~17~ Cooling down and heating up
Copyright: Kawai-Girl_04
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Mitten in der Geiselnahme entscheidet sich Leorio dafür Kurapika etwas unter die Arme zugreifen, was jedoch zu sehr ausartet... (1999 Version)
Cooling down and heading up
Er war ihm so nah.
Er kochte innerlich. Kurapika kochte innerlich vor Wut. Seine Augen leuchtenden wie lodernde rote Flammen. Die Menge an Selbstbeherrschung, welche er ausüben musste, ließ ihn schwitzen und zittern. Seine Finger zuckten, um etwas festzuhalten, vorzugsweise um ihm am Hals zu packen und ihn zu erwürgen; er war nur wenige Meter entfernt.
Er war so verdammt nah.
Die Spannung im Raum war groß und alle Augen waren auf ihn gerichtet, Kurapika. Es spielte nicht eine große Rolle, dass sich in seiner Gegenwart einer der berüchtigtsten Diebe der Welt befand, der derzeit sehr sanftmütig unterworfen war, sie machten sich Sorgen darüber zu was Kurapika alles fähig war und was nicht.
Schweiß bildete sich auf Leorios Stirn, bei der Beobachtung Kurapikas inneren Kampf mit sich selbst mitzuverfolgen; unsicher ob sich der jüngere Mann noch viel länger zurückhalten konnte. Wenn Kurapika sich seinen dunkleren Wünschen hingeben würde, wären Leorio und Melody gezwungen einzugreifen, und Leorio wollte das Ergebnis dieses Szenarios wirklich nicht sehen. Er war tatsächlich überrascht, dass Kurapika so lange durchhalten würde. Er wusste, dass er nicht in der Lage dazu wäre, dasselbe Maß an Selbstbeherrschung auszuüben. Stunden mit dem Mann aushalten zu müssen, der die Schlachtung seines gesamten Klans angefordert hatte, mit ihm frustrierend im langsamen Verkehr zu sitzen und so nah auf dem fast unerträglichen Flug ins Nirgendwo. Chrollo baumelte an einer Schnur vor Kurapika, die Spinne verfing sich in ihrem eigenen Netz und Kurapika konnte nichts tun.
Zumindest konnte doch etwas getan werden. Die Spinne hatte Gon und Killua. Das machte die ganze Sache natürlich viel komplizierter.
Kurapika hatte die Jungen in ihre Hände gelegt. Vergessen wir, dass sie sich freiwillig gemeldet hatten, um bei der Operation zu helfen. Natürlich würden sie! Sie waren Kurapikas Freunde und wollten ihm helfen. Doch er hatte ihr Vertrauen ausgenutzt und sie im Stich gelassen.
Kurapika hatte seine Hand vor Frustration verloren. Er formte zitternd eine Faust und schlug sie gegen die metallene Wand des Luftschiffs. Seine geballte Faust sank, blutend und nun befand sich eine kleine Delle in der Wand, mit welcher seine Faust vorhin Kontakt aufnahm. Melody schnappte nach Luft und zuckte zusammen. Leorio begann mit seinen Zähnen zu knirschen. Er sah, wie Kurapikas Hand sich weiter zusammenzog, die Nägel sich in seine Handfläche gruben und noch mehr Blut zogen. Leorio wusste, dass Melody zu nervös war, um etwas zu sagen und das ließ ihn sprechen.
" Kurapika ", sagte er warnend. " Du musst dich beruhigen, lass sie dir das nicht antun... lass sie nicht gewinnen!"
Kurapika wandte sich frustriert an Leorio und schrie entsetzt: " Wie gewinnen sie nicht! Sie haben Gon und Killua, Leorio! Wir haben verloren!
Leorio sah eine schwache Veränderung in den Mikroausdrücken auf Chrollos Gesicht. Melody spürte die kleine Eskalation in seinem vollkommen gleichmäßigen Herzschlag. Das war nicht gut, wenn Kurapika zu emotional außer Kontrolle geriet, konnte Chrollo das zu seinem Vorteil nutzen. Kurapika musste beruhigt werden.
" Wir verlieren noch nicht Kurapika. ", flüsterte er ernst, seine Hand ruhte auf Kurapikas Schulter. Er trat näher an seinen rücken heran und sprach auf eine beruhigende Weise, wie er hoffte. " Wenn überhaupt ist dies ein Unentschieden. Sie haben vielleicht Gon und Killua, aber wir haben ihren Anführer! Wir werden nicht verlieren!" Er sah hinüber zu Chrollo. " Lass sie nicht denken, dass wir es tun!"
Das belastende Gefühl in seinen Schultern entspannte sich sichtlich, doch seine Arme ruhten immer noch an seinen Seiten, die Hände zu Fäusten geballt. Kurapika mag in diesem Moment ruhig sein, aber Leorio war sich nicht sicher, wie lange das noch anhalten würde. Der Flug zu ihrem Ziel, war nur zur Hälfte vorbei und Kurapika musste die Situation noch fast eine Stunde aushalten. Er befürchtete, dass es zu schwierig werden würde, Kurapika ruhig zu halten. Er hatte keine andere Wahl, als Kurapika aus der Situation herauszuholen.
" Melody?" Leorio sprach die kleine Frau an, die neben Chrollo saß. " Können wir dich für ein paar Minuten bei ihm lassen?" daraufhin deutete er auf den Boss der Spinne.
Kurapika wandte sich ihm zu, seine Hand packte fest Leorios Arm und riss ihn fast aus seiner Fassung. " Was denkst du?! Wir können ihn nicht bei ihr lassen!!!"
" Doch, können wir!", antwortete er. " Deine Kette erstreckt sich, er wird weiterhin zurückgehalten, auch wenn du den Raum verlässt. Er hat bis jetzt nichts gesagt, also bezweifle ich, dass er jetzt anfangen würde zu reden! Ich möchte mit dir alleine reden. Melody, würde es dir etwas ausmachen?"
Sie schüttelte den Kopf und blickte weiterhin auf den Boden. Kurapika starrte Leorio mit roten zerfleischenden Augen an, aber mit ein wenig Überredung und einem Ruck am Arm gelang es Leorio Kurapika aus den Raum zu stürzen.
Sie gingen schweigend ein wenig im Flugschiff herum, bevor sie zufällig einen der vielen leeren Räume auswählten. Kurapika ging zurück zum Fenster und starrte auf das endlose, leere Schwarz oder sein eigenes Spiegelbild. Leorio konnte nicht sagen, was von diesen zwei Dingen.
Sie standen einige Momente in völliger Stille dort und Leorio war sich nicht sicher, was er Kurapika sagen sollte, jetzt wo sie alleine waren. Als die Stille zu groß wurde und Leorio sich sicher war, dass Kurapika jede Sekunde verrückt werden würde, begann er schließlich zu sprechen.
" Ich weiß, dass es schwer für dich ist...ich würde auch gerade gerne sein Gesicht zerquetschen." Leorio seufzte. " Aber wir müssen stark bleiben. Ich weiß, dass du Chrollo hasst und nichts mehr tun wölltest, als ihn jetzt zur Strecke zu bringen, aber wir müssen warten. Wir können ihm jetzt nicht unsere Schwäche zeigen. Das wollen sie, dass du nachgibst und auf gibst und einen Fehler machst."
Leorio sah auf seine Schuhe hinunter und lehnte sich gegen die Tür. " Nimm dir einen Moment Zeit um dich abzuregen. Wir werden Gon und Killua zurückholen und du kannst deine Ketten auf Chrollo anwenden können. Kein Problem. Wir müssen nur warten... und ruhig bleiben."
Leorio war so beschäftigt gewesen, Kurapika nicht nur zu beruhigen, sondern sich auch davon selbst zu überzeugen. Er hatte nicht bemerkt, dass Kurapika sich umgedreht hatte und auf ihn zu gegangen war, um sich vor ihn zu stellen.
Aber er bemerkte es definitiv, als Kurapika ihn küsste.
Kurapika drückte seine Lippen nicht sanft, sondern rau in einen Kuss auf Leorios. Es waren alles nur Lippen und Zähne. Leorios Augen weiteten sich, seine Hände flogen zu Kurapikas Schultern und stießen ihn weg. Leorio starrte ihn für einen Moment an und wusste nicht, was er machen sollte.
Kurapikas Augen behielten immer noch ihre scharlachrote Farbe. Die Farbe der Leidenschaft. Seine Hand ballte sich vor Leorios Hemd zur Faust und seine Augen flehten.
Der Kurta drängte sich erneut nach vorn, nur diesmal viel langsamer als zuvor. Seine Lippen trennten sich kaum von den von Leorio, wirbelten übereinander und bettelten. Leorio hatte nichts getan. Kurapika schloss somit die Lücke und begann entschlossen ihn wiederholt zu küssen.
Dieser Kuss war viel sanfter, jedoch nicht weniger intensiv. Kurapika bewegte seine Lippen in einen einseitigen Kuss gegen Leorios, seine Zunge erkundete den Bereich, wo sich ihre Lippen trafen und wollte weitergehen, um Leorio zu schmecken. Leorio blieb immer noch passiv, seine Augen geschlossen und seine Hände auf Kurapikas Armen beruhend. Er war sich nicht sicher, was er tun sollte. Er wollte das, das war sicher. Er wollte Kurapikas kleinen Körper in seinen Armen halten und all die kleinen Dinge tun, die er gerade mit seinen Lippen tat. Aber was Leorio nicht wollte, war Kurapika auszunutzen, was sich sicher anfühlte, als wäre er gerade mit Kurapikas aktuellem, emotionalen Amoklauf zusammen. Kurapika konnte sich nicht beherrschen und obwohl Leorio ihn nicht zurück küsste, stieß er ihn auch nicht weg.
In diesem Moment verlor Leorio die Fähigkeit, vollständige und sinnvolle Gedanken zu bilden. Mit einem einfachen Knabbern an Leorios Unterlippe hatte Kurapika es geschafft, ihn vollständig für sich zu gewinnen und ihn verdammt noch einmal auszunutzen. Leorios Hand fuhr zu Kurapikas Hinterkopf und drückte ihre Münder noch enger zusammen, wenn das überhaupt möglich war. Seine Zunge kämpfte sich an Kurapikas vorbei direkt in den Mund des anderen. Verdammt, er schmeckte zu süß, er würde Leorio mit all seiner Intensität und Süße töten.
Sie standen für eine scheinbare Ewigkeit dort und waren in ihrem wilden Kuss vertieft. Kurapikas Hand schlängelte sich hinter Leorio und seine Fingernägel waren auf der Mission seine Haut durch den Anzug und sein Hemd aufzukratzen, wobei er verdammt gute Arbeit leistete. Leorio fühlte sich sehr wenig schuldig, als er Kurapika festhielt. Tatsächlich konnte er außer dem erhitzten Kuss kaum etwas spüren.
Leorio hatte definitiv nicht erwartet, mitten in der Nacht, während eines Geiselsaustausch mit Kurapika rumzumachen, aber was als nächstes geschah, konnte selbst er nicht nachvollziehen.
Kurapikas Lippen lösten sich von Leorio und fanden einen Platz, um sich an Leorios Hals zu machen. Während Kurapika sich an den freiliegenden Nacken über dem Hemd von Leorio biss und saugte, glitt seine Hand von Leorios Rücken über seine Vorderseite und machte sich bemerkbar, indem er plötzlich fest gegen den Intimbereich des Dunkelhaarigen drückte.
Leorio stieß ein ersticktes Keuchen aus, ergriff sofort seine Hand und riss sie von seiner Hose weg.
" Kurapika, nein!", sprach er in einem ernsten Ton und schnappte immer noch nach Luft.
" Warum nicht?", erkundigte sich der Blondhaarige keuchend. " Warum kann ich nicht diesen Leorio haben?"
Leorio war sich nicht ganz sicher, er konnte sich keinen wirklichen Grund vorstellen.
" Ich will das! Und ich will es jetzt! Alle anderen können jemanden haben, mit dem sie zusammen sein können, aber ich nicht! Ich bekomme nie jemanden. Sie werden mir immer alle weggenommen."
Leorio hatte es immer noch schwer mit sich selbst in seinem Kopf zu argumentieren. Tatsächlich wollte seine untere Hälfte wirklich wissen, warum Kurapika auch nicht das haben konnte. Doch irgendwann war er sich im Klarem und erkannte die Vernunft. " Weil jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist! Im Moment müssen wir uns um Gon... und Killua kümmern. Wir werden das durchstehen. Und dann hast du uns alle beisammen und wir werden dich nicht verlassen! Das verspreche ich dir!", sagte er.
" Ich will das jetzt Leorio!", schrie Kurapika frustriert und setzte fort: " Wir können gerade nichts für Gon und Killua tun! Und ich kann diesem Bastard der vor mir sitzt, verdammt nochmal nichts antun! was sollte ich jetzt tun?! " Er machte eine kurze Pause, ehe er wieder anfing zu sprechen. " Das Warten, die Angst und die Zurückhaltung..... es bringt mich um Leorio! Ich will es jetzt...", flehte er und sah ihn mit bettelnden Augen an.
Kurapikas Gesicht war gerötet, seine Lippen immer noch rot und geschwollen von diesem rauen Kuss, den sie hatten und seine Augen, diese schönen beängstigend Augen, waren halb geschlossene rote Blutlachen. " Ich brauche diesen Teil von dir... ich brauche dich Leorio..."
Leorio versuchte es zu bekämpfen, er tat es wirklich. Aber diese Hände strichen sanft über seinen Rücken und seine Lippen neckten ihn und dieser süße Geschmack zog ihn an. Er ließ sich von Kurapika erneut küssen und zögerte überhaupt nicht sich zu engagieren. Seine Arme schlangen sich um seine Hüften und brachten ihn unvorstellbar näher.
Er würde das tun. Er könnte.
Er würde es für Kurapika tun, weil es das einzige war, was er in diesem traurigen und einsamen Moment für ihn tun könnte.
Leorio öffnete gerade die Tür und wollte hinaus gehen, bis er bemerkte, dass Kurapika ihm nicht folgte. Er wollte gerade fragen, was los war, bis er die stillen Tränen über seine immer noch geröteten Wangen gleiten sah.
Er ging hinüber und zog ihn in eine Warme Umarmung und hielt ihn für einen Moment einfach nur fest. Nach einer Weile trat er zurück und hob Kurapikas Kinn an. " Hey, es ist keine große Sache!", meinte er. " Wenn du dich wirklich so schlecht fühlst, kannst du diesen Gefallen später noch einmal aufgreifen." Er lächelte ihn warmherzig von oben an.
Kurapika starrte ihn nur an, seufzte und viel in die tröstliche Umarmung zurück.
" Ich bin nicht bereit zu gehen...", flüsterte er.
" Ich weiß, aber wir müssen... für Gon und Killua...", antwortete der 20-Jährige.
" Ich weiß....", sprach der Blonde.
Nur noch ein paar Minuten lang war es still. Beide Männer genossen so viel von dieser warmen und beruhigenden Umarmung, wie lange sie noch konnten. ich möchte an diesem flüchtigen Gefühl von Komfort und Liebe festhalten. Aber alle guten Dinge müssen zu Ende gehen.
Und so lösten sich die beiden voneinander und verließen mit einem Nicken den Raum und gingen zurück.
Zurück zu dieser harten Realität, die beide so sehr fürchteten.
[Hallihallo liebe Leser, ich hoffe es hat euch gefallen! LG Lara]
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