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#55 Endlich in Sicherheit.

,,Natürlich, was für eine Frage. Aber, was ist denn passiert?", plötzlich bekam ich keine Luft mehr. Meine Kehle schnürte sich zu und drohte mir jeden Moment die letzte Essenz zu rauben, die mich noch am Leben hielt. Mit unterdrückten Tränen lief ich darum ziellos los, das Handy an meinem Ohr festgeklammert, als wäre es alles was ich zu verlieren hatte und ließ mich von dem leichten Niesel umhüllen, der nur durch die Straßenlichter erkennbar war. Obwohl es sich anfühlte, als wäre ich einen halben Marathon gelaufen, waren es nur ein paar Meter die ich durch das kühle Nass des Frühlings geirrt war. Die kleinen Tröpfchen, die immer wieder den Weg auf meine glühende Haut fanden ließen mich schließlich auch einen klaren Gedanken fassen, was mir die Fähigkeit zurück gab Geräusche um mich herum wahrzunehmen, wobei Felix seine Stimme das erste war, was meine Ohren zu hören bekamen. ,,Hallo? Bist du noch da?", mehr als ein Schluchzen brachte ich auf seine Frage hin nicht hervor. Für mich brach eine Welt zusammen. Eine Welt, die ich eh schon kaum ertragen konnte, die nun in Scherben liegt. Scherben die längst ihren Glanz verloren hatten, obwohl ich dies um jeden Preis zu verhindern versuchte. Scherben, an denen ich mich schnitt, als ich versuchte sie zu polieren. Scherben, die ein sonst so starkes Schutzschild bildeten, nun aber durch die vielen Risse ihren Halt verloren.

Den Halt, den ich jetzt so sehr brauchte.

Wimmernd hielt ich mir mit einer Hand die heiße Stelle, wo zuvor die meiner Mutter Platz gefunden hatte, was mir die Tränen noch stärker in die Augen trieb. Meine Mutter hat mich seit Ewigkeiten nicht mehr geschlagen. Nicht mehr, seit Wonho ihr diese "Erziehungsmaßnahme" nach Jahre langem Leiden ausgetrieben hatte. Immer war er es, der ihre Gewalt erdulden und aushalten musste. Von dem Menschen, der uns vor dem Grauen der weiten Welt behüten sollte, indem uns mein Vater eines Tages schutzlos zurückließ. Aber auch mich traf ab und zu ihre Verzweiflung und der Frust, aber deutlich seltener als ihn. Wahrscheinlich erklärt sich damit, warum er sie all die Jahre lang immer belogen hat, anstatt sich ihr anzuvertrauen. Durch ihre Aktion wurde mir auch klar, dass er recht behielt. Es barg ein Risiko ihr solche Dinge offen zu legen, was er von vorne rein richtig kalkuliert hatte. Ich hingegen hegte die Illusion, Eltern würden ihre Kinder lieben, egal was sie anstellen. Die alberne Vorstellung, dass Kinder mit allem zu ihren Schutzbefohlenen kommen könnten. Zu ihren Kindheitshelden, die sie durch all die Gefahren begleiten würden, egal was vor oder hinter ihnen liegt. Auch wenn meine Fantasie mir hiermit einen Streich spielte und mir eine falsche Welt vorgaukelte, ich wollte trotzdem fest daran glauben.

Damit verdrängte ich aber nur die harte Realität, die der einzige Ort ist, aus dem es kein Entkommen gibt.

Scheinbar bin ich meiner Mutter nicht wert genug, als das sie über so etwas hinweg sehen könnte. Ganz im Gegenteil. Ich bin so wertlos, dass ich nur noch als ein "Das" gelte. Eine bittere Erkenntnis, die mich zusammenbrechen ließ. ,,Ich kann das alles nicht mehr!", schrie ich verzweifelt ins Telefon, während ich drohte zu ersticken. Ich japste so stark nach Luft, dass ich wirklich das Gefühl hatte nie wieder einen richtigen Atemzug zu tätigen. Felix redete derweil wie ein Verrückter auf mich ein, um mich genau von dieser Empfindung abzubringen, was ewig dauerte, aber nicht für immer. Dabei habe ich sogar so viel Zeit verschwendet, dass ich gerade so die letzte Bahn zu ihm bekam, womit ich das erste Mal auf dem Weg zu seinem zu Hause war. Zu einem sicheren Ort, von dem niemand was weiß, außer er, seine Mutter und ich.

Sofort bekam ich starke Schuldgefühle, bei dem Gedanken an seine Familie, die mich um diese späte Stunde noch ertragen muss, weswegen ich wiederholt fragte, ob meine Anwesenheit wirklich in Ordnung wäre.

Aber das war sie. Etwas, dass ich kaum glauben konnte, nachdem was mir gerade widerfahren war.

Offenherzig wurde ich von einer Frau empfangen, die mir direkt verriet, von wem Felix das hübsche Gesicht geerbt haben muss. ,,Chan-", gab ich leise und gebrochen von mir, als ich mich zur Begrüßung tief verbeugte. Lieb lächelte sie mir entgegen und fragte, ob ich noch etwas zu Essen oder Trinken haben möchte, ohne meine schlechte Verfassung anzusprechen. ,,Ich mach das schon Mama.", Felix seine Stimme war höher als sonst, was ich gerade so am Rande noch mitbekam. Sanft zog er mich in eine Umarmung, die ich so lange genießen durfte, wie ich wollte und wie ich es brauchte. Aufgrund der ruhigen Stimmung in diesen Gemäuern machte ich mir nicht einmal Gedanken, ob das irgendwem unangenehm aufstoßen könnte. Für mich gab es nur noch mich und Felix.

Hier schien ich wirklich in Sicherheit zu sein.

,,Komm, wir gehen in mein Zimmer.", behutsam schob er mich von sich weg, wonach er meine Hand nahm, was mich verwirrt zurückließ. Hat er denn keine Angst, dass seine Mutter das komisch finden könnte? Eine Frage, die ich für mich behielt. Anstelle dessen war ich einfach wortlos dankbar. Dankbar dafür, dass ich hier sein darf und dankbar dafür, dass Felix mich überhaupt bei sich haben wollte. ,,Was ist denn passiert? Wurdest du etwa geschlagen?", er legte zaghaft seinen Handrücken an die Stelle, wo meine Mutter einen roten Abdruck hinterließ, auf dem man klar eine Hand erkennen konnte. Eine Hand die fast genauso klein war, die die von meinem Gegenüber. Beschämt nickte ich auf seine Nachfrage hin, woraufhin er mich an genau dieser Stelle küsste. ,,Ich hab so Scheiße gebaut.", damit vergrub ich meinen Kopf in meinen Händen und ignorierte, dass er mir eben ein Küsschen gegeben hatte. Gerade schämte ich mich für alle Taten und besonders dafür, dass ich meinen Bruder hintergangen habe. Der einzige Mensch, auf den ich immer vertrauen konnte.

Mein Retter ließ mir etwas Zeit, weil ich wieder anfing zu weinen. Diesmal leiser und nicht so heftig, jedoch so stark, dass ich keiner Worte mächtig war. Erst als ich mich wieder eingekriegt hatte fragte er forsch nach, was ich denn angestellt habe, woraufhin ich ihm fast die komplette Wahrheit erzählte. Ich ließ verlauten, dass ich meine Freunde und meinen Bruder anlüge, wobei ich Wonho sogar noch beklaue und dass ich immer noch Zahlungen an Han tätige, weil ich es nicht geschafft hatte ihm die Stirn zu bieten. ,,i- ich wollte das Geld w-wirklich zurückgeben.", immer noch hörte man genau heraus, dass ich gerade stark geweint hatte, obwohl ich alles dafür gab, eine klare und feste Stimme hervorzubringen. Felix kommentierte das aber nicht. Stattdessen zog er mich in seinen Arm und versicherte mir, dass alles wieder gut werden wird.

Wieder dieser Satz, der sich so falsch anfühlt.

,,Meine Mutter weiß von uns.", damit wollte ich sein "Das wird schon wieder" auskontern, wobei ich nicht mit seinen nächsten Worten gerechnet hatte. ,,Meine auch.", selbstbewusst schaute er mir direkt in die Augen, womit er unglaublich stark wirkte. Dabei wusste ich nicht, ob ich in diesem Moment einfach unfassbar schwach, oder er für mich besonders stark war. ,,Sie... was?", ich war geschockt und konnte nicht glauben was er meinen Ohren zutrug. Das kann nicht stimmen. Er muss doch lügen. ,,Ja. Ich habs ihr gesagt. Alles. Also, naja so ziemlich.", niedlich presste er lächelnd seinen Mund etwas zusammen und wackelte mit dem Kopf, was etwas verspielt aussah. ,,Hat sie dich nicht ausgeschimpft?", zu meiner Frage schüttelte er sanft den Kopf, was mich ratlos und ein kleines bisschen neidisch zurückließ.

Wieso ist meine Mutter dann so ausgetickt?

Weil ich einfach an das Handy gegangen bin?

Weil ich mich verliebt habe?

Wegen des Geldes?

Wieso?

Ich verstand den Grund nicht und glaubte auch nicht einen plausiblen dafür zu finden. ,,Meine Mum ist einfach die Beste.", sagte er ganz selbstverständlich und zog die Schultern hoch, was seine Aktion untermalte und mich lächeln ließ. Auch wenn ich ihm gerne widersprochen hätte und mir wünschte, dass über meine Mutter genauso sagen zu können, gab ich ihm innerlich recht. Ausgesprochen hatte ich diese Zustimmung aber nicht. Wie könnte ich auch, meine Mutter ist immer noch meine Mutter. So genoss ich einfach den Moment, in dem ich mich ganz auf uns konzentrieren konnte. ,,Aber Felix...", fing ich ganz vorsichtig an, was er nur mit einem ,,Hm?" erwiderte. ,,Ich liebe dich wirklich. Also so richtig.", wieder waren meine Augen mit Feuchtigkeit benetzt, als ich ein Thema ansprach, dass mir nur sehr schwerfiel, da es mir große Angst bereite. Obwohl ich ihm schonmal genau diese Worte entgegengebracht hatte, war es für mich alles andere als leicht, sie nochmal zu wiederholen.

Diesmal wollte ich es aber nicht versauen. Ich würde ihn nicht stehen und alleine lassen. Egal was er sagt, ich werde ihm zur Seite stehen, unabhängig davon welche Rolle ich für ihn einnehmen muss. ,,Ich dich auch Chan und ich... ich habe nachgedacht. Ich denke ich gehe zur Polizei und-.", geschockt riss ich meine Augen auf. ,,Was? Das kannst du nicht machen!", bestürzt wich ich von ihm weg, wonach er mir mit seinen wunderschönen Rehaugen einen verwunderten Blick schenkt. ,,Warum nicht? Es würde endlich aufhören-" an der Stelle unterbrach ich ihn. Von dem Plan erzählte ich zwar nichts, bat ihm aber mir ein paar Tage zu geben, weil ich glaubte eine Lösung für das alles gefunden zu haben. ,,Bitte Felix. So wie ich das machen möchte ist es am besten.", sofort fragte er mich daraufhin, ob ich Gewalt anwenden will, was ich natürlich sofort ablehnte.

Viel mehr erbot ich sein bedingungsloses Vertrauen, was er mir nur schweren Herzens gab.

,,Meinst du wir können trotzdem... Also du und ich.. was Ernstes...Ist das trotzdem okay für dich?", ich wollte nichts lieber als das, was ich ihm nach seinem Gestammle ohne zu zögern mitteilte. ,,Wir holen dich da raus.", versicherte ich ihm erneut, wonach ich unsere Köpfe zueinander führte, um meinen Schopf gegen seinen zu drücken. ,,Ich liebe dich.", meine Antwort war ein Kuss, in dem wir uns beide verloren. Das war unser erster Kuss als Paar.

Der beste Kuss meines Lebens.

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