22 - Er bleibt einfach
Den Rest meines Koffers räumen wir stillschweigend gemeinsam aus. Es stört mich nicht, dass wir nicht reden. Im Gegenteil, ich mag es.
Es ist endlich mal ein ruhiger Moment heute.
Und wir sind viel zu schnell fertig.
"Geh jetzt am besten schlafen. Es ist schon spät.", meint Lennox und deutet aus dem Fenster. Es ist wirklich schon dunkel geworden.
Lennox greift nach dem Buch und winkt in meine Richtung.
Seine Hand ist bereits auf der Türklinke, da sage ich: "Geh nicht!"
Ich weiss nicht wieso ich das gesagt habe. Und ich weiss auch nicht, wieso ich es wiederhole. "Geh nicht."
Lennox lässt die Klinke wieder los. Seine Hand fällt nach unten. Das Buch liegt wieder auf der Kommode.
Er fragt nicht warum, er bleibt einfach. Er setzt sich auf das Bett mit der Meerblauen Bettwäsche und winkt mich zu sich. Ich lächle.
Etwas steif sitze ich hin. Neben Lennox auf die blaue Bettwäsche.
Dann schweifen meine Gedanken ab. Es ist mir egal, was ich denke. Es ist mir egal, was ich normalerweise denke. Es ist mir egal, wie ich handle, es ist mir egal, wie ich normalerweise handle. Es ist mir egal, wie ich mich fühle. Es ist mir egal, wie ich mich normalerweise fühle.
Es ist mir alles egal, diese Gedanken die ich habe, scheinen gar nicht mir zu gehören.
Es ist mir alles egal, und darum lehne ich mich an Lennox' Schultern.
Es gibt keinen Grund dazu. Ich weiss selbst nicht, wieso ich das mache. Ich mache es einfach. Und es ist mir egal, warum ich es tue.
Ich mache es einfach, und das fühlt sich gut an.
Und Lennox lässt es geschehen.
Ich lächle und schliesse meine Augen. Lennox' Schulter ist warm und irgendwie bequem. Nach einer Weile, legt Lennox seinen Arm um mich, und mir wird noch wärmer.
Vielleicht ist es mir doch nicht ganz egal.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro