Leorio und Kurapika waren gerade dabei das Hotel sich etwas genauer anzusehen, doch auf dieser Erkundungstour konnten sie nicht viel Interessantes entdecken. " Ich frage mich, was dieses Hotel eigentlich so beliebt macht, wenn es doch nichts Besonderes gibt!", äußerte Leorio und sah sich während seiner Worte um. Kurapika schwieg und dachte nach. " Es könnte viele Gründe dafür geben. Eventuell weil es das Hotel mit dem bestem Personal ist oder mehr bieten kann als andere Hotels. Oder vielleicht liegt es an Werbeanzeigen. Es gibt viele Gründe.", erklärte Kurapika und blickte weiter geradeaus, während Leorio sich zu ihm gewandt hatte.  

Kurapika spitzte die Ohren und sah auf, als er Absätze vom anderen Ende des Ganges hörte. Der Dunkelhaarige zu seiner Rechten bemerkte diese plötzliche Geste und folgte seinem Blick. " Spürst du diese bedrohliche Aura?", fragte der Kurta leise und warf einen flüchtigen Blick zu Leorio. Dieser runzelte die Stirn und nickte jedoch anschließend. Eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren und einem roten Jackett kam auf sie zu. Sie trug einen kurzen dunklen Rock und ihre linke Hand war zu einer Faust geballt, während sie unter ihrem rechten Arm etwas in einer Plastikfolie verpackt hatte. Auf ihrem Lippen zierte sich ein Grinsen und ohne ihr Tempo zu verlangsamen, ging sie weiterhin auf die beiden Männer zu. 

" Guten Tag...", äußerte sie und ab da wussten beide, wer diese Person war. An dem Klang ihrer Stimme konnten beide erkennen, dass das Katagami Sao persönlich war. Leorio presste die Zähne aufeinander und sofort zogen seine Brauen sich zusammen. Er wollte los sprinten, um die junge Frau zu attackieren, doch Kurapika hielt ihn von diesem Vorhaben ab. " Lass das! Das würde nichts bringen!", zischte der Blonde und sah seinen Partner strengerweise an. 

Die Frau kicherte. " Da kann ich ihm nur zustimmen!" Sie schien sehr erfreut zu sein und blieb letztendlich vor den beiden stehen. Sie war nur einige Zentimeter größer als Kurapika und lächelte ihn kurz an, bevor sie ihm die Verpackung, die sie unter dem Arm bei sich trug überreichte. Leorio sowohl auch Kurapika musterten die Plastikverpackung. 

" Was ist das?! ", erkundigte sich Leorio und sah von dem Gegenstand in Kurapikas Händen auf. Man konnte ihm den gereizten Gesichtsausdruck von seinem Gesicht deutlich ablesen. Sein Gegenüber kicherte und erwiderte: " Findet es heraus! Ich bestehe darauf, dass es bei euer heutigen Aufgabe dabei ist, sonst komme ich euch umbringen!" Ihre Stimme klang schadenfroh, so wie sie auch über den Lautsprecher klang. 

Sie ging um die beiden herum, wobei sie stets ihre linke Hand geschlossen hielt. Kurapika hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Er stand dort in Gedanken versunken, aus welchen er jedoch von Leorio gerissen wurde. " Kurapika, was meinst du?", fragte der Dunkelhaarige und sah zu seinem Partner hinunter. 

Kurapika blickte zu ihm auf und blinzelte. Er schien für einen kurzen Moment zu überlegen. Kurz darauf antwortete er beunruhigt: " Hast du....ihre Hand bemerkt?" Leorio antwortete nicht direkt, verneinte dann jedoch. " Warum, was war damit?!?!?", rief er sofort panisch und verlangte sofort eine Antwort von Kurapika. Dieser blickte zu der Frau, die bereits viele Meter von den beiden entfernt war und äußerte: " Die Aura kommt von ihrer Hand. Das habe ich mit Gyo überprüft...aber ich weiß nicht, was sich in ihr befindet...."

Leorio folgte kurz seinem Blick, sah dann doch wieder zu der Verpackung in Kurapikas Hand. Er deutete darauf und erwiderte: " Sieh mal rein..." Der Blonde folgte zögerlich seiner Anweisung und öffnete vorsichtig die Verpackung. Ungeduldig sah Leorio ihm dabei zu. Er konnte schwören, er würde vor Neugierde platzen. Als Kurapika dann den gesamten Gegenstand ausgepackt hatte, blickten beide geschockt auf.

" EIN DIENSTMÄDCHEN-KOSTÜM?!?!?!??", schrien die beiden gleichzeitig. 

" DIESE VERDAMMTE PERVERSE!!!! ICH SCHWÖRE ICH BRINGE SIE UM!!!!!!!!", brüllte der Dunkelhaarige und lief vor Wut rot an. 

Kurapika beunruhigte die Größe des Kostüms und leicht zitternd ließ er seine Hände sinken. Er sah zu Boden und nach einigen Momenten, die Leorio damit verbracht hatte sich über Katagami aufzuregen, bemerkte er dann Kurapikas betrübten Zustand. " Kurapika...?", fragte er vorsichtig und wusste nicht, was er tun sollte. Die genannte Person schenkte ihm keine große Aufmerksamkeit und nickte nur geistesabwesend. Ratlos kratzte sich der größere Mann am Hinterkopf und entgegnete dann: " Du...du schaffst das! Ich verspreche dir, es wird alles gut!"

Es war eine äußerst unangenehme Situation, selbst für Leorio. Er bestand darauf seinem jüngeren Freund zu helfen, doch er wusste nicht wie. Er wusste nicht wie....

Es war spät Abend. Leorio saß in Gedanken versunken auf dem Bett und wartete darauf, dass Kurapika endlich aus dem Badezimmer kommen würde. Katagamis Aufgabe war längst angekommen. Sie beinhaltete dasselbe wie die beiden vorherigen, nur in einem neuen Maß an Kreativität. Das ganze sollte nun wie ein Rollenspiel ausgeführt werden. Leorio sah nicht auf, als Kurapika die Badezimmertür öffnete, im vollständigen Aufzug. Nach einigen Minuten Schweigen unterbrach er dann die Stille: " Leorio? Ich...wäre dann soweit..." Er sprach sehr leise, doch es reichte, dass der Dunkelhaarige aufsah. 

Er stand auf und ging auf den Kurta zu. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn die Situation unangenehm war, das was er für Kurapika fühlte, waren immer noch seine wahren Gefühle und deswegen verkniff er sich auch natürlichen keinen Spruch: " Es steht dir echt gut!"

Kurapika sah schamerfüllt weg und entgegnete beleidigt: " Den Spruch kannst du dir sparen! Können wir die Sache einfach schnell hinter uns bringen?" Für einen kurzen Moment schien der Medizinstudent enttäuscht, nickte dann jedoch und legte ein neues Grinsen auf. " Also....Kurapika! Du scheinst ja jetzt mein neues Dienstmädchen zu sein....und meine erste Anweisung an dich ist, mich mit »Sama« anzusprechen! "

Kurapika sah ihn empört an und wollte ihn zuerst einen gereizten Ausdruck entgegen schreien, erinnerte sich jedoch an die Aufgabe und wie ernst sie das nehmen sollten. " Einverstanden!", äußerte er und versuchte nicht aus seiner Rolle zu fallen, denn am liebsten hätte er ihm nun ein: »Weißt-du-wie-sehr-ich-dich-manchmal-hasse?« gegen den Kopf geworfen. Er seufzte und erkundigte sich: " Schön Leorio....-Sama, was ist meine nächste Aufgabe?" 

Leorio grinste bei Kurapikas Unterton. Er überlegte spielerisch und lehnte sich dann zu ihm hinunter. " Darf ich dir eine Frage stellen?", fragte er und sein Grinsen wurde nur noch breiter. Er nutzte diese Situation in vollen Zügen aus. Kurapika wich einige Zentimeter zurück und antwortete verunsichert: " Nur zu...."

Der Dunkelhaarige rückte noch mehr ran und lehnte sich zu seinem Ohr vor, er wisperte: " Bist du noch Jungfrau?" Kurapika sprang entsetzt zurück und wusste nicht so recht, was er daraufhin antworten sollte. " Du nutzt diese Situation natürlich aus....", murmelte er genervt, antwortete jedoch dann höflich: " Nein...Leorio-Sama....." Zufrieden grinste Leorio. Natürlich wollte er das Ganze noch weiter auf die Spitze treiben. Er hatte Gefallen daran Kurapika etwas zu necken. 

" Darf ich dich auch fragen, wer derjenige war?", erkundigte sich der 22-Jährige. Kurapikas Hand bebte. Er wollte ausholen, um ihn eine Ohrfeige zu verpassen, hielt sich jedoch zurück. Kein Wunder, dass er keine Partnerin hatte, wenn er so ein Gespräch beginnen würde. Leise stammelte der Kurta, dem die ganze Situation völlig unangenehm war: " D-du....warst es..." Er wandte seinen Blick von ihm ab.

" Das wollte ich hören!", meinte Leorio, zog Kurapika an seiner Taille zu sich, wirbelte ihn herum und drückte ihn hinunter auf die Matratze des Bettes. Alles ging so schnell, dass der Blonde kaum die ganze Aktion mitverfolgen konnte. Seine Augen fixierten den Älteren über sich. Er wusste was ihm bevorstehen würde und er würde es wie zuvor einfach schlucken. 

" Du kennst die Regeln! Wenn ich dir wehtue, dann sag mir einfach Bescheid!", erklärte Leorio und lehnte sich zu dem Blonden hinunter, der sich vorher noch mit einem Nicken erkennbar zeigte. Zuerst drückte der 22-Jährige seinem Partner einen sanften Kuss auf die Lippen, um Kurapika an die Liebkosungen zu gewöhnen. Wie immer blieb der Kurta zuerst passiv, erwiderte die ganze Sache jedoch nach einiger Zeit. 

So langsam machten ihm die Liebkosungen, welche nur von Leorios Seite kamen nichts mehr aus. Er gewöhnte sich schnell daran, obwohl der Gedanke, das Ganze immer noch mit Leorio zu tun ein beunruhigendes Gefühl in ihm weckte. Zwischendrin löste sich der Auszubildende und keuchte leise. " Hast du irgendeinen bestimmten Wunsch?", fragte Leorio ihn und Kurapika, welcher die ganze Zeit die Augen geschlossen hielt, sah ihn nun an. Er zog seine Brauen in Verwirrung zusammen und entgegnete: " Nein, du fragst mich das zum ersten Mal?"

" Wenn ich schon bitten darf? Leorio-Sama!", erwiderte der Dunkelhaarige und grinste. Kurapikas Miene veränderte sich schlagartig in einen genervten Ausdruck . Anschließend fügte er die zwei bedeutenden Wörter hinzu, die Leorio sich so sehr wünschte. Er kam zurück aufs vorherige Thema und meinte: " Gut, wenn du keine Wünsche hast, dann fahre ich einfach fort!" Und bevor der Kurta irgendetwas darauf antworten konnte, lehnte Leorio den Kopf des Blonden zur Seite und legte seine Lippen an seinen Hals. Sanft küsste er sich hinunter und begann nach einiger Zeit sich festzusaugen. 

Für Kurapika schien das nicht mehr unbekannt, versuchte jedoch dieses seltsame Gefühl in sich zurück zu halten. Er biss sich standhaft auf die Lippe, da er nicht wollte, dass Leorio ein Keuchen seiner Seite hörte. Für den jungen Mann war dies nämlich ein Zeichen, dass es ihm gefiel. Und er wollte es verleugnen! Ein Teil von ihm fand diese ganzen Liebkosungen interessant und wollte darauf eingehen, doch sein gesunder Menschenverstand riet ihm, es zu unterdrücken. Doch als Leorio zubiss, entließ der Blonde doch ein unterdrücktes Keuchen.

Der Auszubildende grinste leicht und drehte Kurapikas Gesicht zu sich, um ihn anzusehen. Der Blonde blinzelte ihn irritiert an und erwartete nun irgendetwas. " Dir gefällt es, nicht wahr?", erkundigte sich sein Gegenüber. Warum hatte er es gewusst? Sollte er antworten? Musste er antworten?! Da Leorio nach einigem Warten keine Antwort erhielt, hakte er nach: " Würde ich eine Antwort von dir bekommen?" Kurapika sah weg, wurde von dem Medizinstudent doch dazu gezwungen ihn anzusehen. Leise stammelte er ein »Ja«, was Leorio erneut zum Grinsen brachte.

Er fuhr mit seiner Hand nach hinten zu seinem Rücken und versuchte mit einer Hand die Knöpfe hinten am Kleid zu öffnen. Er drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, welcher kurioser Weise von dem Kurta erwidert wurde. Kurapika schloss die Augen und legte vorsichtig seine Arme um den Nacken Leorios. Er ließ sich von seinem Partner leiten und versuchte es so gut es geht zu erwidern. Leorio gefiel Kurapikas Initiative, die er versuchte zu ergreifen. 

Behutsam hob er ihn hoch und ließ ihn in die Kissen sinken. Er entkleidete das schwarz-weiße Kleid, was der Kurta trug und hing weiterhin an seinen Lippen. Er könnte sich an den Gedanken gewöhnen Kurapika zu seinem Liebhaber zu machen, wenn seine Gefühle natürlich nicht einseitig wären. Wollte er denn den Schritt wagen, und ihn damit konfrontieren?

" Kurapika?", fragte Leorio und sah ihn wieder an. Kurapika war leicht am Keuchen, durch den vorherigen Kuss und nickte. " Sag mir bitte Bescheid, wenn ich dir wehtue, das ist mir wichtig...", fuhr er fort. Der Blondhaarige sah ihn leicht lächelnd an. " Das sagst du mir jedes Mal und ich werde dir noch Bescheid geben." Beeindruckt und geschmeichelt von dieser unbekannten Fürsorge schloss er wieder die Augen und versuchte sich selbst unter Kontrolle zu bekommen, um nicht wieder unruhig zu werden. 

Der Raum war dunkel, acht Monitore waren die einzige Lichtquelle. Sie biss sich auf die Lippe. Langsam öffnete sie ihre linke Hand und auf den Tisch vor ihr hörte man einen Klang, den der von Würfel ähnelte. " 4 und 6 ...", äußerte sie grinsend, " Das ist ja schon nahezu perfekt..." Ihre Hand fuhr unter ihren Rock, auf ihren Wangen lag ein leichter Rotton. Ein violett farbiger Slip ging zu Boden. 

" Nur zu Schade, dass ich beide nicht vollständig kontrolliert bekomme, wobei dieser Leorio schon kurz davor war mit mir in Kontakt zu kommen!", meinte sie zu sich selbst und stöhnte laut auf. " Doch dass sie meine Aufgaben ohne wirklich zu zögern meistern, ist rätselhaft....zumindest von der passiven Seite Kurapikas. Leorio ist schließlich leicht zu durchschauen...", sprach sie weiterhin und ihre Hand, unter ihrem Rock nahm an Tempo zu. " Ich freue mich schon auf meine letzte Aufgabe..."