Schweigend ging Harry neben Hermine und Ron in die Große Halle, sie hatte ihn nicht auf den Vorfall mit Malfoy angesprochen da sie genau wussten wie angespannt Harry zurzeit war also hatten sie den das Thema einfach gut sein lassen. Das Essen verlief genauso still wie die letzten Tage auch schon, keiner sagte etwas sondern starrte auf seinen meist fast leeren Teller während man auf den Heutigen Tagespropheten wartete der heute komischerweise nicht schon am Morgen gekommen war doch auch am Mittag traf keine einzige Eule mit einer Zeitung ein was nur noch mehr Angst verbreitete.
Harry stocherte lustlos in seinem Essen herum, er hatte einfach keinen Hunger. Er starrte seinen Teller an auf der nur ein paar Kartoffeln und ein Hünchenschenkel lagen welche er noch nicht mal angerührt hatte. "Harry du musst was Essen" flüsterte Hermine besorgt die ihren Besten Freund schon seit einer weile beobachtete doch dieser zuckte nur mit den Schultern. "Um ihn machst du dir sorgen und um mich nicht?" fragte Ron beleidigt woraufhin sich das Mädchen mit Hochgezogener Augenbraue zu ihm umdrehte. "Du isst auch ohne das man dir es zu sagen braucht wie man sieht" meinte sie und deutete auf den vollgeladenen Teller von Ron.
Die nächsten Paar Minuten verbrachte der Potter damit sich irgendwie etwas zu Essen reinzuzwingen bis er die Gabel zuseite legte und sich aufrichtete. "Ich brauche mal Frische Luft" meinte er nur leise als Mine ihn etwas besorgt musterte. Ohne unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen verschwand Harry aus der Halle und ging geradezu auf den Ausgang des Schlosses zu um diese ganze Siduation einfach mal für ein paar Sekunden zu vergessen.
Die warme Sommerluft schlug ihm entgegen und verwehte leicht seine ohnehin schon verwuschelte Haare, er schloss für einige Sekunden die Augen und lauschte dem Wind der durch die Baumkronen rauschte, den vielen Vogelgezwitscher um ihn herum, er hörte sogar das irgendwo ein Apfel dumpf ins Grass fiel. Langsam öffnete der die Augen und kniff sie gleich wieder etwas zusammen da ihm die Sonne direkt ins Gesicht strahlte und seine Nasse kitzelte.
Er lies seinen Blick über die Ländereien von Hogwarts wandern bis er auf eine Gestallt aufmerksam wurde die zusammengekauert am Rande des Sees sahs und sich keinen Milimeter rührte. Erst als Harry immer näher kam erkannte er die Umrisse einer Person die den Kopf auf den Knien gestützt hatte und versucht gleichmäßig ein und ausatmete während sein ganzer Körper zitterte. Umso näher er kam umso sichere war er sich das diese Gestallt niemand anderes war als Draco Malfoy welcher dort zusammengekauert, alleine und zitternd am Rand des Sees sahs und sich kein Stück rührte so das sich eine Art Mitleid in Harry breit machte welche er aber niemals zugeben würde.
Gerade als der Schwarzhaarige die letzten paar Meter auf die Person zumachen wollte stieg er auf einen kleinen Ast der am Boden lag und unter dem Gewicht seiner Füße mit einem lauten Knacken in zwei brach. Erschrocken fuhr der Kopf des Blonden hoch und starrte entgeistert Harry an der geradezu spürte wie ihm die Röte in die Wangen schoss, verdammt warum hatte er nicht aufpassen können?
"Was willst du Potter?" zischte Draco dessen Stimme trotz das er ziemlich fertig aussah genau so abweisend und herablassend wie immer klang. "Ich wollte nur nachsehen wer hier alleine, zusammengekauert am See sitzt" gab Harry ehrlich zurück und betrachtete das blasse Gesicht seines Gegenübers welches sich etwas verzog. "Schön bin nur ich also kannst du jetzt wieder verschwinden" meinte der Malfoy und wendete sich ab so das sein Blick in die Ferne abschweifte.
Harry konnte selbst nicht Glauben das er das jetzt wirklich Fragen würde aber er war einfach zu Neugierig und tief in sich drin wusste er das er eh keine Antwort bekommen würde. "Was ist los mit dir?" fragte der Potter der sich gerade noch selbst davon hatte abhalten wollen das zu Fragen, er verfluchte sich selbst dafür nicht einfach gegangen zu sein doch diese winzige Hoffnung doch was aus dem Slytherin herauszubekommen war doch zu verlockend gewesen.
"Ich wüsste nicht das dich das was an geht" gab der Blonde schroff zurück während er sich nicht mal die mühe machte den anderen anzusehen. "Tut es nicht aber mal ehrlich du siehst schrecklich aus" meinte Harry der sich sofort auf die Zunge biss, das war verscheinlich das schlimmste gewesen was er hätte sagen können weshalb seine Hand geradezu Automatisch zu seinem Zauberstab wanderte nur für den Fall der Fälle doch der Malfoy lachte nur abfällig.
"Und ich sehe immer noch tausendmal besser aus als du" gab er schmunzelt von sich und ignorierte einfach das genervte Schnauben Harrys welcher die Augen verdrehte. Es war klar gewesen das sowas kommen würde und trotzdem kotzte ihn diese Arroganz jedes mal aufs neue an, woher hatte Draco nur dieses Übermaß an Selbstbewusstsein, so hübsch war er doch garnicht. Ja Harry wusste das er sich da gerade absolut selbst belog doch zugeben das der Malfoy der verscheinlich der Bestausehende ihres Jahrgangs wahr würde er sicherlich nicht.
"Malfoy ich glaube du weißt wie sehr ich dich und deine fettigen Haare verabscheue und du weißt ebenfalls wie egal es mir ist ob du hier sitzt und dich ausheulst oder nicht aber ich merke das du nicht der bist den ich kenne" meinte der Potter welcher sich nun einige Meter entfernt von dem Blonden in das weiche Grass fallen lies dessen Geruch ihn irgendwie beruhigte.
"Du kennst mich nicht Potter" gab dieser zurück und drehte sein Bleiches Gesicht zu den Gryffindor der hörbar ausatmete. "Du bist Arrogant, Selbstverliebt, bildest dir viel zu viel auf deinen Namen ein und bist ziemlich gefühlskalt so weit kenne ich dich" fauchte Harry ihn an wobei er sich am liebsten selbst eine Reingehauen hatte da dies aufjedenfall nicht der richtige Weg war etwas aus dem Malfoy herauszubekommen. "Ich sagte ja du kennst mich nicht außerdem hast du das Perfekt bei meiner Beschreibung vergessen" lachte Draco leise welcher heute nicht wirklich in der Laune war Harry für all die Beleidigungen eine reinzuhauen.
"Dann sag mir etwas was ich nicht von dir weiß" hauchte Harry der sich ziemlich sicher war erneut keine Sinnvolle Antwort zu bekommen sondern nur wieder einen Abwertenden Kommentar an den Kopf geworfen zu bekommen doch als der Malfoy sich ein Stück zu ihm drehte und Nachdenklich mit den Schultern zuckte verkrampfte sich sein Magen etwas. "Frag etwas und ich beantworte es dir" flüsterte Draco scheinbar genervt davon das Harry ihn sonst noch ewig mit Fragen löchern würde.
Die Gedanken in Harrys Kopf schienen sich doppelt und dreifach zu überschlagen. Er hatte die Möglichkeit Draco Lucius Malfoy Fragen zu stellen die dieser Beantworten würde. dies war eine Möglichkeit die er nur einmal haben würde und das wusste er ganz genau. Die Frage die er jetzt stellte musste irgendwas von Bedeutung sein, irgendwas was Harry schon immer Wissen wollte doch ihm kam nur eine Frage in den Sinn die ihn wirklich etwas bedeutete.
"Warum siehst du so fertig aus, warum schläfst du nicht?" fragte Harry nach dem eine Weile vergangen war und Draco sich auf sämtliche Fragen einen guten Konter ausgedacht hatte doch mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet, er hatte Gedacht Harry würde ihn irgendwas Fragen womit er ihn im Nachhinein aufziehen konnte. "Echt jetzt?" fragte der Malfoy doch erkannte in dem Gesicht des Potters wie Ernst ihn diese Frage war.
Der größere Schnaubte leise und wendete dann den Kopf ab um den anderen dabei nicht ansehen zu müssen. "Weil ich Angst habe" beantwortete Draco die frage zögernd, es wahr eher ein flüstern doch trotzdem verstand es Harry genau und irgendwie verstand er es doch nicht. Wovor hatte Draco Angst? War das wieder irgendeine seiner dummen scherze?.
"Ich hab Angst einzuschlafen, Kontrolle über mich und meinen Körper zu verlieren, ich kann nicht Steuern was ich Träume. Ich hasse es mitten in der Nacht Schweißgebadet aufzuwachen und mir selbst klar machen zu müssen das dies nur ein Traum war. Ich hasse es einfach die Kontrolle über mein Denken zu verlieren und der Angst zu verfallen." Dracos stimme hörte sich nicht an als würde er Lügen, es war vielleicht der einzige Satz den Harry von ihm kannte der wirklich der Wahrheit entsprach und das schlimme daran war er wusste genau wie der Slytherin sich fühlte.
"Draco du musst-"
"Ich muss nichts Potter" fauchte der Blonde dem gerade erst bewusst wurde was er Harry da erzählt hatte, verdammt warum musste ihn dieser auch in einem Moment abfangen in dem er sich selbst nicht richtig im Griff hatte. Er rappelte sich auf und blickte auf den Potter hinab der nervös auf seiner Unterlippe herumkaute.
"Wenn irgendwer davon erfährt bist du Tod Potter" waren die letzten Worte des Malfoys bevor er gerade zu fluchtartig Richtung Schloss verschwand. Harry sahs wie gelähmt in den eingedrückten Grass und starrte Draco hinterher der immer kleiner und undeutlicher in der Ferne wurde. Die Sonne strahlte auf ihn hinab und erwärmte seinen ganzen Körper welcher sich unbemerkt verkrampft hatte. Er musste das alles erstmal verarbeiten, alles einordnen.
Das alles sollte ihn kalt lassen, womöglich sogar glücklich stimmen da der Malfoy scheinbar doch kein Perfektes Leben hatte doch aus welchen Gründen auch immer wühlte es Harry ziemlich auf. Er wusste wie schrecklich das Gefühl war die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren und plötzlich seinen größten Albtraum gegenüber zu stehen und nichts wirklich tun zu können. Malfoy tat ihm leid. Das mal wirklich zugeben zu Können hatte Harry nie für möglich gehalten.
Das Abendessen in der Großen Halle verlief genau so wie das Frühstück und das Mittagessen. Alle saßen ruhig nebeneinander und starrten auf die meist lächerlich wenig befüllten Teller die ihre unglücklichen Gesichter wieder Spiegelten. Erst als ein lautes Rascheln und das Geräusch von Flügel schlägen die Halle erfüllte lösten sich alle aus ihrer starre und blickten verwirrt nach oben.
Es waren ihre Eulen mit den Tagespropheten, "Reichlich spät" stellte Hermine fest und streckte ihre Hand etwas zittrig nach einer der Zeitungen aus in der Hoffnung sie hätte sich ohne Grund verspätet doch die Titelseite der Zeitung lies die Ganze Schule verstumme als hätte jemand einen Stecker gezogen. Langsam drehten sich alle Köpfe zu einem Jungen der wie versteinert das Bild anstarrte und hoffte einfach aufzuwachen.
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