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22.


Seit einer gefühlten Ewigkeit saß Lexa mittlerweile auf diesem unbequemen Stuhl und versuchte sich das Geschriebene einzuprägen.
Es musste inzwischen Stunden her sein, seitdem die Wache sie hier in Erics Büro ablieferte und dieser ihr, ohne Vorwarnung einen dicken Hefter auf den Schoß klatschte.
Das Einzige, was er dazu zu sagte, war „Lernen!"
Seitdem hockte sie hier und wusste nicht mehr, wie sie ihre geschundenen Knochen auf diesem harten Sitzmöbel noch platzieren sollte.
Die Buchstaben der staubtrockenen Lektüre in ihren Händen verschwammen schon vor ihren Augen, hundemüde war eine völlig untertriebene Beschreibung ihrer momentanen Verfassung.
So gerne würde sie jetzt eine kurze Pause einlegen und wenigstens etwas trinken, allerdings machte ihr ein kurzer, verstohlener Blick in Erics Richtung schnell klar, dass es für sie keine Unterbrechung geben würde.
Ohne aufzusehen, sprach er sie forsch an.
„Du bist fertig?"
Stotternd verneinte sie und blickte schnell zurück in ihr Buch über das theoretische Wissen als Ausbilder der Initianten.
Sie war doch sonst nicht so unterwürfig, sie erkannte sich selbst nicht wieder.
Wie konnte es sein, dass dieser aufgeblasen Kerl sie so dermaßen, aus der jahrelang antrainierten Contenance brachte?
Ihr Glück war, dass sie durch ihren Job am Zaun schon einiges an Vorwissen mitbrachte, so reichte es, wenn sie manche Kapitel nur grob überflog.
Doch die Uhr tickte, Eric hatte ihr kein Zeitlimit gesetzt, wer weiß wie lange er sie noch hierbehalten würde.

Sie hatte mittlerweile komplett ihr Zeitgefühl verloren.
Wann lief ihre Frist ab?
Musste sie den Test heute noch absolvieren?
Lexa hatte wirklich unglaublichen Durst, wieder blickte sie in Erics Richtung.
Dieser arbeitete seit ihrem Eintreffen unermüdlich an seinem Rechner und sah sie jetzt schwer genervt an.
„Kann ich etwas zu trinken haben? Bitte?"
Regungslos starrte er ihr in die Augen.
Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kam Bewegung in den bulligen Anführer. Ohne den Blickkontakt abzubrechen, griff er mit der Rechten nach etwas in unterem Bereich seines Schreibtisches. Geräuschvoll stellte er eine Flasche Wasser vor ihr ab und wandte sich dann sofort wieder wortlos seinem Bildschirm zu.

 
„Deine Zeit ist um. Morgen um acht ist deine Prüfung. Aiden wird dich holen."
Lexa schreckte auf, sie war ganz ins Lernen vertieft gewesen.
Sie hatte keine Ahnung wie spät es war, geschweige denn, wie lange sie hier eigentlich schon saß.
Wieder dieser gebieterische Wink mit der flachen Hand Richtung Tür, aber das kannte sie ja schon.

 
Pünktlich stand der blasse, unscheinbare Assistent vor ihr, starrte sie durch seine Brille wieder so unverblümt wie beim ersten Mal an.
Er war wirklich ein merkwürdiger Typ.
Ob er Erics Assistent war?
Sie folgte ihm, als dieser sich zum Gehen wandte.
Diese hängenden Schultern, seine ganze Erscheinung wirkte unterwürfig und schwach.
Wie zum Teufel war er an eine solch hohe Position gelangt, mit jemandem wie Eric als direkten Vorgesetzten?
In der Grube angekommen, durchquerten sie diese zügig und betraten anschließend das Verwaltungsgebäude.
Natürlich bemerkte sie die Blicke der anderen Ferox, diese wussten im Gegensatz zu ihr wohl, mit wem sie unterwegs war und tuschelten schon, bevor sie die Grube überhaupt verließen.
Vor einer schmalen, metallenen Doppeltür blieb der fehlplatziert wirkende Assistent stehen und wartete.
Lexa traute ihren Augen kaum, hier gab es Aufzüge?
Das letzte Mal, dass sie einen benutzt hatte, war bei den Candor gewesen.
Wozu auch Zeit und Puste mit lästigem Treppen hoch und runter latschen verschwenden, wenn es auch effizienter und schneller ging?
Dort war es gang und gäbe Aufzüge, anstatt Treppen zu benutzen, aber hier bei den Ferox, wurde nur geklettert, gesprungen und eben Treppen gestiegen. Wenn man irgendwann körperlich dazu nicht mehr in der Lage war, war es Zeit Platz für jüngere zu machen.
Das war auch der Hauptgrund, warum man kaum ältere Ferox sah.
Es gab schlichtweg keine.
Im fünften Obergeschoss angekommen, führte er sie in einem recht kahlen, großen Raum.
Ein großer schwarz lackierter Tisch nahm fast das ganze Zimmer ein, ebenfalls schwarze Stühle standen um diesen herum.
Sie zählte 14 Stück.
Weitere Möbel gab es hier nicht, nur noch einen riesigen Bildschirm an der Stirnseite des gewaltigen Tisches.
Das hier, schien ein Konferenzraum zu sein.
An einem Platz stand eine Flasche Wasser, ein Glas und ein Tablet lag eingeschaltet dort. Auf diesem würde sie wohl ihren Test absolvieren müssen.
Unaufgefordert nahm sie Platz.
„Wie lange habe ich Zeit?", fragte sie den schmalen Ferox neben sich.
„Bis du fertig bist. Sobald du die Tests abgeschlossen hast, wirst du geholt."
Wieder glotzte er sie unverhohlen an. Am liebsten hätte sie ihn darauf angesprochen, aber da sie befürchtete, dass er dies gleich Eric petzen würde, hielt sie vorsichtshalber den Mund.
Sie war froh, wenn dessen Fokus mal eine Zeit lang nicht auf ihrer Person lag.
Der verquere Assistent verließ den Raum, nun war sie allein.
Moment, hatte er ‚Tests' gesagt? Mehrzahl?
Es war doch nur die Rede von einer theoretischen Prüfung gewesen!  
Lexa sah auf das gläserne Tablet vor ihr, mit schwarzen Buchstaben auf weißem Hintergrund stand dort:

„TEST 1 STARTEN".

Noch einmal atmete sie tief durch, dann fing sie mit der ersten, von wohl mehreren Prüfungen an.

 
Wie lange sie mittlerweile hier über dem Tablet saß, konnte sie nicht abschätzen.
Den ersten Test hatte sie bereits abgeschlossen.
Dieser behandelte wie erwartet, das theoretische Wissen eines Ausbilders.
Sie hatte ein gutes Gefühl, alle Fragen konnte sie ohne größere Probleme beantworten.
Seit geraumer Zeit bearbeitete sie jetzt den zweiten Test.
Ihr räumliches, sprachliches - und logisches Denken wurde geprüft. Allgemeinwissen ebenfalls und manche Aufgaben mussten auch auf Zeit gelöst werden.
Lexa war sich ziemlich sicher, dass es sich hier um einen IQ-Test handelte.
Solche Tests waren eigentlich nur bei den Ken üblich, in keiner der anderen Fraktionen wurde die Intelligenz der Mitglieder überprüft.
Wenn sie hier fertig war, würde sie Eric fragen, wozu er ihren IQ wissen musste, sie waren hier schließlich bei den Ferox und nicht bei den Ken. Niemand interessierte sich hier für ihre Cleverness, sondern nur für ihre Fähigkeiten als Soldatin.
Es war schon beschissen genug, dass sie von ihm zu einer Verwendung gezwungen wurde, die sie eigentlich nicht antreten wollte, aber diese Heimlichtuerei hinter ihrem Rücken, ging ihr allmählich gewaltig auf den Sender!
Wozu braucht er all diese Infos, wenn sie doch nur für ein paar Monate Initianten trainieren sollte?
Sobald Lauren wieder fit war, konnte sie gerne ihren Posten zurückhaben.
Genervt bearbeitete Lexa weiter die ihr gestellten Aufgaben. Hoffentlich war der Test bald am Ende, sie hatte nämlich auch haufenweise Fragen, auf die sie Antworten haben wollen würde!

Der Pager in Erics Hosentasche vibrierte.
Er angelte den kleinen schwarzen Kasten aus dieser, eine Nachricht von seinem Assistenten. 
Lexa hatte den ersten Test abgeschlossen.
Es wurde Zeit, dass er in sein Büro ging und nachsah, wie sie sich geschlagen hatte.
Also erhob er sich, schob den Stuhl, auf dem er gerade noch saß, geräuschvoll mit den Beinen nach hinten weg und nahm sein Tablet vom Tisch vor ihm auf.
Alle anderen Anwesenden sahen ihn verwundert dabei zu.
Richard war der Erste, der seine Sprache wieder fand, „Was soll das? Wo willst du hin?"
Eric blickte den ältesten aller Ferox-Anführer nur abschätzig an, ließ sich aber trotzdem zu einer Antwort hinreißen.
„Im Gegensatz zu dir werde ich gebraucht. Und diese Versammlung hier," er sah in die Runde der anderen Anführer, „ist sowieso nur Zeitverschwendung." Richard sah ihn kopfschüttelnd mit großen Augen an und wandte sich an Max, der die Szene nur beiläufig zur Kenntnis nahm.

Kurz sah er zu beiden, nickte Eric zu, damit war für ihn die Sache geklärt.
Er wusste, wie Coulter zu Richard stand. Dieser hielt nicht viel von dem Alten, der für Ein-und Ausfuhr, Handel und Kommunikation mit den anderen Fraktionen zuständig war.
Auch er selbst wartete buchstäblich darauf, dass der ehemalige Amite endlich den Posten räumte. Doch leider war dieser, trotz seines grauen, schütteren Haares und dem kleinen Bauchansatz immer noch fit genug, um seinem Job bei den Ferox nachzukommen.
Sollte er sich doch aufregen, Eric hatte Recht.
Diese Sitzung hier, war eigentlich sinnlos.
Wöchentlich kamen die Anführer zusammen, um laufende Angelegenheiten, Vorkommnisse und Neuigkeiten zu besprechen.
Eric war kein Fan davon und schwänzte des Öfteren diese festen Termine.
Max passte das auch nicht unbedingt, aber solange der Blonde seinen Laden im Griff hatte, gab es keinen Grund zur Beanstandung.
Außerdem wusste er diesmal, warum Eric das Meeting vorzeitig verließ.
Lexa legte nur zwei Räume weiter gerade den Test ab, der zeigen sollte, ob sie bereit für ihre anstehenden Aufgaben war.
Er hatte weitgreifende Pläne mit ihr.
Es war deswegen außerordentlich wichtig, dass sie vorher alle erforderlichen Stationen durchlief und sie ihre Qualifikationen genauestens prüften.
Eric war der Einzige, der in sein Vorhaben eingeweiht war.
Der Blonde war bisher zwar nur bedingt einverstanden, aber auch der sturste Bock musste irgendwann einsehen, dass er falsch lag.
Max war sich in dieser Sache sicher.
Seine Entscheidung war gefallen und dieser musste sich auch ein Eric Coulter fügen.
Lexa war jetzt am Anfang ihrer Reise, ein langer, harter Weg würde vor ihr liegen.
Steinig, voller Prüfungen, Leiden und Verzicht.
Sie würde eine harte, starke Hand brauchen, die sie in dieser Zeit führte.
Diese Hand würde Eric sein.
Nur er konnte sie formen, und wenn nötig - brechen, um sie dann neu und stärker zusammenzusetzen.
So oft wie nötig war, um sie schlussendlich unzerbrechlich zu machen.
Die Candor, allen voran Kang, deren Anführer, hatten ihm durch ihre akribisch geführten Akten, bestätigt, dass sie ein Rohdiamant war.
Jetzt musste sie nur noch perfekt geschliffen werden.
In seinen perfiden Gedanken versunken, lehnte der Schwarze sich mit einem zweideutigen Grinsen in seinem hohen Bürostuhl zurück.
Ja, Eric war der richtige für diesen Job.
Max hatte keinerlei Bedenken. Sein Stellvertreter würde Lexa der beste Lehrmeister sein

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