Den Rest des Tages hatte ich nichts anderes gemacht, als Lennox beim lesen zu zuschauen.
   Ich hatte mitgezählt, wie viele Seiten er las. Ganze 327 Seiten waren es.
   Jetzt sitze ich auf meinem Bett und starre die gegenüberliegende Wand an.
   Ich müsste eigentlich schon lange schlafen. Eigentlich bin ich auch schon lange müde, aber ich bin zu sehr in Gedanken versunken, um zu schlafen. Ausserdem habe ich auch noch nicht gegessen.
   Ich weiss nicht mal, über was genau ich eigentlich nachdenke.
   Meine Gedanken wandern in meinem Kopf herum, bis sie den Weg hinaus gefunden haben. Zum Ohr hinaus tröpfeln sie auf meine Schulter, rappeln sich wieder auf und gehen weiter.
   Dringen in jede Lücke meines Zimmers vor. Unter meinem Bett ist bereits kein Platz mehr, da hat es schon so viele von diesen Gedanken.
   Und immer mehr tropfen mir aus dem Ohr, es ist bereits eine regelrechte Flut. Und aus der Nase kommen auch schon die ersten.
   Würde ich meinen Mund öffnen, wäre mein Zimmer schon längst bis zum Rand gefüllt mit meinen Gedanken.
   Es werden immer mehr und mehr und mehr und ich frage mich, wie die alle in meinem Kopf platz gehabt haben.
   Immer höher steigt das Gedanken-meer und plötzlich schwappt es mir über das Gesicht, so hoch ist es schon.
   Ich drohe in meinen Gedanken zu ertrinken.