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Zukunft

Kapitel 45

Veronika

"Du bist wunderschön", kommentierte Hitch, während Veronika sich die silbernen Ohrringe ansteckte und ihm durch den Spiegel hinweg einen Blick zu warf, der liebevoll hätte sein können, würde sie sich nicht so elendig fühlen.

Das Letzte, was sie wollte, war es, Hitch das Gefühl zu geben, sie würde das alles nicht schätzen.

Seit Tagen bereits glaubte sie, das erste Mal in ihrem Leben tatsächlich glücklich zu sein, doch die Last des heutigen Tages hatte seinen langen Schatten auf dieses Glück geworfen. Veronika bezweifelte, dass sich das ändern würde, bis sie diese furchtbare Beerdigung hinter sich hatte und zwang sich deshalb zu ein Lächeln.

"Und du erst", entgegnete sie und gestand sich zu seinem Anblick tatsächlich zu genießen. Es war nicht gelogen.

Hitch sah fantastisch aus in seinem gut sitzenden schwarzen Anzug, mit dem weißen Hemd darunter, dessen obere Knöpfe offen standen. Dazu hatte er eine schwer aussehende silberne Uhr angelegt, seine Haare zurückgekämmt und ein Lächeln aufgesetzt, dass so hungrig wirkte, dass man meinen könnte, sie wären nicht auf dem Weg zu einer Beerdigung, sondern ins Noir um zu spielen.

Fast wünschte sich Veronika, dass es genauso wäre. Es war schade, dieses hübsche schwarze Kleid bei einem solchen Anlass zum ersten Mal zu tragen und sie befürchtete, dass es ab diesem Tag in ihrem Kopf für immer als Beerdigungskleid abgestempelt sein würde.

"Ich kann es mit dir nicht aufnehmen", meinte Hitch, stieß sich von dem Türrahmen ab, an dem er gelehnt hatte und trat von hinten an sie heran.

Veronika beobachtete ihn durch den Spiegel hinweg und schloss kurz die Augen, als er ihr einen Kuss auf die nackten Schultern hauchte und dann tröstlich ihre Arme rieb. Ohne seinen Halt würde sie es wohl kaum fertigbringen, hier so zu stehen. Dass wusste sie und sie war ihm dankbar dafür.

"Lügner", tadelte sie ihn leicht und Hitch drückte einen weiteren Kuss auf ihren Hals. Seit gestern trug sie ihren platinblonden Bob noch einmal etwas kürzer, weil sie ihren Vater nicht als exzentrische Künstlerin, sondern als seriöse und strenge Geschäftsfrau gegenübertreten wollte.

Dazu hatte sie ihren Lidstrich unüblich dezent gehalten und feingliedrigen Schmuck gewählt, der dieses Bild unterstrich.

Der einzige Farbklecks an ihr war der kupferrote Ansatz ihrer Haare, denn bei dem Friseurbesuch gestern hatte sie sich nicht dazu durchringen können, sie wieder färben zu lassen. Sie wollte wieder rothaarig sein.

Nicht nur, weil Hitch ihre Naturhaarfarbe liebte, sondern auch weil sie hoffte, dadurch wieder sie selbst sein zu können. Seit Jahren hatte sie das erste Mal das Gefühl, sich nicht mehr hinter etwas verstecken zu müssen. Doch sie ahnte, dass ihre ganze Art sie irgendwann wieder dazu treiben würde, ihren Stil radikal zu ändern. Nicht weil sie den Drang verspürte, jemand anderes sein zu wollen, wie sonst. Sondern, weil sie es liebte. Wenn es jetzt passierte, würde es aus ihrer künstlerischen Seele entspringen, nicht aus ihrem gebrochenen Herzen heraus.

"Ich muss gar nicht lügen, Kitten. Ich hab etwas für dich", meinte er dann und seine Arme legten sich um sie herum und präsentierten ihr ein kleines Schmuckkästchen. Eines aus samt, dunkelblau und einer solch verräterischen Form, dass V sofort in Panik geriet.

Unwillkürlich machte sie einen Schritt zurück, näher an seine Brust heran und begann zu zittern. Er würde doch nicht...

"Hitch, ich..."

Sie war nicht bereit! Nicht dafür! Sie waren doch erst seit wenigen Tagen offiziell ein Paar und nun kam er mit einem ... Nein! Das konnte er nicht ernst meinen! Warum brachte er sie in eine solche Situation, warum jetzt? Warum zwang er sie dazu, ihm wehzutun? Und das würde sie tun müssen, denn sie konnte nicht...

"Beruhig dich, Kitten. Es ist nicht das, was du denkst", meinte er und das Kästchen öffnete sich, um einen Anhänger zu präsentieren. Einen Anhänger in Form eines H's. Das alles hing an einem breiten Seidenband, von dem sie sicher war, dass es so eng an ihrem Hals legen würde, dass man es gut und gerne als Halsband bezeichnen könnte.

Ihre Erleichterung war so allumfassend, dass sie fast strauchelte. Hitch lachte.

"Ich bin nicht Elija, Kitten. Ich stehe nicht ewig wie festgenagelt auf einer Stelle, um dann einen Sprint hinzulegen. Zudem würde ich dir nie unvorbereitet einen Antrag machen", meinte er und Veronika, die den Schock gerade verdaut hatte, nahm das Kästchen und drehte sich zu ihm um.

"Tut mir leid, ich wollte nicht so reagieren.", meinte sie, weil sie nicht wusste, ob sie ihn mit ihrer Reaktion verletzt hatte. Das wollte sie nicht. Sie hatten so viel in den letzten Tagen geredet. Über sich, ihre Beziehung, die Art und Weise, wie sie es angehen lassen wollten, dass sie wusste, dass Hitch im Kopf definitiv einige Schritte weiter war als sie. Als würde er diese Beziehung in seinem Kopf schon wesentlich länger führen. Das machte ihr manchmal Sorgen.

"Schon in Ordnung. Ich warne dich vor, wenn es dazu kommt", meinte er und sie lächelte. "Ach ja und wie sieht das aus? Machst du mir einen Vorantrag?", fragte sie halb im Spaß und strich über sein Revier. Es war schön, mit ihm über etwas zu reden, was nicht mit der anstehenden Beerdigung zu tun hatte oder damit, wie sie versuchen würde, diesen Stick, den sie in ihrer Clutch versteckte, in den Bürocomputer ihres Vaters zu bekommen.

"Ein wenig subtiler ist es schon. Ich würde dich mit zu einem Juwelier nehmen, der unauffällig deine Vorlieben für einen Ring abklappern würde und so etwas wie Steuervorteile mit dir besprechen", meinte er und Veronika lachte breit.

Damit konnte sie leben, sofern diese subtile Vorbereitung noch lang hin war. Es war nicht so, als könnte sie sich gar nicht vorstellen, irgendwann zu heiraten, aber dennoch gruselte sie die Vorstellung einer Hochzeit momentan gewaltig. Melody als Brautzilla hatte da definitiv ein kleines Trauma in ihr hinterlassen.

"Du würdest mich also aus steuerlichen Vorteilen heiraten?", fragte sie scherzhaft und Hitch legte seine Stirn an ihre.

"Natürlich. Weswegen den sonst? Lieben kann ich dich auch schon so bis zu meinem Lebensende", hauchte er und in diesem Moment war Veronika ernsthaft versucht ihn zu küssen. Doch aus Erfahrung wusste sie, dass das fast immer ausartete und in wenigen Minuten würde ihr Taxi da sein.

Dennoch spürte sie den Kloß in ihrem Hals, als er von Liebe sprach und sie musste doch tatsächlich ein paar peinliche Tränen weg blinzeln.

"Ich liebe dich auch", rang sie sich hervor und hatte es nur sagen wollen, um ihm nicht vor den Kopf zu stoßen, doch als die Worte ihre Lippen verlassen hatte, fühlte sie plötzlich, dass das stimmte. Sie liebte ihn. Sie hatte sich dazu entschieden ihn zu lieben, das zu lieben, was sie miteinander hatten und es zu genießen.

Hitch sah ihr in die Augen, legte dann eine Hand auf ihre Wange und schien geradezu entsetzt über ihre Worte.

"Fuck, Kitten, wie gerne würde ich dich jetzt auf dieses Bett drücken und dich dazu zwingen diese Worte immer und immerwieder zu wiederholen", meinte er, aber Veronika trat von ihm zurück.

"Dafür haben wir keine Zeit", sagte sie mit demselben Bedauern in ihrer Stimme und Hitch sah gequält aus.

"Ich weiß Kitten. Ich weiß.", seufzte er und Veronika hoffte, dass dieser Tag schnell vorbeigehen würde, damit sie in das Leben zurückkehren konnte, das sie sich verdient hatte und den Rest hinter sich lassen konnte.

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Der zweite Teil von 'Dawnfall' läuft aktuell auf Patreon. Der erste Teil ist dort vollständig zu lesen und durch ein Neues Sortiersystem bei Patreon auch endlich in einem Rutsch zu lesen. 

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