich!", versprach sie und ich rannte in das Gebäude hinein. Mein Koffer flog hinter mir her und ich lief durch die menschenleeren Gänge. Alles kam mir so unwirklich vor, obwohl ich schon oft allein in den Ferien hier gewesen war, ohne meine Freunde. Aber das hier war vorerst ein Abschied von den vertrauten Räumlichkeiten. Ich bewegte mich in die Richtung der dunklen Ecken, bei denen ich mit demjenigen verabredet war, der mich nach London begleiten sollte. Ich konnte zwar bereits alleine apparieren, aber da ich den Zielort ja nicht kannte, würde sich das Ganze etwas schwierig gestalten. Ungeduldig sah ich auf meine Uhr, und registrierte, dass der Abholer in genau zwei Sekunden hier erscheinen müsste.
Die Luft direkt vor meinen Augen wurde plötzlich schwarz und als ich wieder alles sehen konnte, erkannte ich ein blasses Gesicht, rote Augen, eine plattgedrückte Nase und den Mund zu einem Schmunzeln verzogen. Der Mann war in einen schwarzen Umhang eingehüllt.
„Hallo meine Liebe", krächzte er und ich lachte fröhlich. Seine Stimme hatte ich schon immer geliebt. Sie klang schrill, aber passte einfach zu ihm.
„Hallo Tom! Mit dir hätte ich wirklich nicht gerechnet!" Ich fiel ihm um den Hals und auch er umarmte mich.
„Dann freue ich mich, dir eine Überraschung bereitet zu haben", erklärte mir der Zauberer, der immer noch krächzte. Das war einfach normal, und man gewöhnte sich an diese Stimme, die andere nur kurz vor ihrem Tod mit genau zwei Wörtern hörten. Nach dem, was ich so in den Nachrichten gehört hatte, war >Avada Kedavra< zu seinem absoluten Lieblingsspruch geworden.
„Hast du nicht eigentlich zu tun?", erkundigte ich mich schelmisch grinsend.
„Eigentlich schon, aber ich dachte mir, mach ich dem Fußvolk eine Freude und gebe ihnen Bella frei, die wird ihren Spaß haben und ein paar andere noch einen Tag mehr zu leben. Außerdem wollte ich doch meine kleine Freundin aus diesem Kaff holen und ihr das richtige Leben zeigen", fügte er dann hinzu.
„Wie überaus großmütig."
„Ja, ich weiß, aber ich musste doch unbedingt sehen, wie groß du geworden bist! Und deinem Zeugnis nach zu urteilen auch nicht gerade auf den Kopf gefallen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie absolut stolz ich auf dich bin!"
„Kann ich mir echt nicht", grinste ich. „Dir ist aber schon klar, dass ich und Sev unser Ding bei Dumbledore durchziehen müssen, oder?"
„Aber ja doch", versicherte er mir. „Ich glaube, ich wäre dir nicht einmal böse, wenn du dich deinem Bruder anschließt und dich entscheidest mich zu töten, du bist einfach meine Kleine!" Liebevoll betrachtete der große Zauberer mich.
„Das klingt gut, ich muss nämlich erst mal schauen, welche Seite am Ende mehr Profit bringt", witzelte ich und er lächelte.
„Wenn ich nicht der Anführer einer dieser Seiten wäre, würde ich es auch so machen, du bist eben mein Mädchen", stimmte er mir dann zu.
„Ich denke wir haben jetzt genug gelabert, du solltest mich nach London bringen, damit ich nicht den Zug verpasse."
„Ja, hast du Recht", grinste er. „Kommt in diesen Zeiten nicht so gut, wenn Lord Voldemort höchstpersönlich dich zur Schule bringt. Dann bist du gleich unten durch, trotz fabelhafter Noten."
Über eure Gedanken und euren ersten Eindruck zu dieser Geschichte würde ich mich sehr freuen.
Was denkt ihr über Daniella?
Was haltet ihr von ihrer merkwürdigen Freundschaft? Was wird da wohl noch kommen?
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