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2.

Heute war der große Tag.
Der jährliche Wettkampf der Ferox machte hier, beim 37. Zug halt. Überall war ein riesiges Gewusel an Menschen, es war ein leichtes, den Überblick zu verlieren.
Es roch nach Schweiß, Blut, Leder und Adrenalin.
Am Rand der Zeltstadt standen die Ringe, vier Stück an der Zahl. Große gefederte Matten, ungefähr sechs mal sechs Meter groß. Genug Fläche um Träume zum Platzen zu bringen. Die Kämpfe liefen heute schon seit einigen Stunden wie am Fließband. Bei 128 hier stationierten Soldaten dauerte es seine Zeit, bis die zwei Besten herausgefiltert waren. Am meisten Zulauf hatte allerdings das Krankenzelt, dort stöhnte und jammerte es ohne Unterlass. Für die meisten endete der in ihrem Fall verschwendete Tag hier und nicht jubelnd mit Bier in der Hand, bei den anderen ein paar Zelte weiter. Mittendrin in diesem geordneten Chaos, stand Lexa ihren zugeteilten Soldaten bei. Bereitete sie auf die anstehenden Fights vor. „Hör zu Ben! Du musst unbedingt auf deine Deckung achten. Leos Highkicks knipsen dir sonst die Lichter aus. Denk an die Beinarbeit, du musst schneller sein als er!" In zwei Minuten ging es los.

Für Ben war es der letzte Kampf heute, den ersten Kampf hatte er nahezu unversehrt überstanden. Sein Kontrahent allerdings, musste besinnungslos aus dem Ring getragen werden. Auch Lexa hatte schon zwei Kämpfe hinter sich. Bis auf ein paar Kratzer und blaue Flecken, hatte sie aber keine nennenswerten Blessuren davongetragen. Die Qualität der Kämpfer hier, war nicht die Beste. Das und der Umfang der Blessuren, würde sich mit Fortschreiten der Kämpfe allerdings mit Sicherheit noch ändern. Umso weiter man kam, umso stärker wurden die Gegner derer man sich stellen musste. Das wusste Lexa natürlich und auch sie konnte die dadurch unvermeidlich aufkeimende Nervosität, mittlerweile nur noch schwer unterdrücken.

Der Kampf der rangniedrigen Soldaten hatte begonnen. Neben ihr brüllte ein Dürrer, aber trotzdem sehr muskulöser Ferox seinen Schützling an, er solle gefälligst endlich seinen Kontrahenten auf die Matte zu schicken um ihn da bis zur Bewusstlosigkeit zu würgen,
doch so leicht war Ben nicht auf die Bretter zu befördern.
Der Kampf ging jetzt schon mehr als zehn Minuten, aber Bens Gegner schien langsam aber sicher, endlich müde zu werden. Plötzlich ging aber alles ganz schnell und der andere taumelte nach einem kräftigen linken Haken der Zaunwache, in Richtung Mattenboden. Dort angekommen, ging Ben auf ihn los wie ein Berserker. Nach mehreren schweren Faustschlägen ins Gesicht des am Mattenboden liegenden Leo, der mehr schlecht als recht versuchte sich zu schützen, war der Kampf auch schon vorbei. Laut jubelte Lexa am Rande des Ringes ihrem Schützling zu, er hatte es geschafft, er war eine Runde weiter! Eine Sorge weniger. Zumindest für heute, doch am nächsten Tag würde auch sie noch einen Kampf bestreiten müssen. Ihren Gegner kannte sie jetzt. Es war Ben.

Natürlich war es irgendwie komisch, plötzlich seinen eigenen Schützling als Gegner zu haben. Aber so war es nun mal.
Freunde konnten innerhalb eines Augenblicks zu Feinden werden. Lexa wusste leider aus eigener Erfahrung, das dies nicht nur ein abgedroschener Spruch, sondern traurige Realität war.

Langsam schlenderte sie zu dem ihr zugeteilten Unterkunftszelt.
Sie wollte sich noch an die Traingspläne setzen und sich danach etwas Ruhe gönnen, um vor ihrem bevorstehenden Kampf morgen, fit zu sein.
Ben war zwar ein ernstzunehmender Gegner, aber sie hatte genug Erfahrung und machte sich keine großen Gedanken ihn bezwingen zu können.
Auf ihrem Weg kam sie an einem ganzen Pulk von Soldaten vorbei. Sie standen eng beieinander, die Gewehre im Anschlag, aber gesichert.
Sie kannte sie nicht, sie mussten also vom Hauptquartier sein. Das konnte nur bedeuten, dass der oberste Anführer der Ferox Max, hier irgendwo dazwischen stand. Warum er hier war, wusste sie nicht. Eigentlich war es nicht üblich, das einer der Anführer mal eben am Zaun auftauchte. Nur Jacoby ließ sich ab und an blicken, er war ebenfalls einer der Oberhäupter der Fraktion und alles was mit dem Zaun zu tun hatte, fiel in seinen Aufgabenbereich. Aber seine Kollegen, die verirrten sich tatsächlich kaum hierher. Die Außenbezirke, hatten nichts an sich, womit man die Elite aus dem Hauptquartier hätte locken können. Was also wollte Max hier? Argwöhnisch schielte Lexa zu der Ansammlung rüber, versuchte einen Blick auf den Schwarzen erhaschen zu können.
Sie hatte ihn damals während ihrer Initiation ein paar Mal gesehen, aber immer nur von weitem.
Er war die höchste Autoritätsperson innerhalb der Ferox und repräsentierte die Fraktion auch nach außen hin, wenn es zu Treffen mit den anderen Fraktionsführern kam. Diese kamen soweit sie wusste, aller paar Monate mal vor. Meistens erfuhr sie aus den Nachrichten oder dem Tratsch der anderen Soldaten davon.
Nur selten verließ die Riege der Anführer, dass sichere Hauptquartier, die Angriffe der Fraktionslosen hatten zwar in letzter Zeit nachgelassen, aber man wusste ja nie. Jacoby, der für die hier stationierten Soldaten am Zaun verantwortlich war, befand sich die meiste Zeit als einziger Anführer vor Ort. Schließlich musste er Präsenz zeigen. Von einem Büro aus, war es schlichtweg unmöglich, all die Wachen koordinieren zu können. Und wenn sich dann doch mal einer der anderen hier her verirrte, dann nur mit haufenweise Sicherheitspersonal und ihrer persönlichen Entourage. So wie es jetzt scheinbar bei Max der Fall war.

Die meisten Berührungspunkte hatte die Fraktion der Furchtlosen, mit der Fraktion der Ken, den Wissenden.
Wenn man die Ausbildung zur Wache im Hauptquartier abgeschlossen hatte, konnte man, wenn man einer der Besten des Jahrgangs war und mit einer Empfehlung seines Vorgesetzten, zum Beispiel als Wache bei den Ken arbeiten. Das hieß zwar tägliches Pendeln zwischen den Hauptquartieren, aber es war ein gut bezahlter, ruhiger Job, mit angenehmen Arbeitszeiten.

Mit den Altruan - den Selbstlosen, hatte ihre Fraktion nicht wirklich etwas am Hut. Diese Weichlinge brachten keinerlei Nutzen, warum sie trotzdem mit der Regierung betraut waren, verstehe wer will, da fand Lexa sogar die Amite, noch angenehmer. Die waren zwar extrem nervtötend, mit ihrer ewigen Fröhlichkeit und dem Gesinge, aber sie sorgten für die Nahrung aller Menschen die in Chicago lebten.
Sie arbeiteten schwer auf ihren Feldern und Wiesen. Vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang. Man musste ihnen schon einen gewissen Respekt zollen,
dieses Leben wäre nichts für sie.
Dann waren da noch die Candor - die Freimütigen.
Ihre Geburtsfraktion.
Leider konnte sie auch nach jahrelangen Versuchen nicht verbergen, eine geborene Candor zu sein.
Sie legte viel Wert auf Ehrlichkeit. War man nicht aufrichtig zu ihr, war derjenige sofort bei ihr unten durch.
Viele gingen ihr aus dem Weg und mieden ihre Gesellschaft, nur weil sie mittlerweile einen gewissen Ruf hatte, der ihr vorauseilte.
Unfreundlich, schroff und taktlos waren noch die freundlichsten Attribute, die mit ihr verbunden wurden. Laut und aggressiv wie eine Ferox, wenn es drauf ankam. Aber eben auch ehrgeizig und brutal ehrlich wie eine Candor. Viele vermeintliche Freunde hatte sie deswegen schon verloren. Viele Feinde durch diese unrühmlichen Eigenarten, hinzugewonnen.

So in Gedanken versunken, bemerkte sie den Blick des Dunkelhäutigen nicht, der ihr bis zum Erreichen ihres Zeltes folgte.
Auch das unweigerlich folgende Getuschel, in dem Pulk aus Soldaten, Wachen und Assistenten, bekam sie nicht mit.

Lexa lag ausgestreckt auf ihrer Pritsche und starrte den Zelthimmel an. Sie musste den nächsten Kampf unbedingt gewinnen! Alles andere wäre peinlich und armselig, noch nie war sie in dieser frühen Phase ausgeschieden.
Die besten Zwei aus diesem Zug trafen dann, zusammen mit den anderen erfolgreichen Wachen vom Zaun, auf die Gewinner aus den anderen Bereichen der Fraktion.
Zeitgleich fanden nämlich überall im Feroxgebiet, Kämpfe fürs Tournament statt. Wachen, Angestellte aus allen Schichten, Küchenpersonal, Lageristen und so weiter.
Ganz zum Schluss, wenn sich die ganze Fraktion Grün und Blau geprügelt hatte, kamen erst die Ausbilder des Hauptquartieres und zum Schluss die Anführer zum Zug.
Diese waren dann quasi so etwas wie die Endgegner.
Einen der Anführer zu besiegen, war zwar so gut wie aussichtslos, aber nicht unmöglich. Ein paar hatten es angeblich schon einmal geschafft, doch das war schon länger her.
Die vordersten Ränge, waren seit Jahren schon fest in der Hand der immer gleichen Personen, nur die einzelnen Platzierungen änderten sich manchmal. Lexa verfolgte die Kämpfe der besten zwanzig Ferox jedes Jahr ganz genau, sie wusste immer wer, wie platziert war und war schon gespannt, wie das Endklassement diese Jahr aufgestellt sein würde. Ob sich etwas an den Top Ten ändern würde?

Jacoby, der Leiter der schnellen Eingreiftruppen der Ferox und Oberhaupt der am Zaun arbeitenden Soldaten war bisher immer darunter gewesen. Max der oberste Anführer der Fraktion, ihr ehemaliger Ausbilder Lucien und Eric Coulter, Max' rechte Hand und Stellvertreter. Zuständig für alles und jeden bei den Ferox, wie es schien. Außerdem war er Leiter der Initiation der neuen Rekruten. Sein einschüchternder Ruf eilte ihm voraus, er war niemand, mit dem man Ärger haben wollte.
Sie hatte ihn nur ein paar Mal von weitem gesehen, noch nie ein Wort mit ihm gewechselt.
Er wurde zum Anführer gewählt, kurz nachdem sie das Hauptquartier verließ.
Aber sie hatte ihn kämpfen gesehen. Lexa erinnerte sich, wie schockierend einfach es jedes mal aussah, mit welcher Leichtigkeit, er seine Gegner regelrecht zerlegte.
Eric war eine respekteinflößende Person, mit stoischem, fast arrogantem Gesichtsausdruck. Selbst ihr als geborene Candor, fiel es schwer ihn einzuschätzen. Dabei wurde es den Kindern der Candor schon in der Vorschule beigebracht, Menschen zu lesen. Blicke, Gesten und Wortwahl, all das hilft dabei, jemanden einschätzen zu können.
Doch das war bei diesem Mann ein Ding der Unmöglichkeit. Er zeigte kein einziges Mal, auch nur die kleinste emotionale Regung, die ihn hätte vielleicht verraten können. Sein Image als Eisklotz ohne Gewissen eilte ihm meilenweit voraus, er galt sogar außerhalb ihrer Fraktion als skrupellos, unnahbar und eiskalt.
Aber als geborener Ken, eben auch als hochintelligent.
Genau das, machte ihn in Lexas Augen sehr gefährlich. Und somit zu jemandem, dem man so weit wie möglich aus dem Weg gehen sollte.
In gewissen Maße eilte ihm, genau wie ihr, ein mieser Ruf voraus. Aber das hatte auch Vorteile, immerhin ließ man sie dadurch in Ruhe.
Selten kam mal jemand auf die Idee, ihr mit Smalltalk auf die Pelle zu rücken. Und Lexa war sich sicher, dass auch niemand dumm genug war, Coulter in ein lockeres Gespräch über das Wetter oder dergleichen zu verwickeln.

So in ihren eigenen Gedanken versunken, schlief die Blonde nach diesem anstrengenden Tag schnell tief und fest ein. Ein traumloser Schlaf, selbst der stetige Lärm draußen vorm Zelt, weckte sie nicht auf. Die Kämpfe gingen weiter, jeder wollte unbedingt in den Rankings und somit auch im Ansehen innerhalb der Fraktion, weiter aufsteigen.

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