Kapitel 2
"Verarscht du uns grade?", stammelt Louis ungläubig.
"Ich wünschte es, Nein. Es ist wahr.", sage ich tieftraurig.
"Das... das ist... wow..".
Liam springt von seinem Stuhl auf, läuft hin und her, das Gesicht in seine Hände vergraben. Perrie schaut mich traurig an aber ihren Blick kann ich nicht richtig deute. Sie legt mir eine Hand auf die Schulter. Wieso macht das heute jeder?. Ihre Augen glimmern verdächtig. Zayn hockt da und starrt aus dem Fenster, Harry... naja.. rollt sich auf der Couch zusammen und beginnt zu schluchzen.
"Das kann doch nicht sein!", schreit er durch die Decke hindurch. Meine Augen füllen sich erneut mit Tränen.
"Das ist echt... krass..", beendet Liam seinen Satz leise.
Zayn kommt auf einmal und drückt mich fest, was mir echt gut tut, auch wenn es mich kurz überrascht.
Ich muss sie bald verlassen...
Die vier anderen Jungs und Perrie kommen hinzu. Sie stürzen sich alle auf mich drauf. Salzige Tränen rinnen mir jetzt in Bächen über die Wangen.
Macht es mir doch nicht so schwer..!
"Wie lange noch?", fragt Harry schwer betrübt.
"Wenns hoch kommt sech Monate."
Erneut vergräbt Liam sein Gesicht in seinen Händen.
"Nein.. das darf nicht wahr sein!", schreit Louis schrill. Seine Stimme hallt in meinem Kopf wider.
Tröstend lege ich ihm eine Hand auf die Schulter. Er schaut hoch, seine Augen sind mit Wasser gefüllt. Er steht auf und läuft mit Liam kreuz und quer, immernoch erschüttert im Raum herum.
Sie sind noch schockierter als ich..
"Was machen wir jetzt?", stammelt Harry unter einer Decke hervor. Seine Locken sind zerzaust.
"Niall wird auf jeden Fall eine Chemo machen!", sagt Zayn sicher.
"Es könnte noch funktionieren."
"Ich weiß aber nicht einmal ob ich das wil." Ich schüttele den Kopf.
"Was?", schießen Liam und Louis wie aus einer Pistole.
"Was bringt das? Die erhalten mich doch nur unter Schmerzen ein wenig am Leben. Irgendwann sterbe ich doch eh. Ich verbringe lieber die Tage die mit jetzt noch bleiben mit euch und den Menschen den ich liebe als unter Schmerzen und kotzend im Krankenhaus!"
Perrie starrt mich ungläubig an.
"Niall, jetzt besteht doch noch eine Chance auf Heilung!", versucht sie.
"Der Artzt hat gesagt es steht nicht besonders gut."
Es kostet mich Überwindung diese Worte auszusprechen.
"Es gibt immer Ausnahmen!", versucht es nun Zayn.
"Warum sollte ich eine sein?"
Wieso sollte ich gesund werden? Gerade ich?
Ehe mir einer antworten kann klingelt es an der Türe. Erschrocken fahre ich zusammen.
Liam bewegt sich auf wackeligen Füßen und öffnet sie. Sofort kommt Simon reingeströmt.
Alle starren ihn an. Er weiß noch nichts...
"Was ist denn hier los? Ihr seht aus als hättet ihr nen Besen gegessen.", sagt er lachend. nachdem keiner eingestimmt hat wird seine Miene ernst.
"Jungs?... Was habt ihr angestellt?", sagt er etwas wütend.
"Nichts!", schreit Harry und rennt davon, nach oben in sein Zimmer nehme ich an.
Unglaubwürgid schaut Simon ihm hinterher.
"Jungs?", bohrt er nach. Alle schauen mich erwartend an. Die Blicke durchdringen mich vörmlich. Das ist doch nicht meine Schuld!
"Niall ?"
"Ich hab Krebs.", flüstere ich.
Liam zuckt erneut bei meinen Worten zusammen und Perrie senkt ihren Kopf.
Simon schnauft einmal ungläubig und kratzt sich am Kopf.
"Wow... das..", stammelt er.
Wütend verlasse ich das Wohnzimmer und stürme in den Regen. Ich handele, ohne richtig nachzudenke. Ich denke nicht einmal daran mir eine Jacke zu nehmen. Ich werde eh sterben, also was solls!
Ich greife nur nach den Schlüsseln und stürme zu meinem Auto. Hinter mir höre ich meine Freunde und Simon diskutieren.
"Wir können ihn doch nicht einfach gehen lassen! Ich folge ihm!", schluchzt Zayn. Aber Perrie hält ihn zurück.
"Er braucht Zeit für sich." Ihre Stimme ist klar, bestimmend, aber ich höre den Schmerz dahinter.
Ich steige in mein Auto und rase davon. Ich will den Schmerz loswerden, ich will den Krebs nicht mehr haben! Ich kann mich doch auch einfach gleich umbringen, oder? Nein. Schnell verdränge ich den Gedanken wieder . Meine Fans würden mir das nicht verzeihen. Ich trete vom Gas und merke erschrocken, dass ich mit 180 durch die Stadt gerast bin. Oh Oh. Hoffentlich haben die Bullen mich nicht erwischt...
Ich stoppe schließlich ganz an einem abgelegenem Viertel Londons. Hier war ich noch nie. Ich schlendere durch die Straßen und es dauert nicht lange, bis mich die ersten Leute erkennen und auf mich zurasen. Die Stille wird von den erfreuten Schreien meiner Fans vertrieben. Lustlos gebe ich jedem ein Autogramm und ein Foto, rede ein wenig mit einzelnen und so weiter da die Masse sich in Grenzen hält. Aber sie wollen einfach nicht gehen. Und immer mehr kommen. Schnell rase ich davon. Ich weiß, dass es ihnen gegenüber unfreundlich ist, aber einen Kopf dafür habe ich gerade nicht. Ich schaue zurück, sehe wie sie mir aufgeregt hinterherrasen. Meine Beine flitzen über den Boden bis ich dann irgendwann einen Schlag spüre und hintaumele. Ich spüre den Boden, dann ist alles weg.
Verschlafen öffne ich meine Augen. Es ist still und riecht nach Essen. Essen... Omg habe ich einen Hunger. Ich weiß nicht wo ich bin, ich weiß nur dass ich auf einem Sofa liege. Eine Fleecedecke soll mir Wärme geben, aber mir ist kalt und mein Schädel brummt stark. Ich setze mich auf. Wo bin ich hier ? Das Zimmer ist groß und nett eingerichtet. Ein Lcd Tv hängt an der Wand und ein brennendes Feuer lodert in einem schönen Kamin, trotzdem kommt mir das hier alles unbekannt vor. Ich höre Schritte, die Tür wird leise aufgemacht und ein zierliches Mädchen, etwa in meinem Alter kommt herein. Sie hat braune, lange haare und eisblaue Augen. Wow.
Sie lächelt, als sie sieht dass ich wach bin. In ihren Händen hält sie eine Tasse und kommt auf mich zu. Sie bleibt vor mir stehen und schaut mich warm an. Ich lächele.
"Darf ich?", fragt sie und deutet auf das Sofa auf dem ich liege. Ich nicke. Sofort setzt sie sich in die Nähe meines Bauches und reicht mir den Tee.
"Wo bin ich hier?", frage ich, während ich meinen Mund an die Tasse lege.
"Hier, bei mir.", sagt sie schüchtern und kratzt sich am Fuß.
"Wow. Und wie bin ich hier gelandet?", sage ich sanft.
"Na ja, du bist durch die Straßen wie ein irrer gerast, von deinen Fans davon und dann bist du gegen eine Straßenlaterne geknallt und umgekippt." Sie muss lachen. "Ich hab dich dann schnell gepackt und vor deinen verrückten Mädchen gerettet."
Ich muss auch lachen.
"Ja, das sieht mir ähnlich. Danke."
"keine Sache."
"Wie heißt du?", frage ich.
"Lissy. Wer du bist weiß ich ja."
"Haha, ja. Wie lange bin ich schon hier?"
"Ein Tag."
"Ein Was?!", stammele ich.
Sie zuckt unbeholfen mit den Schultern.
"Du bist eben ganz schön kräftig dagegengeknallt."
"Scheiße... Hör zu.. ähm.. kannst du mir ein Telefon geben?"
"Klar."
Sie steht auf und holt ihr Handy, das sie mir dann reicht. Ich wähle Harrys Nummer und warte. Das Piepsen macht mich richtig nervös.
"Harry Styles hier." "Harry?!", schreie ich beinahe ins Telefon. Lissi lacht leise.
"Niall?!", schreit er zurück.
"Ja."
"Alter, wo warst du verdammt noch mal? Wir haben wie verrückt ganz London nach dir abgesucht! Wir haben sogar im Fernsehen nach dir gesucht!"
Das alles ist mir schon ein wenig peinlich.. "Tut mir leid.. kannst du mich vielleicht abholen?"
, sage ich schnell.
"Klar. Wo?"
Nachdem ich Harry die Adresse gegeben hab, lege ich auf und schaue sie an.
"Danke dass du dich so toll um mich gekümmert hast."
"Keine Große Sachen.", meint sie leicht verlegen.
"Pass auf, " sage ich und speichere meine Nummer in ihr Handy ein.
"Ich lass dir meine Nummer da, das bin ich dir schuldig, wenn du sie nicht weitergibst!"
Sie nickt. "Keine Angst."
"Gut. Ruf mich einfach an.", sage ich freundlich. Ich schaue ihr in die Augen und muss feststellen, dass dieses Blau, das ich darin sehe mich in seinen Bann zieht. Es ist echt unglaublich dass jemand so tolle Augen haben kann. Sie lacht leicht. "Was ist?" "Ähm, nichts. Ich mag deine.. Vase", stammele ich. Kommt es gut wenn ich ihr sage, dass ich ihr in die Augen geschaut habe?'Ich glaube nicht..
Schon klingelt es an der Türe, na ja , was heißt schon... eine halbe Stunde nach meinem Anruf. Ich reisse mir die Decke vom körper und stehe auf. Sofort dreht sie sich um.
"Was ist?", frage ich verwirrt nach.
"Ich glaube draußen ist es noch ein wenig zu kalt um nur in Boxer herumzulaufen.", kichert sie.
Verlegen lege ich die Decke um meinen Körper und lächele zurück.
Warte... wenn ich hier beinahe nackt liege, heißt das sie hat mich ausgezogen?! Es klingelt erneut und Lissy rennt zur Türe und Harry kommt verschwitzt herein. Er atmet panisch, doch als er mich sieht, steht ihm die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
"Omg, Nialler! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!", schimpft er.
"Ist ja gut Mom.", necke ich ihn. Lissy kommt mit meinen Klamotten auch ins Wohnzimmer und Harry schaut ihr interessiert hinterher.
"Hier.", sagt sie sanft und reicht mir meine Klamotten. Sofort stülpe ich sie mir unter der Decke über, was allerdings nicht gerade elegant aussieht. Harry kriegt sich fast nicht mehr und auch ich muss lachen. Auch, wenn ich es eigentlich nicht will.
An der Türe verabschiede ich mich nochmal nett von Lissy und verdeutliche ihr, dass sie mich anrufen muss. Jaaa Muss!
Sie öffnet uns die Türe und begleitet uns raus.
"Wo ist das Auto?", frage ich Harry, als ich keins erblicke..
"Ja, weißt du.... alle Autos waren grad nicht da und da hab ich mir das da geschnappt."
Er zeigt auf ein Tandem. Ungläubig starre ich ihn an. Toll! Jetzt darf ich mit Harry und einem Fahrrad durch die halbe Stadt radeln.
"Bringen wirs hinter uns.", schnaufe ich.
"Viel Spaß!", ruft uns Lissy hinterher und lacht.
Blamage.
Ai ai ai .. Niall, was machst du nur? :( Ich weiß nicht.. ob ich das gut finden soll oder nicht... Ich meine.. der Arme hat das alles nicht verdiehnt... Naja wie findet ihrs? Kommi und Vote pls da lassen♥ dankeee
(Kapitel 2 fertig überarbeitet)
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