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1. Eine Nacht, die ewig auf sich warten lässt

Mein erstes Opfer ist "Just One Night", dem noch ein Hashtag angehört, der zeigt, das es für die diesjährigen Wattys kandidiert. Der Name der Autorin besteht mir hier aus zu vielen Bedeutungslos aneinander gereihten x-en als dass ich ihn hier wiedergeben möchte, aber sie liebt anscheinend 50Cent.

Das Cover an sich ist schon reiner Clickbait und zeigt weibliche Beine, an denen ein Slip hängt, also so mittig heruntergezogen. Ich hoffe mal das ist nur eine Momentaufnahme und kein wirkliches Szenario in der Story, denn sonst hätte die Protagonistin ein großes Problem, die Beine auch wirklich auseinander zu bekommen. Man verzeihe es mir, dass ich hier alles direkt sexualisiere, aber das Buch tut es auch und es wird auch im Klappentext direkt davor gewarnt, also wenn ihr unter 16 seid, macht die Fliege. (Weil sich ja auch alle daran halten und wir ja auch alle wissen, dass 16 das Alter ist, ab dem man Pornos gucken darf *ironieoff* *augenverdreh*) Danach folgt eine noch auffälligere Warnung, dass es noch nicht grammatikalisch überarbeitet ist. Okay, dann bezieht sich das Alter wahrscheinlich dadrauf, um die Jungspunde, die noch Grammatik in der Schule pauken, nicht zu verwirren.

Nach dieser Pseudo-Warnung folgt ein Auszug aus dem Roman, wenn man es denn so nennen darf (ich tue das mal, um meinen Text nicht allzu sehr mit Wortwiederholungen zu spicken und den Lesefluss somit zu stören), in dem die Protaginistin mit einem Mann redet, von dem ich jetzt mal behaupte, er sei ihr Chef. Sie will anscheinend Geld von ihm leihen und er sagt Nö, es sei denn sie verbringt eine Nacht mit ihm. Sehr seriös. 

Das Buch beginnt mit einer sogenannten "Preview". Was ich mir gedacht habe: Da kommt erneut ein Ausschnitt aus dem Buch, wahlweise sogar derselbe wie im Klappentext. Ich habe mich geirrt. Die Protagonistin ist schwanger, mit 19  ("okay in fünf Monaten 20") und findet das als Studentin natürlich nur so semi-toll. Allerdings scheint sie in einer Beziehung zu sein, was sich jetzt nicht ganz so schlecht anhört, aber sie vermutet, dass ihr Freund abtreiben lassen will. 'Nen super Freund hast du da, bis jetzt namenlose Hauptfigur.
Und da ertönt auch schon die Klingel und... er ist tot.  Ohne Witz, sie erfährt genau in dem Moment, dass ihr Freund tot ist, rastet aus und natürlich ist sofort ein Mann in Weiß zur Stelle und gibt ihr ne Spritze, die sie völlig ausknockt. Okay, kann man ja mal machen. Einfach nur ein normales Beruhigungsmittel zu geben oder jemanden von der Trauerbewältigung zu schicken wäre ja... nee, also das wird schon so seine Richtigkeit haben.

Kommen wir zu Kapitel 1 und einem fällt sofort ins Auge, dass es sechs Jahre später spielt. Nix da mit Preview. Einfach nur ein anderes Wort benutzt, um aus der Masse hervorzustechen. Das kann man ja machen, aber so werden dem Leser einfach falsche Tatsachen suggeriert und im Endeffekt ist es dann nur peinlich für den Autor, sofern der Leser denn Englisch kann oder die richtige Bedeutung dieses gängigen Anglizismus kennt.

Wir beginnen mit einem Weckerklingeln, aber anstatt, dass jetzt Mama kommt und sie wachrütelt, wird Leila, wie sie im Übrigen heißt, von ihrer kleinen Tochter geweckt. Eine wenigstens etwas willkommene Abwechslung, aber wie man später feststellen muss, wird jetzt alles auf Mary-Sue jr. aka Kaia, abgewälzt.
Kaia hat übrigens eine piepsige Stimme, was permanent betont wird und kichert und "quickt" die ganze Zeit. Erinnert mich an meine Meerschweinchen. Mögen sie in Frieden ruhen.
Außerdem riecht Kaia mit ihren fünf Jahren, wie wir uns ganz einfach errechnen konnten immer noch nach Baby. Ist zwar irgendwie süß, dass ihre Mutter das immer noch denkt, aber auf mich wirkt es einfach komisch.

Die Beschreibung des Outfits der Protagonistin fällt eher dezent (hehe) aus und sie trägt nur ein leichtes Make-up auf. Ein Dankgebet an den Synonyme-Gott meinerseits. Aber ich habe mich zu früh gefreut, denn Klein-Kaia hat sich selbst angezogen und das ist ihrer Mutter viel zu sommerlich, also wird sie in diverse andere Kleidungsstücke gesteckt, die in liebevoller Detailliertheit beschrieben werden, bevor Mary-Sue, pardon Leila (ich vergesse den Namen immer wieder, dabei kenne ich ein Pferd, das so heißt), die Fragen aller Fragen stellt: Boots oder Stiefel?
Dem geneigten Englischkenner fällt jetzt auf, dass das dasselbe ist. Meine Theorie ist, dass es entweder an den mangelnden Kenntnissen, der Autorin liegt oder aber, dass Leila eine echt arschige Mutter ist, die ihrem Kind Entscheidungsfreiheit vorgaukelt, in dem sie ihr diese Frage stellt, bei der beide Antworten zum gleichen Resultat führen.
Aber das Kind will eh seine Glitzerschuhe, die es anscheinend trotz Geldmangel auch noch besitzt und darf diese dann auch tragen.

Kind kommt in die KiTa, Mutter geht zu einem Vorstellungsgespräch bei einem riesigen Architektur-Unternehmen. Die Stellenausschreibung lautet "Chefassistentin". Diesen Job kann man anscheinend auch ohne abgeschlossene Ausbildung oder Studium verrichten und das direkt bei einem fetten Unternehmen, das ein eigenes Gebäude mit über 34 Stockwerken besitzt, denn in diesen Stock fährt Leila jetzt hoch zu ihrem Gespräch. Das sie im Übrigen direkt mit dem CEO führt. Wer braucht schon eine Personalabteilung. Als Chef hat man natürlich immer Zeit für sowas, vor allem wenn man den neumodischen Titel CEO trägt, denn Geschäftsführer ist ja viel zu altbacken, abgetragen und vor allen Dingen deutsch.

Nächstes Kapitel. Leila trifft auf Mr. Delgado, der ihr natürlich prompt ein nasses Höschen beschert. Oder so ähnlich. Anscheinend qualifiziert sie ihr vorheriger Job in einem kleinen Verlag für diesen hier und da sie ja single ist und keine Kinder hat, scheint sie perfekt zu sein. Ja, sie lügt ihren Chef in spe an, was ihre Mutterschaft betrifft. Ich würde zwar sagen, dass das dann später eher ein Kündigungsgrund ist, wenn das auffliegt, aber gut, die Autorin will anscheinend hier schon einen Twist einbauen. Das Kind wird sie ja bei ihrem 24/7 Job eh nicht mehr zu Gesicht bekommen, da vergisst sie bestimmt auch schnell, dass sie eine Tochter hat.

Nächste Woche, neues Kapitel. Leila macht sich "Champions" zum Abendessen. Wo sie die aufgetrieben hat und ob das jetzt Sportler sind oder doch nur Schachweltmeister oder ähnlichesm wird nicht erwähnt. Vielleicht meint sie auch einfach nur Champignons. Fräulein Tochter piepst und "quickt" wieder rum und will ein überteuertes Barbiehaus zu Weihnachten, ähm "Weinachten".
Irgendwann später klingelt es dann an der Tür und nein es steht nicht Mr. Delgado oder doch Christian Grey vor der Tür, der ihr persönlich sagt, dass sie den Job hat, was mich ehrlich gesagt nicht gewundert hätte, denn dann wäre das Bett näher, sondern John, der sie gefunden hat und den sie als "das Biest" betitelt. Entweder er ist ein wütender Ex oder aber er hat den Vater ihrer Tochter umgebracht. Beides denkbar, beides sehr klischeebehaftet und nur eine Prise Extradrama zu der Story, die davon schon genug künstlich heraufbeschwört.

Jetzt ist es auch endlich soweit und Madame, oder eher gesagt Mademoiselle, denn sie ist ja ledig, bekommt die Bestätigungsmail für den Job. Juhu, endlich geht es los. Ich kann es schon kaum erwarten. Aber eins muss man der Autorin lassen, sie überstürzt nichts.

Über dem nächsten Kapitel grinst einen ein Bild von Elizabeth Banks an, die anscheinend eine Frau namens Bridget Harlow darstellen soll. Ich tippe auf die Sekretärin. Spider-Man hatte anscheinend einen riesigen Einfluss, was das angeht, also nicht unbedingt schlecht.

Leila muss ihrem neuem Chef übrigens Kaffee machen und ist irgendwie genau das, was die arme Frau in Der Teufel trägt Prada ist. Nur, dass Miranda Priestley wohl eher schlechter zu vögeln ist.

Natürlich failt Leila, was das Machen des Kaffees angeht und schüttet diesen ihrem Boss auch noch über die Füße. Eine gute Angestellte wie sie ist, fällt sie sofort vor ihm auf die Knie, um die Sauerei wegzumachen. Just in dem Moment kommt Betty Brant, die Sekretärin, herein und anstatt, dass Mary-Sue sich erklärt, rennt sie einfach weg auf Klo und denkt sich, dass sie sich als Mutter sowas nicht leisten darf. Wie gut, dass keiner weiß, dass sie ein Kind hat.

Es kommen keine weiteren Kommentare, aber da Leila immer noch total durch den Wind ist "hackt [sie] alle erarbeiteten Dinge ab". Ein Axt-Massaker wäre ja eigentlich nicht nötig gewesen, aber wenn das die Vorstellung der allwissenden Autorin ist... Sie kennt ihre Charaktere ja am besten.

Zum Glück bekommt sie noch die Gelegenheit sich vor Betty, oder Bridget wie sie ja eigentlich heißt, zu erklären, aber das geht nicht von Leila aus. Aber Mary-Sue hat sowas ja gar nicht nötig und ihre Kollegin kommt natürlich netterweise auf sie zu.

Mr. Delgado hat den Vorfall auch wieder vergessen, denn er beordert Leila in sein Büro und teilt ihr mit, dass die beiden eine Geschäftsreise nach London unternehmen. Ein Wochenende lang. Wie gut, dass er sich in dem Moment vor ihr als schwul outet, zumindest interpretiert sie das da rein. Problem solved. Wobei, ach nee, sie findet das ja wahrscheinlich wegen ihrer Tochter so blöd. Kleine Anmerkung: Sie nennt ihren Chef in Gedanken schon Aiden. Wünscht sich offensichtlich sehnlichst einen schwulen besten Freund oder aber sie denkt einfach alle homosexuellen wären nett und könnten keine arschigen Chefs sein, was mir hier eher so rüberkommt. Oh Mary-Sue, du musst noch so viel lernen. Immerhin fühlt sie sich jetzt wohltätig, weil sie ihm in London bei Familienangelegenheiten oder so hilft. Ihre Tochter ist da ja egal, wozu hat man denn Freunde, die für einen babysitten?

Es wird mehr Alltag beschrieben, Kaia quiekt (ich muss das jetzt auch einmal richtig schreiben, sonst dreh ich noch am Rad) erneut rum und Leila muss sich wahrscheinlich bald einen Ersatzslip mit zur Arbeit nehmen, denn sie findet Aiden Delgado jetzt noch heißer. Yey.
Da passt es ja gut, dass die beiden zusammen einkaufen gehen, denn er kann Mary-Sue ja nicht wie einen Bauerntrampel mit nach London nehmen. In der Boutique werden sie von einer Frau mit piepsiger Stimme begrüßt die "schlimmer als Kaia" klingt. Nett, wirklich sehr nett, dass du so über deine Tochter denkst, obwohl du bis jetzt so sehr darauf geachtet hast, dass rüberkommt, wie sehr du sie liebst. Applaus, Applaus.

Sie kauft das Kleid plus Schuhe und Tasche, fühlt sich auch nur kurz mies dabei und kommt dann nach Hause, wo ihre Tochter, die auf einmal wieder Zentrum ihrer Welt ist, sie mit Kopfschmerzen begrüßt. Die hatte sie auch schon ein paar Tage zuvor, ich habe es nicht weiter beachtet, aber jetzt sehe ich ein blinkendes Schild mit der Aufschrift "Gehirntumor incoming" vor mir und hoffe sehnlichst, dass dem nicht so ist.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass wir auf die namensgebende Szene aus dem Klappentext noch ewig warten müssen und ich habe ehrlich gesagt nicht die Geduld, mich diesem Werk weiter zu widmen, denn es glänzt durch Hypotaxen, immer gleiche Satzbauten, Wortwiederholungen und einiger Rechtschreib- und Grammatikfehler. Nicht zu vergessen das ganze Drumherum wie Charaktere und Plot, deren Fehler ich ja schon zur Genüge aufgezählt habe.

Eigentlich ist das eine blöde Stelle zum Aufhören, denn gerade kommt Mr. Delgado zu Besuch und Leila beschreibt extra ausführlich die Kleidung, die sie sich deswegen extra anzieht und dann ist da ja noch ihre Tochter, die spontan zur Nichte degradiert wird, aber ich halte es an diesem Zeitpunkt einfach nicht länger aus.

Just One Night ist ein Buch, dass einen weitaus größeren Zeitraum umfasst, als nur eine Nacht, die auch irgendwie ewig auf sich warten lässt und nicht mal angedeutet wird, denn momentan denken wir ja, dass der Aiden schwul ist und gehört all den Werken an, die nach Shades of Grey gekommen sind. Das meiste geschieht nur, um den Plot besonders reißerisch werden zu lassen und die Charaktere sind der Kategorie Malen nach Zahlen entnommen worden. Es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten, weil es so einfach ist und man kein Talent dafür braucht, weil alles irgendwie schon da ist und am Ende hat man ein Ergebnis, das einen Stolz macht, obwohl es bei genauerem Hinsehen sehr grobschlächtig, oberflächlich und alles andere als schön ist, aber man ist zufrieden und beglückt, die die nur einen Blick darauf verschwenden.

Ein ausgelutschtes Genre wird hier noch weiter ausgelutscht, bedient jegliche Art von Klischees und baut langsam aber sicher immer weiter eine Mary-Sue auf, die sich von einer guten zu einer Rabenmutter mausert, weil sie ihrem Chef helfen will, weil er schwul ist und er ja anscheinend deswegen unterstützt werden muss. Wenn das die Moral des ganzen ist, dann weiß ich auch nicht weiter. 

Einen schönen Tag noch.

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