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Kapitel 58 | Die Erdenseele der Vision

Ori machte sich gerade bereit, ihre Leerenschwingen auszubreiten, als sich plötzlich Arme um ihre Hüfte schlangen und den Fall stoppten.
Fast dachte sie, es wäre Eulania, doch die bekannte männliche Stimme ließ sie schaudern.

"Also, entweder bist du selbstmordgefährdet oder ein geflügeltes Wesen." Der Schwarzdrache lachte leise. "Angesichts der Tatsache, dass du eine Leerenelfe und somit eine Sterbliche bist, nehme ich mal erstes an."
"Ich besitze Flügel.", schmollte Ori und löste sofort seine Arme von sich, kaum dass sie gelandet waren. "Ein kleiner Trick mit Leerenenergie."
"Was auch immer." Sie wurde herumgedreht und von goldenen Augen beäugt. "Wenn mich nicht alles täuscht, bist du die Elfe..."
"...aus der Vision..." Oris Augen weiteten sich als sie den Schwarzdrachen endlich erkannte.
"Ha!" Der Elf grinste übermütig. "Wusste ich's doch! Also, wo ist diese unbekannte Erdenseele?"
Ori zog ironisch eine Augenbraue hoch. "Ganz bestimmt hier auf Azeroth..."
"Versteh mich nicht falsch, ich erinnere mich an die Vision." Der Elf kratzte sich am Kopf. "Nyanien war der Name? Irgendein Fluch auf einem Seelenverwandten?"
"Er ist geheilt. Wenn du allerdings dennoch nach Nyanien musst..."
"Auf jeden Fall!" Er strahlte.

Ori seufzte und öffnete einen Leerenriss, bevor sie den Drachen am Arm packte. "Die Trance?"
Er reagierte nicht und sie wagte einen Blick in seine Augen. Sie waren weiß, wie in der Vision.
Mit wenig Kraftaufwand beförderte Ori ihn durch den Riss und folgte ihm.

Auf der anderen Seite stand der Drache, umgeben von irrwirschähnlichen goldenen Lichtern, die ihn zaghaft umkreisten, bis sie ihn endlich berührten, einhüllten und ihn aus seiner Trance weckten.
Doch noch schien er starr wie ein Stein.
Ori trat neben ihn und musterte sein Gesicht.
Der Drache lächelte selig vor sich hin und schien etwas oder jemandem zuzuhören.
Vorsichtig tippte sie ihn an und erst dann schien er zu reagieren.

"Man hört sie kaum, aber ihre Stimme hat etwas beruhigendes.", meinte er leise und begann zu gehen.
Ori folgte ihm gezwungenermaßen. "Wohin gehst du?"
"Dorthin, wo man sie besser hören kann." Er sah sie an, als wäre dies selbstverständlich. "Es gibt spezielle Inseln hier, mit denen die Kommunikation vereinfacht wird. In dieser Richtung."
'In dieser Richtung' lag in der Ferne kaum erkennbar ein Strand mit glitzerndem Wasser.
"Oh." Ori zog eine Augenbraue hoch und folgte ihm weiterhin.
Es gab also doch einen Ort, den sie noch nicht besichtigt hatte.

Für eine Weile gingen sie nur schweigend nebeneinander her.
Bis Ori sich räusperte. "Verzeih mir, wenn ich frage, aber was ist dein Name noch gleich?"
"Sheranion. Deiner?"
"Ori."
"Witzig, wie wenig wir voneinander wissen."
"Wir kennen uns auch nur aus einer Vision. Ohne sie würden wir vielleicht gar nicht hier stehen."
"Na ja, meistens kann ich das Bewusstsein anderer lesen." Nachdenklich tippte Sheranion sich ans Kinn. "Entweder liegt das an der Erdenseele...oder daran, dass du eine Leerenelfe bist."
"Willst du damit andeuten, dass ich kein Bewusstsein habe?"
"Das nicht! Denke ich...Ich rede vielmehr davon, dass die Leere diese Art von Zauber abwehrt."
"Finde ich sogar nicht mal so schlimm." Ori blieb stehen und sah auf das Wasser, das bis kurz vor ihre Füße rollte. "Und jetzt? Wir hier, Inseln da."

Mit einem kurzen Laut des Schreckens stellte Ori dann fest, dass Sheranion sie wieder mal gepackt hatte und in seiner Halbtransformation über das Meer trug.
Das Wasser war sogar bei solch erstaunlicher Tiefe klar wie ein Diamant und jedes Tier war auszumachen.
Doch da landeten sie auch schon auf den 'Inseln'.

Die Inseln waren vielmehr verschnörkelte Pavillons aus Stein, die auf dem Wasser zu schwimmen schienen...bis auf einer.
Ein Turm, der bis weit unter die Wasseroberfläche ragte.

"Ich nehme an, das ist wonach wir suchen?" Ori deutete auf den Turm und Sheranion nickte eifrig, bevor er ihre Hand packte und sie hinter sich her zog.

Von weitem hatten sie es nicht erkannt, doch als sie nach wenigen Treppenstufen das recht große Turmplateau erreicht hatten, staunten sie nicht schlecht.
Das Plateau bestand quasi nur aus einem fünf Meter breiten Ring, der auf der Ostseite in Treppen überging.
Das Loch in der Mitte des Plateaus verwirrte sie umso mehr.

"Ich verstehe die Erdenseele kaum, aber ich glaube, sie hat gesagt, dass wir uns für ein paar Minuten gedulden sollen, bis etwas kommt." Sheranion wagte einen Blick in die unendliche Tiefe. "Was dieses etwas sein soll weiß ich selbst nicht."
"Na ja, das werden wir dann ja gleich sehen, nicht wahr?" Ori zuckte mit den Schultern. "Bis dahin können wir philosophieren, warum diese 'Inseln' hier sind, aber niemand sie bewohnt."
"Jahrtausende tot und in der Leere gefangen...denkst du, dass hier dann noch jemand lebt?"
"Wir waren bei der Wiederherstellung von Nyanien nie hier, also war sie wohl vorher auch schon unbewohnt."
"Ich bezweifle, dass irgendjemand hierdie Fähigkeit der Erdenkommunikation benutzt beispielsweise beherrscht." Sheranion strich über die Gravuren im Steinboden. "Aber auf alle Fälle verehren sie sie."
"Historisch gesehen haben also Kloster hier gelebt?"
"Ich weiß es nicht. Wir müssten die Bewohner fragen." Sheranion zuckte mit den Schultern. "Aber zuerst muss ich diese Erdenseele kennenlernen."
"Verständlich." Als ein Rauschen ertönte, sah Ori von den Gravuren auf und um sich.

Mit der Zeit wurde das Geräusch lauter und wenig später merkte Ori, dass sie sich verhört hatte, denn es war keinesfalls Rauschen, das sie vernahm, sondern das Reiben von Stein an Stein.
Sheranion wurde zappelig und lief in Kreisen umher.
Keiner der beiden wagte es, über den Rand des Rings zu blicken, etwas hielt sie zurück, bis blaues Licht aus dem Tunnel drang.
Aufgeregt spähten sie nun über den Rand...und entdeckten ein Plateau aus Gestein, welches stark an Azerit erinnerte, jedoch war es blau und violett wie der Sternenmahlstrom in der Nacht.
Das Plateau schob sich bis zum Ende des Rings, sodass die Lücke gar nicht erst spürbar war, und nach kurzem Zögern schob Sheranion sie darauf.
Im beinahe selben Moment begann die Fahrt abwärts, die ihnen Geschichten zu erzählen schien.
Das leuchtende Gestein ermöglichte die Sicht auf Gravuren in den Wänden, die viele Geschichtsstränge erzählten und es wunderte Sheranion mehr als Ori, dass unter anderem Deathwing und Velen wie auch Illidan, Azshara und die Naga dort aufzufinden waren.

Aber nach einigen Minuten blieben unberührte Wände zurück.
Und letzten Endes lag eine schmale Brücke mit einem gewaltigen Tor vor ihnen. Unter ihnen schwappte türkis schimmerndes Wasser.

Sheranion und Ori traten auf die Brücke und das Plateau sank in das Wasser.
Das Leuchten erlosch, die Wasser wurden schwarz...bis sie zwei blaue Linien bemerkten, die über zwei Säulen zu einem Mechanismus des Tores liefen und mit einem donnergleichen Knarzen und Rumpeln öffnete sich das geheimnisvoll verzierte Tor aus Gold.

Der Raum dahinter war zweifellos ein Dom und auch hier fehlte es keinesfalls an Verzierungen...bemerkenswert war aber besonders der gewaltige Altar, der beinahe den gesamten Dom füllte.
Der güldene und aus dem merkwürdigen Gestein geschaffene Altar hatte die Form eines Drachen, der auf den Hinterläufen saß und mit geöffneten Klauen 'Willkommen' zu sagen schien.
Details fehlten auch hier nicht.

"Wow...", brachte Sheranion gerade noch über seine Lippen, doch Ori wusste, dass das für die nächsten Minuten seine letzten Worte sein würden.
Dieser Dom nahm einem im wahrsten Sinne des Wortes die Worte aus dem Mund, war einfach atemberaubend.

Sheranion drehte sich staunend, während er weiter in den Dom hineinschritt und stieß nach einer Weile gegen den Altar.
Überrascht von dem plötzlichen auftauchenden Gegenstandes zuckte der Schwarzdrache zusammen und eine goldene Stichflamme entfloh einer seiner Hände und schmolz ein Loch in die glatte Oberfläche des Altars.
Doch statt herausquillendem Gold sackte dieses ab und offenbarte einen Gegenstand, der zweifellos von unschätzbarem Wert war: eine Tiara, dessen in Gold eingefasste blaue, violette und rote Steine lustig um die Wette funkelten.

Doch Sheran brauchte die Tiara nicht zu berühren, um eine Reaktion der Erdenseele zu erlangen.
Laut und deutlich, tatsächlich sogar für Ori hörbar, ertönte eine warme weibliche Stimme, die von dem Kopf der goldenen Drachenstatue auszugehen schien.

'Ihr scheint verwundert.', war dennoch alles, was sie mit einem leisen Lachen in der Stimme sagte.
"Du bist der Schwarzdrache.", murmelte Ori in Sheranions Richtung. "Rede du mit ihr."
'Ich höre euch beide.'
"Verzeiht uns. Es ist etwas...überraschend. Auf Azeroth können nur Schwarzdrachen mit der Erdenseele kommunizieren und müssen dafür auch nicht in spezielle Kammern gehen - auch wenn es eine Herzkammer gibt, aber es ist wirklich nur eine Kammer und kein..." Sheranions Blick schweifte über die gewaltige Flügelspannweite der Drachenstatue. "...Dom..."
'Ich nehme an, Azeroths Aussehen ist nicht bekannt?'
"Natürlich nicht." Ori zog eine Augenbraue hoch. "Es ist bloß eine simple runde Welt voller Chaos, von der Ihr eine anders zusammengepuzzelte Welt zu sein scheint. Außerdem war in keinem Buch oder sonstiger Informationsquelle Nyaniens von einem Aussehen der Erdenseele die Rede."
'Ich stehe doch genau vor euch.'

Die beiden Azerother sahen erst einander, dann die Statue verwirrt an.

"Ein Drache?", fragte Sheranion verwirrt.
Einer der Flügel löste sich aus der Starre und schwang zu ihm, sodass der gewaltige spitze Knorpel des äußersten Flügelknochens direkt vor ihm schwebte.
Beinahe automatisch hob Sheranion eine Hand und legte sie auf den Knorpel, woraufhin sich Risse durch das Gold zogen und dann nach und nach von dem kolossalen Körper abbröckelten, bis ein tiefschwarzer Drache mit violett-blauen Augen und Flugmembranen vor ihnen stand.

'Offensichtlich.', lachte die Drachin und schockte Sheranion so mehr, als sie es wohl erwartet hatte.

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