Aller Anfang ist schwer
Hallo, meine Lieben :) Es geht weiter und ich danke euch schon jetzt für die ersten Feedbacks *-*Da kann ja nichts mehr schiefgehen und dieAbenteuer von Jacinda gehen jetzt erst richtig los. Aber, wie auch schon derTitel sagt...aller Anfang ist eben schwer ;) Ich bin gespannt, was ihr von Jacinda haltet und hoffe, das neue Kapitel gefällt euch.
Liebe Grüße,
eure Hela
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Aller Anfang ist schwer
London, heute
Die Sonne hatte sich hinter dichten Wolken verzogen und es war Mittagszeit, als sich im Herzen der Stadt London eine Verfolgungsjagd jenseits aller Vorstellungskraft abspielte. Jackson Campbell, ein krimineller Schwerverbrecher, hatte ein paar Tage zuvor einen schweren Raubmord begangen, bei dem ein Wachmann zu Tode gekommen war und nun befand er sich auf der Flucht vor der Polizei. Oder besser gesagt vor Jacinda Holmes- einer Consulting Detektivin wie sie im Buche stand, brillantes Genie und Tochter des legendären Sherlock Holmes!
Im rasanten Tempo jagte Jacinda ihm durch die Innenstadt nach und obwohl sie schon gar nicht mehr genau wusste, wie lange sie ihn schon verfolgte, weigerte sie sich nachzugeben. In den vergangenen Jahren hatte sie sich schließlich nicht umsonst eine große Ausdauer zugelegt, denn wenn sie das Scotland Yard bei seinen Fällen unterstützte, dann musste man auf alles gefasst sein.
Jackson rannte wie von der Tarantel gestochen und versuchte Jacinda abzuschütteln, indem er ihr Hindernisse wie Mülltonnen auf den Weg warf, enge Gassen passierte oder aber sogar die viel befahrenen Straßen überquerte. Doch es brauchte mehr als diese Versuche, um Jacinda Holmes abzuhängen und diese verfolgte ihn weiter eifrig, als sie in der Nähe auch schon die ersehnten Sirenen der Polizei vernahm. Die Verstärkung war also schon unterwegs und das schien auch Campbell gemerkt zu haben, denn er bog nun in eine abgelegene Straße ab und rannte direkt auf ein Industriegelände zu. Jacinda wusste, dass dort eine verlassene Fabrik stand und dies möglicherweise sein Ziel war. Deshalb legte sie noch an Tempo zu und spürte, wie der Wind ihr durch das dunkle Haar fegte und ihr schwarzer Trenchcoat sich ihren flüssigen Bewegungen bestens fügte.
Jackson stürmte auf das Gelände, als bereits querfeldein die Polizeiwagen auf das Gelände rasten, doch er ließ sich davon nicht bremsen und rannte in das Gebäude. Jacinda fackelte nicht lange, sondern folgte ihm und nebenbei fixierte sie mit ihren Augen die Umgebung, um mögliche Situationen im Gedächtnis zu strukturieren.
Sie blieb kurz stehen, lauschte und hörte schließlich hastige Schritte auf einer Treppe Richtung Obergeschoss und ein triumphierendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Jacinda war klar, dass die Polizei sofort unten alles absperren würde und für Jackson gab es dann keinen Ausweg mehr. Im Moment blieb ihm nur die Flucht ins Ungewisse nach oben und das würde ihm zum Verhängnis werden.
Im rasanten Tempo setzte Jacinda ihm auf der Treppe nach und als sie das erste Obergeschoss erreichte, hielt sie inne und sah sich wachsam um. Jackson war nicht zu sehen, doch sie wusste, dass er hier war. Nicht nur, dass es eine logische Schlussfolgerung ihrerseits war, sie konnte es förmlich spüren und das Adrenalin pulsierte in ihrem gesamten Körper. Sie liebte den Nervenkitzel der Verfolgungsjagd und wartete nur darauf, dass Campbell aus seinem Versteck kommen und sich auf sie stürzen würde.
Mit langsamen Schritten durchquerte sie den großen leeren Raum, während sie sich auf alles gefasst machte und sie hörte durch Megafone und Funkgeräte, wie die Polizei von unten Jackson aufforderte, sich zu stellen und darauf hinwies, dass das gesamte Gebäude umstellt war. Jacinda lauschte angestrengt und in ihrem Kopf spielten sich bereits sämtliche Versionen des unvermeidbar kommenden Konfliktes ab, woraufhin sie sich innerlich darauf vorbereitete, Jackson um jeden Preis von einer weiteren Flucht abzubringen. Und als sie sich gerade schon ausmalte, wie sie den Täter wohl am besten zu Fall brachte, kam dieser aus sein Versteck gestürmt und warf sich mit einem Brecheisen auf Jacinda.
Doch die war auf alles gefasst und wich aus, ehe sie ihm einen gekonnten Tritt verpasste und Jackson dadurch das Brecheisen verlor. Es flog im hohen Bogen davon und er zeterte bereits vor Wut, während er Jacinda bedrohlich anfunkelte.
,,Ich will dir nicht wehtun, Schätzchen. Lass mich einfach gehen und wir können beide unserer Wege gehen.", zischte er ihr entgegen, doch Jacinda musterte ihn nur ausdruckslos.
,,Den einzigen Weg, den Sie einschlagen ist der Hochsicherheitstrakt, Campbell. Dort werden Sie viele Artgenossen antreffen und wer weiß...vielleicht finden Sie da endlich ein paar Freunde."
Zorn loderte in den Augen von Jackson auf, während er und Jacinda sich förmlich umkreisten wie zwei Raubtiere, die nur auf die perfekte Gelegenheit für den tödlichen Sprung warteten. Doch Jackson merkte nicht, wie Jacinda ihn immer weiter in eine bestimmte Richtung drängte und ihn so geschickt ablenkte, dass er gar nicht erst auf den Gedanken kam sie zu durchschauen.
,,Das wirst du mir büßen!", fauchte er, doch Jacinda grinste nur.
,,Das Spiel ist aus, Jackson. Geben Sie auf und ergeben Sie sich. Umso mehr ersparen Sie mir die Arbeit und die Jungs von der Polizei wollen sicher auch Feierabend machen. Also, ab ins Kittchen!"
Das brachte das Fass zum Überläufen, denn wie erwartet ging Jackson wieder auf Jacinda los. Er wollte sie packen, doch sie schubste ihn gekonnt von sich weg, woraufhin Jackson stolperte und kurzer Hand durch einen offenen Fensterrahmen stürzte. Sofort eilte Jacinda zum Fenster und sah nach unten, wo er auf einem Hügel von alter Planen und Teppichresten gelandet und nun prompt von der Polizei umzingelt war. An vorderster Front trat nun der leitende Detective Inspektor Hardin Lestrade, der die Hände an die Hüften stemmte und verachtend auf den Übeltäter herabsah.
,,Jackson Campbell, Sie sind verhaftet wegen Diebstahl und Mord. Abführen!"
Das ließen sich seine Kollegen nicht zweimal sagen. Sie legten Jackson Handschellen an und schleiften ihn zu zweit zum Polizeiwagen. Der Blick von Hardin richtete sich nun zum Fensterrahmen, wo Jacinda lässig lehnte und ihm ein triumphierendes Lächeln schenkte.
,,Tja, Fall abgeschlossen. Ich sagte doch, ich krieg' ihn heute!"
Auf der Dienststelle vom Scotland Yard ging das Verhör von Jackson Campbell ziemlich schnell über die Bühne. Schließlich waren sämtliche Beweise gesichert und sein Fluchtversuch war das reinste Schuldeingeständnis gewesen. Zufrieden beobachtete Jacinda nun, wie Jackson Campbell von zwei Beamten an ihr und Hardin vorbeigeführt wurde, wobei er sie wutentbrannt anfuhr.
,,SIE MISTSTÜCK! DAS WERDEN SIE MIR BÜßEN!", brüllte er, als die Beamten ihn mit sich zogen und Hardin Lestrade sich an Jacinda wandte.
,,Danke!"
,,Immer wieder gern, Detective!", gab sie zurück, als Hardin die Hände in die Hosentaschen schob.
,,Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Hilfe, aber ich glaube, ich muss mit Ihnen über Ihre Methoden der Ermittlung sprechen."
,,Wieso? Ich habe den Täter gefasst. Wie, das ist doch vollkommen egal.", erwiderte Jacinda überrascht, doch der Polizist sah sie nur vielsagend an.
,,Sie haben ihn aus einem Fenster des 3. Stocks geworfen."
,,Er hat mich angegriffen, ich habe mich gewehrt und daraufhin ist er gestolpert...eine logische Schlossfolgerung für diesen Tathergang. Was kann ich dafür, wenn das Fenster ihm im Weg steht?"
Ungläubig starrte Hardin sie für einen Moment an und schüttelte dann leicht den Kopf. Jacinda verstand nicht wirklich, wo das Problem war, aber sie hatte sich im Laufe der Zeit an den schwachen Verstand der restlichen Bevölkerung gewöhnt. Es konnte nun einmal niemand so schnell denken wie sie, das musste sie wohl oder übel akzeptieren. Und Hardin Lestrade war wie sein legendärer Vater Greg, der einst der Partner ihrer Mutter gewesen war und sich nun im Ruhestand befand. Mit hellbraunen Haaren, blauen Augen und stets im Anzug oder adretten Klamotten gekleidet, sah Lestrade Junior auch nicht schlecht aus, doch für Romantik oder dergleichen hatte Jacinda überhaupt nichts übrig. Es war ihrer Meinung nach Zeitverschwendung und wenn Menschen um sie herum Glücksgefühle verspürten, ergriff sie meist nur zu gerne die Flucht.
,,Jacinda, Ihr Verstand mag unseren ja überlegen sein, aber das bedeutet noch lange nicht, dass Sie sich über das Gesetz stellen dürfen. Es gibt immer noch Regeln, an die sich jeder von uns halten muss.", fuhr Hardin schließlich fort, doch die junge Detektivin rollte nur mit den Augen.
,,Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden. Noch dazu sind sie absolut unhilfreich. Sie behindern mich bei den Ermittlungen und führen schlussendlich ohnehin nicht zum gewünschten Ziel. Also kann man sie genauso gut auch übergehen oder ignorieren. Welche Bezeichnung Ihnen auch immer lieber ist, Detective."
Vielsagend sah Jacinda Hardin an, der gerade zum Widerspruch ansetzten wollte. Doch dann erregte etwas anderes die Aufmerksamkeit der beiden, denn ein junger Mann wurde von zwei Polizisten ins Revier geschleppt und versuchte sich mit allen Mitteln gegen seine Verhaftung zu wehren.
,,Lassen Sie mich los! Ich habe doch gar nichts getan!", rief er aus, wurde aber von dem einen Beamten augenblicklich zum Schweigen gebracht.
,,Jaja, das sagen sie alle. Umsonst haben wir Sie nicht verhaftet. Rein da!"
Die Polizisten zerrten den jungen Mann in den Verhörraum und schlossen die Tür hinter sich. Sofort ging Jacinda, gefolgt von Hardin, in den Nebenraum und warf einen Blick durch die Scheibe auf den Fremden, der von den Polizisten auf den Stuhl verfrachtet wurde.
,,Wer ist das?", wollte Jacinda wissen und Hardin seufzte ergebend.
,,Ein Tatverdächtiger...auf der Flucht. War ganz schön harte Arbeit ihn festzunageln. Aber irgendwann zahlt sich eben jede Mühe aus. Wir haben ihn vor zwei Tagen erwischt, als er sich aus England wieder davonstehlen wollte."
,,Welches Verbrechen wird er beschuldigt?", halte Jacinda neugierig nach und Hardin lehnte sich an die Wand, ohne den Blick von dem Verdächtigen abzuwenden.
,,Mord! Er ist laut Akte der einzige Tatverdächtige, aber er gibt einfach kein Geständnis ab. Im Gegenteil! Er beteuert immer wieder, er wäre unschuldig."
Hardin schüttelte nur den Kopf, da er diese Beteuerung offenbar für schwachsinnig hielt. Jacinda jedoch, war zunehmend neugierig geworden und musterte den Fremden noch einmal prüfend, ehe sie sich eifrig an Hardin wandte.
,,Lassen Sie mich mit ihm reden."
,,Auf gar keinen Fall. Dieser Fall...ist unglaublich kompliziert und verstrickt.", widersprach Hardin sofort, doch Jacinda nutzte seine Argumente zu ihren Gunsten aus.
,,Perfekt! Komplizierte Fälle sind meine Spezialität. Je komplizierter, desto besser. Also, lassen Sie mich mit ihm reden und ich liefere Ihnen das Urteil. Ich erkenne die Wahrheit, wenn ich sie sehe."
Eindringlich sah die Detektivin den Polizisten an, der einen Moment noch zögerte. Doch dann schien er mit sich zu hadern und nach ein paar Minuten des Schweigens, war sein Widerstand schließlich gebrochen.
,,Sie haben 5 Minuten und keine Sekunde länger.", ermahnte Hardin sie, als Jacinda abwinkte.
,,Das reicht mir."
Hardin klopfte daraufhin einmal an die Scheibe und Jacinda ging zu der Tür. Dort kamen die beiden Beamten raus und schlossen die Tür, nachdem Jacinda in den Verhörraum getreten war. Sie sah zu dem jungen Mann, der nun den Kopf hob. Er hatte braune Haare, blaue Augen und allein durch einen einzigen Blick auf sein Gesicht konnte Jacinda die dramatischen Spuren der Vergangenheit ablesen. Kurzer Hand setzte sie sich ihm gegenüber an den Tisch, als er verwirrt das Schweigen brach und Jacinda skeptisch betrachtete.
,,Wer sind Sie denn? Sie sehen nicht gerade wie ein gewöhnlicher Cop aus.", brachte er hervor, woraufhin Jacinda nur eine Augenbraue hob.
,,Ach, wirklich? Wie sieht ein Cop Ihrer Meinung denn nach aus?"
,,Naja...jedenfalls nicht so. Wer sind Sie?", wollte er wissen, doch Jacinda ging sofort zur Gegenfrage über.
,,Das ist nicht von Belang. Viel wichtiger ist doch, wer sie sind Mr.", setzte sie an, als sie die Akte von ihm aufschlug und seinen Namen vorlas. ,,Adrian Montgomery! Sie werden des Mordes beschuldigt."
Vielsagend sah Jacinda den jungen Mann an, der nur die Augen verdrehte und sich in seinem Stuhl zurückfallen ließ. Offenbar war ihm dieser Vorwurf bereits zu Genüge an den Kopf geworfen worden, denn er wirkte genervt und lehnte sich schließlich vor, während er die Hände in Handschellen auf den Tisch legte.
,,Hören Sie...ich weiß nicht, wie oft ich das noch sagen soll...aber ich habe diesen Mann nicht umgebracht.", versuchte er Jacinda klarzumachen, als diese ihn aufmerksam mit ihren braunen Augen fixierte.
,,Amerikaner...interessant."
,,Wie bitte?", kam es perplex von Adrian, den diese Aussage nun völlig aus dem Konzept gebracht hatte, als Jacinda bereits unerbittlich fortfuhr.
,,Sie kommen aus Amerika! Ohne Zweifel aus Manhatten oder Brooklyn, so wie ich das auf den ersten Blick hin beurteilen kann, aber sie wurden in Chicago geboren. Von dort sind Sie allerdings früh weggezogen. Wahrscheinlich wegen dem schwierigen Verhältnis zu Ihren Eltern. Ihre rechte Hand zeigt von Schmauchspuren im größeren Ausmaß, was bedeutet, dass Sie eine Waffe führen oder zumindest geführt haben. Ganz zu schweigen von Ihrem mehr als kritischen, aber dennoch sehr aufmerksamen Blick, mit dem Sie mich gerade mustern. Ein klassischer Hinweis auf die Ausbildung an einer Polizeischule. Das heißt, Sie sind Polizist oder sind es zumindest gewesen. Da Sie des Mordes beschuldigt werden, tippe ich eher auf Theorie 2. Die Ausbildung als Polizist verlangt viel Ehrgeiz und Ausdauervermögen...so einen Beruf erlernen nur diejenigen, die ihn auch mit vollem Einsatz und Furchtlosigkeit ausüben, welche Eigenschaften Sie ohne Zweifel vorweisen. Das bedeutet, Sie haben einen großen Sinn für Gerechtigkeit und wollen das Richtige tun, deshalb auch Ihr verzweifelter Versuch, um jeden Preis Ihre Unschuld zu beweisen, was uns alles in einem zu folgender Schlussfolgerung führt: Sie sind unschuldig!"
Wie vom Donner gerührt starrte Adrian die Detektivin an, bei deren Worte ihm immer mehr die Kinnlade runtergefallen war. Es schien ihm ein absolutes Rätsel zu sein, wie sie all dies wissen konnte und als er endlich wieder seine Fassung zurückerlangt hatte, stellte er ihr nur eine einzige Frage.
,,Wer zum Teufel sind Sie?"
Die Antwort blieb aus, denn in dem Moment öffnete sich die Tür und Hardin trat ein. Vielsagend sah er auf Jacinda und deutete auf den Ausgang.
,,Die Zeit ist um!", sagte er, als Jacinda sich bereits vom Stuhl erhoben und von Adrian abgewandt hatte.
,,Hat mich gefreut, Mr. Montgomery!"
Mit zügigen Schritten verließ sie den Verhörraum und Hardin folgte ihr. Noch im Rücken konnte Jacinda den fassungslosen Blick von Adrian Montgomery spüren, der sie auf eine spezielle Art und Weise faszinierte, wie es noch niemand zuvor getan hatte. Hardin schien bereits auf erste Ergebnisse zu brennen, denn er sah Jacinda erwartungsvoll an, als würde sie ihm gleich die Offenbarung des Jahrhunderts machen.
,,Und, wie lief es?"
,,Wunderbar! Lassen Sie ihn laufen.", war alles, was sie erwiderte und Hardin fiel alles aus dem Gesicht.
,,Ich soll was?"
,,Detective, dieser Mann hier hat keinen Mord begangen. Selbst ein Blinder würde das erkennen. Na, gut...abgesehen von den ganzen Idioten in meinem Umfeld hier.", erklärte Jacinda mit einem vielsagenden Blick auf Adrian durch die Glasscheibe, doch Hardin war ganz und gar nicht angetan von dieser Antwort.
,,Der eine Idiot, kann Sie hören. Was bringt Sie dazu anzunehmen, dieser Mann wäre unschuldig?"
,,Haben Sie ihn sich mal angesehen? Der würde nie jemanden umbringen. Der wirkt eher wie ein Welpe, den man schutzlos im Wald ausgesetzt hat.", gab Jacinda zurück, woraufhin Hardin abwehrend die Hände erhob.
,,Schön...wenn das Ihre Meinung ist...bitte. Er ist und bleibt immer noch ein Tatverdächtiger."
,,Gibt es Beweise?", hakte die Detektivin nach, doch er schüttelte nur den Kopf.
,,Noch nicht. Bisher sind alles nur Indizien und, aber wir arbeiten daran. Seine vollständige Akte wird uns aus Amerika zugesandt."
,,Dann können Sie ihn nicht festhalten. Ohne Beweise können Sie ihn höchstens 24 Stunden wegsperren, danach müssten Sie ihn laufen lassen.", schlussfolgerte Jacinda und Hardin verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Worauf wollen Sie hinaus, Miss Holmes?"
,,Ich schlage Ihnen einen Deal vor.", meinte sie, was den Polizisten irritierte.
,,Einen Deal?"
,,Wiederholen Sie nicht meine Sätze, das hindert mich am Denken.", ermahnte sie Hardin, als ihr der eigene Blitzgedanke von eben immer mehr gefiel. ,,Ich könnte Hilfe gebrauchen.", brachte sie nun hervor, woraufhin Hardin die Stirn runzelte.
,,Hilfe, wobei?"
,,Bei meinen Ermittlungen! Ich brauche jemanden, auf den ich mich verlassen kann und der mir assistiert. Er sollte sich mit Kriminalverbrechen auskennen, aber nicht am Rockzipfel der Polizei hängen. Außerdem sollte er bereit sein Risiken einzugehen und wie ich, auch mal die Regeln zu brechen.", sprach Jacinda vielmehr zu sich selbst, als Hardin vielsagend auf sämtliche Beamten des Reviers deutete.
,,Suchen Sie sich doch einen unserer Kollegen aus."
,,Bitte! Keiner dieser Idioten wäre mir auch nur ansatzweise gewachsen oder gar hilfreich. Der Verstand von jedem Einzelnen hier gleicht dem einer Erbse.", schnaubte Jacinda verächtlich, wofür sie Fassungslosigkeit von Hardin erntete.
,,Vielen Dank auch!"
,,Nehmen Sie es nicht persönlich, Detective. Fast jeder normale Mensch ist ein Idiot.", gab Jacinda trocken zurück, als Hardin wieder auf den Ursprung des Themas lenkte.
,,Okay! Sie brauchen also einen Partner...wie Sie meinen. Aber was hat das mit Adrian Montgomery zu tun?"
,,Grundgütiger! Die Antwort liegt auf der Hand und doch erkennen Sie sie nicht. Es muss doch ermüdend sein, nur so langsam denken zu können."
Jacinda richtete den Blick an die Zimmerdecke und versuchte sich nicht zu sehr über die mangelnde Denkweise aufzuregen. Das würde sie ohnehin nur kostbare Energie kosten und das Risiko wollte sie keineswegs eingehen. Hardin stand kurz noch auf dem Schlauch, als er ahnte, auf was Jacinda hinauswollte und bei ihm alle Alarmglocken schrillten.
,,Moment mal...oh, nein! Sie meinen doch nicht etwa...", setzte er an, doch Jacinda zuckte nur mit den Schultern und sah durch die Scheibe wieder zu Adrian.
,,Warum nicht? Er hat die besten Voraussetzungen und ist somit ein exzellenter Kandidat. Außerdem hat er mir eben nicht ein einziges Mal widersprochen...eine hervorragende Eigenschaft, weshalb wir uns sehr gut ergänzen werden."
,,Er hat Sie ja auch noch nicht richtig kennengelernt.", warf Hardin ein, woraufhin Jacinda erwartungsvoll den Kopf schräg legte.
,,Klingt, als wären Sie einverstanden."
,,Nein! Jacinda, dieser Mann ist ein Verbrecher. Er hat einen Mord begangen.", platzte es aus dem Detective heraus, doch Jacinda rief ihm die Tatsachen zurück ins Gedächtnis.
,,Wofür es keinerlei Beweise gibt. Sie haben also nichts, um ihn hier in London festzuhalten. Ich aber schon, wenn ich ihn zu meinem Assistenten mache. So bekomme ich die Hilfe, die ich brauche und im Gegenzug werde ich Ihnen ebenfalls einen Gefallen tun."
,,Und wie soll der bitte aussehen?", verlangte Hardin zu wissen, woraufhin Jacinda die Hände in die Taschen ihres Trenchcoats schob.
,,Ich löse seinen Fall."
Vielsagend deutete sie auf Adrian Montgomery, der nun ziemlich verunsichert im Verhörraum saß. Sie war überzeugt davon, dass er unschuldig war. Aber um seinen Fall lösen zu können, würde sie ihn besser kennenlernen müssen und da bot sich eine berufliche Partnerschaft doch hervorragend an. Und anscheinend hatte sie auch Hardin das endlich schmackhaft gemacht, denn er war nun sehr nachdenklich geworden und sah abschätzend zu seinem Tatverdächtigen.
,,Verstehe! Wenn er unschuldig ist..."
,,Kann ich ihn als meinen Assistenten behalten und wir haben einen weiteren Mordfall aufgeklärt.", vollendete Jacinda seinen Satz, als Hardin sie erwartungsvoll ansah.
,,Und wenn er schuldig ist?"
,,Können Sie ihn mit triumphierender Miene in Handschellen abführen und es mir bis in alle Ewigkeit vorhalten. Also...sind wir uns einig?", erwiderte Jacinda und musterte den Polizisten prüfend, der schließlich nachgab und ihr einen mahnenden Blick zuwarf.
,,Auf Ihr persönliches Risiko hin, Miss Holmes."
,,Ein unbedeutendes Detail, angesichts des neuen bevorstehenden Abenteuers. Risiko gehört zu meinem Leben dazu. Und wissen Sie wieso, Detective?"
,,Sie werden es mir sicher gleich verraten.", kam es seufzend von Hardin, als Jacinda ihm ein triumphierendes Grinsen schenkte.
,,Weil ich es liebe!"
Gut eine Stunde später hatte Hardin Lestrade das Gröbste geregelt und Adrian Montgomery fand sich in dessen Büro wieder. Die Handschellen waren ihm inzwischen abgenommen worden und er spürte den ausdruckslosen Blick der mysteriösen Frau auf sich, die ihn vorhin im Verhörraum grundlegend sprachlos gemacht hatte.
Aber noch viel sprachloser machte Adrian jetzt die Tatsache, dass er offenbar nicht direkt im Gefängnis landete, aber die Polizei etwas für ihn vorgesehen hatte, was London selbst zu seinem Gefängnis machte.
,,Haben Sie verstanden, Mr. Montgomery? Sie dürfen sich frei bewegen, aber London unter keinen Umständen verlassen, bis Ihr Fall gelöst ist. Sehen Sie es als eine Art Kaution auf Bewährung an. Verstoßen Sie dagegen, werde ich Sie höchstpersönlich einbuchten."
,,Was soll das alles überhaupt? Und wo soll ich bitteschön hin? Ich habe hier keine Wohnung und auch keinen Job.", widersprach Adrian, doch da brach die Frau ihr Schweigen und sah ihn vielsagend an.
,,Sie können bei mir einziehen."
,,Bitte was?"
Adrian starrte sie an, als hätte sie den Verstand verloren. Offenbar schien ihr bewusst zu sein, woran er dachte, denn sie verdrehte die Augen und wirkte etwas genervt.
,,Keineswegs das, was Sie denken. Ich suche schon länger nach einem Mitbewohner. Und ich bin mir sicher, Mrs. Hudson würde sich sehr freuen, Sie kennenzulernen."
,,Mrs. Hudson?", wiederholte Adrian und schon wieder las die Frau ihm seine Gedanken von der Stirn ab.
,,Meine Vermieterin!"
,,Gut. Dann wäre das ja geklärt. Um einen Job werden Sie sich ebenfalls nicht bemühen müssen, Mr. Montgomery. Sie werden uns beim Aufklären der Fälle unterstützen. Das dürfte durch Ihre Ausbildung zum Polizisten doch kein Problem für Sie sein, oder?", richtete Hardin an Adrian und deutete nebenbei auf die dunkelhaarige Frau und Adrian blieb nichts anderes übrig, als sich seinem Schicksal wohl oder übel zu fügen.
,,Hab ich denn eine Wahl?"
,,Nicht wirklich! Dann wäre das alles ja geklärt und versuchen Sie ja nicht wieder zu fliehen. Ich habe meine Augen und Ohren überall.", ermahnte Detective Lestrade ihn und Adrian hob abwehrend die Hände.
,,Jaja, schon gut. Wahrscheinlich komme ich an der da ohnehin nicht vorbei."
Etwas halbherzig deutete er auf die Frau, die daraufhin nicht einmal eine Miene verzog. Sie zeigte absolut keine Reaktion und starrte ihn stattdessen die ganze Zeit nur an, als wollte sie ihn mit einem Röntgenblick durchleuchten. Es kam Adrian schon fast ein wenig unheimlich vor, dass sie ihn so ununterbrochen anstarrte, aber er würde sich wohl oder übel daran gewöhnen müssen. Schließlich hatte er keine Wahl, als sich mit dieser Frau zu arrangieren, die ihm nach wie vor ein absolutes Rätsel war.
,,Gut. Dann können Sie jetzt gehen. Wir melden uns dann, sobald wir einen Fall haben, zu dem wir Sie hinzuziehen werden.", sagte Hardin an die Frau gewandt, die dem Detective ein sarkastisches Grinsen zuwarf.
,,Ich kann es kaum erwarten!"
Lestrade rollte mit den Augen und scheuchte die beiden regelrecht aus seinem Büro. Adrian warf noch einen kurzen Blick auf seine elektronische Fußfessel, die man ihm umgebunden hatte und folgte dann seiner neuen „Partnerin" aus dem Revier, als diese bereits ein Taxi an der Straße anhielt.
,,Also...wo geht's jetzt hin?", wollte Adrian wissen, als die Frau ihm einen vielsagenden Blick zuwarf und auf das Taxi deutete.
,,In Ihr neues zuhause: die Baker Street!"
Als sie besagte Baker Street erreichten, stieg Adrian aus dem Taxi und sah sich um. Es schien zu Londons schönsten Gegenden zu gehören und hatte eine gute Lage in der Innenstadt. Der Name der Straße kam ihm auch irgendwie bekannt vor, denn er glaubte ihn schon einmal irgendwo gehört zu haben. Doch wann und wo...daran erinnerte er sich nicht.
Die Frau bezahlte den Taxi-Fahrer und wollte schon zur Haustür gehen, als Adrian sich ihr in den Weg stellte. Bisher war sie seinen Fragen ja großzügig ausgewichen, doch er wollte jetzt Antworten und sah sie geradezu herausfordernd an.
,,Okay...raus damit, was soll ich hier?", verlangte er zu wissen, woraufhin sie nur die Stirn runzelte.
,,Was meinen Sie?"
,,Das wissen Sie ganz genau. Diese ganze Komödie von wegen Kaution auf Bewährung und dann diese...WG-Sache. Wir kennen uns gerade mal ein paar Stunden und jetzt soll ich schon bei Ihnen einziehen. Ich werde des Mordes beschuldigt und sollte eigentlich im Gefängnis sitzen, aber aus irgendeinem Grund scheinen Sie dafür gesorgt zu haben, dass ich ganz London als mein Gefängnis bezeichnen darf. Dafür muss es einen Grund geben, was nur bedeuten kann, dass Sie irgendwas von mir wollen. Also...was ist es?", fragte er fordernd und die Frau grinste ihn verschlagen an.
,,Beeindruckend! Sehen Sie, genau das ist der Grund, warum wir sehr gut zusammenarbeiten werden."
,,Moment...sagten Sie gerade zusammenarbeiten?", wiederholte Adrian und sie nickte.
,,Aber ja. Ich verspreche Ihnen, das wird ein Riesenspaß."
,,Sie wollen mich also zu Ihrem Komplizen machen.", schlussfolgerte er, doch sie verdrehte nur die Augen.
,,Montgomery, ich kläre Kriminalverbrechen auf...ich begehe sie nicht. Sie sollen mein Partner werden...nicht mein Komplize. Oder haben Sie Detective Lestrade nicht zugehört?"
,,Ich dachte, er macht Scherze. Ich...Ihr Partner? Wir kennen uns noch nicht einmal.", wandte Adrian ein, doch sie zuckte nur mit den Schultern.
,,Also ich weiß alles, was ich wissen muss."
,,Woher? Haben Sie etwa in den letzten Stunden Nachforschungen betrieben?"
,,Einfache Schlussfolgerung, aufgrund von handfesten Deduktionen. Für die Meisten beeindruckend...für manche aber auch abschreckend und beängstigend. Sie haben mir alles Wissenswerte offenbart und verraten, dass Sie unschuldig sind."
Die Frau sah ihn vielsagend an und nun hielt Adrian inne. Sie schien offenbar daran zu glauben, dass er nichts verbrochen hatte und damit wäre sie ohne Zweifel die erste Person, die das tat. Das verwunderte Adrian nicht nur, sondern machte diese Frau gleich um ein Vielfaches interessanter.
,,Sie glauben mir also, dass ich den Mord nicht begangen habe?", wiederholte er und sie musterte ihn nur abschätzend.
,,Sie mögen vielleicht vieles sein, Mr. Montgomery...aber ein kaltblütiger Mörder ganz bestimmt nicht. Das verrät Ihre gesamte Ausdrucksweise."
,,Sie sind echt...schräg.", gab er etwas überfordert zurück, doch die Frau zuckte nur mit den Schultern.
,,Das hör ich öfter. Aber Sie gewöhnen sich schon noch daran."
Adrian atmete hörbar aus, denn dieser Tag gehörte ohne Zweifel zu den Verrücktesten, die er je erlebt hatte. Und er musste sich eingestehen, dass ihm diese Lösung hier zumindest besser gefiel, als unschuldig im Gefängnis zu sitzen.
,,Also...wenn wir Partner sein sollen...und zusammen wohnen werden...verraten Sie mir dann vielleicht endlich wer Sie sind?"
,,Mein Name ist Jacinda Holmes!", erwiderte sie und nun wurde Adrian stutzig, da es ihm wie Schuppen von den Augen fiel.
,,Holmes...Moment mal...etwa so, wie der berühmte Detektiv Sherlock Holmes?"
,,Mein Vater...ja!", bestätigte Jacinda und nun war Adrian vollkommen platt.
,,Sherlock Holmes...ist Ihr Vater?"
,,Ja, das sagte ich doch gerade. Hören Sie denn gar nicht zu, wenn ich mit Ihnen rede?", gab sie zurück, als er abwehrend die rechte Hand hob.
,,Doch. Es ist nur...ich hab viel von ihm gehört, aber mir war nicht klar, dass er eine Tochter hat."
,,Nun, meine Eltern haben ihr Privatleben gerne aus der Öffentlichkeit rausgehalten. Zumindest so gut es ging.", erklärte Jacinda und Adrian wurde neugierig.
,,Wer ist Ihre Mutter?"
,,Ihr Name war Evelyn Headley...bzw. Holmes. Sie war Polizistin und hatte eine mindestens ebenso dramatische Vergangenheit wie Sie.", entgegnete die junge Detektivin, als Adrian hellhörig wurde.
,,Moment mal...war?"
,,Meine Eltern sind vor 12 Jahren verschwunden. Auf ziemlich mysteriöse Art und Weise. Niemand weiß wohin oder ob sie überhaupt noch am Leben sind. Deshalb...wurden sie vor einiger Zeit für tot erklärt."
Nun erstarrte Adrian. Nicht nur, weil das im Grunde eine schreckliche Botschaft war, sondern auch wie leichtfertig Jacinda dies hervorbrachte. Sie schien es entweder zu verdrängen oder nicht wahrhaben zu wollen. Denn Adrian glaubte nicht, dass sie damit einfach so abgeschlossen hatte und nun empfand er Mitgefühl gegenüber Jacinda.
,,Das tut mir leid.", sagte er, doch sie sah ihn nur ausdruckslos an
,,Muss es nicht. Sie kannten sie ja nicht einmal. Also, ich stelle Ihnen dann besser Mrs Hudson vor."
Sofort machte sie sich daran die Haustür zu öffnen und Adrian wurde klar, dass sie seinen Fragen wieder auswich. Jacinda gehörte wohl nicht zu den Menschen, die viel Emotion zeigten und zum ersten Mal fühlte sich Adrian ihr verbunden, da er hier wohl nicht der Einzige mit einer dramatischen Vergangenheit war.
Er folgte Jacinda ins Haus und betrachtete das Treppenhaus, dessen Treppe nachoben Jacinda nun passierte. Adrian ging ihr nach und betrat dann zum ersten Mal die Wohnung der Baker Street, wo auch einst schon der berühmte Sherlock Holmesgelebt hatte.
,,Tja, da wären wir. Willkommen im neuen Zuhause. Mrs Hudson?",rief Jacinda aus, als eine weibliche euphorische Stimme erklang, während die beiden ins Wohnzimmer gingen.
,,Juhu! Ah, da sind Sie ja. Ich hatte schon Sorge, Sie kämen heute gar nicht mehr nach Hause. Wie ist es gelaufen, Liebes?"
Eine kleine zierliche Frau kam aus der Küche und Adrian stach sofort ihre kunterbunte Schürze ins Auge. Die Frau, die ohne Zweifel Mrs. Hudson sein musste, sprühte geradezu vor Optimismus und strahlte eine ungemeine Herzenswärme aus, während sie Jacinda erwartungsvoll ansah, die nun ihren schwarzen Trenchcoat ablegte.
,,Oh, wunderbar. Der Mörder hat einen Höhenflug hingelegt, ein Geständnisabgelegt und nun im schattigen Sternehochsicherheitstrakt von England eingecheckt. All inklusive...auf Lebenszeit.", erwiderte Jacinda und Adrian sah sie erstaunt an.
,,Schlagfertigkeit ist wohl Ihre Geheimwaffe."
,,Mrs. Hudson, das ist Adrian Montgomery. Ehemaliger Polizist von Amerika und ab heute mein neuer Mitbewohner.", stellte Jacinda ihn vor und Mrs. Hudson streckte ihm prompt ihre rechte Hand zur Begrüßung entgegen.
,,Es freut mich Sie kennenzulernen. Sie kommen also aus Amerika. Was für ein Zufall...genau wie Ihre Mutter, Jacinda."
,,Ja. Amerika muss ein ziemlich schreckliches Land sein, wenn alle Polizisten von dort aus nach England flüchten.", gab Jacinda beiläufig zum Besten, als Mrs. Hudson Adrian die Schulter tätschelte.
,,Nun denn...herzlich willkommen, Mr. Montgomery. Ich bin Ihre Vermieterin, aber nur das...nicht Ihre Haushälterin."
,,Hatte ich auch nicht angenommen.", brachte Adrian perplex hervor und Jacinda ließ sich in einem Sessel am Fenster nieder.
,,Nehmen Sie es nicht persönlich. Das sagt sie immer."
,,Warum?"
,,Oh, der gute Sherlock hat damals nur zu gerne vergessen, dass ich lediglich die Vermieterin und nicht Haushälterin war. Dieser Tunichtgut...schrecklich,was mit ihm und Evelyn passiert ist."
Mrs. Hudson schien nun mit den Tränen zu kämpfen und Adrian sah, wie sich der Blick von Jacinda starr Richtung Küche gerichtet hatte. Und während er die beiden beobachtete und einen Blick auf sein neues Zuhause warf, so wurde ihm mit einem Schlag klar, dass dies hier gerade erst der Anfang von etwas war, was er niemals hatte kommen sehen.
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