C h a p t e r 4
Der Schein trügt, der Anschein belügt.
Gerhard Uhlenbruck
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Meine Lippen sind starr geöffnet, um mehr Luft einzuziehen, das Fetzen aus Kleid flattert im Winde umher, während das braune Haar gegen meine Hüfte peitscht, als meine stetig aufschlagenden Füße gegen die unebenen Oberfläche auftraf.
Es brannte, und stille Tränen siegeln meine leuchtend rote Wange hinunter, aber ich bleibe nicht stehen, denn das Risiko aufgegriffen zu werden, war zu groß.
Und auch die Stille rauschte nun in meinen Ohren, denn die Sirenen sind schon längst abgeklungen.
Das blaue Licht, dass eben noch die Umgebung nach mir absuchte, wurde von der Finsternis verschluckt.
Und plötzlich, kann ich die Umrisse eines Werwolfes sehen, der direkt auf mich zurast, und mich mit voller Wucht auf den Boden wirft.
Ein Kreischen windet sich aus meinen Lippen hervor, während seine Hände hochschnellen, um meine über dem Kopf fest zu nageln, gleichzeitig windet seine Hüfte sich vor um sich zwischen meine Schenkeln zu platzieren.
Er drückt mich nieder auf die harte Oberfläche, die Steine aufweist, deren Spitze sich schmerzhaft in meinen Rücken bohrt.
»Was machst du auf unserem Gebiet, Roughe?«, fragt er und seine messerscharfe Stimme lässt mich erschauern.
Ich winde mich unter ihm, erfolgslos.
Angst bricht in mir aus und ich flüstere keuchend: »Bitte,... ich wusste nicht... wohin!« Und mein Gehirn arbeitet hart um eine vernünftige Erklärung zu stammeln. »Und... und-«, fiebere ich, aber ich kann keine Zusammenhänge mehr bilden, denn er bräuchte nur einen kleinen Schritt zutun um mich zu töten.
Erschöpft, müde, und ohne Nahrung bin ich zu schwach, um gegen ihn anzukommen.
»Bitte,...«, flüstere ich schwach, und suche mit meinen flehend geweiteten Augen seine, die nun starr in meine blicken. Sein Körper erstarrt ebenfalls, um gleich daraufhin beunruhigt von mir abzulassen, und zurück zu taumeln.
Ein paar Meter von mir entfernt hält er inne, und beginnt mich zu mustern, während ich mich verwirrt abtaste, um Verletzungen festzustellen, als ich schließlich kaum welche entdecke, erhebe ich mich vorsichtig.
Ich blicke zu ihm auf, als er sich anscheinend soweit gefangen hat, um auf mich zuzukommen, damit er mich am Arm gepackt mitziehen kann.
Fragend sehe ich ihn an, aber er starrt entschlossen nach vorne.
Wo bringt er mich hin?
Als hätte er meine Frage gehört, wird sein Griff fester, während seine raue Stimme ertönt. »Ich bringe dich zu meinem Alpha.«
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Meine Beine sacken bald unter mir weg, denn er zieht mich schon zwanzig Minuten hinter sich her.
Immer mehr gutaussehende junge Männer kommen in unsere Sicht, mustern mich lüstern, aber als der Werwolf dies bemerkt, knurrt er wütend auf und sein Griff um meinen Arm wird besitzergreifend fester.
Fragend ziehe ich meine Stirn kraus, bekomme allerdings keine Erklärung oder Reaktion.
Einen Augenblick später entgleisen mir die Gesichtszüge, als ich einen Berg aus massiven Stein sehe, durch den unendlich viele Durchgänge führen. Der Werwolf führt mich durch einen von diesen, und wir versinken in vollkommener Dunkelheit.
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13 Minuten, 780 Sekunde, 780000 Millisekunden exakt, warte ich vor einer goldenen Tür mit zwei Soldaten davor.
»Alpha, sieh sie dir doch einmal an, verdammt!«, schreit es von innen und erschrocken zucke ich zusammen.
Ein knallen ist zu hören, bevor eine dunkle Stimme ertönt. »Erhebe niemals deine Stimme gegenüber mir! Hast du verstanden?«
»Ja, Alpha!«, vernehme ich leise.
»Bring sie mir!« Ist das letzte, dass ich höre, bevor die Tür mit einen harten Ruck aufgezogen wird.
Ich atme scharf ein, als ich in ein großes, mit teuren Möbeln geschmücktes, Büro eintrete, und damit den Blick eines dominanten Alphas auf mir ziehe.
»Du kannst dich setzen,...«, stößt der Alpha etwas unbeholfen aus, und macht eine Geste Richtung des schwarzen Sofas, der vor seinem Eichenholzschreibtisch in der Mitte des Raumes platziert ist.
»Kea«, helfe ich aus, während ich mich setzte um zuzusehen, wie alle aus dem Raum verschwinden, außer drei Gefolgsleute.
»Willkommen im Nightbeast Rudel. Ich bin Alpha Xaver, und dass sind meine treu ergebenen Gefolgsleute, Beta Reece und Omega Ash«, verkündet er und Stolz schwingt in jedes einzelne Wort mit, während seine Gefolgsleute mich mit einem Nicken willkommen heißen.
Ein schüchternes Lächeln umspielt meine Lippen, als Alpha Xaver mich anspricht; »Was machst du auf unserem Gebiet, Kea?«
»Ich benötige ihre Hilfe, Alpha. Ich benötige eine Unterkunft, und ich würde ihnen selbst verständig dafür entgegen kommen«, versuche ich meine Not zu überspielen, auch wenn sich ein flehender Ausdruck auf meinem Gesicht abzeichnet.
Ein freundliches, hilfsbereites Augenfunkeln leuchtet in seinen Augen auf. »In Ordnung, Kea. Allerdings gebe es einen kleinen Hagen.«
»Welchen?«
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Ich hab übrigens ein bisschen was geändert, weil ich der Meinung bin, dass dies so besser zum lesen sei!
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