Allein
Am nächsten Morgen war ich wie ausgestorben. Ich hatte fast die ganze Nacht nicht ein einziges Auge zubekommen. Kein Wunder, nach dem vorherigen Tag. Jetzt brauchte ich nicht mehr zu hoffen, meine ehemalige beste Freundin wiederzubekommen. Ich hatte sie verloren, für immer. Ich fühlte mich so schlecht, als wäre ich krank. Doch meine Mutter fragen, ob sie mich Zu Hause bleiben ließe, hätte nichts gebracht. Sie hätte mich so, oder so, zum Höllengebäude geschickt. Da war ich mir fast todsicher. Also gab ich mich der Situation geschlagen und erhob mich aus meinem heute nur halb so gemütlichem Bett. Meinem Handy schenkte ich am Morgen ausnahmsweise mal keine Beachtung. Ich hatte einfach viel zu viel Angst, vor Spam von der Jenna-Gang auf WhatsApp oder auf irgendeinem sozialen Netzwerk. Verschlafen ging ich zu meinem großen Kleiderschrank und zog wehrlos eine Hose und einen Pullover heraus. Danach gings in Rictung Badezimmer. Dort putzte ich mir einmal rasch die Zähne, machte mir die Haare, also kämmte sie einmal schnell und machte mich auf den Weg nach unten, nachdem ich mein Handy eingesteckt hatte. Für den Notfall, dass irgendetwas passieren könnte. Unten angekommen, fand ich nicht wie normalerweise meine Mutter vor, die fröhlich frühstückte und auf mich wartete, sondern einen kleinen Zettel an dem Korb, worin sich die Brötchen befanden.
Morgen, Süße.
Bin schon einmal zu unseren neuen Nachbarn rüber gegangen,
um sie hier bei uns in der Nachbarschaft freundlich willkommen zu heißen.
Brötchen stehen stehen wie immer auf ihrem gewohnten Plätzchen.
Aber lass mir auch noch welche über!
In liebe, deine Mama.
Ach, ja ich lich liebte sie ja schon sehr, aber manchmal konnte sie einen aber auch nur nerven. Aber die wichtigste Frage, war jetzt eher: Wir haben neue Nachbarn?! Hatte ich mich so sehr in den letzten Wochen und Monaten, in denen ich bei Herr Bergmann gewesen war, von der Außenwelt abgeschottet? Ich griff zu einem Brötchen, belegte es mit Lachsschinken und genoss die allerletzten paar Minuten in Freiheit, die ich noch hatte. Ein wenig später, musste ich auch schon los. Die Kopfhörer ließ ich heute extra weg, da ich mal bewusst etwas von den Menschen mitbekommen wollte. Still ich beobachte ich die anderen. Alle hatten irgendwelche Freunde, die immer für sie da waren. Und was hatte ich? Ich hatte absolut niemanden mehr. Niemanden mehr, der mit mir weint und auch lacht. Keinen mehr, der fast die selben Interessen hatte, wie man selbst. Ich war einfach nur noch alleine. Nun war ich an der Schule, aka. Dem Höllengebäude angekommen. Dies wurde mir bewusst, als ich Jenna ein Stück weiter weg von mir lachen hören konnte. "Das was sie heute anhat, geht auch einfach mal so gar nicht!" Dann ertönte wieder Gelächter. Doch ich ignorierte sie. Naja, ich versuchte es zum mindest. Als mich dass Klingeln der Schulglocke wieder zurück in die Realität holte, lief ich schnurstracks in die Richtung unseres Klassenzimmers. Danach warf ich einen Blicka auf den Stundenplan. Na toll, wir hatten Matheunterricht. Und dies mit keinem geringeren als Herr Bergmann. Dass hatte mir jetzt noch zum perfekten Start in den Tag gefehlt. Eine Stunde bei dem Lehrer, der indirekt für die ganze Scheisse verantwortlich war. Still ließ ich mich bewaffnet mit einem Heft und meinem dicken Mathebuch auf meinen Platz in der Klasse fallen. Nach dem alle an ihren Tischen saßen, betrat Tim den Raum. "Guten Morgen, liebe Klasse!" Dann ertönte ein langgezogenes und verschlafenes: "Guten Morgen, Herr Bergmann." Durch die Klasse. Was er mit uns vorhatte, in der Stunde, hatte ich schon gar nicht mehr mitbekommen, da ich nur sie ansah. Emma. Wie konnte sie denn nur so fröhlich dort sitzen. So, als wäre gestern nie etwas passiert? Und warum heulte ich wegen ihr herum, wie so ein kleines Mädchen?! Sie war es eigentlich nicht mehr wert, um um sie zu trauern. Mit dem Gedanken, driftete ich in eine andere Welt. "Jana?" Ich öffnete meine Augen und erschrak. "Tim was willst du denn hier?!" Fragte ich ihn schockiert. "Wir hatten gemeinsam Mathe und du warst eingeschlafen..." Ich unterbrach ihn. "Haben dass die anderen mitbekommen?" Er schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein, zum Glück nicht. Immer wenn jemand zu dir nach hinten schauen wollte, habe ich ihn ermahnt er solle mit den Gedanken vorne beim Unterricht bleiben." Erleichtert atmete ich einmal tief durch. Ich wüsste nicht, wie meine Klasse reagiert hätte, wenn sie jetzt auch noch ihr Lieblingsopfer beim einschlafen erwischt hätten. Dann wäre wahrscheinlich alles noch schlimmer geworden. "Ach ja und es hat die Pause begonnen." Ich nickte knapp. "Danke fürs retten, in letzter Sekunde." "Nicht dafür und jetzt raus in die Pause, bevor jemand was bemerkt!" Ich lächelte ih nur noch einmal halbherzig dankend an, ehe ich nach draußen in die Pause verschwand. Dorthin, wo alle anderen waren und ich.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hey, hey!
Ich hab doch noch mal durchgezogen und ein Kapitel herausgebracht! :)
Ich fühle mich übrigens immer noch so schlecht, weil ich euch so
lange vernachlässigt habe, aber jetzt wird es wieder in kürzeren
Abständen weitergehen, versprochen. c:
Lesen uns später...bestimmt,
Eure Cat. ^^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro