Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Gänseblümchen

Es war nun schon eine Woche her, dass Madame Augustine gestorben war. Fabie dachte viel an sie. Abends lag sie in ihrem Bett und weinte leise vor sich hin, denn in der Stille merkte sie erst wie laut es war. Außerdem war sie nach Jahren mal wieder zu dem Grab ihrer Eltern gegangen und hatte einen Strauß Gänseblümchen auf einen abgewetzten Kranz, wahrscheinlich noch vom letzten Allerheiligen, gelegt. Fabie hatte nicht eine Träne vergossen, sie spürte eigentlich nichts. Eher eine Art Erleichterung. 

Als sie eines Tages die Straße zu Madame Augustines Haus entlangging, sie wusste selber nicht genau warum, drangen ihr Stimmen ins Ohr. Fabie ging zügiger, denn sie wollte im Moment mit  niemandem reden, aber dann merkte sie, dass die Stimmen vom Haus kamen. Sie verlangsamte ihren Schritt und blieb schließlich hinter einer Hecke stehen. Von hier aus hatte sie einen guten Blick auf das Geschehen, konnte aber nur schwer entdeckt werden. Perfekt. Die Stimmen kamen von einem jungen Mann, und einem ebenso jungen Mädchen, etwa in ihrem Alter. Die zwei stritten sich zwar nicht, trotzdem klangen sie ziemlich aufgebracht und gestikulierten die ganze Zeit wild umher. 

"Mensch, Lusanne! Wir kannten sie doch nicht mal!", der Mann fuhr sich mit seinen Händen durch seine rußfarbenen Locken und schaute das Mädchen mit einem wilden Blick an. So einen Blick hatte Fabie noch nie gesehen. Sie konnte ihn nicht beschreiben, weder noch einordnen. Das Mädchen, namens Lusanne, hatte auch Locken, allerdings in kraftvollem Rot. Sie drehte sich jetzt genervt von ihm weg und ging auf die Haustür zu. 

"Aber Mutter kannte sie. Sie war ihre Schwester. Ihre Josephine in dem schönen Haus, erinnerst Du Dich etwa nicht mehr?" Ein Schmunzeln huschte über das Gesicht des Mannes, doch sofort spannte sich sein Kiefer wieder an. 

"Du meinst diese Geschichten die sie uns immer erzählt hat? Über sich und ihre große Schwester und das tolle Haus in das sie gezogen ist, nachdem sie studiert hat? Ach komm schon, das hat sie uns doch alles während ihrer Krankheit erzählt, wer weiß was davon überhaupt wahr ist."

"Naja, das Haus gibt es auf jeden Fall. Ach, Philippe... wer soll sich denn sonst um das alles hier kümmern?"

"Ich habe Dir gesagt ich kümmere mich um die Beerdigung, aber nicht um den Rest! Ich habe genug zu tun! Außerdem gibt es da sicher noch jemanden, dem das Haus gefällt. Hör Dich doch mal um, vielleicht bekommen wir ja dann doch noch Kohle.", Philippe zwinkerte Lusanne zu, dann wandte er sich auch schon zum Gehen. Fabie stockte der Atem, er würde an ihr vorbei gehen und sie somit entdecken. Schnell huschte sie aus ihrem Versteck, doch gerade als sie sich fast wieder auf dem Gehweg befand, und damit auch in Sicherheit gewesen wäre, trat sie auf einen Kieselstein, welcher dadurch direkt vor die Füße des Mannes kullerte. Langsam schaute Fabie hoch. Geradewegs in ein braunes Augenpaar, welches sie unentwegt anstarrte. 

"Wer bist Du denn? Und warum hast Du uns belauscht?", erkundigte er sich scharf. 

Fabie räusperte sich, dann stellte sie sich gerade vor ihn, und das Mädchen, welches jetzt auch hinzugekommen war, und entgegnete ebenso scharf: "Salut, ich bin Fabie Laurent und ja, ich habe euer Gespräch mitbekommen und ihr müsst wissen, dass ich eine sehr gute Bekannte von Madame Augustine war, weshalb es mich interessiert, was ihr vor ihrem Haus zu bereden habt. Also? Wer seid ihr?" Schweigen. Schließlich meldete sich das Mädchen zu Wort und streckte Fabie ihre schlanke Hand entgegen. "Ich bin Lusanne Petit und das ist mein Bruder Philippe Petit. Madame Augustine war unsere Tante mütterlicher Seits und da wir die einzigen verbliebenen Erben sind, mussten wir hierher kommen um es entgegen zu nehmen. Achso, und unser herzliches Beileid natürlich.", Lusanne lächelte schief, ihr Bruder starrte Fabie allerdings immer noch misstrauisch an, dann entspannte er sich jedoch und hielt ihr ebenso seine Hand hin. "Na dann, schön Deine Bekanntschaft gemacht zu haben, Fabie. Wir kannten unsere Tante zwar jetzt nicht wirklich, aber-  "Vielleicht kannst Du uns ja was über sie erzählen!", fiel Lusanne ihrem Bruder strahlend ins Wort. "Oder Philippe? Und dann können wir uns ja nochmal überlegen, ob, oder wie, wir das Haus wirklich verkaufen, hm?" Philippe warf ihr einen schneidenden Blick zu, aus welchem Fabie so etwas wie: "Was bitte redest Du da?!" oder "Sie ist fremd, und wir vertrauen keinen Fremden!", lesen konnte. Sie setzte trotzdem ein freundliches Gesicht auf, dann erwiderte sie: "Ja, klar doch. Wenn ihr heute Nachmittag Zeit Und Lust habt, könnt ihr gerne zu mir ins Café Bleu kommen, hier gleich an der Ecke." 

Die zwei Geschwister schauten einander kurz an, dann antworteten sie beide, zwar mit etwas mehr oder weniger Enthusiasmus: "Okay."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro