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38.

Nach dem Kampf war vor der Party.
Wie jedes Jahr wurde der Abschluss des Tournaments gebührend von der gesamten Fraktion, in der Grube gefeiert.
Lautstark dröhnten die Bässe der Musik durch die Flure. Ausgelassen feierten die Angehörigen der Kriegerfraktion, ihre siegreichen Anführer, obwohl diese noch gar nicht anwesend waren.
Aber vor allem feierten sie sich selber, völlig unabhängig von ihrer Platzierung.
Durch diese fast ausschließlich in schwarz gekleideten Menschenmassen, drückte sich gerade auch Lexa mit ihren Freunden.
Ihr Ziel war der Mittelpunkt des Hauptquartieres, die Grube. Flackernd erhellten die überall aufgestellten Feuertonnen die Szenerie.
Schon auf dem Weg mitten in das Geschehen, sah man knutschende Pärchen eng in dunklere Ecken gedrückt, angetrunkene junge Männer, die sich in ihrem Rausch schon jetzt die Shirts vom Oberkörper rissen.
Der Abend war noch jung, dachte sich Lexa, wo würde das Enden, wenn die meisten jetzt schon sämtliche Hemmungen über Bord warfen?
Dieser Anblick war ihr nicht fremd, aber hier im Hauptquartier uferte das Ganze völlig aus.
Am folgenden Tag hatten fast alle Ferox frei, nur die systemrelevanten Posten waren besetzt. Somit konnte der größte Teil am nächsten Tag ausschlafen und hielt sich dementsprechend nicht zurück.
Das versprach eine wilde, lange Nacht zu werden.
In der von zuckenden Lichtkegeln erhellten Grube angekommen, hielten die vier Freunde sogleich auf die hochfrequentierte Bar zu. Ein Durchkommen, ohne Schieben und Schubsen war unmöglich. Dichtes Gedränge versperrte ihnen das Ziel.
„Hey Lexa! Zeit, deinen Status mal auszuspielen.“
Mike wank die Blonde zu sich und deutete auf die Bar vor ihnen. Sein Hintergedanke war klar. Lexa sollte ihr hohes Ranking nutzen und sich um die Beschaffung der Getränke kümmern.
Doch Lexa war unwohl bei dem Gedanken, sich einfach vorzudrängeln, nur weil sie eine Platzierung in den Top Ten erreicht hatte.
Doch als wären ihre Gedanken gelesen worden, sahen sich in diesem Moment mehrere Ferox um, erkannten die Ausbilderin und machten einen schmalen Gang für sie frei.
Dankend nickte Lexa ihnen zu, ging auf die Bar zu und orderte für sich und ihre Freunde ein paar Drinks.
So einfach war das also?
Ihre Freunde waren natürlich begeistert. Klar, im Dunstkreis einer so hoch angesehenen Ausbilderin zu sein, hatte für sie augenscheinlich viele Vorteile. Doch Lexa fühlte sich nicht wohl, so im Fokus zu stehen. Sie fühlte sich von allen Seiten beobachtet und bewertet. Was, wenn sie sich einen Fehltritt erlaubte? Was, wenn sie mal unwissentlich einen Fehler beging?
Getuschel neben ihr erregte ihre Aufmerksamkeit.
Sie wandte sich nicht um.
Lexa wollte nicht, dass man merkte, das sie lauschte. Dem Gerede entnahm sie das, was sie anfangs schon vermutete.
Die Gruppe von Ferox ließ sich detailreich über ihre Verbindung zu Eric aus.
In allen schlüpfrigen Einzelheiten.
Es stimmte also, was ihr Raphael erzählte.
Die Fraktion zerriss sich das Maul, über eine angebliche Affäre ihres Anführers, mit einer Ausbilderin.
Nicht der Respekt vor ihrer Person ließ die anderen also Platz machen. Sondern die Angst davor, was ihnen blühen würde, wenn ihr Anführer erfahren sollte, dass sie seiner Liebschaft nicht genügend Achtung schenken würden.
Lexa wollte nur noch weg von hier.
Vergessen war der Vorsatz, ausgelassen mit ihren Freunden bis in die Morgenstunden zu feiern.
Weg von den üblen Gerüchten, weg von den sie taxierenden Blicken. Weg von den feindselig herüber glotzenden Weibern, die in ihr den ultimativen Feind sahen.
Sie wusste, dass Eric zahlreiche Verehrerinnen hatte. Das blieb in seiner Position nicht aus, war auch nachvollziehbar, wenn sie an seine optischen Vorzüge dachte.
Er war definitiv nicht hässlich, einen äußerst attraktiven Körper besaß er ebenfalls.
Aber sein Charakter war zum Davonlaufen.
Interessierte aber keine der liebestollen Weiber, die ihm, wann immer sie konnten, nachstellten. Die mussten ja auch nicht mit ihm zusammenarbeiten.
Hofften auf eine schnelle Nummer mit ihrem Schwarm und das etwas von seinem Glanz, auf sie abfärben würde.
Zwar hatte sie dem Ganzen bisher keinerlei Beachtung geschenkt, aber ihr war noch nie zu Ohren gekommen, dass Eric einer von diesen Männern war, die von Bett zu Bett sprangen.
Vielleicht war er aber auch einfach nur gut darin, es unter Verschluss zu halten.
Lexa schnappte sich die Flaschen und verließ zügig den Bereich der Bar.
Nachdem sie ihre Freunde wiederfand, stellte sie sich zu diesen und sah sich um.
Immer wieder erwischte sie Ferox, die sie ungeniert anstarrten.
Ihr Unwohlsein schlug immer mehr in Wut um. Ihren Freunden blieb ihre schlechte Laune nicht lange verborgen.
„Was ist los, Lexa? Du guckst so böse, ist was passiert?“, fragte Tina besorgt.
„Schau dich doch mal um, die glotzen mich alle an, tuscheln und lästern über mich. Es ist zum Kotzen!“ Wütend deutete sie mit einer Kopfbewegung, in die Richtung einer Gruppe von jungen Ferox.
„Ach, das bildest du dir nur ein. Komm, lass uns tanzen. Tournament Party ist nur einmal im Jahr!“
Lexa war nicht nach tanzen. Verständnislos sah sie ihre Freundin an, die ihren Ärger salopp als Einbildung abtat.
„Ich will nicht tanzen. Tanz mit den Jungs.“
Forsch wies sie Tina ab.
Irritiert wegen der harten Abfuhr, zog Tina ein Gesicht und ließ die Ausbilderin alleine zurück.
Na toll, jetzt hatte sie auch noch ihre Freundin vergrault, dachte sich Lexa.
Alles lief momentan schief.
Eigentlich wollte sie nur noch hoch in ihre Wohnung.
Dieses unverhohlene Gaffen der anderen, zerrte an ihren Nerven und auch an ihrem Selbstbewusstsein.
Das ihre Freundin dies nicht zu bemerken schien, setzte ihr noch mehr zu.
Missmutig sah sie den anderen beim Feiern zu. Doch genau dieser Anblick, brachte sie schlussendlich zum Nachdenken.
Schließlich gab sie sich einen Ruck.
Immerhin war das hier, ihre erste Tournament Party, an der sie auch persönlich teilnehmen konnte. Sonst war sie zu diesem Zeitpunkt schon wieder zurück auf ihrem Posten am Zaun.
Durfte sich dann jedes Mal von den pendelnden Wachen und ihren Freunden, die tollsten Storys anhören und war insgeheim neidisch, nicht selber dabei gewesen zu sein.
Eine Übertragung gab es nur von der alljährlichen Ansprache, die Max hielt, und dem Auftritt der anderen Anführer. Nach diesem offiziellen Teil waren keine Kameras mehr zugelassen.
Jedes Jahr gab es die dollsten Gerüchte, was die Anführer auf dieser Party trieben. Was davon der Wirklichkeit entsprach, war aber wie immer, sehr fraglich.
Laut dröhnte harte Elektromusik durch die Grube, Lexa meinte, dass sogar die felsigen Wände dieser, bei jedem Beat bebten. Zurückhaltend beobachtete die Ausbilderin die tanzende, knutschende und vor allem lautstark feiernden Menge und fing allmählich an, sich von der ausgelassenen Stimmung anstecken zu lassen.
Sollten die anderen doch lästern. Wenn sie meinten, dass sie und Eric ein Verhältnis hatten, dann war das eben so. Dann ließ man sie wenigstens in Ruhe.
Sie brauchte sich dann nämlich definitiv keine Gedanken mehr darüber machen, ob sie heute von irgendwelchen besoffenen Kerlen dumm angequatscht werden würde. Zumindest nicht, wenn diese noch in einem Stück in ihren vier Wänden ankommen wollten. Sie schnappte sich ihren Drink und steuerte auf ihre tanzenden Freunde zu.

 
Es war keine gute Idee gewesen tanzen zu gehen, jetzt spürte sie wieder jede einzelne Verletzung. Zwar ging es ihr schon wesentlich besser, aber tanzen war nicht das, was ihr Körper gerade wollte. Das merkte Lexa im Moment schmerzhaft.
Sie machte sich wieder auf den Weg zur Bar, wenn sie schon nicht tanzen konnte, trinken ging ohne Probleme.
Plötzlich wurde die Musik leiser und verstummte schließlich ganz. Ein paar Ferox beschwerten sich lautstark, aber schnell wurde es ruhig.
Die Anführer würden gleich erscheinen. So war es jedes Mal. Eine Art Podest war an der Stirnseite der Grube eingemeißelt, zu diesem hatte nur die Elite Zutritt.
Mehrere schwer bewaffnete Wachen, machten gerade  einen Zugang zu diesem frei.
Schon sah sie Max ganz vorne die Treppe hochsteigen. Ihm auf dem Fuß folgte Eric, sein Stellvertreter und designierter Nachfolger.
Das er vor etwa zwei Stunden, beim größten Kampf des Jahres seinen Titel verteidigte, sah man ihm erst auf den zweiten Blick an. Jedes Haar lag an seinem Platz, die Uniform knitterfrei und doch erkannte man bei genauerem Hinsehen, eine Platzwunde an seiner Oberlippe und ein paar kleinere Prellungen im restlichen Gesicht.
Eigentlich würde hinter diesem, Lucien als dritter der Rangfolge einlaufen, aber jeder wusste, dass dieser im Moment wohl andere Probleme hatte.
Anders als Eric, würde dieser mit Bestimmtheit noch ein paar Tage brauchen, um sich von ihrem Aufeinandertreffen zu erholen.
Nacheinander folgten die anderen Anführer, abhängig von ihrer Platzierung beim diesjährigen Tournament.
Jacoby, Lexas ehemaliger Vorgesetzter, Maddox und ganz zum Schluss Richard, dem man immer noch ansah, dass er als offensichtlicher Verlierer den Ring verlassen hatte.
Euphorisch jubelten die Ferox ihren Anführern zu.
Max ließ sich und die anderen kurz feiern, bedeutete ihren Anhängern dann aber, Ruhe einkehren zu lassen.
Eine kurze Ansprache folgte, Lexa hörte nur mit halbem Ohr zu, sie kannte das schon.
Wie jedes Jahr lobte er alle Teilnehmer, wie friedlich und reibungslos alles abgelaufen war und so weiter.
Doch jetzt spitze sie Ohren, mit ihrem Glas in der Hand sah sie hoch zu der Tribüne, auf der alle standen. In Reih und Glied, jeder einzelne kerzengerade, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
Hatte sie sich gerade verhört? Sagte Max gerade, alle aus den Top Ten sollten hochkommen und sich ihrem erreichten Rang entsprechend, einreihen?
Dort hoch, zu den Anführern? Rauf auf die Tribüne der Elite? Anscheinend.
Die Blicke, die sie gerade aus allen Winkeln trafen, deuteten darauf hin.
Schnell sah sie sich um, gingen auch die anderen hoch? Hatte sie sich verhört? Wohin mit dem Glas? Mit nach oben nehmen oder irgendwem in die Hand drücken? Sie konnte doch nicht mit einem Longdrink in der Hand, nach oben gehen!
Sie sah Luis, den Ausbilder von vorhin, die Treppe nach oben steigen. Also hatte sie doch richtig gehört.
Das kam überraschend.
Sie merkte, wie sie angestupst wurde. Eine Ferox mit giftgrünen Haaren, die ihr wild in alle Richtungen abstanden, hatte sie angerempelt. “Hey, du musst hoch!”
Sie musste reichlich dumm aus der Wäsche geschaut haben, denn die junge Frau wiederholte sich, aber diesmal mit etwas mehr Nachdruck in der Stimme.
Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm Lexa nochmal einen großen Schluck und drückte der Unbekannten, ihr noch fast volles Glas in die Hand. Dann schob sie sich durch die Menschenmassen, die meisten machten glücklicherweise Platz, sobald sie sie erkannten.
Am Fuß der Treppe, die hoch auf das steinerne Podest führten, hielt sie kurz inne, vielleicht weil sie insgeheim Angst hatte, sich doch verhört zu haben und nun von den Wachen aufgehalten werden könnte.
Aber nichts dergleichen geschah. Niemand hielt sie auf, also stieg sie mit einer Hand am Geländer die aus dem blanken Stein gehauene Treppe nach oben.
Schnell reihte sie sich zwischen Maddox und Luis ein.
Ganz links stand jetzt als führender im Tournament Eric, neben ihm war ein Platz leer geblieben, dieser war für den fehlenden Lucien reserviert.
Dann folgten die anderen.
Kaum, dass Lexa als letzte, ihren sechsten Platz einnahm, jubelten die Ferox frenetisch los, Bier wurde durch die Luft gespritzt es war ein Höllenlärm, der jetzt veranstaltet wurde.
Lexa hatte endlich ihre Freunde in der Menge ausfindig machen können, jetzt huschte ihr dann doch ein Grinsen übers Gesicht. Es wurde noch breiter, als diese anfingen lauthals ihren Namen zu brüllen. Eigentlich war ihr so etwas unangenehm, aber jetzt fühlte sich es gut an. Ziemlich gut sogar! Sie war die sechstbeste Kämpferin der gesamten Fraktion! Wer hätte gedacht, dass sie es jemals so weit schaffen würde. Lexa war so unfassbar stolz auf sich.
Das hier war ihr Moment und den wollte sie so lange auskosten, wie es nur ging.
Wieder ergriff Max das Wort, fing an, jeden einzelnen, der jetzt zehn strammstehenden Personen aufzurufen. Mit Verwendung und Namen vorzustellen und ihnen persönlich zu gratulieren.
Noch nie vorher waren die besten Zehn bei einer Tournament Party so ausgiebig gefeiert worden.
Max war bei Lexa angelangt, sie trat zwei Schritte nach vorn, ließ sich von Max kraftvoll auf die immer noch schmerzende Schulter klopfen und jetzt legte er auch noch seinen Arm um diese. Was war denn mit dem los?
Er strahlte förmlich übers ganze Gesicht und lobte sie überschwänglich vor der gesamten Fraktion.
Irgendwie war das Ganze schon ein wenig peinlich, dachte sich Lexa.
Dieses Gefühl schien nicht nur sie zu haben, denn als sie sich umwandte, um sich zurück an ihren Platz zu stellen, sah sie kurz zu Eric.
Ihre Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde.
Sofort bemerkte sie, wie er krampfhaft versuchte, ein hämisches Grinsen zu unterdrücken. Seine Schadenfreude stand ihm unübersehbar, ins sonst so starre Gesicht geschrieben.
Hoffentlich kam sie schnell von hier runter, nicht das Max am Ende noch einfiel, Interviews zu führen!

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