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28.


Fast drei Wochen waren vergangen.
Der Name Lexas war mittlerweile selbst dem allerletzten Bewohner Chicagos ein Begriff. Nicht zuletzt wegen der durchgängigen Berichterstattung der Candor-Journalisten, die zeitweise kein anderes Thema mehr kannten.

Dass sie seit der Hinrichtung Aidens eine völlig andere Stellung innerhalb der Fraktion genoss, war Lexa schon am nächsten Tag sofort bewusst geworden.
Vorbei die Zeit der Gerüchte und des Tuschelns hinter vorgehaltenen Händen.
Ein Blick von ihr genügte, um für Ruhe zu sorgen und nicht weiter behelligt zu werden.
Doch auch ihre Freunde benahmen sich ihr gegenüber anders. Insbesondere Tina verhielt sich plötzlich so zurückhaltend, fast schon abweisend.
Vermutlich lag es daran, dass auch sie jetzt für Eric arbeitete und sich deswegen lieber etwas zurücknahm. Schließlich wusste Lexa ja, wie abgrundtief die Brünette den blonden Anführer verabscheute.

Heute Abend allerdings, würde sie ihre Freundin darauf ansprechen. Bewaffnet mit Schokokuchen aus der Kantine und dem Wein, den die Büroangestellte so liebte, stand sie vor deren Tür und wartete darauf, dass sich diese endlich öffnete.
„Hey, komm rein!“
Tina trat von der Tür weg und bat sie mit einer weit ausholenden Geste herein.
„Ist das Schokoladenkuchen? Wie hast du denn den aus der Kantine schmuggeln können?“
Lexa wank übertrieben ab, „ach, nichts leichter als das. Ich kenne die Küchenchefin und der anwesende Anführer hat nichts gesehen.“
Das kurze Aufblitzen in Tinas Augen, als Lexa erwähnte in Begleitung eines Anführers gewesen zu sein, verging, ohne dass die Blonde es wahrnahm.

Tina antwortete diplomatisch, „du und deine Connections nach oben. Wie war das mit der Vorteilsnahme noch gleich?“
Lexa lachte laut auf.
Tatsächlich war es genauso gewesen, wie sie Tina erzählte. Nachdem sie lieb bei Agnes nachgefragt hatte, überließ diese ihr tatsächlich ein paar Stücke des Kuchens und Eric der im selben Moment danebenstand, hatte demonstrativ in eine andere Richtung gesehen und später auch nicht mehr nachgefragt.
„Eric ist nicht so schlimm wie du immer tust, Tina. Im Grunde genommen ist eigentlich ganz okay. Man muss nur wissen, wie weit man bei ihm gehen darf.“
Tina sah Lexa fragend von der Seite an, vergessen war der friedliche Weg der Diplomatie. „Und du weißt das also? Darf ich fragen woher?“
Ihr schnippischer Unterton kam ohne Umwege bei Lexa an.

„Woher wohl, ich muss seit Monaten tagtäglich mit ihm auskommen. Irgendwann lernt man sich eben besser kennen.“ Lexa hatte die letzten Worte zu unbedacht ausgesprochen, diese Erkenntnis kam ihr jetzt allerdings zu spät.
Tina bohrte natürlich umgehend nach.
„Soso. Ihr habt euch also besser kennen gelernt. Wie gut kennst du ihn denn mittlerweile?“
Der scharfe Beiklang in Tinas Frage war unschwer zu überhören.
„Was soll das denn jetzt? Glaubst du etwa da läuft was zwischen uns? Echt jetzt, Tina?“
Lexa drehte sich ihrer Freundin zu und sah sie offensiv an.
Sie wollte sich nicht streiten, aber langsam ging ihr das Ganze zu weit. Wenn noch nicht einmal mehr ihre Freundin zu ihr hielt, was würde dann in Zukunft noch alles auf sie zukommen?

Tina atmete tief durch, bevor sie anfing zu sprechen.
„Lass uns auf die Couch setzen, bitte.“
Sie deutete rüber zum Wohnbereich, griff nach der Flasche und den Gläsern und drückte sich wortlos an Lexa vorbei. Diese folgte ihr mit den Tellern und dem Kuchen.
Es lag etwas in der Luft, etwas Unausgesprochenes, dass zwischen den beiden Freundinnen stand.

Nach einem kurzen Moment, den Lexa ihr gerne ließ, fing Tina dann doch endlich an zu reden.
„Schau mal, seit Monaten schwirrt der Kerl unentwegt um dich rum. Egal wo du bist, er ist nicht weit. Er hat dich nahezu komplett unter seiner Kontrolle, egal zu welcher Tages - oder Nachtzeit, du bist immer für ihn auf Abruf. Vielleicht merkst du es selber gar nicht mehr so sehr, aber mir kommt es so vor, als wärst du ihm geradezu hörig. Du hast dich so sehr verändert, seitdem du mit ihm zu tun hast.“
Lexa sah unschlüssig zu ihrer Freundin. Im Prinzip hatte diese Recht - ja, sie hätte sich verändert. Aber so sehr zum Negativen wie es Tina gerade darstellte, das wollte sie nicht auf sich sitzen lassen.

„Ja Tina, ich habe mich verändert. Ich habe gelernt, nicht immer gleich die Klappe aufzureißen und mich von einer dummen Situation in die nächste zu bringen. Ich habe auch gelernt, mich zu kontrollieren und meine Stärken auszuspielen, anstatt immer nur den Kopf einzuziehen, wenn es schwierig wird. Eric hat mir dabei geholfen, aber das bedeutet nicht, dass ich ihm hörig bin. Glaub mir, es hat oft genug gekracht zwischen uns. Und auch heute noch, mache ich nicht kommentarlos alles, was er von mir verlangt.“
Tinas hochgezogene Augenbrauen zeigten Lexa, dass diese wohl ganz anderer Meinung war.
„Aber wenn er von dir verlangt jemandem auf Kommando zu töten, das tust du? Einfach so?“

Lexa hätte es kommen sehen müssen.
Tina war keine von den Ferox, die nach Gewalt geiferten und diese verherrlichten. Im Gegenteil, in ihr drin schlummerte weiterhin ein klein bisschen der friedfertigen Amite, genau wie sie selbst alte Angewohnheiten der Candor nie vollständig hatte ablegen können.
„Ich musste es tun, es ist meine Pflicht. Hätte ich verweigert, diese Feigheit hätte er mir niemals durchgehen lassen.“
Tina schüttelte verständnislos den Kopf, nahm einen weiteren Schluck ihres Weins und sah Lexa anschließend direkt an.
„Ich sehe eine Fremde in deinen Augen Lexa. Genau dort wo ich früher eine Seelenverwandte sah, ist jetzt nur noch Leere. Es bricht mir das Herz. Du gibst dich für ihn auf. Das bist nicht mehr du, du wirst jeden Tag mehr wie er. Und das mitanzusehen, ohne dass ich es aufhalten kann, macht mich fertig. Lexa bitte, erinnere dich, wie du mal warst. Wo ist dein Lachen, deine Unbeschwertheit? Verliere dich nicht in ihm. Du mutierst zu einer weiblichen Kopie von Coulter!“
Tina machte eine kurze Pause. Sobald Lexa jedoch etwas zu ihrer Verteidigung hervorbringen wollte, fiel ihr diese ins Wort. Unbeirrt fuhr Tina damit fort, ihrer Freundin den Kopf zu waschen, „jetzt komm mir nicht mit irgendwelchen lahmen Ausreden. Da ist definitiv mehr zwischen euch, als du zugibst. Ist dir denn nie aufgefallen, dass er dich anders behandelt als jeden anderen hier? Wie er dich ansieht? Wie DU ihn ansiehst?“

Ertappt und auch berührt von ihren besorgten Worten, vermied Lexa den Blickkontakt zu ihrer Freundin.
Sie wusste genau, wie das jetzt wirken musste - wie ein Eingeständnis.
Doch sie konnte nicht aus ihrer Haut, verfiel wieder in alte Muster und trat unüberlegt die Flucht nach vorn an.
„Wie sehe ich ihn denn an, Tina?“ Diese lachte kurz tonlos auf, antwortete aber prompt.
„Voller Ehrfurcht, aber eben auch so wie man einen Mann ansieht, für den man sich interessiert. Muss ich dir das jetzt allen Ernstes erklären? Es ist offensichtlich, du findest ihn heiß, steh doch endlich dazu!“

Sofort schoss Lexa die verhasste Röte bis in die Haarspitzen. Sie müsste glühen wie Kohle, sogar ihr Körper war gegen sie, so offensichtlich wie er sie auffliegen ließ.
Vielleicht sollte sie tatsächlich endlich reinen Tisch machen. Bisher hatte sie jeden Gedankengang dahingehend konsequent beiseitegeschoben, aber eventuell hatte Tina tatsächlich Recht.
Mehrere Sekunden verstrichen in völliger Stille, bis sie kleinlaut in den Rand ihres Glases murmelte: „Ein bisschen vielleicht.“

Tina beugte sich ein Stückchen nach vorne, tat, als ob sie Lexa nicht richtig verstanden hätte. „Was war das gerade? Ein wenig lauter bitte, stehst du auf ihn, oder nicht?“
Lexa verdrehte die Augen, „ja, nein, ich weiß es nicht! Ein bisschen vielleicht, verdammt! Irgendwie schon, aber er ist ein Arsch. Außerdem ist er so gefühlvoll wie ein Betonblock. Das wird sowieso nichts.“

Jetzt war es also raus.
Doch anstatt so etwas wie Erleichterung verspürte sie nur sengende Scham.
Sie war bei weitem nicht die Einzige in dieser Fraktion, die so über Eric dachte, nur besaß sie das vermeintliche Glück, von ihm in dessen Nähe geduldet zu werden.
Aber das half ihr trotzdem nicht weiter. Wenn er es herausfand, würde er sie mit Sicherheit meiden, sie vielleicht sogar komplett aus seinem Dunstkreis entfernen.
Die ohrenbetäubende Stille des Raumes machte Lexa nervös, sie hakte bei Tina nach, um das peinliche Schweigen zu beenden.

„Habe ich mich wirklich so verändert, Tina? Mir kommt es nicht so negativ vor, wie du es darstellst.
Ich habe es endlich zu etwas gebracht, etwas durchgezogen. Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft.“
Die Brünette überlegte kurz, sie versuchte noch den Schock über Lexas Beichte zu verdauen,  „ja du bist anders, … verschlossener. Du lachst kaum noch, lässt niemanden wissen, wie es in dir aussieht. Und du tust Dinge, für die du andere vor nicht allzu langer Zeit verurteilt hättest.“

„Naja, ich kenne jetzt die Hintergründe. Warum Dinge getan werden müssen, auch wenn sie nicht immer moralisch einwandfrei sind. Es ist wichtig, dass ich in meiner jetzigen Position Autorität ausstrahle, sonst bin ich meinen Posten schneller wieder los, als ich Ferox sagen kann. Ich kann es mir nicht erlauben, Eric bloßzustellen oder ihm den Gehorsam zu verweigern. Dadurch würde ich mir in erster Linie nur selbst schaden. Ab und an heiligt der Zweck eben doch die Mittel, Tina.“
Diese schüttelte nur ablehnend den Kopf.
Man musste kein Hellseher sein, um zu wissen, dass die ältere der beiden Lexas Ansichten nicht einmal im Ansatz teilte.

Aber die Ausbilderin hatte noch ein Ass im Ärmel.
„Welche Strafe wäre denn deiner Ansicht nach, die richtige für Aiden gewesen? Dafür, dass er Mira und Levin zum Mord anstiftete, Internes der Ferox an Janine weitergab, einen Anführer auf dem Gewissen hatte und auch mich Skrupellos beseitigen wollte? Sag mir Tina, was wäre das angemessenste Strafmaß gewesen?“
Unschlüssig nippte die Verwaltungsangestellte nun an ihrem Glas und überlegte. Antwortete Lexa aber schon nach kurzer Zeit, mit fester Stimme und dem Brustton der Überzeugung. „Er hätte hingerichtet werden sollen, genau wie Levin und auch Mira. Wozu brauchte es zusätzlich eine Lexa, die ihn vor der gesamten Fraktion zu Tode prügelt?“

Die Ausbilderin musste einsehen, dass Tina wohl eine völlig andere Auffassung von einem gerechten Strafmaß pflegte als sie selbst. „Abschreckung. Es geht einzig und allein um die Wirkung. Die härteste Strafe, gepaart mit der größtmöglichen Demütigung, die einem Ferox widerfahren kann. Das solltest du als Mitglied dieser Fraktion eigentlich wissen.“
Lexas Stimme war zum Ende hin schneidender geworden, als sie beabsichtigt hatte.
Es kratzte an ihrer Ehre als Soldatin, dass sie ihrer Freundin tatsächlich die Lebens - und Denkweise ihrer eigenen Fraktion erklären musste.
Die Brünette legte ihren Kopf schief, nickte langsam.
„Genau das meine ich Lexa, du hörst dich schon genauso an wie Eric. Es ist, als würde er zu mir sprechen und nicht du. Wo ist die Lexa von früher hin?“

Lexa schmunzelte, ein kurzer Seufzer entfuhr ihr.
„Weg Tina, die war zu impulsiv und schwach. Hat sich selber belogen und sich vor sich selbst versteckt. In der Vergangenheit gelebt und dadurch ihre Zukunft vernachlässigt. Ich stehe jetzt zu dem, was ich sage und tue. Auch wenn ich schon merke, dass wir in diesem speziellen Thema auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Also lassen wir das besser, ich will mich nicht streiten. Außerdem will ich noch ein bisschen was von dem Kuchen essen, bevor du mich hochkant rauswirfst.“

Für Lexa war somit alles geklärt, beherzt griff sie nach ihrem Teller und schob sich eine gut gefüllte Gabel in den Mund. Aber sie hatte ihre Rechnung ohne Tina gemacht. Deren Neugier war viel zu groß, als dass sie ihre Freundin einfach so davonkommen ließ.
„Also, nochmal zurück. Was genau ist das jetzt zwischen dir und Coulter? Wage es nicht, mir wieder auszuweichen!“
Drohend hob sie ihre Gabel und zeigte herausfordernd mit dieser auf Lexa, die sich fast an ihrem Kuchen verschluckte. Zu früh gefreut, Tina würde sie nicht ohne Erklärung gehen lassen.
„Da ist gar nichts. Und da wird auch nichts sein. Ich bin doch nicht wahnsinnig! Außerdem kommt von seiner Seite her gar nichts. Ich bin während der Initiation seine Kollegin und mehr nicht. Langweilig, ich weiß.“

Schulterzuckend hoffte Lexa, dass sich dieses prekäre Thema damit erledigt hatte.
Dass es inzwischen schon mehrmals gewisse kurze Momente gab, die man - je nachdem wie man sie interpretierte - als entlarvend bezeichnen konnte, musste Tina nicht wissen.
Und Lexa würde einen Teufel tun und sie einweihen.
Früher oder später würde Eric dahinterkommen und dann würde sie mit Bestimmtheit sein schlimmster Zorn treffen.
Nein, sie war doch nicht lebensmüde.
Sie kannte Tina, als Hüterin von Geheimnissen kam diese nur bedingt in Frage. Spätestens wenn sie mit Eric und ihr in einem Raum wäre, würde die Brünette irgendeinen flapsigen Kommentar loslassen und dann wäre die Hölle los.

Alles würde so bleiben, wie es war.
Sie arbeitete nur noch ein paar Wochen mit ihm zusammen, dann würden sich ihre Wege trennen.

Vermutlich.







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Meine Lieben, was haltet ihr von der Entwicklung Lexas? Hat sie sich tatsächlich so sehr zum negativen verändert? Hat Tina recht damit, dass die Ausbilderin immer mehr zu Erics weiblicher Kopie mutiert, oder seht ihr es anders? Ist der Weg den Lexa eingeschlagen hat, der richtige?
Mich würde eure Sichtweise (auch für den Fortlauf der Geschichte) brennend interessieren!!
Lasst mir sehr gerne einen Kommentar da, tauscht euch evtl auch ein bisschen aus, würde mich freuen. Die Diskussionsrunde ist hiermit eröffnet!!
LG Nic

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