Erwachen
Theros streifte nun seit einigen Tagen durch das Himmelsgebirge, seitdem man ihn von der Baustelle der neuen Stadt warf meideten andere seine Anwesenheit und Verscheuchten ihn sollte er Versuchen sich einer Siedlung zu Nähern. Er hatte in seiner Laufbahn einige Fehler gemacht, aber diesen schien ihm niemand mehr zu Verzeihen. Den Venrir des Bauherren entgangen zu sein war allerdings besser als nichts, über diese wilden Kreaturen kursierten so einige Gerüchte und Theros hatte nicht vor deren Wahrheitsgehalt zu Prüfen. Aber wohin jetzt? Dem Aranai zog ein Schauer durch den Körper, er war bei Seinesgleichen nicht mehr erwünscht. Theros hatte das Himmelsgebirge nie Verlassen und hatte sich auch nie für andere Orte in Asydor interessiert, er hatte keine Ahnung wohin er sollte. Weiterhin Ziellos und langsam vom Hunger geplagt zog er weiter, Theros wusste nicht wohin ihn seine Beine trugen bis er den breiten Küstenstreifen erreichte. Ein gut hundert meter tiefer Steilhang trennte ihn vom Geistermeer "Also gehe ich Richtung Osten..." murmelte der Aranai trübseelig und wanderte die Küste entlang bis die Nacht herreinbrach. Der Hunger brannte förmlich in ihm, aus herum liegenden Ästen und vereinzeltem Gestrüpp hatte er ein Feuer entzündet, vor der Felsspalte in der er notdürftigen Unterschlupf suchte. Während Theros so da saß und der Feuerschein sich auf den Schuppen des Aranai reflektierte, begann er das Gute an seiner Situation zu Sehen. Er würde der Erste seines Volkes sein, der das Gebirge verließ und andere Dinge sehen würde. Neue Baustile, Landschaft und unbekannte Wesen lagen vor ihm, er könnte anderen vielleicht die Bau- und Ingenieurskunst der Aranai zeigen und die Welt zum Staunen bringen. Er Kaute lustlos auf einer geschmacklosen Wurzel und wirkte Niedergeschlagen, aber innerlich hatten diese Gedanken ein Feuer in dem jungen Konstrukteur angefacht. Während Theros auf den Schein des Geistermeers blickte, Dämmerte er mit wohligen Gefühl weg. Er würde sich der Welt Beweisen.
Eine weiche Hand wanderte über sein Gesicht, Verean gab ein benommes Stöhnen von sich und öffnete langsam seine Augen. Der goldene Glanz von Arvanes Augen gab dämmriges Licht an die Umgebung ab "Ein Glück, du bist Wach" flüsterte sie Erschöpft und Erleichtert ihrem Bruder zu. Verean spürte wie sich spitze Kiesel in seinen Rücken bohrten und die Kälte des steinernden Bodens an seinen Knochen nagte. Seine eigenen Augen umgaben Arvanes Gesicht mit einem leichten Schimmer "was war das alles Ave?" fragte er mit trockener Kehle und Räusperte sich, Verean fühlte sich Verbraucht und Benommen "Ich bin mir nicht sicher..." gab seine Schwester ebenso Erschöpft zur Antwort. Der Junge richtete sich langsam auf und nahm seine Umgebung langsam klarer wahr. Sie waren Umgeben von feuchtem Stein an dem eine Art von knorrigen Wurzeln wucherte, ein modriger Geruch nach verbrauchter Luft stieg den beiden in die Nase und kleine Insekten huschten durch die Ritzen im Gemäuer. "Eine Krypta..." murmelte Verean unbehaglich als er sich genauer Umsah und Einbuchtungen in den Wänden sah in denen einzelne Sarkophäge zu Sehen waren. Über jeder der kleinen Kammern war ein Portrait in den verwitterten Stein gemeißelt und hier und da waren kleinere Statuen zu sehen. "Ich denke ich weiß was passiert ist.." gab er an Arvane weiter die sich noch immer in dieser Behausung der Toten Umsah.
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