Legolas POV:

Sie hatte fast weiße Lippen, ein blasses Gesicht. Andauernd hatte sie Probleme ihre Schulden zu bezahlen. Immer lange Nächte, die sie mit einem ihr fremden Mann verbrachte. Sie sagen sie wäre eigenartig gewesen, immer in ihren Tagträumen gefangen. Ich habe gesehen, wie man sie anschrie, dass das Schlechte im Leben, wie sie in dem Fall, immer umsonst käme. Sie wollte so gut wie nie raus gehen. Entweder ertränkte sie ihr Sorgen im Wein und träumte sich heim, zu ihrer Mutter oder verkaufte sich an jemand anderen. Immer hat sie auf ein besseres Leben gehofft, aber dieser Wunsch ist nicht so in Erfüllung gegangen, wie man denkt. Sie ist tot, aber da wo sie jetzt ist, da hat sie das was sie verdient. Ich weiß das alles, weil ich sie selbst besucht habe. Nicht für das, wofür jeder bezahlte, sondern um mit ihr zu reden. Sie hat mir unter vielen Tränen von ihrem miserablem Leben erzählt. Ich habe ihr zugehört und das hat irgendwas bewegt. Sie verlor alles. Ihre Tochter, ihre Freunde, ihre Schwester, ihre Familie und sie war unglücklich. Keiner hört ihr zu. Sie war sehr erstaunt, dass ich, der Prinz, ihr zuhörte. Sie hatte mich für einen arrogantes, ignorantes, verwöhntes Prinzlein gehalten, das sich nicht für sein Volk interessiert, aber das ist das, was viele von mir denken, aber jeder hat eine Geschichte, jeder hat was anderes durchgemacht. So auch sie. Wir haben viel über unsere Vergangenheit geredet und es hat was verändert. Wenn sich nur jeder dritte, die Mühe machen würde, mal seine Augen für andere zu öffnen, dann wäre schon viel gewonnen. Aber die meisten sind zu sehr mit ihrem Ego beschäftigt. Ich denke oft an sie und ihre Geschichte. Ich hoffe, sie ist glücklich wo sie nun ist.