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17.


Wenige Stunden später saß Eric bei Max, in dessen Büro. Drückende Stille hing über den imposant eingerichteten Raum. Jeder der beiden grübelte für sich darüber nach, wie sie den vergangenen Ereignissen Herr werden konnten.
Welche Schritte würden jetzt die Richtigen sein?

Max sah fragend zu seinem Stellvertreter, hakte noch einmal nach. Er wollte sichergehen Eric vorhin richtig verstanden zu haben.
„Also wurden Lexa tatsächlich Opiate verabreicht? Mithilfe einer Tablette, sagtest du?“
Eric hob den Blick, „ja, sie muss sie eingenommen haben, kurz bevor ich kam. Meine Analyse besagt, dass es sich um überdosiertes Morphin handelte - potenziell tödlich. Ich bezweifle, dass Dr. Jenner ihr die gegeben hat. Und wie schon gesagt, an den Videobändern wurde erneut rumgepfuscht.“
Max’ Blick wanderte ziellos durch den Raum, kopfschüttelnd lehnte er sich in seinen ledernen Bürostuhl zurück.
„Wenn du nicht zufällig bei ihr gewesen wärst …“ er ließ seinen Satz unvollendet.

Eric wusste, wie knapp es tatsächlich gewesen war. Nachdem Eric mithilfe eines Schnelltests sicher gewesen war, um welche Substanz es sich handelte, wurde Lexa sofort Naloxon verabreicht.
Aber sie war noch nicht über den Berg. Auch wenn es ihr besser ging, Eric bestand darauf, dass sie weiterhin medizinisch überwacht wurde und ihr Raum rund um die Uhr bewacht wurde.
Dafür hatte er diesmal zwei seiner persönlichen Wachen abgestellt - er traute zum jetzigen Zeitpunkt absolut niemandem mehr.
Selbst seine Wachen ließ er ohne deren Wissen beschatten. Irgendwie musste diese verdammte Tablette in Lexas Wohnung gelangt sein und da die Wachposten vor ihrer Tür auf ganzer Linie versagt hatten, überließ er in Zukunft nichts mehr dem Zufall.
Die beiden unfähigen Soldaten befanden bereits auf dem Weg zum Zaun, die vielversprechende Karriere der beiden Nichtsnutze hatte im Flur der Ausbilder ihr abruptes Ende gefunden.
Die Verhöre der beiden hatten kaum Brauchbares ergeben, und doch ahnte Eric, dass sie wussten, wer diese Tablette in Lexas Wohnung schmuggelte.
Ein wenig harte Arbeit in der Eiseskälte am Rande der Stadt hatte allerdings noch niemandem geschadet. Würden sie reden, ihm berichten, was er wissen wollte, zog eventuell eine Versetzung der beiden Trottel in Betracht - falls er einen guten Tag hatte und spontan seine soziale Ader entdeckte.

Max fand seine Sprache wieder, „du meintest vorhin, dass die letzte Person mit Zugang zum Morphin eine Bekannte von Lexa war. Hast du dahingehend neue Erkenntnisse?“
„Nein. Aber sie ist eine Freundin von Lexa. Ich denke es läuft auf das gleiche Muster hinaus, wie bei Raphael. Sie ist Mittel zum Zweck und soll als Sündenbock herhalten. Ich habe sie gestern schon zu den Ken geschickt, selbst wenn sie das Morphium an sich genommen hat, war sie nicht diejenige, die es Lexa gegeben hat. Sie war nicht hier.“ Max schien noch nicht überzeugt zu sein.
„Hast du das nachgeprüft, Eric?“ Der Blonde sah verstimmt zu seinem Vorgesetzten. Meinte dieser seine lächerliche Frage ernst?
„Natürlich. Sie ist bei den Ken. Sitzt seit dem Morgen in irgendeiner Vorlesung und lernt.“

Max nickte, gedankenverloren stützte er seinen Kopf auf seine gefalteten Hände ab. Erics entrüsteter Blick wurde von ihm gekonnt ignoriert.

„Du hast mir vor ein paar Tagen gesagt, dass du jemanden in Verdacht hast. Vielleicht ist es an der Zeit, dein Wissen mit mir zu teilen, meinst du nicht?“
Eine kurze Pause folgte.
Eric ging in Gedanken die vorhandenen Indizien durch.
Würde er jetzt den Namen in seinem Kopf laut aussprechen, er würde seine Vermutung nicht mehr zurücknehmen können.
Und doch wiesen alle Anhaltspunkte nur auf diese Person hin. Genau genommen bestand kein Zweifel mehr an dessen Schuld.
„Ich habe meinen Assistenten im Visier, aber noch nichts in der Hand, um ihn verhaften zu lassen“, gab Eric zähneknirschend zu. Er brachte Max lückenlos auf Stand, denn in der momentanen Situation kam er nicht mehr weiter. Vielleicht konnte ihm der Fraktionsführer einen neuen Denkansatz liefern, auf den er vorher noch nicht gekommen war. Und tatsächlich, Max konnte ihm weiterhelfen.

„Wie du weißt, war ich vergangene Woche bei Janine. Wenn ich genauer darüber nachdenke, sie zeigte verdächtig viel Interesse an Lexa. Versuchte immer wieder das Gespräch auf sie zu lenken, du kennst ja ihre Art, Eric. In dem Moment war mir das gar nicht so bewusst, aber umso öfter ich zu diesem Treffen zurückgehe, irgendwas an ihrem Verhalten stört mich jetzt.“

Eric legte nachdenklich den Kopf schief. Janine.
Weshalb sollte sie ein solches Interesse an Lexa haben?
Seine Gedanken rasten.
Aiden war in den letzten Wochen mehrmals ohne ersichtlichen Grund bei den Ken gewesen. Dazu die ominösen Termine bei den Candor, die Geburtsfraktion des Blondchens. Und er durchforstete augenscheinlich das Archiv der Ferox nach Daten.
Dann auch noch all die andern mysteriösen Dinge, die in letzter Zeit vorgefallen waren.
All das begann erst, nachdem Max und er beschlossen, Lexa zur Initiantenausbilderin zu befördern. Zu welchen heiklen Informationen besaß Aiden außerdem Zugang?
Wusste er vielleicht sogar von der anschließenden Verwendung, für die Lexa vorgesehen war?
Wenn dem so war, dann wurde offensichtlich, was hier gespielt wurde.

Eric erinnerte sich an sein letztes Aufeinandertreffen mit der Anführerin der Ken vor ein paar Monaten. Wie sie einen perfiden Versuch startete, Aiden für einen höheren Posten ins Spiel zu bringen.
Eric hob grinsend seinen Kopf, Max sah ihn daraufhin fragen an, „teilst du deine neuesten Erkenntnisse mit mir?“
„Das ich da noch nicht eher draufgekommen bin. Es ist eigentlich ganz simpel.“
In kurzen Worten stellte er Max dar, was seiner Sicht nach, die Beweggründe hinter all dem Mist der letzten Wochen waren.
Jetzt trug auch Max ein schiefes Grinsen im Gesicht.
Nickend ging er gedanklich noch einmal alles durch.

„Ja, dass alles klingt für mich absolut schlüssig. Janine will mit allen Mitteln Aiden pushen und Lexa loswerden. Sie stellt eine Gefahr für sie dar, also muss sie dafür sorgen, dass Lexa in Ungnade fällt oder ganz aus dem Rennen ist.“
Noch bevor er weiterreden konnte, wurde er von einem Piepsen unterbrochen. Er sah zu seinem gläsernen Tablet neben sich und dann zu Eric.
„Von Dr. Jenner, Lexa ist wach, aber noch nicht ansprechbar.“
Eric nickte beiläufig, er würde später nach ihr sehen.
Jetzt allerdings stand an erster Stelle, dass er in dieser Fraktion ordentlich aufräumte und diesem intriganten Stück Dreck das Handwerk legte.

Nach einem kurzen Gruß verließ er zügig Max Büro und hielt auf seinen eigenen Arbeitsplatz zu.
Er brauchte handfeste Beweise, damit er die Candor um einen offiziellen Haftbefehl ersuchen konnte. Er durfte sich keine Fehler erlauben. Wenn Janine wie vermutet ihre Finger mit im Spiel hatte, würde sie jedes noch so kleine Schlupfloch bestmöglich auszunutzen wissen und sich winden wie ein Aal.
Er kannte sie lang genug, um zu wissen, dass sie nicht nur unfassbar intelligent, sondern auch ein verdammt intrigantes und berechnendes Miststück war. Aber scheinbar war ihr nicht bewusst, mit wem sie sich hier anlegte und dass er ihr bereits auf die Schliche gekommen war.
Die Schlinge um ihren Hals zog sich bereits unbarmherzig zu, doch sie würde es erst wahrnehmen, wenn er es zuließ.

 *

Durch den Nebel hindurch hörte Lexa undefinierbare Geräusche. Stimmen. Ein Rascheln, ein dumpfes Schnalzen.
Waren das Schritte?
Sie konnte sich nicht konzentrieren, immer wieder war der Gedanke von gerade eben weg und ein neuer setzte sich für Millisekunden fest. Nur um genauso schnell wieder zu verschwinden.
Erneut weit entferntes Reden.
Die Tonhöhe klang nach einer Frau, aber auch wieder nicht.
Wo war sie?
Der Versuch, ihre Augen zu öffnen, scheiterte kläglich.
Wenn sie doch nur sprechen könnte, aber auch ihre Stimme versagte ihr den Dienst. Stille.

Lexa wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie erneut von Geräuschen aus ihrer Lethargie geholt wurde.
Abermals Schritte, dieses Mal etwas lauter und klarer.
Wieder wagte sie einen Anlauf, ihre Augen zu öffnen. Zu ihrer eigenen Überraschung funktionierte es diesmal etwas besser.
Blinzelnd nahm sie den Raum, in dem sie sich befand in Augenschein. Sie kannte ihn, sie war schon einmal hier gewesen. Die Deckenleuchte war ausgeschaltet, nur eine kleine Lampe neben dem Kopfteil ihres Bettes war eingeschaltet und tauchte den zweckmäßig eingerichteten Raum in ein diffuses Licht.
Lexas Blick wanderte zu ihrer linken Seite. Da stand jemand und sah auf sie herab.
Noch einmal versuchte sie den Schleier vor ihren Augen wegzublinzeln. Jetzt wurde ihre Sicht endlich klarer.
Beide Hände mit den Fingerspitzen auf ihr Bett gestützt sah er auf sie herunter und schien darauf zu warten, dass sie endlich zu sich kam.

„Eric ... ? Wo bin ich?“
Ihre krächzende Stimme klang für Lexa wie ein Fremdkörper, als ob sie nicht zu ihr gehören würde.
Er sah sie weiterhin an, antwortete ihr ruhig.
„In der Krankenstation. Wie fühlst du dich?“ Er wirkte aufrichtig besorgt, was war passiert?
Sie fragte nach warum sie hier war, ohne auf seine Frage einzugehen.
Sein Blick wurde fester, Lexa nahm wahr, wie er sich verspannte.
„Jemand wollte dich umbringen. Kannst du dich erinnern was geschehen ist, bevor ich in deine Wohnung gekommen bin?“
Hatte sie sich verhört?
Bestimmt. Ihre Ohren spielten ihr einen Streich.
„Umbringen? Mich? Warum?“
Der Anführer redete grundsätzlich nicht um den heißen Brei herum und sah auch jetzt keinen Grund, die Ausbilderin zu schonen.
„Weil du im Weg bist, darum.“ Lexa verstand gar nichts mehr.
Sie war im Weg? Wem?

„Erzähl mir, was passiert ist, bevor ich in deine Wohnung gekommen bin.“ Eric wurde ungeduldig, sah sie drängend an. Angestrengt dachte Lexa nach.
Es hatte geklopft, dann hatte sie gegessen. Ja richtig, und dann tauchte Eric auf. Und danach? Nichts mehr, sie erinnerte sich nicht.
„Ich habe gegessen ... Ich weiß nicht mehr genau.“
Sie fing Erics zweifelnden Blick auf. Er wollte nicht aufgeben, bohrte weiterhin nach.
„Wer hat dir das Essen gebracht? Denk genau nach, Lexa.“
Das tat sie doch schon, aber der Nebel in ihrem Kopf war einfach zu dicht. Angestrengt ging sie in Gedanken jeden ihrer Handgriffe durch.
Sie war zur Tür gegangen, wer war davorgestanden?

Langsam kristallisierte sich ein Bild vor ihrem inneren Auge heraus.
Eric wartete weiterhin auf ihre Antwort, drängte sie aber nicht, sah sie nur weiter an.
Wie einem Blitz gleich, sah sie plötzlich ein Gesicht vor sich. Aiden!
„Dein Assistent! Er hat mir das Essen gebracht! Genau, er war es. Kurz bevor du gekommen bist, klopfte es an der Tür. Das hat mich geweckt und da stand er und hat mir die Box auf einem Tablett gegeben.“
„Eric hob den Kopf ein kleines Stückchen.
„Hat er dir noch etwas gegeben? Etwas gesagt?“
Lexas Erinnerung war zurück, sie wusste jetzt wieder alles ganz genau, als ob es nie weg gewesen wäre.
„Ja, ein Medikament. Er sagte, dass du ihn angewiesen hättest, mir das zu bringen. Und dass ich die Tablette während der Mahlzeit einnehmen sollte. Ich habe ihn gefragt, was das für eine Arznei ist, aber er sagte nur, dass es deine Anweisung gewesen wäre und er diese nur ausführe. Das war‘s.“ Fragend sah sie zu ihrem Ausbilder auf, doch in seinem Gesicht konnte sie keine nennenswerte Reaktion ablesen. „Eine Tablette sagtest du? Bist du dir sicher?“
„Ja absolut. Eine ovale Tablette. Eric, wollte er mich … umbringen?“

Lexa konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht mehr verbergen. Erics Blick sagte ihr alles, was sie wissen musste.
Ihr Hals schnürte sich zu, der Monitor neben ihr begann aufgrund ihrer plötzlich steigenden Herzfrequenz laut zu piepen.
„Beruhige dich, ich war rechtzeitig da.“
Eine Träne quoll Lexa aus ihrem linken Auge und rann an ihrer Schläfe herunter, bis sie im Kissen darunter versickerte.
Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, griff sie nach Erics Hand, mit der er sich weiterhin an der Bettkante abstützte, und drückte diese.
Sein Blick sprang sofort nach unten.
Lexa bemerkte, wie seine Hand kurz zurückzuckte, aber er zog sie nicht weg.
Es war ihm unangenehm, angefasst zu werden, das wusste sie.
Doch dieses Mal ließ er es zu. „Danke Eric. Danke, dass du mir schon wieder den Arsch gerettet hast.“

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