Kapitel 35
PoV Levi
„Ich fass' es immer noch nicht, dass sie dir von der Giraffe erzählt hat.", motzte Eren, als ich ihm die Tür zum Eingang des Mehrfamilienhauses aufhielt. Carla hatte mir von Erens Kindheit erzählt, davon wie er im Zoo Angst vor der Giraffe hatte und sich in die Hose gemacht hat. Mit 10.
„Ach komm, so schlimm ist das nicht.", lächelte ich. „Du warst ja auch nicht dabei!" Der Brünette zückte den Schlüssel zur Wohnungstür und schloss auf. Sofort wurde er von Mikasa angesprungen. Mich sah sie nur böse an. Aber das war mir egal. Ich würde nichts gegen ske sagen. Eren zu Liebe.
Auch Carla umarmte ihren Sohn, ebenso mich. Ich hatte mich zwar noch nicht ganz damit angefreundet, aber es war okay.
Carla führte uns ins Esszimmer.
Während sie und Eren sich unterhielten, warfen Mikasa und ich uns böse Blicke zu. Sie wollte mich nicht hier haben. Das merkte jeder. Aber auch jeder ignorierte es. „Seid ihr zusammen?", platzte es dann aus der Schwarzhaarigen raus und Eren starrte sie empört an. Dann sah er zu mir. „Ja.", entgegnete ich nur, trank einen Schluck Kaffee. „Liebst du ihn?" Ich wusste, dass sie sich nur Sorgen um Eren machte. „Mikasa.", zischten Carla und Eren zeitgleich. „Ja.", wiederholte ich mich kalt und sah in blauen Augen der 17-Jährigen.
Ich konnte mir Erens Gesichtsausdruck leider nicht ansehen - wollte diesen Starrwettbewerb gewinnen - aber in meiner Vorstellung wurde er mal wieder rot und sah sich unbeholfen um. Die Vorstellung gefiel mir.
Bisher hatte keiner von uns die ach so magischen drei Worte ausgesprochen. Wir hatten uns nicht kitschig den Sonnenuntergang angeschaut, uns in stundenlang in die Augen gesehen und uns dann gesagt, wie sehr wir uns liebten und niemals wieder ohne den anderen sein könnten.
Gott sei Dank.
Seit ich Ja gesagt hatte, war es still am Tisch. Carla und Eren waren sichtlich überfordert und Mikasa war einfach nur sprachlos. Hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich ohne zögern antworten würde.
Es lag eher daran, dass ich schon seit ein paar Tagen darüber nachdachte. Nachdachte, ob das wirklich Liebe war oder nur Verliebtsein.
„Dann kümmer' dich um ihn." - „Tut er.", mischte Eren sich ein. Griff unter dem Tisch nach meiner Hand. Hielt sie fest, verschränkte unsere Finger ineinander.
„Und ich will, dass du das lässt. Mir ist egal, ob du ihn magst oder nicht. Aber hör auf damit. Es nervt. Nicht jeder will einen Keil zwischen uns treiben, Mika. Sieh das ein.", seufzend ließ er meine Hand los, nahm sich seine Tasse und versuchte das Thema auf etwas anderes zu lenken, in dem er mit Carla ein neues Gespräch anfing.
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