Lennox nickt mir zu und ich stelle mein Tablett ihm gegenüber auf den Tisch. Ich setze mich und nehme mein Besteck zur Hand.
"Du bist neu." Es ist keine Frage, sondern eher eine Feststellung.
Ich nicke. "Mein Name ist Kim.", beantworte ich seine unausgesprochene Frage. "Ich heisse Lennox.", erwidert er.
"Und warum bist du hier?", fragt er mich. Es erstaunt mich, dass er ein Gespräch aufbauen will, obwohl er so demotiviert aussieht. "Sie sagen, ich sei verrückt. Aber das bin ich nicht. Mara ist verrückt.", sag ich. Lennox schaut mich nur verwirrt an. "Mara ist meine Stiefmutter und sie ist verrückt. Aber sie behauptet, dass ich verrückt sei, darum bin ich hier." Ich schiebe eine Gabel voll Auflauf in den Mund.
"Ich bin aber nicht verrückt, und das werde ich ihnen beweisen. In zwei Wochen bin ich wieder weg."
Lennox sieht mich an und schweigt. Ich weiss nicht, ob mich das nervös macht oder ob es mir egal ist. Gerade als ich ihn fragen will, was er hat, beginnt er doch noch zu sprechen: "Wenn du mich fragst, wirkst du schon etwas verrückt. Aber ich kenn dich ja nicht, ich kann es nicht wissen." Er isst selbst etwas. und das in einer Seelenruhe, während ich ihn verdattert anstarre.
Das kann er nicht ernst meinen! Ich kann gar nicht verrückt sein!
Genau das sage ich ihm auch. Ziemlich aufgebracht und wahrscheinlich habe ich ihn damit jetzt abgeschreckt. Aber Lennox bleibt weiterhin ganz ruhig.
"Warum bist du dir denn so sicher, dass du gesund bist?", fragt er.
Ich kann darauf nicht antworten.