Kapitel 8
Erzähler:
"Na du Zwerg, ganz alleine ohne deine große Freundin?", ängstlich ging Lilly schneller. "Hey! Ich rede mit dir!", sie hörte Schritte auf sich zukommen und im nächsten Moment packte eine Hand nach ihrer Kapuze. Es war Timo. Der Junge, der sie früher gemobbt hatte, bis Cissy ihm einmal gehörig die Meinung gegeigt hatte, danach hatte er sie nie wieder auch nur Angesprochen.
"Lass Lilly in Ruhe!", hörte die Kleine Jimmy rufen.
"Und was wenn nicht?"
"Dann, ach keine Ahnung. Lass sie einfach gehen!", eigentlich hatte Jimmy sagen wollen:'Dann bekommst du meine Faust zu spüren', aber er hatte Celest versprochen sich nie wieder zu prügeln und dieses Versprechen wollte er auch einhalten.
"Findest du nicht, dass das zu einfach wäre?", fragte Timo spöttisch.
"Nein.", entgegnete Jimmy genervt, aber auch ein bisschen nervös.
"Nun ja, ich aber schon." Verzweifelt biss Jimmy sich auf die Lippe und fragte:"Was willst du?"
"Zwanzig Euro." Er zog scharf die Luft ein, sie bekamen höchstens fünf Euro die Woche und wer Mist gebaut hatte, noch weniger.
"Zehn?", fragte er, doch Timo schüttelte den Kopf.
"Du musst sie ihm nicht geben Jimmy.", flüsterte Lilly dazwischen,"Cissy hätte eine andere Lösung gefunden."
"Ich bin aber nicht Celest!", rief Jimmy wütend und sie zuckte zusammen. Er raufte sich die Haare, eigentlich wollte er nicht so schreien, aber er hielt es einfach nicht aus, wenn man ihn ständig an seine heimliche Liebe erinnerte. Ja, er war in Celest verliebt und das schon ewig, aber seine Liebe war immer unerwidert geblieben und gerade an dem Tag, an dem er es Celest endlich gestehen wollte, kam sie ins Krankenhaus. Vielleicht war es Schicksal gewesen, vielleicht sollte er es ihr nicht sagen, doch es tat weh. Jeder Gedanke an sie, an dieses sonst so taffe Mädchen, das nun schwach und zerbrechlich in einem der Krankenzimmer lag, jeder einzelne verdammte Gedanke tat weh.
"Sorry.", seine Stimme kratzte und auf einmal war er nur noch müde.
"Fünfzehn, mehr gebe ich dir nicht.", sagte er zu Timo, und dieser schaute überrascht auf, so hatte er Jimmy noch nie erlebt.
"Vergiss die Kohle, du siehst echt scheiße aus.", nun war es an Jimmy überrascht zu schauen. Aber Timo hatte recht, tiefe Augenringe zierten das sonst so schöne Gesicht und seine braunen Locken waren fettig und ungekämmt.
"Danke Timo.", bedankte sich Lilly immer noch ein wenig ängstlich.
Doch der große Junge winkte nur ab und ging.
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