KAPITEL 1.
NAMJOON SICHT
Mit einer Behinderung zu leben...ist es wirklich schwer...
Sanitäter schoben die Liege aus den Krankenwagen wo ich gerade noch drauf liege, bevor ich gleich ins Krankenhaus hineingefahren werde.
Alle...redeten auf mich ein...nur...ich hörte kein Wort aus deren Mund sprechen...nur ein piepsen ist zu hören... Es zog sich komplett über und verstummte dann plötzlich, sodass nichts mehr zuhören war...
Das war das letzte Mal als ich jemals was hörte...
Dieser Unfall ist jetzt ein Monat her und ich liege immer noch auf diesen verdammten Bett, wie vor einen Monat. Leute spazieren ein und aus, versuchten herauszufinden,was mein Gehör beschädigt hat.
Ich hatte keinen Unfall, keine Anzeichen von Gehörverlust...nichts.
Nichts brachte auf irgendeine Antwort...
In diesen ganzen Gedanken versunken merkte ich nicht,das mein Arzt neben mir auf einmal stand und mir einen Zettel rüber schob. Nur mit dem konnten wir beide uns irgendwie verständigen.
Er fragte mich wie jeden einzelnen Tag ,seit 30 Tagen wie es mir geht. Ob ich etwas höre. Ein piepsen, ein kleines Geräusch oder irgendwo Schmerzen habe. Aber wie jeden Tag war nichts. Es war Stiller als in einen schwarzen Raum im nirgendwo...wobei ich bezweifeln kann, das die letzte Heuschrecke auf der Welt noch dort wäre.
Ich öffnete meinen Mund und rallterte irgendwas hin.
Aber auch das sprechen von mir...es war komisch. Menschen hören ihre eigene Stimme, wenn sie reden...aber wenn man nichts hört, kann man nicht wirklich nachvollziehen, was man gerade sagte. Zumindestens war es so bei mir so, ich fühlte mich dabei einfach nur unwohl.
Der Arzt nickte nur genauso verträumt wie ich. Er nahm den Stift wieder in den nächsten Sekunden in seine Hand und schrieb schnell darauf los.
'Dann könnten sie gehen, wir melden uns aufjedenfall nochmal jede Woche einmal mindestens, dass wir weiterhin noch dran bleiben.'
Dies schrieb er um mir Hoffnung zu machen. Diese ist aber sinnlos. Ich wusste genau, das diese Diagnose nie aufgelöst wird und so immer jetzt bleibe.
Ich nickte nur und stand auf. Ich wusste, dass ich jetzt auf mich alleine gestellt war. Ich habe keine Familie die sich um mich kümmern, ich habe auch keine Freunde die sich kümmern würden. Ich war auf mich alleine gestellt...
Im nächsten Schritt den ich wieder mit bekam war der nach draußen. Aus der Hölle in den Sonnenschein des ersten gefühlten Sommertages.
Seit Tagen hatte es geschüttet wie aus Eimern und auf einmal kommt der Sonnenschein raus und lächelt mich an. Es war angenehm auf der Haut, aber für meine Augen war dies nicht so angenehm.
Ich hatte die Sonne nur durch ein Fenster die letzten Tage gesehen. Ich durfte nicht einfach so raus aus meinen Krankenzimmer. Jedesmal musste ich warten bis eine Krankenschwester kam die nur so genervt von mir war.
Sie sollte wirklich froh sein, dass ich gehörlos bin. Sonst hätte ich ihr eine reingeschlagen, da ich dann wüsste was sie über mich sagt.
Nach den ganzen schrecklichen Gedanken und Erinnerungen, träumerte ich zu meiner Bushaltestelle nur so ,dass ich fasst einen jungen Mann umgerempelt hatte.
Er hatte mich irgendwie bestimmt nicht sehen kommen...er hatte wahrscheinlich eine zu dunkele Sonnenbrille fürs sehen. Ich entschuldigte mich und rannte dann direkt davon, da es mir irgendwie peinlich war.
Wenn er jetzt reden würdete...würde er anfangen mit mir zu reden. Ich hätte ihn dann nicht verstehen können und würde ihm sagen, daß ich nichts verstehen kann. Dann würde er weiter reden da er mich nicht verstand...
Ich lief soviele Situationen im Kopf durch..die so völlig unnötig waren, da diese wahrscheinlich nicht passieren würden.
Als auch schon der Bus kam, überrannte mich die Nervosität wieder. Was wenn der Busfahrer mit mir redet und ich ihn irgendwie erklären muss was mit mir los war...
Nun war ich an der Reihe einzusteigen. Ich nahm mein Geld raus und merkte direkt, daß er sich nicht mal die Mühe mich anguckt. Das erleichterte mich komplett, sodass ich dann einfach durch ging als ich die Fahrkarte bekam.
Ich setzte mich auf den Sitz an der Tür, da ich nicht wirklich wollte, dass ich Kilometer nach draußen brauche. Der Bus fuhr los, aber weit kam er nicht da er nochmal hielt. Der Busfahrer öffnete die vordere Tür. Und man merkte direkt das vom Busfahrer eine genervte Ausstrahlung kommt.
Das ich nicht hören kann, war besser so. Man merkte von den Reaktionen der anderen Leute, dass er nicht gerade so gechillt ist. Ein junger Mann kam rein und hielt sich direkt an der Stange fest.
Ich glaube es hatte etwas noch im Blut was vielleicht Alkohol ist oder schlimmeres. Der junge Mann bezahlte auch direkt schon seine Fahrkarte und kam durch bis zu mir..
Sofort schob ich wieder Panik und auch begnadigt. Er fing an zu reden und wieder hörte ich nichts. Ich verfiel in kompletter Panik, was er auch merkte ,da er sich einfach neben mich setzte.
Mich erleichterte es direkt, aber was wird er nun von mir denken? Bin ich ein verrückter Idiot mit einer sozialen Phobie?...okay das habe ich glaube auch gehabt, mit meinen Gehör auch.
Als der Bus stehen blieb und ich meine Halsstelle erreichte stieg der Typ neben mir auch aus. Ich stand schon fasst direkt neben ihm an der Bushaltestelle, also kannte ich ihn auch direkt ansehen...
Blond, klein. Sein Outfit sah aus als komme er direkt aus der Schule, aber man sah ihm an der er nicht mehr in der Schule war...
Mein Blick wanderte zu seinem Gesicht und ich merkte direkt diese schwarze Sonnenbrille die ich schon kannte...
Das ist der Typ gegen den ich gelaufen bin. Ich wollte mich entschuldigen, aber ich ließ es. Er holte plötzlich sein Handy raus und sprach rein. Und hielt es mir auch schon im nächsten Moment aus.
"Taub?" Dies stand auf seinen Handy, in seinen Notizen. Natürlich habe ich mich direkt angesprochen gefühlt. Ich fühlte mich schlecht, dass ich nichts hören konnte, wie normale Menschen.
"Ja bin ich." Antwortete ich, obwohl ich eigentlich Angst hatte, das etwas anderes raus käme. Immerhin wie gesagt hörte ich meine eigenen Worte nicht.
Er nickte nur und sprach wieder rein.
"Dann sind wir nun zwei behinderte Leute." Dies stand auf seinen Handy was mich irgendwie zum Lachen brachte, aber irgendwie kam mir die Frage auf wo seine Schwäche drin lege.
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