Kapitel 3 - Eine Tür V
Nach dem Essen, bei welchem Cecilia nur wenig heruntergebracht hatte, ging sie hoch in ihr Zimmer und setzte sich vor die Wand. Diese war wieder ganz normal.
Cecilia holte einen blauen Stift und wollte die Wand anmalen. Sie zögerte. Was, wenn es doch nicht ginge? Wie von selbst näherte sich ihre linke Hand (sie war Linkshänderin) der Wand. Aber sie schrieb nicht. Cecilia schaute neben sich. Sie hatte ihr Schwert, ihre Jacke und ihren Schild mitgenommen. Das Ganze steckte in einem braunen Sack. Den Gürtel hatte sie angezogen. Ihrer Familie hatte sie erzählt, sie würde für einen Test lernen, weshalb sie nicht gestört werden wolle. Da hörte sie draußen Schritte. Nun zögerte sie nicht mehr; gehetzt setzte sie den Stift an und schrieb in verbundener Schrift ihren Namen auf die Wand:
„Cecilia."
Es ruckelte und knackste und mit einem leisen"Plopp" erschien eine Tür. Das Mädchen, über den Erfolg verblüfft, legte den Stift wieder zurück und ging dann ehrfürchtig auf die soeben erschienene Tür zu. Sie hatte keine Ahnung, was sich dahinter befinden könne.
Vielleicht ein Balkon? Ein Geheimgang? Ein Loch? Oder ein Furcht einflößendes Tier?
Hastig packte sie ihr Schwert aus und schob es in ihr Futteral, das sie an ihrem Gürtel trug. Nachdem sie den Kampfkurs abgeschlossen hatte, durfte sie die gesamte Ausrüstung behalten, da man diese sowieso nicht wieder gebrauchen konnte. Bisher hatte sie das Ganze nie wirklich benutzt, vom Üben mal abgesehen. Aber im Moment war sie heilfroh darum. Den Sack, in dem noch ihre Jacke und der Schild lagen, nahm sie fest in die rechte Hand. Wissend, dass sie es sich nie verzeihen könnte, wenn sie diese aus dem Nichts erscheinende Türe nicht passieren würde und eventuell etwas Großartiges verpasste, verflogen ihre letzten Zweifel.
Cecilia nahm mutig den Knauf in die Hand und drehte ihn herum, nach links.
Was denkt ihr, was dahinter ist?
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Ich freue mich über Sterne und Feedback :)!
LG Delia
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