Avatar und Legend of Korra
Das Fandom, in dem man öfter "nicht die Filme mit den blauen Leuten" sagen muss als der Durchschnittsmensch. Denn nein, von denen rede ich nicht. Ich rede von Avatar - Der Herr der Elemente, dem Cartoon, in dem es um Elementebändiger geht. Und ja, das ist ein Cartoon, auch wenn er manchmal ein bisschen animemäßig aussieht. Anime darf sich nur nennen, was in Japan produziert wurde. Für die unter euch, die sich wundern, was a) das überhaupt ist, von dem ich rede, oder b) was so toll daran sein soll: Lasst mich euch eine fantastische Welt zeigen...
Den das ist in erster Linie, was das ganze Sache so toll macht: Das Worldbuilding. Wir haben eine komplexe Welt, die wir Stück für Stück immer besser kennenlernen. Wichtig in dieser Welt ist das Konzept der Vier Elemente, aber auch asiatische Kultur ganz allgemein. Es gibt Bändiger und Nichtbändiger, also Menschen, die jeweils ein Element bändigen können und welche, die das nicht können. Sie leben in vier verschiedenen Nationen: Dem Erdkönigreich, das an China erinnert, den Wasserstämmen, die an die Yupik erinnern, der Feuernation, die an Japan erinnert und den Luftnomaden, die an buddhistische Mönche erinnern. Im Grunde genommen ist es eine idyllische Welt mit einer faszinierenden Tierwelt, die fast ausschließlich aus Hybridtieren (Schildkrötenenten, Eisbärenhunden, Maulwurfdachsen, etc.) besteht und auch einer Verbindunt zur Seelenwelt mit noch eigenartigeren Geschöpfen hat. Doch zum Zeitpunkt, an dem Avatar beginnt, herrscht seit hundert Jahren Krieg. Die Feuernation ist drauf und dran, die Weltherrschaft an sich zu reißen, nachdem sie schon vor langer Zeit die friedlichen Luftnomaden ausgerottet hat und es auch auf die übrigen Nationen abgesehen hat. Die Hoffnung der Welt lag zu Beginn des Krieges auf dem Avatar, dem einzigen Menschen, der alle vier Elemente beherrschen kann und immer wiedergeboren wird. Er ist außerdem die Brücke zwischen dieser Welt und der Seelenwelt. Doch besagter Avatar, zu dem Zeitpunkt in Inkarnation eines zwölfjährigen Luftnomaden namens Aang, verschwand. Erst ein Jahrhundert später wird er von einem Wasserbändigergeschwisterpaar, Katara und Sokka, im Eis eingefroren wiederentdeckt und muss nun so schnell wie möglich die übrigen drei Elemente beherrschen lernen, um dem Krieg ein Ende zu setzen.
Avatar verfügt wie gesagt über ein tolles Worldbuilding. Das profitiert auch extrem von der wunderschönen Animation. Noch dazu gibt es tolle Charaktere, nicht ein einziger fühlt sich eindimensional oder langweilig an, nicht einmal der Kohlhändler. Wir haben den überdrehten, gutmütigen Zwölfjährigen, der zufällig auch Die Welt retten muss, den gewitzten, trotzigen großen Bruder mit seiner warmherzigen kleinen Schwester, die eigentlich die Gruppenmama ist, die kleine, blinde Rebellin, die taffe Kriegerin, den Prinz, der verbittert seine Ehre zurückbekommen will, seinen freundlichen Onkel (a.k.a. mein Lieblingscharakter) und viele mehr... Sie alle bringen einen Humor zutage, der sie Serie trotz ihrer manchmal düsteren Elemente sehr unterhaltsam macht. Und na ja. Avatar ist einfach toll.
Wenn ihr dachtet, ich sei fertig, weit gefehlt, denn es gibt eine weitere Serie im Avatar-Universum. Legend of Korra spielt siebzig Jahre später. Die Meinungen darüber mögen auseinandergehen, aber ich liebe es genauso sehr. In gewisser Weise ist es eine erwachsenere Version von Avatar. Einerseits ist unsere Welt eine andere, nämlich etwa wie in den 20ern des 20. Jahrhunderts. Dann sind auch unsere Hauptcharaktere älter, nämlich Anfang zwanzig. Und noch dazu gibt es mehr Actionszenen. Das Potenzial, Bändigen für spektakuläre Szenen zu benutzen wurde mehr ausgeschöpft und ganz ehrlich, ich find es toll.
Natürlich verstehe ich, das LoK aus der Sicht von Avatar vielleicht etwas enttäuschend ist. Einerseits haben wir jede Staffel einen neuen Arc, was die Geschichten rascher macht. Andererseits benutzen sie das Dreiecksbeziehungs-Klischee für viel zu lange. Aber auch hier bekommen wir ganz andere, ja, erwachsenere Themen zu sehen, neue Aspekte einer bekannten Welt und neue Charaktere. Die neue Avatar, Korra, ist das praktische Gegenteil von Aang, impulsiv und kampflustig. Mit dabei sind auch der düstere Badboy, sein freundlicher, gewitzter Bruder, das hübsche, reiche Mädchen, das eigentlich auch was auf dem Kasten hat, der überforderte Mentor und seine quirlige Familie, die schlechtgelaunte Polizeichefin und noch einige mehr. Auch wenn die Charaktere also ein bisschen klischeehafter sind als in Avatar haben sie kein bisschen von ihrem Humor verloren.
Was ich also hiermit sagen will: Ich liebe dieses Fandom einfach. Und da kann ich alt und grau werden, es gibt eben auch unglaublich tolle Cartoons und Kinderserien.
Eure
Luna_Levesque
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