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Herr der Diebe

Schaut. Seit ich das Buch für "Anfänge" wieder ausgegraben habe, muss ich mich immer wieder vom fangirlen abhalten. Also kann ich doch einfach dem ganzen freien Lauf lassen. Ich bleibe natürlich spoilerfrei.

Herr der Diebe ist ein Jugendroman von Cornelia Funke. Es geht darin um die beiden Brüder Prosper und Bonifazius, genannt Prop und Bo. Nach dem Tod ihrer Mutter wollen ihre Tante und ihr Onkel den fünfjährigen Bo gerne aufnehmen, der zwölfjährige Prosper soll allerdings in ein Internat kommen. Weil sie nicht voneinander getrennt werden, reißen sie aus und fliehen nach Venedig, die wunderbare Stadt des Mondes, von denen ihre Mutter ihnen immer vorgeschwärmt hat. Und sie haben Glück: Sie werden von einer Bande aus Straßenkindern aufgenommen, die in einem verlassenen Kino lebt und die Scipio, der sich selbst gern "Herr der Diebe" nennt, unter seine Flügel genommen hat. Doch Prosper und Bos Tante und Onkel kommen nach Venedig, um sie zu suchen und engagieren den Privatdetektiv Victor Getz. Und dann trägt sich zwischen Kanälen und Palazzi eine Geschichte von Diebstählen, Verfolgungsjagden und Betrügern zu. Aber worum es eigentlich geht, ist das Erwachsenwerden. Vielleicht auch der Grund, wieso das Buch mich gerade wieder einfängt. Aber lasst mich noch genauer auf die Charaktere eingehen, weil sie einfach wunderbar sind.

Prosper
Wenn wir vom Motiv des Erwachsenwerdens ausgehen, ist Prosper wohl der, der mir selbst am meisten ähnelt: Irgendwo auf der Achterbahn des Lebens aus Versehen viel zu früh erwachsen geworden. Er trägt die Verantwortung für Bo bereitwillig, aber sie lastet schwer auf seinen Schultern. In Wahrheit ist ihm diese ganze Sache viel zu groß. Aber er hat viel zu große Angst, Bo zu verlieren, um das genauer zu überdenken.

Bonifazius
"Un vero angelo", "ein wahrer Engel", nennt ihn eine Frau. Und das trifft es perfekt. Ich meine, er ist fünf. Das alles ist nur ein großes, spannendes Spiel für ihn. Er liebt Venedig, er liebt Scipio mit seinem "Herr der Diebe"-Getue, er liebt seine neuen Freunde. Für ihn ist die Welt ziemlich heil. Ein bisschen schief vielleicht, aber doch besser als bei seiner Tante. Und er ist einfach so süß!

Scipio
Der Herr der Diebe. Er ist erst vierzehn, auch wenn er gern älter tut. Denn er wäre so gern erwachsen. Selbstständig. Frei. Verkleidet mit einem zu großen schwarzen Mantel, hochhakigen Stiefeln und einer Pestdoktor-Maske versorgt die Kinderbande mit seinen Diebstählen in den Palazzi der Stadt. Scipio ist ein interessanter Charakter, nicht immer likeable, aber man versteht ihn am Ende doch sehr gut.

Riccio
Der Leo Valdez der Bande. Ich meine, ich habe das Buch hier zuerst gelesen, also ist Leo eigentlich der Riccio der Helden des Olymp. Nun ja, Riccio (das bedeutet Igel) ist ein frecher, gewitzter Straßenjunge. Markant sind seine Igelhaare, die ihm seinen Spitznamen geben. Er ist ein guter Taschendieb, immerhin ist er klein und schmal und sehr flink. Er ist impulsiv und launisch, was ihm gern mal Konflikte einbringt, aber auch ein treuer Freund.

Mosca
Mosca bedeutet Fliege, aber das ist ein ironischer Spitzname. Mosca ist nämlich ein großer, bulliger, dunkelhäutiger Junge. Er ist der Experte für Technik und Gebastel und liebt vor allem sein kleines Boot und sein Radio. Er ist ruhig und gern mal für sich, aber man kann auf ihn zählen.

Wespe
Wespe trägt immer einen langen, dünnen Zopf, der ihr ihren Spitznamen eingebracht hat. Sie ist eine Leseratte, ihre Matratze ist von einer richtigen Fort aus Büchern umgeben, aus denen sie den anderen Kindern abends gerne vorliest. Wespe ist klug und friedfertig, oft auch eine Streitschlichterin.

Tante Esther und Onkel Max
Die bösen Erwachsenen, wie sie im Buche stehen. Ungut, penibel und - gerade im Fall von Max - nicht sehr kinderlieb. Aber auch sie haben Facetten.

Victor
Victor ist ein liebenswürdiger Kerl. Er ist gemütlich, mag Schildkröten und besitzt sehr viele falsche Bärte. Außerdem ist er der Privatdetektiv, der Prosper und Bo finden soll. Und natürlich macht er sich auf die Suche nach ihnen, aber es wird schwieriger als gedacht. Die Kinder wollen sich schließlich nicht fangen lassen!

Dann gibt es noch Barbarossa, den Antiquitätenhändler, dem die Bande ihr Diebesgut verkauft, ein geldgieriger, zwielichtiger Geselle, den Conte, einen mysteriösen Auftraggeber, der von Scipio will, dass er für ihn etwas stiehlt und Ida Spavento, eine Fotografin, die eigentlich mehr durch Zufall in die ganze Sache verwickelt wird.

Nun, warum liebe ich dieses Buch sehr? Grund Nummer eins sind die Charaktere. Die Kinderbande, Victor und Ida sind mir alle sehr ans Herz gewachsen, sie fühlen sich fast wie alte Freunde an. Grund Nummer zwei ist die Location. Ich war noch nie in Venedig, mein Wissen darüber beschränkt sich so ziemlich auf dieses Buch hier und ein paar Donna-Leon-Folgen. Aber der Flair, den die Stadt in diesem Buch hat, ist einfach wunderbar. Wahrscheinlich ist das größtenteils das Stella, auch bekannt als Sternenversteck, das verlassene Kino, in dem die Kinder leben. Es mag kalt und staubig sein und der Sternenvorhang voller Löcher, aber irgendwie fühlt es sich für mich wie Zuhause an. Dasselbe gilt für einen anderen Ort, den ich aber wegen Spoilern nicht näher benennen werde. Grund Nummer drei ist die Geschichte. Ob es jetzt die Abenteuer der Kinder sind, Victors verzweifelte Ermittlungen oder der magische (tatsächlich magische, nicht im poetischen Sinne) Teil am Schluss... Ich liebe sie. Und Grund Nummer vier ist die Nostalgie. Und Nostalgie ist eine starke Sache, weswegen ich nicht genau weiß, wie gut das Buch für andere Leute ist. Ich weiß nur, dass es sich für mich schon wie Nachhause kommen anfühlt, es in die Hände zu nehmen. 

So, das war's auch schon von mir und meinem Versuch, euch eine Ecke von meiner Begeisterung für dieses Buch zu zeigen. So richtig gelungen ist es mir nicht. Positive Gefühle in Worte umwandeln geht einfach nicht. Schon gar nicht, wenn das Gefühl einfach nur ein irgendwas in der Brust ist und ganz viele Bilder, als hätte ich das Buch nicht gelesen sondern gesehen. Na ja... Aber vielleicht schaffe ich es diesen Fasching. Vielleicht finde ich eine passende Maske und lasse meine Haare lang genug für einen Zopf werden und gehe als Scipio. Vielleicht... Jetzt jedenfalls werde ich ein bisschen durch das Buch blättern. Bis zum nächsten Mal!
Eure
Luna_Levesque

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